Veröffentlicht 18. Mai 20205 j Einen schönen guten Abend. Ja, ich habe die Suche schon bemüht. Ich habe bei meinem 2000 folgendes Problem. Es soll links eine neue AW montiert werden. Dabei musste ich leider feststellen, dass sich die alte Welle nicht aus der Nabe schieben lässt, auch nicht mit sanfter Gewalt. Gibst für diese Problem eine praktische Lösung, ohne das Radlager zu zerstören? Bei meinem Baujahr sind Lager und Nabe noch 2 separate Bauteile. Grüße in die Runde.
18. Mai 20205 j Abzieher? https://www.contorion.de/handwerkzeug/gedore-radnabenabzieher-mit-5-haken-lochkreisdurchmesser-bis-250-mm-210416425 Wenn man Bremssattel und Scheibe entfernt müsste man mit einem normalen Abzieher hinter die Nabe kommen können. Je nach Festrostung verbiegt sich aber vielleicht die Nabe, wenn man nur an zwei Punkten angreift? Bearbeitet 18. Mai 20205 j von phil23
18. Mai 20205 j Mutter etwas aufdrehen, dann mit dem Hammer richtig rauskloppen. Anders macht das die Werkstatt auch nicht. Die komplette Nabe zu ziehen halte ich für Schwachsinn. Zum Schluss hängt sie dir in der Hand und die AW steckt immer noch.
18. Mai 20205 j Der Abzieher wird vermutlich nicht die Nabe rausziehen, sondern bei Befestigung mit Radmuttern an der Nabe und Pressen auf die Welle eben die Welle aus der Nabe drücken.
18. Mai 20205 j Besser Abzieher, mit dem Hammer kloppt man bis ins Getriebe. Habe das aber auch schon gemacht (machen müssen). Dann aber vorher das AW-Gelenk auseinandernehmen.
18. Mai 20205 j Nö, zum Getriebe ist doch im Tripodengelenk noch Luft?! Wenn, dann würde ich mir auch ums Radlager Gedanken machen - im Zweifel dann halt mit neu machen. Und was meinst du mitDann aber vorher das AW-Gelenk auseinandernehmen.?
18. Mai 20205 j Und was meinst du mit? Ich habe in dem Fall erst das Tripod-Gelenk auseinandergenommen, die Stütze gelöst und dann gekloppt. Alles andere war mir zu riskant. Dass im Tripod-Gelenk so viel Luft ist, wusste ich nicht. Widdawasgelernt.
18. Mai 20205 j Aber zugegebenermaßen bin ich ja auch nicht der Hammer-Typ. Wo möglich nehme ich da auch eher den Abzieher und bin lieber einmal unnötig vorsichtig als zu brachial. Bei der Tripode hast du natürlich recht, wenn du die Welle ganz aus dem noch montierten Achsschenkelgehäuse rausschlagen wolltest - aber meiner Erfahrung nach geht es ja i.d.R. nur um den ersten Zentimeter, der reicht, um eine eingeklebte oder sonst verbackene Welle zu lösen, und dann gehts meist gefühlvoll weiter. Mag aber auch andere Fälle geben - einmal hatte ich das am 9k, dass die Welle auf der ganzen Länge der Verzahnung ungewohnt schwer ging - das lag aber nicht daran, dass die Wellle schon ins Getriebe wollte... .
18. Mai 20205 j Abzieher funzt nicht! Ordentlicher Hammer, dicker Dorn mittig auf Antriebswelle und schlagen wie ein Mann. Viele Schläge sind selten nötig, es braucht nur ein ordentliches Losbrechmoment. Da geht auch nichts anderes kaputt. Seid doch nicht immer so zimperlich, wie Mädchen... :-)
18. Mai 20205 j Jeder Hammerschlag geht auf die Laufflächen des Radlagers!!! (nix gut!) Sollte die Welle nicht durch leichte Schläge herausrutschen, geht es nur mit einem massiven Abzieher und Heißluft-Fön, gegebenenfalls einem Brenner. Die Verzahnung der Welle greift in die Verzahnung der Radnabe, nicht ins Radlager. Der Abzieher trennt demnach die Welle von der Nabe. ...und die Kraft geht nicht auf das Radlager. Rostlöser kann helfen...bevor man mit einem Brenner die NABE ERHITZT. Und das mit mädchenhaft nichts zu tun, sondern mit Sinn und Verstand.
18. Mai 20205 j Nabe erhitzen ist tödlich für das Radlager. Paar Schläge auf die Welle juckt das Lager nicht. Klar, wenn es in eine ewige Klopperei ausartet, wechselt man die Lager mit und gut ist.
18. Mai 20205 j Das Erhitzen geht gar nicht [mention=282]der41kater[/mention], die Hammerschläge tun dem Radlager gar nichts. Sonst wäre doch fast nach jedem AW-Tausch das Lager im Arsch. Lenkrad schön einschlagen (z.B. auf der Fahrerseite ganz nach links, damit der Weg möglichst lang ist) und ordentlich draufrotzen. Ich habe noch nie für AW die Naben entfernt. Ist verlorene Zeit und bringt auch gar nichts.
