Veröffentlicht Mai 21, 201015 j Hallo, Mein Saab 900 turbo läuft nun wieder und hat nur noch ein Problem mit den Bremsen. Das Auto stand seit 2004 in einer relativ feuchten Garage und bei der Testfahrt ist mir aufgefallen, dass er andauernd ziemlich stark bremst. Ich hatte gehofft dass sich mit einigen vor und zurückfahren mit gelegentlicher Betätigung des Bremspedals die Bremsen wieder lösen, doch dies war leider nicht der Fall. Nun möchte ich wissen wie ich am besten die Bremsen wieder so hinbekomme, dass die Bremsbeläge sich wieder von der Scheibe lösen und ich möglichst nicht den Bremssattel entfernen muss. (Bei meinem Saab Baujahr 1987 geht die Handbremse mit auf die Vorderräder.) Vielen Dank für eure Hilfe mfg PS: Ach ja, wenn man mit ihm fährt und bremst zieht er stark nach links.
Mai 21, 201015 j Sorry, aber die sind sicher so festgebacken, dass Du nicht umhin kommen wirst, die Bremssattel auszubauen und mit dem allseits beliebten Rep-Kit frisch zu machen.
Mai 21, 201015 j ... und ich möglichst nicht den Bremssattel entfernen muss.Da möchte man ja fast die typische Frage "Und wovon träumst Du nachts?" stellen. Ich denke, wenn Du die Sättel, sei es mit oder ohne Rep-Kit, überhaupt wieder ordentlich hin bekommst, solltest Du schon feiern. Die Dinger nicht einmal abbauen zu wollen ist, denke ich, etwas zu viel Glück verlangt.
Mai 21, 201015 j .... Die Dinger nicht einmal abbauen zu wollen ist, denke ich, etwas zu viel Glück verlangt. Beim mir sind die sogar nachdem ich sie 2003 so gut wie es ging instandgesetzt habe, binnen 4 Jahren im täglichen Fahrbetrieb wieder festgegangen. @Sepp : Lerne damit zu leben - das gehört dazu wie Ölwechsel. Die Dinger waren in den 70ern top - 1987 bereits fossil. Wenn Du Ruhe haben willst - es gibt auch Austauschsättel.
Mai 21, 201015 j Vor allem wenn man die Fettfüllung der Handbremsmechanik nicht ersetzt ist da ruck zuck wieder alles fest..... Bei mir hatte nur die komplett Reinigung im Ultraschallbad mit heißem (!!) Wasser+Reiniger geholfen den ganzen Schmoder da raus zu bekommen. Danach war dann ruhe....
Mai 22, 201015 j Autor Aha okay, dann hab ich doch mehr zu tun als erhofft.... Aber ein bisschen Glück hatte ich bis jetzt trotzdem. Die hinteren Bremssättel waren zwar relativ fest, aber mit dem neuen Bremsbelag und dem Entfernen vom Rost sowie gangbar machen funktionieren die wieder ohne Probleme. Vorne hatte ich allerdings kein Glück. Als ich heute versucht hab auf der rechten Seite die vollkommen verrosteten Bremsbeläge zu entfernen ist mir beim Versuch den uralten Montagesatz,der schon eine Einheit mit dem Sattel ist, rauszubekommen ein Teil des Sattels abgebrochen. Ist der Einbau eines neuen Sattels eigentlich für Anfänger (bisher schon gemacht: Turbolader, Lichtmaschine,Innenbeleuchtung (Tacho und Zigarettenanzünder sowie Lüftung) und noch ein bisschen Kleinkram...) machbar oder geht das eher in Richtung schwierig? ; wegen dem Hydraulikkram usw. mfg
Mai 22, 201015 j Wenn du schon so fragst: laß es lieber von jemand machen, der sich damit auskennt! Jemand, der sich nicht nur mit Bremsen allgemein, sondern spezifisch mit dieser doch recht speziellen Bauart auskennt. Gruß, Erik
Mai 22, 201015 j Ganz fest dran glauben, dann eine Rauchen und danach bringt die Biene Maja wieder alles in Ordnung
