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Magnetic Chip Detectors (Collectors) als Lebensdauerverlängerung

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Veröffentlicht

Eine Frage an die SAAB Community: Hat jemand Erfahrungen, mit MCD (Magnetic Chip Detector) als Austauschteil für die Ölablaßschraube?

 

Ich kenne das von Turbofan-Flugtriebwerken (habe früher mal Triebwerksinspektionen gemacht:smile:).

 

Der MCD bindet metallische (magnetische) Partikel und gibt Hinweise auf starken mechanischen Verschleiß. Außerdem werden die Späne bei jedem Ölwechsel entfernt und verringern weiteren Verschleiß sowie eine Zusetzung des Filters und Ölsiebs.

 

Es gibt auch Magnetic Chip Collectors, welche einen Kollektor haben, der jederzeit ohne die Ablaßschraube entfernen zu müssen abgezogen und inspiziert/gereinigt werden kann.

 

Als vorbeugende Maßnahme ist das eine geniale Sache (Standard bei Flugtriebwerken), welche mit gerigem Aufwand eine lange Lebensdauer ermöglicht. :top:

 

Ich vermute, daß es im Automobilbau keinen Einzug gefunden hat, weil die Motoren sonst zu lange halten würden, was nicht im Sinne der Hersteller ist. :rolleyes:

 

Beispiel: http://www.tedecoindustrial.com/mag.htm

 

Im Prinzip kann man diese problemlos im Austausch zur Ablaßschraube einbauen, wenn das Gewinde und die Einbautiefe paßt.

 

Wäre interessant, ob jemand bereits sowas verbaut hat. Nachdem ich schon einiges über die Ölsystemproblematik bei den älteren SAABs gelesen habe (meiner ist ein B205E aus 2001) überlege ich mir jetzt ernsthaft, einen MCD zu kaufen. :cool:

Vorher könnte man sich natürlich die Frage stellen welche verschleiß relevanten Bauteile im Motor überhaupt magnetisch sind...
Im Getriebe ist das doch auch Standard. Beim Motor hat man ja eigentlich nur Gleitlager. Ich könnte mir vorstellen, dass wenn da Späne in nennenswerten Mengen auftreten das entsprechende Teil (Lagerschale/Kolbenringe) sowieso getauscht werden muss und das Entfernen der Späne die Lebensdauer nur geringfügig erhöht.
Im Getriebe ist das doch auch Standard.
Jou, da hat's ja auch Eisen.

Beim Motor hat man ja eigentlich nur Gleitlager.
Und da Buntmetalle leider so wenig magnetisch sind, ...
...Und da Buntmetalle leider so wenig magnetisch sind...

 

Da hast du natürlich recht, hatte ich nicht bedacht. Also würden einzig die Partikel der Kolbenringe und ggf. der Laufbuchse "gesammelt" werden.

  • Autor

nein- es sind schon wesentlich mehr als nur die Kolbenringe und Buchsen. Typischerweise sind in einem SAAB B205 Motor folgende Verschleißteile aus hochfesten und sehr wahrscheinlich magnetischen Legierungen verbaut:

- Kettenräder Steuertrieb

- Steuerkette

- Kette Ausgleichswelle

- Kettenräder Ausgleichswelle

 

Überhöhter Verschleiß mit nachfolgendem Ausfall einer dieser Teile bedeutet in der Regel einen Motortotalschaden. Deswegen könnte es sich schon lohnen, das zu beobachten.

nein- es sind schon wesentlich mehr als nur die Kolbenringe und Buchsen. Typischerweise sind in einem SAAB B205 Motor folgende Verschleißteile aus hochfesten und sehr wahrscheinlich magnetischen Legierungen verbaut:

- Kettenräder Steuertrieb

- Steuerkette

- Kette Ausgleichswelle

- Kettenräder Ausgleichswelle

 

Überhöhter Verschleiß mit nachfolgendem Ausfall einer dieser Teile bedeutet in der Regel einen Motortotalschaden. Deswegen könnte es sich schon lohnen, das zu beobachten.

