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Ventilspiel verkleinert sich dramatisch

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Hallo zusammen,

 

vielleicht kennt jemand dieses Problem: mein V4-Motor schien auf einem Zylinder weniger Kompression zu haben. Das merke man schon beim Anlassen. Gestern habe ich das überprüft: alle Zylinder 11-11,5 bar, nur Zylinder 1 7,5 bar.

Also Ventilspiel geprüft: alles okay, nur Auslaß Zylinder 1 hat praktisch kein Spiel mehr. Dann Ventilspiel eingestellt, aber Kompression wird nicht besser.

Ich habe mir allerdings aufgeschrieben, daß ich 3000 km vorher bereits das Ventilspiel gecheckt habe, da war Auslaß Zylinder 1 auch schon viel zu knapp.

Das verschleißt was im Rekordtempo!

 

Muß ich vom Schlimmsten ausgehen: Nockenwelle läuft ein? Ober habe ich die Chance, daß es nur das Ventil ist, daß einen Schaden hat?

 

Beste Grüße,

 

Thomas

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Naja, wenn dort vorher schon zu wenig Spiel war, ist es halt zu spät und ggf. Ventil und/oder Ventilsitz am Ende.

 

Per Glaskugel kann man das nicht sehen.

 

Wenn es sich nicht mehr verbessert nachdem das Ventilspiel korrekt eingestellt wurde, muß halt ggf. der Kopf runter. Sind es Bleifrei-Köpfe, oder noch herkömmliche. Wenn herkömmliche, wurde mit Bleiersatz gefahren?

 

Nockenwellenhub könnte man grob prüfen, wenn das Ventilspiel korrekt eingestellt ist und man den Motor dann mal von Hand durch dreht. Dann sieht man am Kipphebel, ob dieser sich auch so bewegt wie die anderen.

 

Es kommt vor, daß Nockenwellen einlaufen und die Nocke sich "abschleift". Da ist dann üblicherweise Mangelschmierung die Ursache. Meistens ist dann der Ölkanal im Motor verstopft. Das lässt sich dann nur mit Motor zerlegen und alle Kanäle reinigen beheben.

Verschleiß an Nockenwelle und Stößel reduzieren nicht das Ventilspiel.

Vermutlich ein ( noch ) kleiner Riss im Auslassventil.

Das würde ich nicht aussitzen bis Teile des Ventils im Brennraum randalieren.

Verschleiß an Nockenwelle und Stößeln würde ja auch eher das Ventilspiel vergrößern.
Ja stimmt. Nockenwelle ist da außen vor. Bleibt nur Ventil.
Verschleiß an Nockenwelle und Stößeln würde ja auch eher das Ventilspiel vergrößern.

Beim Stößel ja, bei der Nockenwelle eher nein, da sie am Nocken, nicht am Grundkreis verschleißt

Du hast Recht Nocken niederiger, Hub kleiner. In geschlossenem Zustand ändert sich nichts.
Kann es nicht auch sein, dass sich das Ventil übermässig schnell in den Sitz am Kopf einarbeitet?
Kann es nicht auch sein, dass sich das Ventil übermässig schnell in den Sitz am Kopf einarbeitet?

Selbstverständlich ist auch das möglich....aber wenn´s nur an einem Ventil auftritt ist die Wahrscheinlichkeit klar beim Ventil.

Für die zunächst anstehende Aktion, den Kopf abzunehmen und nachzusehen ist es auch von geringerer Bedeutung, da die Maßnahmen bis zu punkt "Nachsehen" ja dieselben sind.

Also Köpfe und Ansaugbrücke abbauen, dann lassen sich die Köpfe begutachten. Eventuell auch Ventile ausbauen und die Stößel mit einem Magnetheber ziehen. Dan lässt sich durch die Bohrungen der Stößel auch die Nockenwelle kontrollieren.
Wenn dann sollte man eh gleich beide Köpfe ziehen. Dann kann man je nach Schaden auch gleich beide auf Bleifrei umrüsten usw.
  • Autor

Hallo zusammen,

 

unglaublich, mal kurz weggeguckt, schon ganz viele Antworten!

Ja, jetzt wo ich mal so richtig nachdenke, kann das mit der Nockenwelle gar nicht sein. Das ist ja schon mal gut.

D.h. der Rest ist wohl nicht soo problematisch.

 

Also, erstmal wird morgen der Kopf abgeschraubt und nachgeguckt. Dann sehen wir weiter.

Danke für die Antworten und noch einen schönen Sonntag!