18. Mai 20205 j Du sollst die Nabe erwärmen, nicht ausglühen! Der Rost in der Feinverzahnung bricht dann auf und dann reicht auch ein Schlag mit einem Fäustel...und nicht mit dem 5 Kilo-Vorschlaghammer. Auch bei Gewalt sollte ein gewisses Gefühl vorhanden sein. Ich kenne genügend Fälle, wo durch pure Gewalt die Lager solche Eindrücke in den Laufflächen bekamen, daß nach 1000km das Radlager brummte und erneuert werden musste. Dann kann man natürlich auch direkt das Radlager nebst Nabe mitsamt Wellengelenk neu machen. Muß aber nicht, wenn man mit Gefühl, Sachverstand und richtigem Werkzeug an die Baustelle herangeht. Bei AUDI wird das komplette Federbein getauscht. Die halten sich mit solchen Feinheiten garnicht auf. Aber sowas muß ja nicht sein, oder?
18. Mai 20205 j Die Nabe bleibt genau da, wo sie vorher auch war, nämlich im Radlager. Die Nabe wird weder durch den Abzieher noch durch Schläge in diese Richtung ausgebaut. Schläge gehen aufs Lager. Abzieher nicht. Wenn man sich mal den Aufbau von Nabe, Radlager und Welle anschaut, wird es vielleicht etwas klarer. Wieviel Hammerschläge man dem Lager zumuten will, kann ja jeder für sich entscheiden. Bearbeitet 18. Mai 20205 j von phil23
18. Mai 20205 j So hat jeder Schrauber seine Erfahrungswerte...und immer sind sie anders. Manchmal gehen die Muttern nicht los...weil total verottet. Dann sind die Achs-Stummel in der Verzahnung festgerottet. Oder man hat Glück...und das Zeug lässt sich locker lösen und auseinanderschieben...was man nach 20 Jahren aber eher nicht erwarten sollte. Man kann natürlich mit dem dicken Mottek auf die Welle flatzen...bis die Welle nachgibt. Dann hat man selbstverständlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Sowohl am Lager, wie auch beim Kunden. So sorgt man für Folge-Aufträge... ...oder für weitere Tätigkeiten am eigenen Auto, damit keine Langeweile aufkommt. Eventuell bekommt die Bremsscheibe auch noch einen Fehlschlag mit...dann wird der Auftrag erweitert...und das Portemonnaie auch dünner. [mention=438]phil23[/mention] hat es gut erkannt und erklärt, warum der Einsatz eines massiven Abziehers definitiv besser ist, wie ein 10 Kilo-Vorschlaghammer.
18. Mai 20205 j Wer einen Vorschlaghammer braucht macht definitiv was falsch. Mir geht es einfach darum, warum soll man sich irgendwelches Werkzeug kaufen, wenn es auch so geht? Kostet doch nur Geld und Zeit. Und die Aussage mit Audi stimmt so auch nicht. Da wird der Achsschenkel nur getauscht, wenn die obere Schraube der Mehrlenkerachse nicht rauskommen will. Von erhitzen rät VAG da aufgrund des Alus strickt ab und wenn der Ausdrücker es nicht schafft, dann verlieren die keine Zeit. Aber wem erzähle ich das? Weiß ja ihr wollt immer alles schön nach Lehrbuch machen, aber mit der Realität in einer richtigen Werkstatt hat das nichts zu tun und irgendwann steht der Keller mit Spezialwerkzeug voll was man vielleicht einmal in seinem gesamten Leben brauchen wird. Also einfach über Nacht mal mit Rostlöser einweichen lassen, beherzt, aber gezielt zuschlagen und es flutscht raus. Wenn nicht, immer wieder probieren, einsprühen, ziehen lassen, nochmal. Bei meinem 9-3II ging das auch kaum raus, aber mit ein wenig hin und her habe ich es geschafft. Antriebswelle und Nabe sind dabei intakt geblieben. Das Erhitzen ist viel fataler für das Radlager wie die paar Schläge. Gerade als Meister sollte man das wissen. Das Lager sollte so wenig Hitze wie möglich abbekommen was in dem Bereich jedoch schlecht zu realisieren ist. Bearbeitet 18. Mai 20205 j von DL_SYS
19. Mai 20205 j [uSER=21737]@DL_SYS[/uSER] Du sollst auch nicht das gesamte Achs-Gedöns durchglühen, nur die Nabe erwärmen!!! Das Lager sitzt aussen um den Nabenkranz herum und bekommt als Letztes die Hitze mit. Daher passiert dort in der Regel garnix. Ein ordentlicher Abzieher kostet nicht mehr, wie ein neues Radlager nebst Nabe. Man muß schon überlegen, wofür man sein Geld ausgeben möchte. Und die andere Seite steht ja erfahrungsgemäß auch irgendwann an. Gegen sanfte Gewalt ist nichts einzuwenden...eben per Abzieher oder mit leichten Schlägen. So ein Abzieher macht dann auch beim Radlagertausch wieder Sinn...auch bei anderen Fahrzeugen. Und wenn man sich das Ding nicht kaufen möchte, kann man ja vielleicht auch ausleihen??? Ich bin jedenfalls hier vor Ort so gut gelitten, daß ich mir bei einigen freien Werkstätten auch Spezialwerkzeug ausleihen darf/kann. Geht auf Gegenseitigkeit. Die AUDI-Fritzen rechnen bei einer solchen Aktion pauschal damit, den kompletten Achsschenkel zu erneuern, weil das Ding aus Alu ist und Stahlteile eingepresst sind. Ist beim A4 und A6 so der Fall. Incl. oberer Querlenker. Ausgebaut wird mit der Flex. Ist kein Witz!!! Und zu 75% ist das tatsächlich so. Pro Seite 1000 Taler...ungefähr. Ist schon doof, wenn die 100 Tonnen-Presse das Radlager auspressen soll und der Achsschenkel nachgibt...aber das Lager sitzen bleibt. Is dann mal so...
