Zum Inhalt springen

Empfohlene Antworten

Prüfe bitte mal deine Ölspritzdüsen der Kolbenbodenkühlung. Ausbauen und mit einem Manometer oder einer Handvakuumpumpe auf Druck prüfen - die Ventile in den Ölspritzdüsen dürfen erst ab 1 bar öffnen.

 

Tut es das nicht, geht dir bei Leerlaufdrehzahl über diese Düsen der Öldruck verloren und die Lager fressen.

 

Grüße

  • Antworten 147
  • Ansichten 13,4k
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Poster in diesem Thema

Gepostete Bilder

In dem Thread, den klawitter verlinkt hat, hatte ich ja berichtet, dass genau dieses 3. HL bei meiner KW 2/100 Höhenschlag hatte. Wenn das bei deiner auch so ist, sind die neuen Lagerschalen sehr schnell wieder hinüber - bei meinem waren erste Abnutzungen bereits nach gut 50 Tkm erkennbar.

Den Schlag zu messen sollte auf die dort gezeigte Weise auch am eingebauten Motor möglich sein, und die nötige Messausrüstung ist nicht allzu teuer:

Mein Stativ: https://www.ebay.de/itm/Messstativ-Magnetfuss-Feineinstellung-Messuhrhalter-Magnetstativ-05-99-104/263955947737?hash=item3d750020d9:g:ZXIAAOSwd4tT434~

und meine Uhr (noch vom Zündungeinstellen am Trabant): https://www.ebay.de/itm/Messuhr-Messgerat-Messbereich-0-01-0-10mm-Analog-fur-Magnet-Messstativ-DDR-TOP/184457696022?_trkparms=aid=1110006&algo=HOMESPLICE.SIM&ao=1&asc=225078&meid=c62d7a1c2c4c4203bbfac673060c3ac3&pid=100010&rk=2&rkt=12&sd=192394291971&itm=184457696022&pmt=0&noa=1&pg=2047675&algv=DefaultOrganic&_trksid=p2047675.c100010.m2109

Hier eins gleich mit Messuhr: https://www.ebay.de/itm/Messstativ-Magnetfuss-Feineinstellung-Messuhrhalter-Magnetstativ-05-99-104/263955947737?hash=item3d750020d9:g:ZXIAAOSwd4tT434~ - ob dieses Stativ ebenso stabil ist, kann ich aber nicht beurteilen, und du brauchst zu der Uhr einen längeren Messtift - müsstest also ggf. mal suchen, wo du so eine findest.

 

Voraussetzung ist aber, dass der Lagerzapfen wirklich noch brauchbar ist...

Die Aussage, dass der zulässige Schlag von 10/100, direkt das Lager wieder zerfrisst, halte ich für verfrüht.

Man könnte nochmal bei anderen Marken schauen, wenn man den Angaben von 10/100 seit mindestens 900er Werkstattbüchern nicht glaubt.

Die Kurbelwelle wird durch Anziehen der Lager ja auch noch wieder etwas gerade gezogen (so zumindest meine Vorstellung).

Mit den 10/100 komme ich irgendwie nicht klar - wenn die Zahl stimmt, kann das IMHO nicht der zulässige Schlag sein, denn damit würde der Zapfen ja selbst im Falle des größten Lagerspiels von ca. 6/100 gar nicht unter den Lagerdeckel passen und müsste von diesem beim Festziehen ja um 4/100 "zurückgebogen" werden - ohne dass dann noch irgendein Spalt für Öl wäre...!? :confused: Das Lager müsste dann doch im Zeitraffer verschleißen?!
Mit den 10/100 komme ich irgendwie nicht klar - wenn die Zahl stimmt, kann das IMHO nicht der zulässige Schlag sein, denn damit würde der Zapfen ja selbst im Falle des größten Lagerspiels von ca. 6/100 gar nicht unter den Lagerdeckel passen und müsste von diesem beim Festziehen ja um 4/100 "zurückgebogen" werden - ohne dass dann noch irgendein Spalt für Öl wäre...!? :confused: Das Lager müsste dann doch im Zeitraffer verschleißen?!