 

Thomas

  • Autor

Hallo zurück,

 

wie das immer so ist: man hat dann doch keine Zeit und der Zylinderkopf ist erst heute runter gekommen. Also, interessanterweise ist kaum etwas zu sehen, außer daß das Auslaßventil Zyl. 1 tiefer im Kopf sitzt als die anderen:100_1289.thumb.JPG.ab775495c9a23fdcf2cc4f744ee70d3e.JPG

 

Ich habe das Ventil mal rausgefummelt, aber auch bei genauerer Betrachtung sieht das Ding nicht irgendwie verbrannt oder gerissen oder so aus. Auch der Ventilsitz nicht. 100_1290.thumb.JPG.0fb894d578606f4e79dbc28360a1a871.JPG

100_1292.thumb.JPG.8f078fe49538aaaa76a34d514636f294.JPG

100_1294.JPG.90b686084f3b226e5e76edfe02e84c98.JPG

Kann das dran liegen, daß ich einige Male ohne den Bleiersatz gefahren bin? (Die letzte Werkstatt, in der ich war, um solches zu kaufen, hat völlig verständnislos darauf reagiert, daß ich an das Zeug glaube...)

Wie geht man jetzt vor? Ventil-Sitze sauber schleifen, alles zusammenbauen und mit Bleiersatz wieder weiterfahren?

 

Beste Grüße,

 

Thomas

Also ich weiß ja nicht, wie ein Ventil bei dem alten V4 aussehen soll,

 

aber bei den 8V und 16V Motoren sieht die Dichtfläche am Ventil schon anders aus...

 

Sollte schon glatt und zumindest teilweise etwas blanker sein....

 

Aber wie gesagt, weiß nicht, wie die Ventile dieser Generation "normal" aussehen.

 

Bau doch mal das andere vom daneben liegenden Zylinder aus und vergleiche diese und auch den Sitz im Kopf...

Die Dichtfläche müßte glatt sein, sieht hier aber sehr rau aus. Ventilsitz eingeschlagen, vielleicht zu lange ohne Bleiersatz gefahren.

 

Man müßte jetzt mindestens das Ventil neu einschleifen. Aber da der Ventilsitz ja auch schon so weit eingeschlagen ist, sollte man besser gleich beide Zylinderköpfe revidieren und auf Bleifrei-Sitzringe umrüsten lassen. Sollte jeder Motorenbauer hinbekommen, oder beim V4-Spezialisten Hoddow kaufen. www.hoddow.de

Sieht eher so aus, als ob das Ventil dauerhaft leicht offen gestanden hat. Dadurch ist die Dichtfläche verbrannt.

Deckt sich ja auch mit der Beobachtung des zu engen Ventilspiels und der fehlenden Kompression.

Das Schadensbild ist typisch für Bleifreibetrieb. Der "Bleibedarf" ist stark temperaturabhängig. Wahrscheinlich hatte das Ventil durch zu geringes Ventilspiel höhere Temperaturen im Betrieb als die anderen, so daß der Schaden dort besonders deutlich auftritt.

der Sitz ist zu weit eingeschlagen für eine Nacharbeitung, das wäre allenfalls eine Notreparatur.

Dort ist ein Ventilsitzring einzusetzen. Das macht man dann sinnvoller Weise bei allen Auslassventilen. Das Ventil würde ich auch ersetzen.

  • Autor

Danke für die Antworten!

Dann wird's doch eine etwas teuerere Angelegenheit und ich werde nächste Woche mal beim Motoreninstandsetzer vorsprechen...

 

Beste Grüße,

 

Thomas

42440070.500-0-0.jpg

Kosten € 759,- bei motomobil. Die sollten auch für den Saab passen.

Aus den Bildern lässt sich schliessen, dass sich auch das Auslassentil Deines anderen Zylinders schon sichtbar in den Kopf hineingearbeitet hat.

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Kosten € 759,- bei motomobil. Die sollten auch für den Saab passen.

Aus den Bildern lässt sich schliessen, dass sich auch das Auslassentil Deines anderen Zylinders schon sichtbar in den Kopf hineingearbeitet hat.

da muss man Dir den Punkt,den Du in #8 gewonnen hast gleich wieder abziehen...kostet bei Hoddow etwa die Hälfte ( Siehe # 15 )

Bearbeitet von hft

Das wäre äußerst günstig.
Ist so, ja. Aber Hoddow hat einen guten Namen. Kenne mehrere Leute die in den letzten Jahren dort überholte Köpfe mit Bleifreiumbau gekauft haben. War immer alles bestens und die Motoren laufen damit seitdem problemlos.
Das wäre äußerst günstig.

Kein Konjuktiv,das ist günstig. Ich würde es dafür nicht machen

Ich hab meine bei Liebl umbauen lassen, incl. größerer Ventilen. War auf jeden Fall nicht so teuer wie bei Motomobil.

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