Veröffentlicht September 13, 201113 j Hallo ! Ich hab dieses Mal eine eher rein informative Frage : Bei meinem ´73 96 V4 rupft die Kupplung beim wegfahren manchmal so heftig , dass es den ganzen Wagen schüttelt . Witzigerweise wird die Sache deutlich besser , wenn der Wagen warm ist . Da ich aber sowieso mit Freilauf fahre und daher die Kupplung nur zum Wegfahren , nicht aber zum Schalten brauche , habe ich jetzt nicht wirklich vor , da eine größere Operation vorzunehmen . Mich würde nur interessieren , was Ihr als Ursache für das Problem vermutet . Danke !
September 13, 201113 j Schwer zu sagen. Kann verschiedene Ursachen haben. Denkbar wäre ein verglaster Kupplungsbelag, oder aber durch thermische Belastung entstandene Veränderung der Fläche auf der Schwungscheibe. Kann man bei Demontage meistens durch ungleichmäßige Verfärbung der Fläche auf der Schwungscheibe erkennen. Gruß, Erik
September 13, 201113 j Meine beiden Kupplungen (96er und Sonett) rupfen auch. Als sie gaaaanz neu waren war das noch nicht. Irgendwann ging´s dann los. Ich hab´das nach nunmehr 26 V4-Jahren als gegeben hingenommen. Hätte ich mehr Biss, würde ich mich mal mit nem Umbau auf ne Membranfeder-Kupplung beschäftigen. Da soll´s irgend ne VW-Kupplung geben, die mir vertretbarem Aufwand genommen werden kann. Ciao!
September 14, 201113 j Autor Hallo ! Danke Euch beiden . Ich hab´das nach nunmehr 26 V4-Jahren als gegeben hingenommen. Dann werde ich das mal ebenso halten . Ist eigentlich nur die ersten paar Kilometer an Ampeln so richtig störend , später lässt es dann soweit nach , dass ich gut damit leben kann und zum Schalten braucht man die Kupplung ja wie gesagt ohnehin nicht . Sollte ich den Wagen in ein paar Jahren mal ernsthaft restaurieren , kann ich der Sache dann ja zu Leibe rücken . Da soll´s irgend ne VW-Kupplung geben Bist Du sicher , dass das für den V4 gilt ? Meines Wissens passt eine Kupplung vom Käfer für die Zweitakter . Allerdings geht die da ziemlich stramm und ist ( zumindest bei dem einen 95 , mit dem ich mal fahren durfte ) sehr schlecht zu dosieren und hat eine - sagen wir mal - eher "digitale" Charakteristik ...
September 14, 201113 j Bei meinem 95, 96 und auch bei der Sonett habe ich das auch! Kann und muss man wohl mit leben.....
September 14, 201113 j schließe ich mich an.... Ein Bekannter meinte neulich mal, daß es etwas bringen kann, wenn man die Geber- und Nehmerzylinder immer mal kontrolliert und überholt und auch die Flüssigkeit wechselt. Habe ich aber noch nicht probiert. Ich kann da auch keinen klaren Zusammenhang erkennen.
September 14, 201113 j Autor Hallo Herbert ! Das ist meines Erachtens definitiv kein Hydraulikproblem . Defekte Geber- oder Nehmerzylinder fühlen sich meiner Erfahrung nach völlig anders an .
September 14, 201113 j Es ist erstaunlich, wie hartnäckig sich die Meinung hält, man könne im Saab 93/95/96 etc. generell schalten ohne zu kuppeln, wenn man den Freilauf eigeschaltet hat. Wenn man sich ansieht, woher der Freilauf stammt, ist klar, daß seine Rolle nicht die einer Schalthilfe oder eines Ersatz-Saxomat war. Er stammt aus der Zweitakterzeit und war dort wichtig, um Kolbenklemmer beim Fahren ohne Gas und das lästige Ruckeln im Schiebebetrieb zu vermeiden. In einem Viertakter macht er dagegen keinen Sinn. Saab hat ihn vielleicht beibehalten, weil die Saab-Fahrer daran gewöhnt waren, man kein neues Getriebe konstruieren wollte oder an eine Reduzierung des Treibstoff-Verbrauches und des Motorverschleißes dachte. Auf letzteres findet sich in der Bedienungsanleitung meines 93B ein Hinweis. Man hätte wahrscheinlich den 95/96 nicht mit Saxomat angeboten, wenn der Freilauf einem ähnlichen Zweck dienen könnte. In der Betriebsanleitung meines 93B finde ich im Kapitel "Schalten" (Växling): ... "Dank der Synchronisierung (Anm: des 2. und 3. Ganges) und der Klauenkupplung ist das Schalten leicht auszuführen. Außerdem kann man ohne Anwendung der Kupplung das Herunterschalten (nedväxlingar) ausführen, wenn der Freilauf eingeschaltet ist."... Also herunterschalten. Vom Schalten generell ist in der Betriebsanleitung nichts zu finden. Wenn man sich die unterschiedlichen Motor- und Getriebedrehzahlen beim Herauf- und Herunterschalten vor Augen führt, wird einem klar, warum das so ist. @Gerald: Ich fürchte, daß Du die Kupplung durch Mißbrauch des Freilaufes abgeschossen hast. Die Kupplung des VW 1200 paßt m.W. nur in den Zweitakter. Sie geht tatsächlich strammer, weil sie sechs Federn hat, die Saab-Kupplung dagegen nur vier. Gruß, DanSaab
September 14, 201113 j Wenn man sich die unterschiedlichen Motor- und Getriebedrehzahlen beim Herauf- und Herunterschalten vor Augen führt, wird einem klar, warum das so ist. Bis hier her stimme ich Dir uneingeschränkt zu. @Gerald: Ich fürchte, daß Du die Kupplung durch Mißbrauch des Freilaufes abgeschossen hast.Dies halte ich jedoch für ausgeschlossen, da die Kupplung dabei im Zweifel am wenigsten ab bekommt. WENN falsch mit Freilauf ohne Kupplung geschaltet werden würde, ginge dies meiner festen Überzeugung nach weitestgehend zur zulasten der Getriebeinnereien.
