Veröffentlicht Juni 26, 20178 j Nach nunmehr 6 1/2Jahren hat mein wunderschöner weißer Saab 9-5 II im Motor (160 Diesel-PS) Lagerschaden bekommen. Bei 270 TKM ist das ein großes Dilema. Zu erwarten ist, dass weitere Bauteile nach und nach sich verabschieden. Nun ist guter Rat teuer.
Juni 27, 20178 j Autor Erste Hinweis durch die Enstehungsgeschichte: Fahrzeug läuft plötzlich bei hoher Drehzahl und hohem Turboeinsatz nicht mehr als 160. Dann Stopp auf Autobahn mit Anzeige: Öldruck zu nieder, Motor ausstellen. Rücktransport per Pannenhilfe. Jetzt starke Schabgeräusche aus dem Motorblock und alleiniges Abstellen da Motor wohl zu schwer läuft. Kfz- Meister hatte dann die Diagnose gestellt: Lagerschaden
Juni 27, 20178 j (...) Zu erwarten ist, dass weitere Bauteile nach und nach sich verabschieden(...) Warum das?
Juni 27, 20178 j Warum sich jetzt weitere Bauteile verabschieden sollen würde mich auch mal interessieren .... @ habe: Das ist wirklich schade .... aber was heißt "bei 270 tkm ist das ein großes Dilemma"? Selbstverständlich ist es ein teurer Schaden - aber dass sich ein Motor bei dieser Laufleistung verabschieden kann, halte ich nicht unbedingt für außergewöhnlich früh.
Juni 27, 20178 j Autor .... weiter bauteile könnten sein das Auromatikgetriebe, aktuell kommt das ertse Radlager, .... Das Dilemma besteht darin, dass auch bei einer berechtigten Investition zur Reanimation des Motors und einer Jahresleistung von 40 TKM weiter ständige Boxenstopps zu erwarten sind. Hintergrund dabei ist, dass ab Werk jedes Bauteil mit einer Lebenserwartung in Abhängigkeit von der Laufleisttung produziert wird. Die liegt so um die 200 TKM. Somit sagen mir die Fachleute, werden weiter Bauteile ihren Geist aufgeben. Wie auch schon von einem Kommentar zur Recht bemerkt ist das eigentlich ganz natürlich, wie eben auch dass bei 270 TKM der Motor Lagerschaden bekommt. Wäre es kein SAAB so wäre die Entscheidung dann einfach... aber wie jeder hier gut nachvollziehen kann hängt man an seinem SAAB
Juni 27, 20178 j Gibt's da nicht in Essen noch günstige Neu-Motoren auf Paletten mit teilweise sogar Nebenaggregaten? Das könnte doch ein Ansatz zum Ausschluss einiger möglicher weiterer Baustellen sein...
Juni 27, 20178 j Autor Vielen Dank für Hinweis, dem ich gerne nachgehen würde.... Was ist mit dem Stichwort "in Essen" als Kontaktdaten verbunden? Kannst du ggf. mir einen Tipp geben wie ich an die Palettenbesitzer komme.
Juni 27, 20178 j Der Handel läuft auch über die Bucht: http://www.ebay.de/itm/NEUER-A20DTH-Motor-OPEL-Insignia-I-2-0-CDTI-Saab-9-5-II-2-0-TiD-new-engine-/252780431884?hash=item3adae34a0c:g:OskAAOSwtfhYpGHp
Juni 27, 20178 j Vielen Dank für Hinweis, dem ich gerne nachgehen würde.... Was ist mit dem Stichwort "in Essen" als Kontaktdaten verbunden? Kannst du ggf. mir einen Tipp geben wie ich an die Palettenbesitzer komme. http://www.schwedenteile.de/a20dth-motor-saab-9-5-ii-20-tid-10-12-neu-0km-p-63715.html ...da war Klaus schneller.....hab gebummelt ;-)
Juni 27, 20178 j Hintergrund dabei ist, dass ab Werk jedes Bauteil mit einer Lebenserwartung in Abhängigkeit von der Laufleisttung produziert wird. Die liegt so um die 200 TKM. Das ist natürlich totaler Irrsinn!!! Mein 952 fühlt sich mit knapp 200 tkm noch fast wie ein Neuwagen an, es knarzt und klappert auch nix. Da wäre es schade, wenn nach und nach die wichtigen Bauteile versagen. Sollte man sich etwa schon mal nen Motor hinlegen und n Getriebe?? Denn Deine Meinung teile ich: es ist ein SAAB, da hängt man schon dran ;)
Juni 27, 20178 j Autor ... Das war bei mir bei 200 TKM auch noch so. Nun hab ich 270 TKM drauf neben dem Motor auch schon Scharren im Radlager. .. letzendlich mit Blick auf die Leistung ok. Hat schon jemand höhere Laufleistungen mit seinem 9-5 II erfahren?
