Januar 4, 20196 j Wieviel Tonnen werden eigentlich je Jahr und Bahn-km transportiert? Mag ja falsch sein, aber ich habe irgendwie das Gefühl, dass die Zugabstände (warum auch immer) derart hoch sind, und sein müssen, dass man auf der selben einen Spur mit einer endlosen Reihe an LKW mehr bewegt bekommt. Bahn ist halt fürchterlich unflexibel. Aus "von A nach B" wird ja immer zumindest "von A nach B nach C nach D" mit Umladerei vom, bzw. zum, LKW in B & C. Das ist bestenfalls per Container auch nur halbwegs machbar. Man sieht es doch selbst. Klar ist eine Zugverbindung von Stadt A nach Stadt B oft schneller, als der Weg mit dem Auto. Aber bis ich am Bahnhof bin, und am Zielort dann vom Bahnhof weiter komme (Womit? Leihwagen? ÖPNV?), ist der vorherige Vor- zum Nachteil geworden. Im Prinzip ist Zug super, aber die 'Medienbrüche' fressen dies zumeist mehr als nur auf. Im Prinzip kann ich mir außerhalb des standardisierten Massentransports (Schüttgut, Flüssigkeiten, Fahrzeuge u.ä. direkt ab Werksanschluss) nur die Umstellung von unflexiblen Zügen auf selbstfahrende Einheiten vorstellen, auf welche der 40t'er an nächst gelegener Stelle auffährt und dann autark und automatisch elektrisch zu seinem Zielbahnhof rattert, um dort einfach wieder runter zu rollen und den Rest wieder ganz normal auf der Straße zu fahren.
Januar 4, 20196 j Mal ein versuch laienhafter Überlegungen. Industrie ist ja oft da wo die Einwohner sind. Grob verkehrt der Güterverkehr also oft zwischen Städten. Wie schnell ist der Güterzug? Wie schnell der Personenzug? Wie will der Personenzug überholen? Weil warten will der Personenzug auch nicht. Also fahren nur so viele Güterzüge wie man sie halt tagsüber beiseite schaffen kann. Bzw besser gesagt so wie es in den Fahrplan passt. Dadurch vermutlich die Abstände. Sie könnten dafür ja Nachts fahren. Wäre eine Idee. Aber die Dinger machen halt ordentlich Krach und dürfen sicher Nachts auch nicht überall fahren? Eigentlich müsste man vermutlich überall auf wichtige Strecken noch ein paar Gleise daneben legen damit es funktioniert. Dazu müssten dann natürlich ein paar Tausend Brücken neu. Und es klagen halt ein paar Zehntausende Anwohner. Aber es wäre immer noch besser als komplett neue Strecken bauen zu müssen. Aber da ist wieder die Frage. Besteht der Bedarf noch wenn die Strecken fertig sind? Oder sieht es wieder komplett anders aus. Das Thema ist kompliziert. Die ganze Just-In-Time-Scheiße ist eigentlich völlig bescheuert und maßgeblich Schuld an dem ganzen Problem. Mein Arbeitsplatz ist nahe der Schienen. In diesem Moment fährt gerade wieder ein Regio vorbei. Hier fahren aber doch mehr Güterzüge als normale Züge. Aber wenn hier ein Güterzug vorbei fäht vibriert das ganze Gebäude und es ist Krach. Und ich sitze im 2.Stock. Fährt hier ein ICE oder Regio vorbei merkt man hingegen fast nix. Keine Vibrationen, fast keine Geräusche.