September 14, 201113 j Saab hat ihn vielleicht beibehalten, weil die Saab-Fahrer daran gewöhnt waren, man kein neues Getriebe konstruieren wollte oder an eine Reduzierung des Treibstoff-Verbrauches und des Motorverschleißes dachte. Selbst ganz frühe 99er haben das Freilaufgetriebe , das hatte man ja liegen bei SAAB. Es ist erstaunlich, wie hartnäckig sich die Meinung hält, man könne im Saab 93/95/96 etc. generell schalten ohne zu kuppeln, wenn man den Freilauf eigeschaltet hat. Bei gemächlicher Fahrweise, Fuß vom Gas und bedächtigem Schalten, sehe ich da wirklich keine Schwierigkeiten. Um schneller voran zu kommen ist das Hochschalten unter Einsatz der Kupplung zwingend. Doch wer nicht gehetzt hinter dem Lenkrad sitzt kann den linke Fuß nach dem Anfahren ruhen lassen. Zu der eingangs erwähnten Störung kann ich nur sagen: Weder mein 95er noch der 96er rupfen beim anfahren. Ich hoffe es bleibt auch in Zukunft so ! Gruß->
September 14, 201113 j Autor Lieber Harald ! Also herunterschalten. Vom Schalten generell ist in der Betriebsanleitung nichts zu finden. Das ist natürlich per se völlig korrekt . Das Herunterschalten mittels des Freilaufs wird deshalb explizit erwähnt , weil bei diesem Vorgang der Wagen ja grundsätzlich schon im Schiebebetrieb ist und somit der Freilauf den Kraftschluss trennt . Beim Hinaufschalten ist das nicht notwendigerweise der Fall , wenn ich grade heftig beschleunige und dann versuche den Gang "durchzureissen" . Jeder Fahrer , der allerdings etwas Gefühl mitbringt , wird auch beim Hinaufschalten eine kleine "Gedenksekunde" einlegen , bis der Wagen nicht mehr auf Zug ist und hat dann dieselben Bedingungen wie beim Herunterschalten . Dazu genügt es , den Schalthebel einfach nur leicht mit Gefühl "anzulegen" und wenn der Kraftschluss getrennt ist , läuft er quasi von selbst hinein . Mit der rupfenden Kupplung hat das nicht das Geringste zu tun ( war beim Kauf schon so und ist in den letzten Wochen sogar tendentiell etwas beser geworden . Aber trotzdem Danke für die Warnung !
September 14, 201113 j @DanSaab: Dem kann ich nur bedingt folgen... Die geschlossene/greifende Kupplung wird doch beim Schalten ohne Betätigung derselben selbst nicht belastet, sondern nur dann, wenn man danach den "Einsatzpunkt" der "neuen" Drehzahl nicht geschmeidig findet... sei es mangels Übung, sei es, weil man grobmotorische Füße hat (Beides möchte ich gerald absprechen)
September 14, 201113 j Selbst ganz frühe 99er haben das Freilaufgetriebe , das hatte man ja liegen bei SAAB.Da hätte ich gern mal 'nen Bild von, wie da der Block drauf gepaßt hat.