Juni 27, 20178 j ...... aber wie jeder hier gut nachvollziehen kann hängt man an seinem SAAB Ja können wir........und das ist ja auch gut so !! Dann dürfen doch 2 Radlager bei der anstehenden Motorrevision nicht so wesentlich mehr ins Gewicht fallen..... ......und dein Saab wird dich weiterhin gut rollend durch die Lande bringen.
Juni 27, 20178 j Saab bzw. die Orio AB hat doch ein Motorentauschprogramm (zumindest werben sie damit) bei dem die neueren Motoren (also speziell auch 9-5 II) zu recht günstigen Konditionen angeboten werden. Da sollten Saab Händler bzw. Vertragswerkstätten eigentlich weiterhelfen können. Ein Radlager bei 270tkm find ich jetzt übrigens gar nicht soo schlecht, kommt halt auf die Auslegung an. Hatten mal nen Skoda in der Familie der hat alle 100.000 km neue Radlager gebraucht, der Subaru dürfte bei 300tkm noch die ersten haben. Da liegt der Saab doch ganz gut.
Juni 27, 20178 j Also ich würde da jetzt keine Kompromisse machen und das Angebot aus Essen annehmen und den kompletten Motor tauschen. Vom alten alles was noch brauchbar ist für später aufheben. Auf die nächsten 270.000km. Den alten Motor könnte man parallel auch zu einem sehr guten Instandsetzer bringen, vielleicht bekommt der den dann "besser als neu"- bzw "haltbarer als neu" hin- wer weiß? Dann hätte man wohl ein für alle mal Ruhe.
Juni 28, 20178 j .... weiter bauteile könnten sein das Auromatikgetriebe, aktuell kommt das ertse Radlager Welche Automaten sind in den Dingern verbaut? Aysin? ZF? Meine beiden Aysin-Automaten haben als Erstgetriebe >230TKm abgespult und werden bestimmt als letztes Bauteil an den 9-5ern verrecken. Pflege & Wartung vorausgesetzt natürlich.
Juni 28, 20178 j Wenn das Auto gepflegt ist und innen und außen noch einen fitten Eindruck macht, du an der Kiste hängst und eigentlich keine große Lust auf was anderes hast, dann würde ich auch das Angebot aus Essen wahrnehmen. Man muss sich aber durchaus vor Augen führen, dass die Kisten in der Tat nicht für große Laufleistungen gedacht sind. Ich persönlich traue deinen Automatikgetriebe nicht nochmal 270.000 km zu. Wie sieht es mit dem Fahrwerk aus, was wurde da schon gemacht? Bei der Laufleistung ist das definitiv nicht mehr frisch. Und was ist mit den Nebenaggregaten? Die sind beim Schwedenteile-Motor ja nicht dabei. Injektoren? 270.000 km-Injektoren würde ich nicht mehr in einen neuen Motor schrauben. AGR-Ventil? Die Rechnung für weitere 6-7 Jahre sieht also aus der Hüfte geschossen bezogen auf Beauftragung einer Werkstatt so aus: 3400 Euro Rumpfmotor 500 Euro für Umbau der Peripherie 800 Euro für Aus- und Einbau 1000 Euro für Fahrwerksrevision + evtl. Injektoren + evtl. AGR-Ventil + ? In absehbarer Zeit dann Gefahr von: Automatikgetriebe, Antriebswellen, ZMS, Klimakompressor, ... Für 7000 - 10000 Euro bekommst du natürlich gebraucht auch nicht viel Besseres, von daher kann man das schon machen. Ich möchte nur davor warnen das hier rein auf einen neuen Rumpfmotor zu reduzieren. Das wird mittelfristig schon deutlich teurer werden.