 

Die Welle ist (im weitesten Sinne) elastisch. Die resultierenden Kräfte entstehen aus dynamischen Lasten, Einspannkräften und der einseitigen Vorspannung aka Gradheitsabweichung/ Schlag der Welle. Die Abweichung allein sagt nur wenig bzw einen Teil dazu, wie sie tatsächlich läuft. Das ist nur ein Faktor, der dem ganzen dynamischen Ereignis unterliegt. Insofern mache ich mir dazu gar keinen großen Kopf mehr, entgegen auch meiner eingehenden Verwirrung.

 

Kurz: Die Einspannkräfte der Lager (inkl. Ölfilm) reichen aus, um die Welle auch mit 10/100 Abweichung innerhalb der Toleranzen zu führen.

Nochmal zu phils Hinweis auf das 901-WHB.

Dort steht bei den Technischen Daten ebenfalls:

 

upload_2020-9-29_23-21-13.png.0e3341012652fe95e9edd7d1f17e8046.png

 

Im Kapitel zur KW findet sich allerdings diese Anleitung zur Messung des Rundlaufs:

 

upload_2020-9-29_23-19-27.png.94da032e0535ff873030eac31c445f46.png

Mit den 10/100 komme ich irgendwie nicht klar - wenn die Zahl stimmt, kann das IMHO nicht der zulässige Schlag sein, denn damit würde der Zapfen ja selbst im Falle des größten Lagerspiels von ca. 6/100 gar nicht unter den Lagerdeckel passen und müsste von diesem beim Festziehen ja um 4/100 "zurückgebogen" werden - ohne dass dann noch irgendein Spalt für Öl wäre...!? :confused: Das Lager müsste dann doch im Zeitraffer verschleißen?!

Lager (größer) und Kurbelwelle (kleiner) sind zwei unterschiedlich große Kreise, die sich an einem Punkt berühren. Auch wenn die Kurbelwelle zurückgebogen wird, bleibt es dabei, die Kraft ist nur größer. Dazwischen bleibt immer noch das Lagerspiel und dementsprechend auch eine Sichel? für den Ölspalt.

Kann man ja mit verschieden großen Tellern aus der Küche mal durchspielen.

Ich gehe ja immernoch davon aus, dass sich die beiden Teller eben nicht berühren sollen, und schon gar nicht mit Kraft aufeinandergedrückt.

Dass die Ölsichel bei der Drehung dann quasi vor der Engstelle hergeschoben wird und diese dann u.U. sogar auf den Ölfilm "aufschwimmt", kann ich mir ja sogar irgendwie vorstellen - dass das richtig oder gar gut sein soll, aber nicht.

Hab dazu aber auch nirgendwo sonst belastbare Informationen gefunden.

Es funktioniert aber nur mit dieser Sichel als Bugwelle, da sie eh nicht gerade läuft. Für mich ist das schlüssig, dass diese Bugwelle bis zur max zulässigen Abweichungen genügend Gegenkraft aufbaut.
Nochmal zurück zu dem Foto in #73.

Bin nur ich der Ansicht, dass dieses Lager mit viel zu wenig Öl gelaufen ist?!

 

Das würde ich bei den Fluchtmöglichkeiten für das Öl über die Ausbrüche der Kupferschicht mal unterstellen. Die Frage ist, ob bzw wie groß der Schaden ist.

Ich hatte die Lagerschalen gerade erfolgreich als Sorge aus dem Kopf verdrängt. Dank diesem Thread wieder präsent.:rolleyes:asdf

 

Danke :biggrin:

 

 

[mention=140]GSUS[/mention] hatte ja auch so einen krassen Zufallsfund gehabt. Er hatte nur die Schalen erneuert. Ob das zielführend ist sei dahingestellt, bei ihm hält es bis jetzt. Ist halt eher "Budgetpfusch"

 

Bin mal gespannt woran es hier liegt. Welle, Axial Lager durch, Spritzdüsen...