Mai 23, 201015 j Hallo Sepp ! Machbar ist der Tausch natürlich . Aber ich würde mich vom Gefühl her eher Erik anschließen . Wie Du die Frage formulierst lässt eher darauf schließen , dass Du Dir da ziemlich unsicher bist . Und Bremsen sind nicht umbedingt die sinnvollsten Objekte , um Schraubererfahrung zu machen ... Zu den Bremsen allgemein : Dass Du die hinteren Bremsen wieder gängig bekommen hast , ist jetzt nicht so überraschend . Die sind eher simpel aufgebaut und daher auch selten ein Problem ( insofern ist es eigentlich eher bedenklich , dass Du trotzdem eines hattest , was auf eine ziemlich lange Standzeit unter eher ungünstigen Bedingungen schließen lässt ... ) . Das eigentliche Problem sind die Vorderbremsen . Und zwar aus dem Grund , dass sie die Handbremse integriert haben . Sowohl der automatische Nachstellmechanismus neigt durch altes Fett zu einem Eigenleben , wie auch der O-Ring , der den Handbremshebel abdichten soll , gerne mal den Geist aufgibt . Dann läuft dort Wasser ( wenn nicht durch die lange Standzeit und die hygroskopische Wirkung der Bremsflüssigkeit ohnehin schon viel zu viel davon vorhanden ist ) rein und und lässt die Bremskolben ( bevorzugt den hinteren ) festrosten . Würde man jetzt gleich zerlegen , polieren und mir einem neuen Repsatz wieder zusammenbauen , wäre das eigentlich alles noch kein Drama . Gewiefte Mechaniker schlagen dann aber mit irgendwelchen Brachialhämmern auf den Sätteln herum , um sie grade mal soweit gängig zu machen , dass noch einmal Tüv drin ist . Bis zum nächsten mal steckts dann natürlich wieder . Und mittlerweile ist auch schon die hartverchromte Schicht der Kolben angenagt und mehr oder weniger großflächig nicht mehr vorhanden . Wodurch das nächste Festrosten nur eine Frage der Zeit ist ... Lange Rede kurzer Sinn : Die Bremsen sind bei weitem nicht so schlecht , wie sie gerne gemacht werden . Sie brauchen nur ein wenig Pflege und die kriegen sie halt beim Endverbraucher nicht immer . Und auch die Überholung ist mit ein bisschen Sachverstand möglich , allerdings sollte man dazu die speziellen Eigenheiten gut kennen , sonst ist die Arbeit im besten Falle umsonst , im schlimmsten sogar gefährlich .
Mai 23, 201015 j Aha okay, dann hab ich doch mehr zu tun als erhofft.... Ist der Einbau eines neuen Sattels eigentlich für Anfänger (bisher schon gemacht: Turbolader, Lichtmaschine,Innenbeleuchtung (Tacho und Zigarettenanzünder sowie Lüftung) und noch ein bisschen Kleinkram...) machbar oder geht das eher in Richtung schwierig? ; wegen dem Hydraulikkram usw. mfg Habe bei meinem kürzlich die Bremsen gemacht. Alleine hätte ich dies nicht gemacht, aber ein Bekannter kennt sich Sachen Autos aus. Allerdings nicht mit dem speziellen Modell, also habe ich die Suche benutzt und wurde in einem Tread fündig wo alles sehr gut beschrieben ist. Nach dieser Anleitung haben wir dann gearbeitet, die linke Seite hat er gemacht und ich nach Anschauungsunterricht die rechte.
Mai 23, 201015 j (M)eine Frage @ Sepp:... ... hast Du eine Lebensversicherung ? Gerd Mehr sag i ned...
Mai 23, 201015 j ... hast Du eine Lebensversicherung ? Gerd Mehr sag i ned... und was hab ich von seiner Lebensversicherung, wenn er mir reinrauscht?
Mai 23, 201015 j und was hab ich von seiner Lebensversicherung, wenn er mir reinrauscht? Du Nix, aber seine Hinterbliebenen ! Host me ?
Mai 24, 201015 j So, zurück zum Thema, hier nochmal Gerds Photoerläuterung aus einem älteren Beitrag: http://img.photobucket.com/albums/v164/obsi2000/Bremssattel-vo-vor-88.jpg http://img.photobucket.com/albums/v164/obsi2000/alte-Bremse-vorn-vers.jpg Das muss alles auseinander und sauber wieder zusammen.
