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Hallo ihr,

Ich bin momentan an meiner Honda CB50 aus '78 dran, den Motor neu abzudichten, weil er in letzter Zeit etwas inkontinent ist. An den Gehäusehälften sind wahrscheinlich noch die Originaldichtungen verbaut... Die sind stellenweise natürlich schon arg bröselig und festgebacken. Habe also mal vorsichtig mit Bohrmaschine und N…keks dran geschrubbelt und dabei ist mir aufgefallen, dass in den Dichtungsresten so komische helle Fasern zu finden sind.

Ich weiß nicht, ob das in der Dichtung selbst ist oder einfach vom verwendeten Negerkeks kommt - darum hoffe ich, dass sich unter euch ein paar versierte Zweiradschrauber finden, die mir sagen können, ob in so alten Dichtungen noch Asbest verwendet wurde? Ich will nicht die ganze Werkstatt mit dem Zeug einstauben.

 

Anbei noch ein Bild von der Guten und von den Dichtungen bzw was noch davon über ist.

 

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Grüße, Jan

 

P. S Bitte verzeiht die Bezeichnung N……keks, mir will der Fachausdruck nicht mehr einfallen.

Bearbeitet von brose

Süßes Gebäck mit schwarzafrikanischem Migrationshintergrund :biggrin:
Hallo ihr,

Ich bin momentan an meiner Honda CB50 aus '78 dran, den Motor neu abzudichten, weil er in letzter Zeit etwas inkontinent ist. An den Gehäusehälften sind wahrscheinlich noch die Originaldichtungen verbaut... Die sind stellenweise natürlich schon arg bröselig und festgebacken. Habe also mal vorsichtig mit Bohrmaschine und N…keks dran geschrubbelt und dabei ist mir aufgefallen, dass in den Dichtungsresten so komische helle Fasern zu finden sind.

Ich weiß nicht, ob das in der Dichtung selbst ist oder einfach vom verwendeten Negerkeks kommt - darum hoffe ich, dass sich unter euch ein paar versierte Zweiradschrauber finden, die mir sagen können, ob in so alten Dichtungen noch Asbest verwendet wurde? Ich will nicht die ganze Werkstatt mit dem Zeug einstauben.

 

Anbei noch ein Bild von der Guten und von den Dichtungen bzw was noch davon über ist.

 

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Grüße, Jan

 

P. S Bitte verzeiht die Bezeichnung N……keks, mir will der Fachausdruck nicht mehr einfallen.

Beitrag editiert ……

 

Gruß, Thomas

  • Autor
Sorry hierfür, der fachlich korrekte Ausdruck lautet nach kurzer Recherche CSD Schleifscheibe! Danke brose fürs editieren.
(...), mir will der Fachausdruck nicht mehr einfallen.

CSD-Scheiben?

 

Aber wenn Asbest ist das vielleicht keine so gute Lösung. Dreikantschaber und ein chemischer Dichtungsentferner? Da habe ich aber keine Erfahrung mit.

 

Nachtrag: zu spät mit dem Fachausdruck.

Bei Saab ist Asbest erst in der 2. Hälfte der 80er aus den Dichtungen verschwunden... tu mal so, als wär da welches drin
Sorry hierfür, der fachlich korrekte Ausdruck lautet nach kurzer Recherche CSD Schleifscheibe! Danke brose fürs editieren.

Kein Problem ……dafür bin ich da……

 

Gruß, Thomas

  • Autor
CSD-Scheiben?

 

Aber wenn Asbest ist das vielleicht keine so gute Lösung. Dreikantschaber und ein chemischer Dichtungsentferner? Da habe ich aber keine Erfahrung mit.

 

Nachtrag: zu spät mit dem Fachausdruck.

 

Danke für den Tipp, daran hatte ich gar nicht gedacht. Ich hab es gestern Abend kurz mit Dichtungsentferner von Liqui Moly probiert, den hatten wir noch im Lager stehen. Wenn man die Dichtung davor mit der Drahtbürste von Hand "anritzt", löst es sich mit dem Schaber halbwegs. Rückstandslos geht es nicht runter, aber die kleinen Reste kann ich noch mit Schleifpapier sanft abtragen.

 

Bei Saab ist Asbest erst in der 2. Hälfte der 80er aus den Dichtungen verschwunden... tu mal so, als wär da welches drin

 

Danke auch für diese Info, ich hätte nicht gedacht, dass Asbest doch noch so lange Verwendung gefunden hat!

 

Grüße, Jan

Als Bremsbelag hervorragend. Wurde aber in der Asbest-Hysterie gleich mit verboten.

Das soll nicht heißen, dass das Verbot in vielen Bereichen nicht längst überfällig war.

 

Den viel besseren Reibwert von Asbestbelägen erkennt man z.B. beim Vergleich der

vorderen Bremsklötze des Golf 1 mit denen der späteren Modelle. Die Kontaktfläche

musste fast verdreifacht werden.

 

Beim Bremsen entsteht kein asbesttypischer Staub, da die feinen Fasern verbrannt

werden. Die Probleme liegen eher in der Herstellung. Aber dort wird mit Absauganlagen

mit Nassölfilter gearbeitet. Wir haben früher auch solche Filter für Radiusschleifer

(Lkw-Beläge) verkauft. Jedenfalls erzeugt einmal Zersägen einer Asbestplatte mehr

gefährlichen Staub als tausende von Pkw.

Beim Bremsen entsteht kaum Abrieb, sonst bräuchte man ja ständig neue Beläge.

Bei höherem Bremsdruck entstehen Temperaturen, die weit über denen eines

normalen Feuers liegen. Bremsscheiben können weißglühend werden. Die

Fasern im Bremsstaub sind zu Kügelchen verschmolzen. Man soll ja möglichst

überhaupt keinen Staub einatmen, aber das Gefährliche waren die feinen Fasern,

die in diesem Fall nicht mehr in der Form vorhanden waren.

