Veröffentlicht 6. Mai 200916 j Hallo, ich habe hier zwei Michelin Pilot Primacy Reifen und frage mich ob diese Reifen "seitengebunden" sind. Mich wundert es nur weil das Profil der Reifen, bei beachtung der Aussenseiten, auf einer Achse gegenläufig ist. Gruß
6. Mai 200916 j Die Reifen haben "nur" eine Außenseite, sind also nicht laufrichtungsgebunden. Aber, man sollte die Laufrichtung nicht mehr wechseln, will heißen, einen einmal rechts gefahrenen Reifen nicht nach links montieren und umgekehrt...
6. Mai 200916 j Kann evtl. mal jemand erklären, was es mit der 'Aussenseite' auf sich hat? Laufrichtungsgebundenheit kann ich mir als Laie ja noch erklären, aber ...
6. Mai 200916 j Entscheidend ist einfach, dass das Profil asymmetrisch ist, also auf der Außen- und Innenseite unterschiedlich.
6. Mai 200916 j weniger negatives Profil auf den Aussenflanken, dadurch mehr Seitenfuehrung, trotzdem mehr Wasserabfuehrungsmoeglichkeit auf der Innenflanke durch mehr neg. Profil..... vermute ich mal. Mich wundert es nur weil das Profil der Reifen, bei beachtung der Aussenseiten, auf einer Achse gegenläufig ist. Es gibt auch Reifenmonteure, die das schlichtweg falsch machen.... Typischerweise steht auf dem Reifen dann "OUTSIDE"... wuerde ich mal checken.
6. Mai 200916 j w Es gibt auch Reifenmonteure, die das schlichtweg falsch machen.... Typischerweise steht auf dem Reifen dann "OUTSIDE"... wuerde ich mal checken. Jep, auf den Michelin steht "OUTSIDE" drauf....
6. Mai 200916 j @targa: Die Reifen sind noch nicht montiert. den ug. Satz hatte ich so verstanden.... ....bei beachtung der Aussenseiten, auf einer Achse gegenläufig ist. ...oder was meinst Du mit Achse ?
6. Mai 200916 j Kann evtl. mal jemand erklären, was es mit der 'Aussenseite' auf sich hat? Laufrichtungsgebundenheit kann ich mir als Laie ja noch erklären, aber ... Reifen werden an der Aussenseite wesentlich höher belastet, besonders beim Kurvenfahren. Folglich wirkt ein höherer Profilanteil dem Verschleiss entgegen. Eine höhere Wulstfahne im Innenaufbau kann zusätzlich noch die Quersteifigkeit erhöhen.
6. Mai 200916 j Wie kommt das eigentlich, daß die Suche nach dem mir bisher unbekannten aber lustigen Wort 'Wulstfahne' nur Wörterbücher findet??
6. Mai 200916 j Wie kommt das eigentlich, daß die Suche nach dem mir bisher unbekannten aber lustigen Wort 'Wulstfahne' nur Wörterbücher findet?? Wulstfahne ist dir unbekannt? Ist einfach eine textile Versteifung, die um dem Wulstring liegt und bis in die Reifenseitenwand hochgezogen wird. Je höher, desto seitensteifer aber auch unkomfortabler wird der Reifen.
6. Mai 200916 j Wie kommt das eigentlich, daß die Suche nach dem mir bisher unbekannten aber lustigen Wort 'Wulstfahne' nur Wörterbücher findet?? mutmasslich ist die Wortschöpfung zu jung..... Aus dem Zusammenhang würde ich vermuten es soll sich um eine Kombination aus Wulstreiter und Wulstumlage handeln.
6. Mai 200916 j Wulstfahne ist dir unbekannt? Ist einfach eine textile Versteifung, die um dem Wulstring liegt und bis in die Reifenseitenwand hochgezogen wird. Je höher, desto seitensteifer aber auch unkomfortabler wird der Reifen. mutmasslich ist die Wortschöpfung zu jung..... Aus dem Zusammenhang würde ich vermuten es soll sich um eine Kombination aus Wulstreiter und Wulstumlage handeln. wenn man ordentlich googelt kommt man zu Hinweisen auf Reifen hier ein Auszug aus einer Patentschrift von 2002 - Flugzeugreifen: http://www.patent-de.com/20021212/DE69713165T2.html Dokumentenidentifikation DE69713165T2 12.12.2002 EP-Veröffentlichungsnummer 1007376 Titel FLUGZEUGREIFEN "Wulst" bezeichnet denjenigen Teil des Reifens, der ein mit Lagenkorden umwickeltes ringförmiges Zugelement umfaßt und mit oder ohne anderen Verstärkungselementen an die Konstruktionsfelge passend geformt ist. "Kernreiter" bezeichnet einen Keil aus elastomerem Material, der neben (in Radialrichtung über) den Wulst gesetzt ist, den Wulstbereich stützt und Ausbiegen in diesem Bereich minimal hält. "Karkasse" bezeichnet den Reifenaufbau, außer dem Gürtelaufbau, dem Laufstreifen und dem Unterprotektor, jedoch einschließlich der Wülste (Karkasslagen sind um die Wülste geschlagen). "Wulstfahne" bezeichnet eine zusätzliche Verstärkung (üblicherweise Gewebe), die um Wulstkern/Kernreiter und üblicherweise zwischen Wulstkern/Kernreiter und Karkasslage gesetzt ist.