Januar 4, 20196 j .. ....wenn jetzt dann auch noch die Straßen (Autobahnen) privatisiert werden....hmm....wohin führt das dann ? zu eingestürzten Brücken wie in Italien? zu horenden Parkplatzgebühren für die LKWs? zu privat kassierten Mautgebühren? zu noch teureren Imbisbuden an den Rasthöfen? zu geringeren KFZ-Steuern? .. Na, das ist jetzt aber etwas falsch beleuchtet. Frankreich und Italien haben die besten Autobahnen, klar, kostet Geld. Die "Imbissbuden" sind in Deutschland übrigens mit die Teuersten überhaupt. In Italien kostet ein Espresso auf der Autobahn genau so viel, wie in einer Bar in einem kleinen Dorf 1 €. Da ist Deutschland ein Abzockerland, obwohl die BAB staatlich ist. Komisch nicht? Und die Brücken solltest Du nicht wirklich aufführen, denn in Deutschland ist jede 2 BAB Brücke baufällig. Zwar noch nicht eingestürzt, aber so viel besser sieht das (dank staatlicher Führung) auch nicht aus. Das Autobahnnetz in Deutschland ist eine Frechheit. Baustellen, die 10 Jahre dauern, jede 2.te Autobahnbrücke ist mit 80km/h begrenzt, weil die schon halb zerfällt.... Also dient die Autobahn in Staatsbesitz in Deutschland nicht wirklich als Paradebeispiel... Nicht, dass das ein Plädoyer für die Privatisierung sein soll.
Januar 4, 20196 j Das die Politik in diesem Fall komplett versagt hat wird außer den Politikern niemand bestreiten. In dem Tempo wie hierzu Lande Autobahnen und Parkplätze gebaut werden werden wir wohl eine Besserung nicht mehr erleben. In erster Linie Schuld an dem Dilemma ist aber nicht die Politik sondern die Industrie welche auch noch die letzten Warenlager auf die Straße verlagert hat. Ändern kann ich das genauso wenig wie jeder andere hier. Jetzt aber mal eine Frage meinerseits zum Thema LKW : Werden eigentlich LKW auf das vorhanden sein von Winterreifen überprüft wenn sie mal wieder eine BAB stilllegen weil sie eine Steigung nicht heraufkommen? Um deine Frage zu beantworten: LKW müssen nur auf der Antriebsachse Winterreifen haben. Ja, das ist bescheuert und alles andere als sinnvoll, aber so ist es leider. Wir, also meine Firma fährt das ganze Jahr Winterreifen auf der Antriebsachse, so wie fie allermeisten anderen auch. Dass wir den Berg dann nicht mehr hochkommen liegt zu 90 prozent an der Beladung. Je nach Beladung und nach Fahrzeugkombination ist es einfach so, dass ein LKW keinen "Druck" mehr auf der Antriebsachse hat. Und da 99% Heckgetrieben sind gibts dann eben keinen "halt" mehr. Gerade Sattelzüge haben an bergen dann Probleme. Wenn er dann mal Quersteht idt haöt schicht im schacht. Rückwärts aus dem Weg rollen ist oft nicht möglich oder kostet halt entsprechend zeit mit nem 16m langen LKW . Bis dahin steht dann der Rückwärtige Verkehr und dann stehen alle. Aber ja. KONTROLLEN im Sinne von allgemeiner Überprüfung sind Selten. Das wird dann überprüft, wenns zu spät ist. Genau so wie es bei PKW eben auch ist. Die kontrolldichte ist bei beiden ja... .... sagen wir ein Nudelsieb ist Effektiver.
Januar 4, 20196 j [...] Die "Imbissbuden" sind in Deutschland übrigens mit die Teuersten überhaupt. In Italien kostet ein Espresso auf der Autobahn genau so viel, wie in einer Bar in einem kleinen Dorf 1 €. Da ist Deutschland ein Abzockerland, obwohl die BAB staatlich ist. Komisch nicht?[...] Der Betreiber bzw. Verpächter der "Imbissbuden" wurde 1998 privatisiert und ist derzeit an deutschen Autobahnrasthöfen quasi-Monopolist. Als Ergebnis nimmt der Bund nun Konzessionsabgaben der privaten Betreiber ein, welche nicht ansatzweise dessen Kosten decken.
Januar 4, 20196 j Der Betreiber bzw. Verpächter der "Imbissbuden" wurde 1998 privatisiert und ist derzeit an deutschen Autobahnrasthöfen quasi-Monopolist. Als Ergebnis nimmt der Bund nun Konzessionsabgaben der privaten Betreiber ein, welche nicht ansatzweise dessen Kosten decken. Die waren vorher auch nicht billiger. Angesehen davon zeigt das ja, dass das nichts damit zu tun hat, ob die BAB staatlich ist, oder nicht.
Januar 4, 20196 j Als Ergebnis nimmt der Bund nun Konzessionsabgaben der privaten Betreiber ein, welche nicht ansatzweise dessen Kosten decken. Oh je, die arme Tank & Rast. Sorgen muß man sich wohl aber keine machen.
