Welches Motoröl? Don Quijote geht in den Ruhestand.

Der Wert in dem Diagramm bezieht sich aber konkret auf einen Verschlammungstest, das bitte beruecksichtigen.

Korrektur: "Oxidative Thickening" bezieht sich nicht auf den Schlammtest, der hat mit "Sludge" seine eigene Rubrik, sondern "Thickening" bezieht sich auf den Viskositätsanstieg während des Dauerlaufes, der in den Testergebnissen mit angegeben wird und für den es Grenzwerte gibt. Die Unterscheidung zwischen "oxidative" und "soot" muss sich darauf beziehen, ob es ein Test mit einem Otto- oder einem Dieselmotor ist. Die Untersuchung des Viskositätsanstieg gibt es in beiden.
 
einfach alle für ein öl angegebenen normen anklicken
Ja, das hatte ich so gemacht.
Und wenn ich es jetzt richtig verstehe, ist nicht die Kontur der gemeinsamen Fläche, sondern die sich ergebende Aussenkontur entscheidend.
Mir sind hohe Werte bei Wear, Oxidative Thickening, Piston Deposits und Sludge bei weitem wichtiger als Fuel Economy oder Aftertreatment Compatibility. Letzteres ist für einen unserer lediglich mit einem 3-Wege-Kat ausgerüsten Benziner sogar völlig irrelevant.
Das ist doch mal wieder eine Aussage, welche das dann auch für mich etwas les- und wertbar macht.
 
Habe gerade mit dem Lubrizol-Tool gespielt. Deckt sich in etwa mit meinen Erinnerungen an den ein oder anderen Grenzwert. Wenn ich für mich gucke was mir wichtig ist, dann muss ein Öl Porsche A40 erfüllen. Quervergleich mit dem im 9-5 befindlichen Öl: Porsche A40, Daimler 229.3, VW 502 00 und weitere. Passt.

Da bietet ein Daimler 229.5 keinen echten Mehrwert. In Sludge, Wear, Piston Deposits und Oxidative Thickening quasi gleichauf mit Porsche A40, der Fuel Economy spielt keine Rolle, das sind 2%, ich habe letztlich locker 10% im Gasfuß, und auf Aftertreatment Compatibility und Soot Thickening müssen die Dieselfahrer mit ihren Rußpartikelfiltern achten, ich nicht (gut, horrende Schwefelmengen im Öl täten dem 3-Wege-Kat auch nicht gut, aber da schafft die 229.3 ausreichend Sicherheit).
 
ich habe die Plörre in der Esso-Tankstelle für 24,99 gesehen. Ich dachte mir fällt das Auge raus!
 
Markenöle in Baumärkten sind normal gepreist und immer deutlich teurer als im Internet.

Porsche A40 gibt es z.B. auch beim Total Quartz im Netz für unter 20 Euro der 5-Liter-Kanister. Meins kostete 3,20 € der Liter, allerdings mit a bisserl Mitarbeiterrabatt.

Das Addinol hat als 5W-40 ja MB 229.5! Ob das stimmt? Normalerweise erfüllen Öle mit ähnlichem Freigabeprofil wie das Addinol "nur" die 229.3, als es das Öl noch im Praktiker gab hatte es auch die 229.3.
 
Jetzt, wo ihr es sagt: Habe auf meinem 'Super Light MV 0546' (scheint Addinol nicht mehr, oder zumindest nicht mehr unter dieser Bezeichnung, im Programm zu haben) nun auch das 'A40' entdeckt.
Von dem stammt im übrigen auch das Bildchen in #23. Hatte mir da vor 'nem Jahr mal ein Fäßchen besorgen lassen.
 
Ach wie ist das schön!?
Warum nicht gleich beim New Edge bleiben oder dahin wechseln. Dieses Öl ist hier ja nichts Neues. Wer wurde dafür schon verbal geschlagen?
Schöner Ölfred, und ich weiß, ich mache das richtige.
Und 33€ auf ein Wechselintervall incl. Nachfüllreserve ist auch nicht die Welt hinsichtlich der Spritpreise.
 
Warum nicht gleich beim New Edge bleiben oder dahin wechseln.

Gegenfrage: Warum nicht ein anderes nehmen?

Und schwupps, sind wir wieder beim Ausgangspost. Jetzt bin ich aber raus, sonst muss brose das "a. D." noch wieder wegnehmen :eek:.
 
Das bleibt…:smile:

Gruß, Thomas
 
Die Crux mit den Viskositäten oder: Fast täglich grüßt das Murmeltier.

Neulich ließ mich ein erneuter Ölthread hier im Forum wieder mal die Augen verdrehen und mit dem Kopf schütteln. Der war aber auch besonders schlimm und wurde zu Recht gleich wieder dicht gemacht. Es ist schon sehr auffällig, dass bei der grundsätzlichen Fragestellung, welches Öl man denn in seinen Motor kippen sollte, fast immer nur auf den Viskositäten rumgeritten wird, und da dann nach meinem Eindruck auch mehr auf der ersten Zahl, der Kaltviskosität.

