DUH verlangt Fahrverbot für Diesel-KFZ in Deutschland...

In der aktuellen am/s sind Abgaswerte verschiedener Marken und Modelle im "real life"-Test auf einer 100km-Runde rund um Stuttgart veröffentlicht. Fazit: alle stoßen im Betrieb deutlich mehr Schadstoffe aus, als auf dem Prüfstand, größte Abweichnugen bei einem Fiat 500x. Leider wurde auf der Autobahn nur bis 130km/h gemessen. Meine Glaskugel orakelt: es gibt bald neue Abgasnormen, Steuerklassen und ein Tempolimit. VW darf sich damit rühmen, den Stein ins Rollen gebracht zu haben...Naja, vielleicht versagt unser Super-Verkehrsminister bei der Umsetzung genauso wie bei der Maut, dann könnte es doch noch ein paar Jahrzehnte dauern. Die könnten die Prüfstrecken doch auf die Landebahn des BER verlegen..
 
....VW darf sich damit rühmen, den Stein ins Rollen gebracht zu haben........
Das finde ich das einzig Positive an dieser ganzen Geschichte, wenn es denn soweit kommt und die Emissionslüge der neuen Pkw's (und zwar aller) endlich aufgedeckt wird und eine deutlich realere Bemessung gefunden wird.
Ist ja auch nur richtig, dass wenn die unter normalen Fahrbedingungen Dreckschleudern sind, dass diese dann entprechend besteuert werden.

Im Moment genießen die einen ungerechtfertigten Steuervorteil. Und das gilt für alle Automarken....
 
Wobei es schon einen Unterschied macht, ob die Fahrzeuge im Praxisbetrieb eben mehr Schadstoffe ausstoßen, weil der Testzyklus so praxisfremd ist, oder ob eine Software eben den Betrieb am Prüfstand erkennt und entsprechend manipuliert. Das eine wäre unschön, das andere Betrug. Ob tatsächlich alle Hersteller so dreist waren, eine Software in VW-Manier einzusetzen, bleibt ja noch abzuwarten.
 
Wobei es schon einen Unterschied macht, ob die Fahrzeuge im Praxisbetrieb eben mehr Schadstoffe ausstoßen, weil der Testzyklus so praxisfremd ist, oder ob eine Software eben den Betrieb am Prüfstand erkennt und entsprechend manipuliert. Das eine wäre unschön, das andere Betrug. Ob tatsächlich alle Hersteller so dreist waren, eine Software in VW-Manier einzusetzen, bleibt ja noch abzuwarten.
Mich würde mal interessieren, wie die Abgaswerte eines VW im normalen Fahrzyklus im Vergleich zu anderen (vergleichbaren Pkw's) sind.

Würde mich garnicht wundern, wenn da die Unterschiede garnicht mehr so groß sind.....

Denn hier geht die ganze Aufregung nur um die Erzielung der guten Werte in dem Prüfzyklus, der nachgewiesenermaßen nichts mit dem normalen Fahrzyklus zu tun hat....
 
Das hat der ICCT ja auch gemessen: die anderen Fahrzeuge (wenn och mich recht entsinne ein BMW und ein Benz) wurden zwar außerhalb des Zyklus unsauberer, aber bei weitem nicht so dreckig wie die VW...
 
Denn hier geht die ganze Aufregung nur um die Erzielung der guten Werte in dem Prüfzyklus....

...die die VW-Produkte aber eben ohne entsprechende Software nicht mal auf ebendiesem Prüfstand erreicht hätten.

Aber ich verstehe deinen Gedanken durchaus. Das Übel liegt ursächlich schon im Prüfzyklus an sich begraben.
 