[ATTACH=full]186259[/ATTACH] Hallo, heute hatte ich endlich Zeit die Ölwanne vom Saab 9-5 abzunehmen. Das Ergebnis war: Pleullagerschalen waren an der Verschleißgrenze aber noch akzeptabel. Ich hab alle Pleullagerschalen getauscht und mich dann den Hauptlagern gewittmet. Die Lagerschale von Lager 4 war völlig ok, die untere Lagerschale von Hauptlager 3 war dann aber leider total kaputt (siehe Bild). Nun meine Frage: die Kurbelwelle fühlt sich bei Lager 3 noch glatt an, optisch sieht man aber Spuren an der Welle. Was würdet ihr tun? Der Motor lief noch völlig OK und hat noch nicht geklopft, ich hatte die Ölwanne nur aufgemacht, weil vor zwei Monaten das Kupferstück in der Ölwanne war. Spähne war diesmal nicht in der Ölwanne und das Sieb war sauber. Muss die Kurbelwelle raus oder gibt es einen Chance, dass er mit neuen Schalen noch einige Kilometer durchhält?

Wenn auf der KW nichts zu spüren ist würde ich zunächst nur alle Lager machen und dann überlegen ob ich vielleicht zu einem passenden Zeitpunkt den Motor komplett mache. Der finanzielle Aufwand jetzt für die Lager ist ja begrenzt, so gesehen kein wirklicher Verlust. Und den Rest kann man dann strategisch angehen und planen.

  • Autor
Danke für eure Tips und Hinweise. Bin jetzt auch so vorgegangen und habe alle Hauptlager bis auf das erste, das noch sehr gut ausgesehen hat, getauscht. Der Motor läuft jetzt etwas ruhiger und während der ersten Fahrt (ca. 30 km von der Werkstatt zurück) war alles prima. Anbei noch die Bilder der Lagerschalen von links nach rechts geht's mit Lager 5 los, also 5,4,3, 2, jeweils untere und obere Lagerschale. Zudem ein Bild der Lauffläche an der Kurbelwelle an Hauptlager 3 (sorry für das schlechte Bild). An der Lauffläche war nichts zu spüren aber optisch sieht man halt Spuren. Zudem noch ein separates Bild der unteren Schale von Hauptlager 1, das ich nicht erneuert habe.IMG_20200930_104415.thumb.jpg.eade478920d0294046215fa174e10cd4.jpg IMG_20200930_094941.thumb.jpg.2edfe3ba58ecccd6134b07d9710efc1f.jpg IMG_20200930_102742.thumb.jpg.146b8af229656dac8c20de610651db8c.jpg

Hm, solche Fotos mit Blitz sind immer schwierig zu lesen, auch ohne Blitz schon schwierig genug. Mein Eindruck ist jedoch, dass die alle ziemlich runter sind bzw. waren und auch Lager 1 zeigt imho bereits Abrieb der obersten Schicht. Verstehe nicht so recht, warum Du das nicht mitgetauscht hast :confused:

Zu HL3: Wenn sich Spuren nicht offensicht als Unebenheiten zu erkennen geben, kann man z.B. mit einer Rasierklinge quer darüberziehen. Damit fühlt man bereits geringste Riefen oder Absätze.

Zumal eine Lagerschale nur ein mal montiert werden kann / darf aufgrund der Vorspannung. Wird das Lager gelöst bzw. entfernt passt die Vorspannung nicht mehr und das Lager kann sich im "Gehäuse" drehen.
  • Autor
Zumal eine Lagerschale nur ein mal montiert werden kann / darf aufgrund der Vorspannung. Wird das Lager gelöst bzw. entfernt passt die Vorspannung nicht mehr und das Lager kann sich im "Gehäuse" drehen.

