Himmelausbau beim Sedan

Ich lasse mich immer gerne vom Gegenteil überzeugen.
Heute versucht, das Ding wieder reinzukriegen: Unmöglich. Es sei denn, ich will die gerade mit Pappmaché geflickten Kanten schon wieder ruinieren. Da hilft auch alles Drehen nix.
 
Ich lasse mich immer gerne vom Gegenteil überzeugen.
Heute versucht, das Ding wieder reinzukriegen: Unmöglich. Es sei denn, ich will die gerade mit Pappmaché geflickten Kanten schon wieder ruinieren. Da hilft auch alles Drehen nix.

Warum quält Ihr Euch eigentlich derartig...?
Habt Ihr denn alle derart Bammel vor dem Rausnehmen der Scheibe...?!?

Beschafft frühzeitig eine Ersatzscherbe. Stellt diese demonstrativ vor die Werkstatt. Im Normalfalle reicht das, die vorhandene Scheibe sowohl beim Aus- als auch beim Einbau vor schaden zu bewahren. Nach dem ewigen Gesetz, welches da lautet - Teile, die man als Ersatz daliegen hat, gehen *niemals* kaputt.

Zum Thema Dachpappe. Diese sollte insbesondere dann, wenn sie schon an der Kante stark beschädigt ist, vor dem Neubespannen stabilisiert und verstärkt werden. Für Teile mit Schiebedach-Ausschnitt ist dies fast immer die letzte Rettung. Selbst wer das Teil heil rausbekommt, kann nicht sicher sein, daß beim Einbau durch unglückliches Nachfassen eine mittelprächtige Katastrope eintritt. Schneidet mit einem wirklich scharfen Cutter-Messer beidseitig wenige Millimeter runter. Beschafft Euch ein passendes Profil zum Einfassen. Wenn Ihr nichts anderes findet, verwendet handelsübliches verzinktes Kantenstreckblech, wie man es beim Verputzen von Außenkanten von Zimmerwänden verwendet und biegt es im Schraubstock Stück für Stück so flach, daß es gerade eben mit etwas Spannung auf der Pappkante sitzt. Verstreicht die Streckblechwaben mit wasserfestem Ansetzkleber und lasst den Krempel ein paar Tage trocknen. Egalisiert den Übergang zum normalen Pappbereich mit einer zweiten Lage Ansetzkleber oder laminiert eine dünne Lage Glasfaser über den Übergang. Mit etwas Geschick ist die Fläche dann so gleichmäßig, daß die Schaumstoffkaschierung des neuen Bezuges den Übergang ausgleicht. Das Ganze trägt beidseitig einen guten halben Millimeter auf, also zu vernachlässigen. Die ursprüngliche Breite des Dachhimmels ensteht durch die Blechkante, die das vorher abgeschnittene, meistens eh ausgefranste Pappzeugs wieder ausgleicht. Derart vorbehandelte Dachhimmel brechen nie mehr und verkraften auch beim Einbau eine etwas ruppigere Gangart. Wem das zuviel Aufwand ist, der laminiert nach dem Abschneiden der morschen Pappkante einfach ein bis zwei dünne Lagen Glasfaser, dies ist aber wesentlich weniger stabil als eine zusätzlich angebrachte Abschlußkante aus Metall.

Versucht Euer Glück, nehmt wenn möglich eine noch brauchbare Pappe vom Schrottplatz und bereitet diese in aller Ruhe vor - Dann ist der Tausch bei demontierter Scheibe ein Kinderspiel und der Wagen steht recht flott wieder zur Verfügung. Scheibe ausbauen ermöglicht zudem einen prüfenden Blick auf die Blechkante und soweit vorhanden den Tausch des Dichtmaterials gegen frische Ware, die dann auch tatsächlich die nächsten Jahre zuverlässig abdichtet. Diese Gelegenheit würde ich mir an Eurer Stelle nicht entgehen lassen. Letztlich ist es weniger Arbeit als die Rumzirkelei durch die Türen - und es macht auch wesentlich mehr Spaß, mehrere Baustellen in Einem zu erledigen.