In dem Zusammenhang wird im folgenden Video kurz vorm Ende ein schöner Denkanstoß gegeben. Vielleicht sollten man ja neue Autos als Schadstofffresserchen konzipieren? :biggrin:

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Ich kann nur daran erinnern, dass meine beiden Zeta vor dem Facelift mit einer Tankfüllung 350 km mehr schafften als der nach dem Facelift. Jene hatten offiziell EURO 1, der jüngste D3-Einstufung. Daran sieht man den ganzen Schwachsinn dieser Messmethoden. Das Auto mag bei relativen Werten besser sein, aber braucht im Schnitt über 3 l mehr. Werden die vielleicht emissionsneutral verbrannt? Bevor man nicht einen wirklich praxisnahen Testzyklus entwickelt, den die Fahrzeuge in Standardausführung auf dem Prüfstand fahren und in der Praxis nur unwesentliche Unterschiede aufweisen, ist das alles Blödsinn. Dann müsste man bei den Werksangaben die Veränderung durch Zusatzeinrichtungen wie Klima und durch Mehrgewicht angeben. Im Einzelfall könnte das heißen, ohne Klima EURO 6, mit Klima EURO 5.

Wenn für den Zyklus z.B. übermäßig aufgepumpte Reifen und andere Dinge erlaubt sind, muss man sich überhaupt nicht wundern. Abgesehen davon liegen die größten Unterschiede beim Verbrauch und damit dem Schadstoffausstoß immer noch beim Fahrer und Einsatzbereich. Wer nur Kurzstrecke fährt, dabei auch noch wie blöd auf das Gas tritt, kann den Verbrauch leicht verdoppeln. Der richtige Umgang mit Gaspedal und Schaltung kann sehr viel sparen. Wenn zwei Fahrer mit identischen Autos die gleiche Strecke fahren, muss der Verbrauch noch lange nicht identisch sein. Wie muss man dann solche Vergleiche wie beim Opel Zafira bewerten?
 
Sehr richtig,
Wenn für den Zyklus z.B. übermäßig aufgepumpte Reifen und andere Dinge erlaubt sind, muss man sich überhaupt nicht wundern. Abgesehen davon liegen die größten Unterschiede beim Verbrauch und damit dem Schadstoffausstoß immer noch beim Fahrer und Einsatzbereich. Wer nur Kurzstrecke fährt, dabei auch noch wie blöd auf das Gas tritt, kann den Verbrauch leicht verdoppeln. Der richtige Umgang mit Gaspedal und Schaltung kann sehr viel sparen. Wenn zwei Fahrer mit identischen Autos die gleiche Strecke fahren, muss der Verbrauch noch lange nicht identisch sein. Wie muss man dann solche Vergleiche wie beim Opel Zafira bewerten?

Sehr richtig. Und genau deshalb muss m.E.n. auch die Verantwortung vom Hersteller weg zum Kunden hin verlagert werden. Dadurch würde denke ich der richtige Druck auf die Hersteller ausgeübt, denn je umweltunfreundlicher sein Auto, desto mehr müsste der Kunde selbst durch seine Fahrweise kompensieren, und gegen unnötige Einschränkung würde er sich massiv wehren.

Aber das ganze steht und fällt immer mit realistischer Emissionserfassung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Lösung haben wir ja schon x-mal vorgeschlagen: Alle Kfz-Steuern und EURO-Einstufungen in die Tonne klopfen und den Benzinpreis als Regulativ verwenden. In der jetzigen Form hängen sich die Politiker an relativen Werten auf, also was kommt in einer bestimmten, definierten Situation heraus. Es ist für Klima und Natur völlig irrelevant, was da momentan passiert. Entscheidend ist, wieviele Tonnen von diesem und jenem Schadstoff werden produziert.