 

Diese (fettgedruckten) Teile kannst du aber fortgeschrittenem Verschleiß akustisch orten, bevor es zum Motortotalschaden kommt. Und diese geben vor den Kettenrädern auf. Was nochmals vorher aufgibt, sind die Plastikführungen der Kettenspanner, was dann zum Rasseln der Kette führt. Hört man deutlich und beim Tausch hast du den Kram dann eh in den Händen und kannst das Ganze so prüfen.

  • Autor

danke für den Tipp, das akustische prüfen kostet ja auch nichts im Gegensatz zu den Chip Detectors, die astronomisch teuer sind.

Damit ist das Thema für mich auch gegessen. :top:

  • Autor
da fällt mir noch ein zur akustischen Prüfung: Habe zuhause einen kleinen Schwingungssensor und ein Oszi und werde rein interessehalber mal das Schwingungsprofil des Motors messen. Vielleicht direkt am Motorblock. Wenn sich das verändert über die Zeit oder neue Peaks zeigt könnte man aufgrund der gemessen Frequenz und Amplitude auch Rückschlüsse auf den Verschleiß bestimmter Komponeten ziehen. :smile:

Eigentlich sind diese Magnetablassschreuben ein alter Hut, auch beim Automotor. Gab es in den 70er Jahren schonmal.

Ob das Original oder Zubehör war kann ich nicht mehr sagen. Jedenfalls hatten wir sie öfter beim Ölwechsel-

Die kann man doch auch selber bauen. Ein kleiner starker Magnet und als Kleber Flüssigstahl, auf die Ablassschraube

geklebt und gut ist. Von der Einbauhöhe sollte das gehen.

Grüße

landschleicher

  • Autor

klar, es gibt auch heute noch diverse Anwendungen, z.B. bei Motorrrädern. Beim Kleben habe ich Bedenken, ob das dauerhaft hält wegen der hohen Öltemperaturen von über 100° und der unbekannten Ölbeständigkeit des Klebers. Viele Kleber verlieren dabei ihre Festigkeit. Wenn sich das Magnet dann löst und in auf die Reise geht, wäre das der sichere Tod für die Ölpumpe (ich glaube die ist vor dem Filter). Man findet auch diverse Schrauben der ein fachen Bauart (ohne Plug) billig zu kaufen. Beim B205 ist es eine M14X1,5.

 

Zufällig habe ich zu diesem Thema einen anderen Thread in diesem Forum gefunden:

http://www.saab-cars.de/threads/fuer-9-3-2-2-tid-magnetische-oelablassschraube.31664/

Magnet bleibt Magnet, hält der Kleber nicht wird sich der Magnet an die Ölwanne hängen.

Die wird ja nicht aus unmagnetischem Material sein. Hoffe ich............

Garante gibt es nicht.

Grüße

landschleicher

Magnet bleibt Magnet, hält der Kleber nicht wird sich der Magnet an die Ölwanne hängen.

Die wird ja nicht aus unmagnetischem Material sein. Hoffe ich............

Beim 96er dürfte der Gedankengang passen. Bei 900 und 9k hingegen ist's auf jeden Fall Alu (und damit natürlich nicht magnetisch).
Ich finde diese magnetischen Dinger toll. Erst sammeln sie den Mist und wenn genug zusammen kommt, dann löst es sich kollektiv. Mahlzeit.... Alle 5000km Ölwechsel bei sehr warmen Motor und lange austropfen lassen erscheint mir wirkungsvoller.
NaJa, unten im Getriebe mach der Kram schon Sinn. Im Motor sehe ich das ebenso wie Du.
  • Autor

unbestritten ist der Ölwechsel in kurzen Intervallen extrem wichtig. Der MCD im Motor ist ja auch nur eine mögliche Zusatzmaßnahme zur Verschleißreduzierung z.B. durch regelmäßige Entfernung des Abriebs vom Kettentrieb. Wieviel km-Laufleistung das mehr bringt, kann wohl niemand vorhersagen.

Bei Verwendung eines passenden Kaufteils für ein paar Euro löst sich mit Sicherheit auch nix.

Ich finde diese magnetischen Dinger toll. Erst sammeln sie den Mist und wenn genug zusammen kommt, dann löst es sich kollektiv. Mahlzeit.... Alle 5000km Ölwechsel bei sehr warmen Motor und lange austropfen lassen erscheint mir wirkungsvoller.