Wer natürlich mit der Flex an Reibbelägen herumschleift, ist lebensmüde.

Asbest ist ein Bändersilikat, also ein SiO2 (Siliziumoxid) mit einer linienhaften Gitterstruktur. Daraus resultieren die nadelförmigen Minerale, die die Eigenschaften von Fasern aufweisen. Silikate sind sehr temperaturbeständig, erst bei Temperaturen von 1200 °C beginnt die Umkristallisierung zu Inselsilikat (Olivin).

Solche Temperaturen erreichen Bremsen höchstens im Rennbetrieb.

Unter dem Mikroskop waren im schwarzen Bremsstaub keine Fasern

mehr zu erkennen.

Beim Bremsen entsteht kaum Abrieb
Hm, "kaum" ist relativ - da macht es die Menge.

Bei aktuell ca. 60 Mio Kfz mit 4 Paaren Bremsbeläge je ca. 1 kg, wovon die Hälfte auf die Beläge entfällt, und die bei 50% Verschleiß ersetzt werden, macht das eine Masse an Bremsstaub von:

60 Mio Fahrzeuge

x 4 Räder je 1 kg

x 50% Belagmasse

x 50% Verschleiß

= 60.000 t

Bei einer angenommenen Abnutzung in 4 Jahren macht das 1.000 t Bremsstaub monatlich (alles niedrig gerechnet)...

Und einem großen Teil davon sind die beruflichen Schrauber ausgesetzt(gewesen..?)
  • Autor
Aller Wahrscheinlichkeit nach ja. Wobei das kaum ins Gewicht gefallen sein dürfte bei all den anderen Gefahrenstoffen, mit denen man zu jener Zeit eher Sorglos umging. UVV war lange Zeit ein Fremdwort :biggrin:
Aller Wahrscheinlichkeit nach ja. Wobei das kaum ins Gewicht gefallen sein dürfte bei all den anderen Gefahrenstoffen, mit denen man zu jener Zeit eher Sorglos umging. UVV war lange Zeit ein Fremdwort :biggrin:

Das stimmt wohl ……da hat sich in meinem Beruf auch so einiges geändert in mittlerweile 36 Berufsjahren ……

 

Gruß, Thomas

Aller Wahrscheinlichkeit nach ja. Wobei das kaum ins Gewicht gefallen sein dürfte bei all den anderen Gefahrenstoffen, mit denen man zu jener Zeit eher Sorglos umging. UVV war lange Zeit ein Fremdwort :biggrin:

Zitat ehemaliger Werkstattmeister (immerhin 93 Jahre alt geworden):" Wenns blutet, den Finger kurz in Öl oder Benzin tauchen, brennt bisschen, aber dann hörts auf." :biggrin::biggrin:

 

Ich weiß schon warum ich nur noch in Handschuhen schraube...

Zitat ehemaliger Werkstattmeister (immerhin 93 Jahre alt geworden):" Wenns blutet, den Finger kurz in Öl oder Benzin tauchen, brennt bisschen, aber dann hörts auf." :biggrin::biggrin:

 

Ich weiß schon warum ich nur noch in Handschuhen schraube...

 

Ich auch, denn die beste Wunde ist die, die man gar nicht erst bekommt.

 

Immer wieder hab ich Versuche unternommen, das auch zu tun - spätestens nach dem ersten Ölkontakt fliegen die Dinger jedesmal in die Ecke.

 

Alles Gewohnheitssache und eine Frage der Handschuhwahl ;-) Ich habe rein gestrickte mit leichter Schnittschutzstufe mit gummierten Fingerkuppen.

Zum Asbest in den Motordichtungen, was bei alten Motoren immer verbaut wurde, wenn man was flext oder kratzt, immer eine Maske tragen, FFP3 oder ABEK. Das mache ich auch so, weil mir mein Mentor das so beigebracht hat:top:

Alles Gewohnheitssache und eine Frage der Handschuhwahl ;-) Ich habe rein gestrickte mit leichter Schnittschutzstufe mit gummierten Fingerkuppen.
Ich hab noch keine gefunden, die man nach Kontakt mit Öl oder Fett wieder so sauber kriegt, dass man nicht alles, was man hinterher anfasst, damit einsaut...
  • Autor
Ich hab noch keine gefunden, die man nach Kontakt mit Öl oder Fett wieder so sauber kriegt, dass man nicht alles, was man hinterher anfasst, damit einsaut...

 

Wir haben für besonders fettige oder ölige Arbeiten in der Werkstatt Einweghandschuhe. Tiger Grip heißen die, die sind für Nitrilhandschuhe eigentlich recht standfest. Nur etwas gewöhnungsbedürftig die erste Zeit.

Ich hab noch keine gefunden, die man nach Kontakt mit Öl oder Fett wieder so sauber kriegt, dass man nicht alles, was man hinterher anfasst, damit einsaut...

 

Versuche es doch mal mit einem Lappen, das macht man bei der puren Hand doch auch so ;-)

Ich habe die hier:

handschuh1.thumb.JPG.4de8e32d31fd3daac7f2c541e01f2906.JPG

Wir haben für besonders fettige oder ölige Arbeiten in der Werkstatt Einweghandschuhe. Tiger Grip heißen die, die sind für Nitrilhandschuhe eigentlich recht standfest. Nur etwas gewöhnungsbedürftig die erste Zeit.

 

:top:, die ziehe ich dann über die normalen, wenn es mal zu glibberig wird, um die feinen weißen zu schützen. Ich brauche die weißen aber, weil ich mir grundsätzlich immer irgendwo die Finger andengel, wirklich immer:hmpf:

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