Warum ist das so? Vielleicht liegt es daran, dass eines Tages Cracken und Synthetisieren Leben ins Ölgeschäft brachten. Neben den üblichen 10W-40 und 15W-40 gab es auf einmal auch ein 0W-40. Da sticht natürlich sofort die erste Zahl ins Auge. Dann war von „Wasseröl“ die Rede, um das Tieftemperaturverhalten im Vergleich zu den bekannten Mineralölen zu beschreiben. Der Satzteil hinter dem Komma wurde damals vielleicht schon überlesen, denn dass sich das Öl physikalisch bei höheren Temperaturen genauso verhält wie die anderen, das wird offenbar regelmäßig ausgeblendet. Die Kaltviskosität, gekennzeichnet durch das W, wird auch als dynamische Viskosität bezeichnet. Sie wird für die heute gängigen Klassen von 10W bis 0W deutlich unter 0°C gemessen, das hängt von der Klasse selbst ab. Die Heißviskosität (auch kinematische Viskosität) wird bei 100° C gemessen, also einen Wert im Bereich der Betriebstemperatur, wenn man eine längere Strecke fährt.

„Ich fahre 5W-30, ein 0W-40 ist mir zu dünn.“ Solch ein Satz ist Quatsch, ich bin mir aber recht sicher, dass ich das sinngemäß hier im Forum schon gelesen habe. Dabei ist meist bereits ab etwa 30-40 °C ein 0W-40 dicker als ein 5W-30. Oft sind in Datenblättern die kinematischen Viskositäten bei 40° und 100°C aufgeführt, weil über diese Gerade mit zwei Punkten der Viskositätsindex (VI) ermittelt wird. Achtet da mal drauf. Bei den 40°C-Werten unterscheiden sich zwei Öle gleicher Viskositätsklasse manchmal mehr als zwei Öle unterschiedlicher Viskositätsklasse – und nicht nur dort. Denn jede Viskositätsklasse ist als Fenster „von-bis“ definiert, daran schließt direkt das nächste Fenster an. Von daher kann ein 5W-30 schon fast ein 0W-40 sein und umgekehrt. Besonders schön kann man das bei der Castrol Edge-Reihe sehen. Bei 40 °C ist das 0W-40 bereits deutlich dicker als das 5W-30, es ist sogar etwas dicker als das 5W-40, aber z.B. wiederum dünner als viele andere 5W-40. Beim Mobil1 ESP geben sich 0W-40 und 5W-30 bei ziemlich genau 40 °C die Hand, ab da ist das 0W-40 dicker.

Die Viskosität ist natürlich nicht unerheblich. Ein Motor ist auf ein bestimmtes Viskositätsfenster ausgelegt, was vorgesehen ist steht in der Betriebsanleitung/Handbuch. Die Viskosität an sich ist aber kein Qualitätskriterium. Man kann z. B. nur dann behaupten, ein 10W-40 ist besser für einen bestimmten Motor als ein 5W-30, wenn dieser Motor für ein 5W-30 nicht vorgesehen ist. Ansonsten gelten die Spezifikationen/Freigaben. Nur an ihnen kann man abschätzen, ob ein Öl besser oder schlechter als ein anderes ist. Selbst dann kann ein Öl mit höherwertigen Spezifikationen bezogen auf ein Einzelkriterium wie Lagerverschleiß oder Verschmutzung noch schlechter sein als ein vom Etikett her schlechter erscheinendes. Dickeres Öl bietet physikalisch mehr Reserven hinsichtlich Schmierfilm/Bauteilkontakt, um Mischreibung zu vermeiden. So weit die Theorie. Trotzdem kann solch ein Öl verglichen mit einem dünneren zu mehr Verschleiß führen, weil die Additivierung vielleicht schlechter ist.

Warum liest man eigentlich selten bis nie von Viskostitätsdiskussionen beim Getriebe- oder Servoöl? Auch da wäre ja theoretisch Raum für Diskussionen…
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hat der Welt gefehlt: http://www.castrol.com/de_de/german...arke/castrol-edge/edge-produkte/supercar.html

Castrol Edge Supercar! Zugelassen und/oder empfohlen für alles was auf der linken Spur wirklich Rang und Namen hat. Zitat: Maximiert die kurz- und langfristige Motorleistung. Motortuning durch Ölwechsel! Jetzt kippen vermutlich auch Fahrer akueller Mini Cooper (ausgelegt auf 0W-20...) oder Fiesta ST (...5W-20) sowas in ihren Motor, produzieren massiv Fluidreibung und Öldruck, berichten aber: "Boah, der geht jetzt!!!"
 
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