Sorry, aber das halte ich für Quatsch. Die Schale hab ich ja nicht rausgenommen sondern nur den Lagerdeckel demontiert. Ich denke nicht, dass das HL 1 jemals Probleme machen wird, wenn das nach 240tkm noch so aussieht. Vorher geht HL3 wieder kaputt. Der Grund warum ich HL1 nicht getauscht habe ist, dass ich keine neue Lagerschale mehr hatte. Die Schale von HL3 musste ich zweimal montieren, weil sie beim ersten mal nicht mittig auf der Welle saß (sieht man auch auf dem Foto mit Blitz). Für die zweite Montage hab ich dann neue Schalen genommen und hab dafür die Schalen in HL 1 nicht demontiert.

Bearbeitet von wolf9-5

Zumal eine Lagerschale nur ein mal montiert werden kann / darf aufgrund der Vorspannung. Wird das Lager gelöst bzw. entfernt passt die Vorspannung nicht mehr und das Lager kann sich im "Gehäuse" drehen.

Dass würde dann ja bedeuten dass man das Lagerspiel nicht mit Plasticgaugestreifen ausmessen darf? Dazu werden die Lager mit dem Messstreifen einmal montiert und wieder rausgenommen um den Messwert ablesen zu können.

Zumal eine Lagerschale nur ein mal montiert werden kann / darf
Der Hinweis dazu ist berechtigt, außerdem schreibt auch Saab:

 

upload_2020-10-1_10-44-5.png.3bbbcbb863e9bbe7d85a9cbb9be84551.png

 

Und ich kann mir nicht vorstellen, warum das bei den HL anders sein sollte.

Da ist aber die Frage, ob der Hinweis nicht nur dazu dient, ein vertauschen von gelaufenen Lagerschalen zu verhindern. Damit nachher eben nicht die obere Schale von Zylinder 3 in der unteren Position von Zylinder 4 eingebaut wird.

Hinweise zum nicht Wiederverwenden von gebrauchten Lagerschalen habe ich nocht gefunden, aber auch nicht explizit nach gesucht.

Sollten die Nasen nicht auch dem Mitdrehen entgegen wirken?

... und habe alle Hauptlager bis auf das erste, das noch sehr gut ausgesehen hat, getauscht. Der Motor läuft jetzt etwas ruhiger und während der ersten Fahrt (ca. 30 km von der Werkstatt zurück) war alles prima.

 

Ich bin auf weitere Erfahrungsberichte gespannt.

......

Sollten die Nasen nicht auch dem Mitdrehen entgegen wirken?

Nein, die Nasen sind eine reine Montage/Positionierungsgeschichte um die Halbschalen nicht 180 Grad verkehrt einsetzt. Das Verdrehen wird duch eine „Pressung“ der Lagerschalen durch den Stossüberstand verhindert. Sprich das Lager, beide Halbschalen zusammen, ist eigentlich zu gross für den Lagersitz.

Nein, die Nasen sind eine reine Montage/Positionierungsgeschichte um die Halbschalen nicht 180 Grad verkehrt einsetzt. Das Verdrehen wird duch eine „Pressung“ der Lagerschalen durch den Stossüberstand verhindert. Sprich das Lager, beide Halbschalen zusammen, ist eigentlich zu gross für den Lagersitz.

Ganz interessant dazu Seite 10 im Anhang.

Glyco-Gleitlager -Technisches Handbuch_PRMGY1801.pdf

Darüber kann man fast einen Ölfred machen. Fakt ist das ein Lager nur ein mal vorgespannt werden darf.

 

Das Plastiguage ist bei den Amis im Trend. Hierzulade misst man vorher das Lagerspiel aus und montiert dann alles. Zum Messen gibt man den Pleullagern bzw. den Schrauben auch nur die erste Stufe an Drehmoment und nicht alles.

 

Ebenso spielt er erste Wärmeeintrag im Lager auch noch eine entscheidene Rolle.

An der Unterhaltung teilnehmen

Du kannst jetzt posten und dich später registrieren. Wenn du ein Konto hast, melde dich jetzt an, um mit deinem Konto zu posten.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

Wichtige Informationen

Wir haben Cookies auf deinem Gerät gespeichert, um diese Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du mit der Verwendung von Cookies einverstanden bist.