Wenn Du nach 5000 km soviel Abrieb im Motor hast, dass sich das vom Magneten wieder löst, ....... nun dann, hast Du ganz andere Probleme........

Hat eigentlich schon jemand eine Ölwannenheizung gebaut?

Das wäre doch zur Unterstützung des Ablassvorganges empfehlenswert. Außerdem würde die Auslaufzeit

drastisch verkürzt. Vor allem im Winter hätte das Ganze Vorteile.

Grüße

landschleicher

Hat eigentlich schon jemand eine Ölwannenheizung gebaut?

Das wäre doch zur Unterstützung des Ablassvorganges empfehlenswert. Außerdem würde die Auslaufzeit

drastisch verkürzt. Vor allem im Winter hätte das Ganze Vorteile.

Grüße

landschleicher

Heute ist nicht der 1. April.....daher verstehe ich das nicht......

  • Autor
Wenn Du nach 5000 km soviel Abrieb im Motor hast, dass sich das vom Magneten wieder löst, ....... nun dann, hast Du ganz andere Probleme........

 

Ölwechsel hin oder her- Der Magnet ist ein Indikator, ob das Getriebe/der Motor "gesund" ist. Bei den Inspektionen ist im Normalzustand nur ein feiner Metallabrieb zu sehen, ähnlich wie Metallsand und den gibt es IMMER. Dann ist noch alles ok. Wenn Späne oder Metallpartikel dabei sind gibt´s tatsächlich ein größeres Problem.

Als ich etwas von 5000 Km Wechselintervall für Öl las habe ich auch erst auf den Kalender geschaut.

Sieh es als Verbesserungsvorschlag.

Grüße

landschleicher

@post 17: da ist ein Punkt zwischen den Sätzen! Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun.

@all: ich wechsel alle 5tkm das Motoröl. Lasst mich doch das Öl wechseln, so oft und viel ich will.

Als ich etwas von 5000 Km Wechselintervall für Öl las habe ich auch erst auf den Kalender geschaut.

Sieh es als Verbesserungsvorschlag.

Grüße

landschleicher

Verbesserungsvorschlag?

 

Alle 5tkm Öl zu wechseln finde ich bei einem turbo nicht abwegig...aber eine Ölwannenheizung zu machen, damit das Öl besser rausfließt....

 

Wie bitte machst Du Ölwechsel?

 

Bei mir ist der Motor warm, wenn ich das Öl wechsle. Da wäre eine Ölwannenheizung wie Eulen nach Athen zu tragen.....

  • Autor
Verbesserungsvorschlag?

 

Alle 5tkm Öl zu wechseln finde ich bei einem turbo nicht abwegig...aber eine Ölwannenheizung zu machen, damit das Öl besser rausfließt....

 

Wie bitte machst Du Ölwechsel?

 

Bei mir ist der Motor warm, wenn ich das Öl wechsle. Da wäre eine Ölwannenheizung wie Eulen nach Athen zu tragen.....

 

sehe ich genauso. Der warmgefahrene Kat ist doch die beste Ölwannenheizung, also wozu eine Zusatzheizung?

  • 2 Wochen später...
da fällt mir noch ein zur akustischen Prüfung: Habe zuhause einen kleinen Schwingungssensor und ein Oszi und werde rein interessehalber mal das Schwingungsprofil des Motors messen. Vielleicht direkt am Motorblock. Wenn sich das verändert über die Zeit oder neue Peaks zeigt könnte man aufgrund der gemessen Frequenz und Amplitude auch Rückschlüsse auf den Verschleiß bestimmter Komponeten ziehen. :smile:
Mit einem normalen Oszi wird das nichts werden. Die typischen Monitoringsysteme machen eine FFT, also Frequenzanalyse, und bekommen dazu noch ein Drehzahlsignal um die Frequenzen zuordnen zu können. Jetzt braucht man nur noch identisch wiederkehrende, konstante Lastzustände um Veränderungen erkennen zu können.

 

Gerade drüber gestolpert, siehe z.B. Seite 6. http://www.fag-ina.at/explorer/download/waelzlager/Wlzlagerschden.pdf

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