Juni 29, 20178 j ... Man muss sich aber durchaus vor Augen führen, dass die Kisten in der Tat nicht für große Laufleistungen gedacht sind. ... Ist das tatsächlich so? Ich hätte angenommen, dass bei einem Auto der "oberen Mittelklasse" mit einem Einstandspreis von 40 t€ nackt (anno 2010; heute wären es wahrscheinlich ca. 45 t€) mit größeren Laufleistungen geplant wird - schließlich werden SAABs häufig von Vielfahrern bewegt. Daher meine Frage: sind das Annahmen, dass die Planung auf 200 tkm ausgelegt wurde, oder Tatsachen? Wenn letzteres: ist dies mittlerweile bei allen Herstellern so bzw. bei welchen besser? Und wie war es denn beispielsweise bei SAAB 900 und 9000 - ist deren Langlebigkeit auch geplant gewesen? PS: Ich habe es sicher schon mal irgendwo erwähnt, aber es passt hier noch mal gut hin: Mein 952 fühlt sich mit knapp unter 200 tkm noch immer ziemlich nach Neuwagen an. Es knarzt und klappert nix, es gibt (bis auf die seltsame Kopplung von Telefon und Radio) keine mich nervenden Eigenheiten, anfängliche Elektronikspinnereien (insbesondere, dass sich der "Computer" aufgehängt hat und die Batterie ab und an mal abgeklemmt werden musste) haben sich im Lauf der Zeit in Luft aufgelöst ... etwas lauter als ein Neuwagen ist er wohl inzwischen, aber immer noch ein angenehmer Gleiter. Lediglich einige Schalter sind bis zur Unlesbarkeit abgegriffen. Bisherige Schäden (Steuerkettenführung oder -spanner zerbröselt, zum Glück ohne Folgeschäden; eine Feder gebrochen, wohl wegen Korrosion, eine Batterie Geist aufgegeben) taten zwar z.T. etwas weh, aber sind von der Menge her überschaubar. Bis auf den Durst wahrscheinlich insgesamt bislang sogar ein wirtschaftliches Auto. Nur eins ist seltsam: Als ich ihn vor 6 Jahren abholte, hatte er S-Klasse-Format. Wenn er heute zwischen zwei Peugeot 308 o.ä. parkt, fällt er jedenfalls nicht wegen seiner Größe auf ...
Juni 29, 20178 j ... Als ich ihn vor 6 Jahren abholte, hatte er S-Klasse-Format. Wenn er heute zwischen zwei Peugeot 308 o.ä. parkt, fällt er jedenfalls nicht wegen seiner Größe auf ... Ja, das Ding ist richtig kompakt. Und zur Haltbarkeit: Ob gewollt oder nicht, sind 900 und 9000 in vielen Details schlicht überdimensioniert.
Juni 29, 20178 j Ist das tatsächlich so? Ich hätte angenommen, dass bei einem Auto der "oberen Mittelklasse" mit einem Einstandspreis von 40 t€ nackt (anno 2010; heute wären es wahrscheinlich ca. 45 t€) mit größeren Laufleistungen geplant wird.Schwarz/weiß gedacht wirst du dazu keine Antwort erhalten. Bei all diesen Auslegungen geht es um Statistik. Eine Betrachtung über eine größere Zahl. Mittelwert, Abweichungen vom Mittelwert, Wahrscheinlichkeiten. Ist ja nicht so, dass die Autos alle nach der Zieldauer auseinander fallen. Wie hätte mein Renault sonst fast 400tkm alt werden können. Abweichungen nach oben und unten gibt es immer. Deshalb gilt ja für die restlichen Sachen auch immer ein kann passieren. Wird aber bei den wenigsten. Fehlauslegungen oder Semi-Verschleißteile mal ausgenommen.
Juni 29, 20178 j Ich kann die Antwort nicht ganz nachvollziehen. Was heißt schwarz/weiß? Es geht doch hier (am Rande) schlicht um die Projektierung, nicht um tatsächliche Laufleistungen (egal, ob Mittelwert oder Abweichungen hiervon). Und oben kam die Aussage, die Fahrzeuge seien auf lediglich 250 tkm ausgelegt. Dass es in jede Richtung Ausreißer vom Plan gibt, ist schon klar ...Die Frage ist nur, wie tatsächlich geplant wird. Ich nehme auch nicht an, dass SAAB und Volvo Ende der 70er tatsächlich geplant haben, dass die nächste Autogeneration im Durchschnitt 400 tkm halten soll, sondern dass dort einfach eher auf "Nummer sicher" gegangen wurde - aber ich weiß es nicht. Bei Mercedes (Bsp. 124er) bin ich mir da nicht ganz so sicher: Zufall oder Planung? Und wie sieht es heute aus? Ich habe auch schon hier und da gelesen, dass div. Kompaktwagen (wobei ich eher Mittelklasse aufwärts interessant finde) eher auf 200 tkm ausgelegt werden. Und mich würde mal interessieren, ob das tatsächlich so ist und ob es noch einen Autohersteller (Volvo? Mercedes? ...) gibt, der noch für eine lange Lebensdauer plant. Kann ja sein, dass der ein oder andere Forist bei nem Automobilhersteller oder Zulieferer arbeitet(e) und davon etwas mitbekommen hat ...