Jetzt dürft Ihr mich, wenn Ihr wollt, gerne teeren und federn...
 
Warum quält Ihr Euch eigentlich derartig...?
Habt Ihr denn alle derart Bammel vor dem Rausnehmen der Scheibe...?!?
Ich bin nur zu blöd dafür. War ja mein erster Versuch, nur bekomme ich die Dichtung einfach nicht rausgedrückt...
 
Bei den bröseligen C-Säulen-Verkleidungen bin ich folgendermaßen vorgegangen (vielleicht ist es ja auch auf den
Himmel anwendbar) :
Die Glasfaserpappe vorsichtig mit Tiefengrund ("Caparol" o.ä.) getränkt.
Das Ganze soll ja nicht fest wie Beton werden (Kopfaufprall...).
Nach dem Trocknen - in meinem Fall - die Bruchstücke verklebt.
Ich habe seinerzeit Heißkleber verwendet. Würde heute eher einen guten Montagekleber nehmen
oder evtl. "Knauf Superkleber" (elastischer Acryl-Fliesenkleber) ausprobieren.

Nur so als weitere Anregung.
 
Äh.... einlegen René? Was legst du denn ein beim Scheibenausbau?

Ich mache das immer so:
- Den Verstärkungskeder / Zierleiste außen aus der Dichtung entfernen.
- Von innen mit stumpfen Schraubenziehern oder Kunststoff-Stücken / Keilen (ggf. geht auch Holz) die Dichtung Stück für Stück nach außen über die sie haltende Kante drücken. So arbeitet man sich einmal rundherum und bei mir dauert es max. 10 Minuten, bis die Scheibe draußen ist.

Gruß,
Erik
 
Na von innen kommt unter den Rand z. B. ein dickeres Kupferkabel oder meinetwegen auch eine normale olle Verlängerungsschnur. Kenne ich nur so.
 


Kaum.
Was auch ganz gut geht sind eine Handvoll Eisstäbchen * ringsum von innen unter die Dichtung schieben, dann fällt die Scheibe fast von alleine raus.

(*Die kids sammeln die Dinger immer fleissig :cool:)
 
Oder einfach die Dichtung drin lassen und nur die Scheibe heraus nehmen. Geht auch :smile: Keder natürlich vorher raus.
Als Hebelwerkzeug ein Stückchen Blech, auf einer Seite mit Gummi beschichtet.
Die Eisstäbchenidee klingt brauchbar.
 
Bei der (900-)Heckscheibe ist mir das noch nicht gelungen
 
Bezog sich auf Ausbaumöglichkeit. Selbstverständlich dann auch die Dichtung raus und Rostschäden suchen.
2x erfolgreich bei Frontscheiben angewandt.
 
Ja, klar! (auch)

Doch, natürlich.
Was auch ganz gut geht sind eine Handvoll Eisstäbchen * ringsum von innen unter die Dichtung schieben, dann fällt die Scheibe fast von alleine raus.
Und eben genau da kommt rings herum das 'Kabel' runter. Das drückt (bei passendem Querschnitt) die Dichtung ähnlich den Stäbchen auf, nur eben nicht nur punktuell.
 
4 Hände reichen auch. Eigentlich sogar 2. Kabel stelle ich mir sehr umständlich vor, ohne den Ausbauerfolg anzuzweifeln :smile:
 
Interessant. Die Kabel-Geschichte wende ich nur beim Einbau an. Zum Ausbau kann das durchaus auch klappen. :smile:

Aber ich bevorzuge die beschriebene Methode.
 
Wer eine Heckscheibe für den Sedan braucht: Ich habe eine zu verschenken, ist schon ausgebaut, nur Selbstabholung in Gießen.
 
Na das sind doch mal Perspektiven :top:
 
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