Januar 4, 20196 j Oh je, die arme Tank & Rast. Sorgen muß man sich wohl aber keine machen. Na um Tank & Rast mach' ich mir bestimmt keine Sorgen, eher um den Bund! Die waren vorher auch nicht billiger. Angesehen davon zeigt das ja, dass das nichts damit zu tun hat, ob die BAB staatlich ist, oder nicht. öh... naja... ich persönlich fänd's ja schöner, wenn die Gewinne der Raststätten in unseren Staatshaushalt fließen würden, und nicht wie jetzt (via Abu Dhabi Investment Authority und Allianz Capital Partners) nach Luxemburg und in Offshore Steueroasen. Bearbeitet Januar 4, 20196 j von Scomber
Januar 4, 20196 j Der Betreiber bzw. Verpächter der "Imbissbuden" wurde 1998 privatisiert und ist derzeit an deutschen Autobahnrasthöfen quasi-Monopolist. Als Ergebnis nimmt der Bund nun Konzessionsabgaben der privaten Betreiber ein, welche nicht ansatzweise dessen Kosten decken. Ja, und eingefädelt hat das Ganze damals ein heute vorbestrafter Verkehrsminister, der bereits im Vorfeld der Privatisierung Anteile am Bezahlpinkeldienstleister hatte.
Januar 5, 20196 j Also wenn ihr SanifairBons übrig habt: Ich nehm die. Geb immer n schwung ab, wenn ich mal n kaffee will.
Januar 5, 20196 j [mention=10106]9KFPT[/mention] und Leon 96 Danke für die Antworten. Wieder etwas schlauer geworden.
Januar 5, 20196 j Wieviel Tonnen werden eigentlich je Jahr und Bahn-km transportiert? Mag ja falsch sein, aber ich habe irgendwie das Gefühl, dass die Zugabstände (warum auch immer) derart hoch sind, und sein müssen, dass man auf der selben einen Spur mit einer endlosen Reihe an LKW mehr bewegt bekommt. Bahn ist halt fürchterlich unflexibel. Aus "von A nach B" wird ja immer zumindest "von A nach B nach C nach D" mit Umladerei vom, bzw. zum, LKW in B & C. Das ist bestenfalls per Container auch nur halbwegs machbar. Man sieht es doch selbst. Klar ist eine Zugverbindung von Stadt A nach Stadt B oft schneller, als der Weg mit dem Auto. Aber bis ich am Bahnhof bin, und am Zielort dann vom Bahnhof weiter komme (Womit? Leihwagen? ÖPNV?), ist der vorherige Vor- zum Nachteil geworden. Im Prinzip ist Zug super, aber die 'Medienbrüche' fressen dies zumeist mehr als nur auf. Im Prinzip kann ich mir außerhalb des standardisierten Massentransports (Schüttgut, Flüssigkeiten, Fahrzeuge u.ä. direkt ab Werksanschluss) nur die Umstellung von unflexiblen Zügen auf selbstfahrende Einheiten vorstellen, auf welche der 40t'er an nächst gelegener Stelle auffährt und dann autark und automatisch elektrisch zu seinem Zielbahnhof rattert, um dort einfach wieder runter zu rollen und den Rest wieder ganz normal auf der Straße zu fahren. Eins der Dilemmas bei der Bahn kann man recht schön und kurz nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Marktorientiertes_Angebot_Cargo Da wurde unglaublich viel des (einst vom deutschen Steuerbürger bezahlten) Güternetzes abgebaut, es ist zum Heulen Und noch ein Artikel: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-bahn-weiche-des-wahnsinns-1.1046982 Wenn das überhaupt je wieder was werden soll, dann gehört bei der Bahn ganz dringend getrennt zwischen Infrastruktur (Schiene, Bahnhöfe, Anschlussgleise etc.) => was in staatliche Hände gehört und dem darauf rollenden Verkehr => der ruhig privatwirtschaftlich und im Wettbewerb (natürlich nach sinnvollen, staatlich vorgegebenen Regeln) organisiert werden kann. Also genau die Verhältnisse wie auf der Straße. Wohin ein Gleis gelegt wird sollte wie bei der Straße keine in erster Linie wirtschaftliche, sondern politische