19. Mai 20205 j Wer redet von einem Vorschlaghammer? Natürlich meinte ich einen Fäustel. Und das erwärmen den Rost aufbricht, ist auch klar. Nur sollte man an dieser Stelle Beides(ordentlichen Schlag und Wärme) mit Sachverstand einsetzen. Ich habe bisher noch nie Probleme beim Ausbauen der Antriebswelle gehabt und dies schon oft genug praktiziert. Audi und VW meide ich übrigens wie der Teufel das Weihwasser...
19. Mai 20205 j [mention=4162]storchhund[/mention]: ich müsste einen passenden Abzieher rumliegen haben. Sollte sich kein anderer Weg finden, kann ich den wahrscheinlich verleihen, nur bis zum Wochenende wird es zeitlich knapp. Rest per PM.
19. Mai 20205 j Ich behandele alle Marken und Modelle. Da gibt es keine Berührungsängste und keine Vorbehalte. Hat aber einen Vorteil, wenn man die besonderen Nachteile der einzelnen Modelle kennt. (der maximale Aufwand kann somit ehrlich angesagt werden) ... wir sind aber beim Saab, daher gehe ich nicht näher auf andere Marken ein. ... Das Angebot von [mention=438]phil23[/mention] finde ich in diesem Fall sehr passend....und ich würde persönlich das Angebot annehmen, wenn ich dies Problem hätte. [mention=13066]Saschabrun[/mention] Schraubst Du lieber an Sternen oder BMW-Propellern? Die Dinger sind doch keinen Sack besser wie ein Audi oder VW.
19. Mai 20205 j Autor Hallo und vielen Dank für die Tips. Werde es dann nochmal mit Geduld, Wärme, Öl und Fäustel probieren. P.S. Ich hätte nicht gedacht, das eine einfache Frage, bei einigen Mitgliedern schon wieder den Glaubenskrieg anzettelt. Bin ein wenig überrascht, wie schnell das abdriftet.
19. Mai 20205 j [mention=4162]storchhund[/mention] Immer flach denken und lesen. Lesen...lernen...und immer nur das mitnehmen, was für Dich wichtig ist. Den Rest vergessen. Ansonsten käme ich hier im Forum auch nicht klar. ... Ich bin beruflich auch in anderen Foren unterwegs, um ein bißchen mehr zu erfahren. Aber dieses Forum ist SAAB-spezifisch top. Mercedes der BMW oder VW/AUDI...da sind so viele Typen unhterwegs, die ihren Senf .. Hier nicht. Bearbeitet 19. Mai 20205 j von der41kater
19. Mai 20205 j (…) Werde es dann nochmal mit Geduld, Wärme, Öl und Fäustel probieren (…) Das ist ein guter Vorsatz Ich wünsche Dir viel Erfolg und berichte bitte, ob es geklappt hat.
20. Mai 20205 j Ich behandele alle Marken und Modelle. Da gibt es keine Berührungsängste und keine Vorbehalte. Hat aber einen Vorteil, wenn man die besonderen Nachteile der einzelnen Modelle kennt. (der maximale Aufwand kann somit ehrlich angesagt werden) ... wir sind aber beim Saab, daher gehe ich nicht näher auf andere Marken ein. ... Das Angebot von [mention=438]phil23[/mention] finde ich in diesem Fall sehr passend....und ich würde persönlich das Angebot annehmen, wenn ich dies Problem hätte. [mention=13066]Saschabrun[/mention] Schraubst Du lieber an Sternen oder BMW-Propellern? Die Dinger sind doch keinen Sack besser wie ein Audi oder VW. Ich schraube am liebsten an Sternen, durchdachter aufgebaut sind keine anderen Autos. BMW kann da da fast mithalten. Fahrzeuge aus dem Wolfsburger Konzern sind einfach nur Murks in seiner höchsten Potenz. Auch Saab haben durchaus das Potential, ihre Schrauber in den Wahnsinn zu treiben. Aber VW ist am Schlimmsten, die müssen Mechaniker regelrecht hassen....
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