Juni 29, 20178 j Ja, aber auch die Planung bezieht eine Streubreite mit ein. Ausreißer noch außen vor. Daraus ergeben sich dann neben dem reinen Verschleiß auch Anforderungen an die Fertigung (-sabweichungen aller Art). 200tkm ist doch schon im mittleren Bereich. Ich meine es war PSA, die eher unfreiwillig in einem Prozess zugegeben haben, dass sie für die Kleinwagen auf gut 100tkm auslegen. Was nicht heißt, dass die nicht länger leben können bei entsprechenden Investitionen in Pflege und Reparatur. Unterschiede findet man da z.T. an recht kuriosen Stellen. Bei unseren Saab kann man die Radlager komplett tauschen. Es gibt aber auch Autos, war auch wieder einer aus F, da laufen die Schrägrollen auf einem Zapfen, der fester Teil der Hinterachse ist. ist die Lauffläche hin, dann braucht es eine neue HA. Selbst wenn also in beiden Fällen die Lager auf die gleichen km ausgelegt sind, so kann man das für das Fahrzeug nicht mehr sagen, der Wagen des Kollegen war ein wirtschaftlicher (!) Totalschaden. Mehr wegen des Restwertes, technisch problemlos reparabel. Und genau darum geht es auch bei der Auslegung. Nicht um die Laufleistung, die technisch (mit Reparaturen) erreichbar ist, sondern die wirtschaftlich erreichbar ist (wenn man wie ein Unternehmen rechnet). Putzig die 300tkm, die erreicht werden "können": http://www.spiegel.de/auto/aktuell/bmw-setzt-maximal-laufleistung-von-150-000-km-voraus-a-855355.html
Juni 29, 20178 j Ist das tatsächlich so? Ich hätte angenommen, dass bei einem Auto der "oberen Mittelklasse" mit einem Einstandspreis von 40 t€ nackt (anno 2010; heute wären es wahrscheinlich ca. 45 t€) mit größeren Laufleistungen geplant wird - schließlich werden SAABs häufig von Vielfahrern bewegt. Daher meine Frage: sind das Annahmen, dass die Planung auf 200 tkm ausgelegt wurde, oder Tatsachen? Wenn letzteres: ist dies mittlerweile bei allen Herstellern so bzw. bei welchen besser? Und wie war es denn beispielsweise bei SAAB 900 und 9000 - ist deren Langlebigkeit auch geplant gewesen? Ich habe nur mal aus erster Hand mitbekommen, dass selbst von Premiumherstellern bei einem Anbieter die Steuerkette gekauft wird, die nur gut 150.000 km sicher hält, weil die andere, die 300.000 km sicher hält, einen Euro mehr kostet. Ich kenne keine Lastenheft-Werte von Fahrzeugen aus erster Hand. PSA hat wie Flemming schon geschrieben hat mal offenlegen müssen, dass der 1.4 HDI-Motor im Peugeot 206 nur auf 140.000 km ausgelegt ist. Fiat hat für den Zweizylinder Twinair mal 190.000 km in einer Veröffentlichung als Auslegungs-Zielgröße genannt. Ich habe im Job mitbekommen, welcher Preisdruck in der Fahrzeugentwicklung herrscht, vor allem von den OEM in Richtung Zulieferer und Dienstleister. Ich bin mir absolut sicher, dass Statistiken die Basis für Soll-Laufleistungen sind und heute nirgendwo mehr over-engineered wird. Wenn ein Auto 400.000 km hält, in der Fahrzeugklasse aber 80 % 200.000 km gefahren werden, 35 % 250.000 km und nur 5 % 300.000 km, dann ist spätestens alles über 300.000 km rausgeschmissenes Geld für den Hersteller. Wenn die dann verrecken, fällt das nicht mal mehr auf den Hersteller zurück, weil das nicht wahrgenommen wird. Verrecken Motoren schon bei 100.000 km reihenweise, dann macht das die Welle, weil diese Laufleistung selbst die meisten Kleinstwagen erreichen. Generell kann man natürlich auch die Million mit erstem Motor und Getriebe vollmachen, wenn man den Antriebsstrang nie fordert. Es hängt natürlich von der Fahrweise ab. Die Hersteller rechnen wahrscheinlich mit einem "Härteste Bedingungen"-Szenario sowie mit einer Art Durchschnitts- bzw. Hohe-Wahrscheinlichkeits-Szenario. Wirklich wichtig ist für die meisten Teile für die Hersteller ja nur, dass die die Garantiezeit + x (Kulanz noch relevant, Imageprobleme bei flächendeckendem Versagen) überstehen.
Juni 30, 20178 j Bei Steuer -und Ausgleichketten muss man sich derzeit wirklich die Sinnfrage stellen. Von der Dimensionierung dieser Bauteile beim B207 z.B war ich sehr erstaunt, hier wäre ein Zahnriemen mit 120.000 km- Wechseintervall im Vergleich besser und güntiger. Aber das Marketing fordert sicher die Kette.
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