Entscheidung sein. Es ist ja nicht so, daß man in ein Dorf im bayrischen Wald (oder in eine sonstige abgelegene Gegend, nicht wertend gemeint) keine Straße baut oder unterhält, weil da nur noch 10 Leute wohnen. Die Bahnhöfe, Haltepunkte etc. sollten meiner Meinung nach in kommunale Hand überführt werden. Warum z.B. hat es an den S-Bahn Haltepunkten immer nur ein winziges und dann auch noch sagenwirmal "ungepflegtes" (um den mildesten Ausdruck zu nehmen) Wartehäuschen ? Da steigen jede Menge Pendler in die Innenstadt ein, die alle im Vorort wählen und ihre Einkommenssteuer entrichten ... klar: Aktuell bestimmt das eine Konzernzentrale im Bundeshauptslum. Wäre der Bahnhof Thema des lokalen Wahlkampfs, wäre so mancher Bahnsteig auf voller Länge überdacht und der Erste-Klasse-Bereich rauchfrei, angenehm beleuchtet und mit Granit gepflastert. Aber ob man noch zu meinen Lebzeiten auf den Trichter kommt wage ich zu bezweifeln. Den aktuellen Bahnpolitikern würde ich noch nicht mal den Betrieb einer H0-Bahn zutrauen. Bearbeitet Januar 5, 20196 j von Hardy
Januar 5, 20196 j Man könnte ja Herrn M...... reaktivieren...................................................................:biggrin:
Januar 6, 20196 j Man könnte ja Herrn M...... reaktivieren...................................................................:biggrin: Und als einstellungstest ein Merklin Starterset geben, welches er dann nachhaltig erweitern soll?
Januar 6, 20196 j Mitglied Und als einstellungstest ein Merklin Starterset geben, welches er dann nachhaltig erweitern soll? Wir schweifen ab…………
Januar 6, 20196 j Wir schweifen ab………… Jap. Ich hab vor meinem CE auch erstmal am Trucksimulator geübt. So abwegig fand ich es gar nicht. Naja. Man kann es drehen und wenden wie man will. Es muss sich infrastrukturmäßig sehr viel ändern. Egal ob schiene oder Straße. Man kann zwar viel auf die schiene packen, aber den LKW ersetzen kann man nicht. Auch nicht, wenn man das "problem" der just in time lieferungen behebt, welches ja verantwortlich für die Zahl der Transporte ist.
Januar 6, 20196 j Mitglied Aber ohne gegenseitige Rücksichtnahme geht nunmal gar nix, wir werden das hier nicht ändern können…… Letztlich sieht es jeder aus seiner Perspektive, ich kenne es selber ob man mit dem LKW oder Auto oder Motorrad unterwegs ist, der Fokus und die Aufmerksamkeit ändert sich mit dem Fahrzeug das man bewegt…… Und viele die meinen sie würden ihr Fahrzeug beherrschen habe ich schon zum Beispiel am Nürburgring neben der Strecke gesehen…………
Januar 6, 20196 j Aber ohne gegenseitige Rücksichtnahme geht nunmal gar nix, wir werden das hier nicht ändern können…… Ich versuche zumindest pseudomäßig manchmal mit gutem Vorbild voran zu gehen https://www.youtube.com/playlist?list=PLZgYdfnXfUGeA4hwwR8wih8GcBZ2hSYI0
Januar 6, 20196 j Mitglied Das Fahrzeug muss man (am Nürburgring) weniger beherrschen, sondern sich selbst. Die Kunst ist dies (nicht nur auf dem Nürburgring) immer in Einklang zu bringen ……
Januar 6, 20196 j Ob Nürburgring oder Alpenpass: Muss fahren wie Strasse - nicht wie Auto geht. Weise Worte eines Kraftfahrers mit serbokroatischem Background - vor gut 30 Jahren ausgesprochen...
Januar 6, 20196 j Ich versuche zumindest pseudomäßig manchmal mit gutem Vorbild voran zu gehen https://www.youtube.com/playlist?list=PLZgYdfnXfUGeA4hwwR8wih8GcBZ2hSYI0 Vielen Dank für den Film. Der fasst wohl ganz gut zusammen, was man unter "defensivem Fahren" verstehen kann.
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