September 14, 201113 j Da hätte ich gern mal 'nen Bild von, wie da der Block drauf gepaßt hat. Gut aufgepaßt RENÉ Resultat einer schlechten Übersetzung: >Early 99s carried over the freewheel transmission from the Saab 96, but the freewheel was removed with the introduction of the 1.85 L engine, likely on account of the extra power that the apparatus would have to transmit.< Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Saab_99 Wie sich dieses >Freilaufgetrieb< intergrieren ließ würde mich auch interessieren. Also........wer hat Bilder ? Gruß->
September 14, 201113 j Wir gleiten jetzt zwar etwas vom "Kupplungspedal" ab, doch nochmal zum 99er Freilauf: http://www.motor-talk.de/forum/freilauf-doch-sparsamer-als-motorbremse-t3275407.html Den GERALD wird es ja auch interessieren. Gruß->
September 14, 201113 j http://www.motor-talk.de/forum/freil...-t3275407.html [ATTACH]57577.vB[/ATTACH] Hier sieht man zumindest den im o.a. Beitrag erwähnten Hebel. Es grüßt - WILLY
September 14, 201113 j Autor Hallo ! Selbstverständlich sieht das Getriebegehäuse beim 99 anders aus als beim 96 . Das Innenleben dürfte aber nicht so viel anders gewesen sein . Mein Vater hat mir mal erzählt , er habe Synchronringe eines Freilaufgetriebes neben denen eines späteren neu konstruierten 99er Getriebes liegen gesehen und zweitere wären wesentlich größer dimensioniert gewesen . Es spricht also durchaus einiges dafür , dass man nur eine neue Verpackung für einen nahezu unveränderten Inhalt gezimmert hat ... Mein ´70er 99 hatte ja sogar ursprünglich noch das Freilaufgetriebe . Nur das hat nicht lange gelebt . Ich hab zwar noch ein solches in meinem Fundus liegen , aber ich glaube , einzubauen würde ich es mich nicht mehr getrauen ...
September 14, 201113 j Erste Serie 99 hatte Freilauf. Das hatten wir mit Verlaub schon in #10. Gruß->
September 15, 201113 j Servus Gerald, bei meinen bisherigen drei 96ern hatte ich nach einer Laufleistung von 40.000 km auch eine Neigung zum Anfahrrupfen. Für eine Zeitlang half es, bei getretener Kupplung Bremsenreiniger durch das Kupplungsgehäuse zu sprühen. Natürlich war die Wirkung nach einiger Zeit wieder verpufft. Beim Anfahren konnte ich dieses Rupfen zumindest reduzieren bzw. eliminieren, indem ich für 1-2 Sekunden die Kupplung so weit kommen ließ, dass der Wagen ganz langsam anrollte und danach den Fuß in normaler Geschwindigkeit vom Pedal nahm. Merkwürdige Fahrweise, aber so wurden auch die Getriebelager geschont... Das mehr oder weniger starke Rupfen scheint wirklich von der Bauart der Kupplung zu kommen. Selbst bei unserem Getriebe-Guru Dirk rupfte es bei einer Fahrt mit seinem 95. Anscheinend war auch die Qualität der Kupplungsdruckplatte bzw. -scheibe nicht konstant, denn einmal hatte ich sogar bei einer Original Saab-Kupplung für 80.000 km Ruhe, das war aber schon ca. 1983. Das mit der Federlamellenkupplung habe ich auch vor Jahren in einer englischen Oldtimer-Zeitung gelesen - und bin immer noch auf der Suche nach dieser Alternative. Viele Grüße von Uli
September 16, 201113 j Das mit der Federlamellenkupplung habe ich auch vor Jahren in einer englischen Oldtimer-Zeitung gelesen - und bin immer noch auf der Suche nach dieser Alternative. Google ist Dein Freund: http://www.saab-v4.co.uk/speedball/topic.asp?TOPIC_ID=2384&SearchTerms=diaphragm Ciao!
September 16, 201113 j ... Jeder Fahrer, der allerdings etwas Gefühl mitbringt, wird auch beim Hinaufschalten eine kleine "Gedenksekunde" einlegen , bis der Wagen nicht mehr auf Zug ist und hat dann dieselben Bedingungen wie beim Herunterschalten . Dazu genügt es , den Schalthebel einfach nur leicht mit Gefühl "anzulegen" und wenn der Kraftschluss getrennt ist , läuft er quasi von selbst hinein.[ Genau so! Ich fahre seit 1984 ein 96, immer mit Freilauf, Hinauf und Herunterschalten ist kein problem. Mit der rupfenden Kupplung hat das nicht das Geringste zu tun Es kann noch sein dass das Loch im Lagerhebel unrund abgenutzt ist http://home.kpn.nl/m.hilvers/dump/kopparm-1.jpg Zuschweissen und schön rund ausfeilen; http://home.kpn.nl/m.hilvers/dump/kopparm-2.jpg
September 16, 201113 j Google ist Dein Freund: http://www.saab-v4.co.uk/speedball/topic.asp?TOPIC_ID=2384&SearchTerms=diaphragmCiao! Ja, genau die VW-Kupplung habe ich im Rallye-96er. Die ist aber meiner Meinung nach nur für deutlich Leistungsgesteigerte Motoren nötig. Bedienkräfte sind gegenüber der normalen Kupplung spürbar erhöht, daher nach meinem Dafürhalten nicht für den Alltag geeignet. Gruß, Erik
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