Ich strapaziere gern noch mal den Cadillac von 1959, der 35 l / 100 km schlucken mag. Aber dank seines Einsatzes als rollendes Museumsstück bei vielleicht 500 km pro Jahr sind die absoluten Schadstoffmengen nichts gegen die eines zwar modernen und viel sparsameren Autos, das 50.000 km im Jahr fährt. Der Cadillac kann das natürlich mit H-Kennzeichen etwas kompensieren, aber im direkten Vergleich wird er trotzdem ungerecht behandelt. Dreht es sich gar um ein Auto, das erst kurz vor den 30 Jahren steht, wird der Unterschied extrem.
Der Fahrer würde durch den Verbrauch und entsprechenden Benzinpreis von ganz allein den gefühlvollen Umgang mit dem Gaspedal lernen und auch manche wirklich unnötige 500-m-Fahrt zum Bäcker unterlassen.
Eine solche Lösung wäre eine 1 : 1 - Umsetzung des Verursacherprinzips. Aber das wollen die Politiker nicht. Nur mit Hilfe unseres abgestuften Steuersystems und diversen Restriktionen (wie Umweltzonen) kann man die Bürger manipulieren und der Industrie Schützenhilfe geben.
 
Wobei aber der Benzinpreis (und damit der Verbrauch) alleine nicht ausreicht, wichtig ist auch, wie der Kraftstoff verbrannt wird... und dazu braucht es wieder objektive und realitätsnahe Tests, wie Du vollkommen richtig immer wieder betonst...
 
Die Lösung haben wir ja schon x-mal vorgeschlagen: Alle Kfz-Steuern und EURO-Einstufungen in die Tonne klopfen und den Benzinpreis als Regulativ verwenden. In der jetzigen Form hängen sich die Politiker an relativen Werten auf, also was kommt in einer bestimmten, definierten Situation heraus. Es ist für Klima und Natur völlig irrelevant, was da momentan passiert. Entscheidend ist, wieviele Tonnen von diesem und jenem Schadstoff werden produziert.

Ich strapaziere gern noch mal den Cadillac von 1959, der 35 l / 100 km schlucken mag. Aber dank seines Einsatzes als rollendes Museumsstück bei vielleicht 500 km pro Jahr sind die absoluten Schadstoffmengen nichts gegen die eines zwar modernen und viel sparsameren Autos, das 50.000 km im Jahr fährt. Der Cadillac kann das natürlich mit H-Kennzeichen etwas kompensieren, aber im direkten Vergleich wird er trotzdem ungerecht behandelt. Dreht es sich gar um ein Auto, das erst kurz vor den 30 Jahren steht, wird der Unterschied extrem.
Der Fahrer würde durch den Verbrauch und entsprechenden Benzinpreis von ganz allein den gefühlvollen Umgang mit dem Gaspedal lernen und auch manche wirklich unnötige 500-m-Fahrt zum Bäcker unterlassen.
Eine solche Lösung wäre eine 1 : 1 - Umsetzung des Verursacherprinzips. Aber das wollen die Politiker nicht. Nur mit Hilfe unseres abgestuften Steuersystems und diversen Restriktionen (wie Umweltzonen) kann man die Bürger manipulieren und der Industrie Schützenhilfe geben.
Sorry,

aber wenn ich sehe, dass egal bei welchem Benzinpreis die Leute mit laufendem Motor 20 minuten in der Schlange an der Tanke stehen, nur weil es ja sonst kalt (oder im Sommer warm) werden könnte. Bei "kurzen" reinspringen beim Nachbarn wird der Motor laufen gelassen. Das "kurz" ist oft 15 Minuten und länger. Das habe ich dauernd beobachten können, auch als der Benzinpreis ein Maximum erreicht hatte. Da haben die Leute an einer Tankstelle Schlange gestanden (mind. 30 Minuten Wartezeit, sogar mehr), weil der Sprit da 2 cent günstiger war (tagesaktion), aber die 30 minuten mit laufendem Motor.....

Das klappt nie. Sobald die Plörre im Tank ist, denken die Leute nicht mehr darüber nach. Beim Tanken tuts kurz weh und das wars.... Das sieht man auch schon daran, wo die Entwicklung hingeht: Mehr Leitsung, nicht weniger Verbrauch. Denn die PKW's mit mehr Leistung werdenm gekauft. Gleicher Passat mit 90 PS und 200 PS (Diesel). Rate mal, welcher gekauft wird, auch wenn er 2 Liter mehr /100 km nimmt. Daher gibt es 90PS Diesel nicht mehr. Kauft keiner....
 
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