6. Mai 200916 j ...das Profil der Reifen, bei beachtung der Aussenseiten, auf einer Achse gegenläufig ist. Die Außenseite wurde ja schon geklärt und dass man die Laufrichtung (generell) nicht mehr wechseln soll, auch. Aber ich verstehe, was du meinst, und habe, mit keiner zufriedenstellenden Antwort bisher, auch im Reifenfachhandel schon danach gefragt: Denn wenn man die Reifen betrachtet, sind auch die Profile dieser Inside/Outside-Reifen (v.a. in der wasserverdrängenden Mitte und Innenseite) mehr oder weniger pfeilförmig angeordet, wie man es von den laufrichtungsgebundenen her kennt, was bei vorgeschriebener Innen-/Außenseite aber zwangsläufig dazu führt, dass auf einer Seite die V-Profil-Anteile gegensinnig laufen. Und das widerspricht ja offensichtlich der Philosophie, die den laufrichtungsgebundenen zu Grunde lag...
6. Mai 200916 j . Und das widerspricht ja offensichtlich der Philosophie, die den laufrichtungsgebundenen zu Grunde lag... Ich habe mal bei einer Werbekampagne für einen Reifenhersteller mitgearbeitet. Da gab es vorab alle technischen Informationen. Zwischen den Zeilen liess sich raushören, dass die Laufrichtungsbindung messtechnisch zwar nachgewiesen werden kann, im normalen Fahrbetrieb jedoch nur geringen Einfluss hat. Scheint mehr ein Werbegag zu sein.
6. Mai 200916 j Ich habe mal bei einer Werbekampagne für einen Reifenhersteller mitgearbeitet. Da gab es vorab alle technischen Informationen. Zwischen den Zeilen liess sich raushören, dass die Laufrichtungsbindung messtechnisch zwar nachgewiesen werden kann, im normalen Fahrbetrieb jedoch nur geringen Einfluss hat. Scheint mehr ein Werbegag zu sein. Hmm.... dann fahr mal einen Reifen mit Laufrichtungsbindung und steck ihn "verkehrt" auf. Dann dürfte sich die Aussage bezüglich des "Werbegags" von allein erledigen.
6. Mai 200916 j Ich kann mich an einen laufrihtungsgebundenen Motorradreifen erinnern, der stark zur Sägezahnbildung neigte. Darauf angesprochen empfahl der Hersteller ihn andersherum zu montieren.
6. Mai 200916 j Hmm.... dann fahr mal einen Reifen mit Laufrichtungsbindung und steck ihn "verkehrt" auf. Dann dürfte sich die Aussage bezüglich des "Werbegags" von allein erledigen. Und ? Was soll dann passieren ?
6. Mai 200916 j Meine Erfahrung, welche ich aus einem versehentlichen Montagefehler mit neuen Reifen erlangte, war eine deutliche Reduzierung des Fahrkomforts, eine Zunahme des Abrollgeräusches und ein stärker untersteuerndes Auto. Insgesamt war der Wagen schnelleren Kurven irgendwie instabiler und bei Nässe schien der Wagen im Geradeauslauf deutlich nervöser. Zuerst konnte ich mir nicht erklären, weshalb ein neuer Reifen derartig viel schlechter sein konnte als die abgewetze alte Pelle. Bis ich dann auf den Trichter kam, mal nachzusehen ob der Reifen eine vorgegebene Laufrichtung hat. Siehe da: Ich hatte bei der Montage komplett gepennt und das Kunststück fertig gebracht, alle vier Reifen gegen die Laufrichtung zu montieren. Nachdem ich diesen Umstand abgestellt habe, war der Wagen nun im gesamten Verhalten so, wie man sich das vorstellt.
6. Mai 200916 j Danke, Kevin, für deinen unfreiwilligen Erfahrungs-Bericht (im wahrsten Sinne des Wortes ). Ich gehe ja auch mal davon aus, dass die Profilform schon ihren Sinn hatte bei den laufrichtungsgebundenen Reifen, umso weniger verstehe ich, dass jetzt ähnliche Profilformen auf In-/Outside-Reifen doch verkehrt herum laufen sollen, und das keinen Effekt haben soll.
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