Mai 24, 201015 j Der Vollständigkeit halber... So, zurück zum Thema, hier nochmal Gerds Photoerläuterung aus einem älteren Beitrag: Das muss alles auseinander und sauber wieder zusammen. ... hier >mein kompletter Beitrag<, lieber Ingo. Guten Morgen ! Gerd
Mai 28, 201015 j Autor Vielen Dank für die Hinweise! Und vor allem vielen Dank für das gepostete Bild des Bremssattels. Zur Sicherheit: Ich hab mir eure Warnungen durchgelesen und einen Bekannten, der Werkstattmeister ist und dessen "große Leidenschaft" die Bremsen sind zu Rate gezogen. Außerdem hab ich noch das Werkstatthandbuch über den Saab 99,900 von Haynes zur Hand ,dass die Sache erheblich erleichtert. Den Bremssattel vorne rechts habe ich nun bei Skandix neu bestellt und den linken werde ich probieren mit Hilfe des Buches von Haynes und dem Forum, sowie meinem Bekannten wieder funktionstüchtig zu machen. PS: Der Mechaniker hat bis jetzt zwar noch nie einen Saab 900 turbo zur Hand gehabt, doch ich denke aufgrund seiner Erfahrung mit allen möglichen anderen Autos dürfte er definitiv eine Hilfe sein. Jemand der sich mit Saab auskennt ist bei mir in der Gegend sowieso nicht vorhanden. Meines Wissens hab ich den einzigen im ganzen Landkreis! (Welch eine Wildnis ) Gruß
Mai 28, 201015 j Es ist genau umgekehrt proportional ! Der Mechaniker hat bis jetzt zwar noch nie einen Saab 900 turbo zur Hand gehabt, doch ich denke aufgrund seiner Erfahrung mit allen möglichen anderen Autos dürfte er definitiv eine Hilfe sein. Definitiv nicht !, denn 'Erfahrung eines Mechanikers mit allen möglichen anderen Autos' ist bei alten Saab-Handbremsen vorne eher hinderlich ! Wisse: Bei alten Saab-Handbremsen vorne ist alles anders, als bei 'anderen, (normalen)' Autos... Host me ? Trotzdem viel Erfolg und allzeit gute Saabfahrt ! Gerd
Mai 28, 201015 j NaJa, ... Denke mal, wenn er immer 'quer feld beet' zu tun hatte, ist dies schon mal deutlich besser, als wenn es so ein Marken-Heini wäre, dessen Standardantwort mit "Bei xyz ist das immer so gelöst, ..." beginnt. Die Letztgenannten sind es nämlich nicht gewohnt, sich in 'fremde' Technik hinein zu denken. Eben dieses würde ich für das Haupthindernis bei solch einer Aktion halten. Mit Vorsicht, Obacht und Bedacht sollte aber auch der Erfahrendste an die Sache gehen. Sind halt Bremen.
Mai 28, 201015 j Mit der Erkenntnis, das Dichtflächen aalglatt und sauber sein müssen am besten leicht mit dem ATE Bremsenfett eingepinselt- und Gleitflächen sauber und leicht mit Plastilube eingeschmiert, kommt man schon ziemlich weit. Der Handbremshebel muss leichtgängig sein und vollständig zurückfedern - am besten das verbackene Bratfett irgendwie rauspulen und hitzebeständiges Sprühfett von Mercedes rein - SachNr. hab ich hier irgendwann mal gepostet - Suche benutzen. Wie gesagt, überholen von angegammelten (vor allem den Rost an der Dichtfläche) Sätteln kann man alle paar Jahre wiederholen. Mit 1000er Schleifpapier bekommt man den Rost zwar glattgebügelt,und das Ding ist dicht, aber das quillt wieder auf und geht fest. Merkt man dann bein Räderwechseln wenn der eine Belag wie neu ist und der andere fast unten. Ich wüde gleich 2 AT Sättel verbauen und dann ist Ruhe.
Mai 28, 201015 j Ich habe schon beide Seiten überholt. Erst links, dann ein Jahr später rechts. Das Schadensbild beidemale wie bei Gerd auf dem Foto: der innere Bremskolben festgegammelt. Hilfreich ist ein Dremel o. ä., womit man zügig den Rost wegkriegt. Aber so viel wie auf dem Bild war es bei mir nicht. Hier sieht man, warum man alle zwei Jahre die Bremsflüssigkeit wechseln soll! Im Zweifel halt besser den Austauschsattel verbauen.
Mai 31, 201015 j Autor Ich habe jetzt den rechten Sattel (vorne) durch einen Austauschsattel ersétzt und den linken auseinandergenommen und komplett gereinigt sowie den Handbremshebelmechanismus wieder gängig gemacht. Nun habe ich noch das Problem, dass man das Bremspedal beinahe bis zum Bodenblech durchtreten kann. Bremswirkung ist zwar da; aber eben sehr luftig um es mal so zu formulieren. Die Handbremse ging anfangs (bei den ersten Versuchen) noch nicht ist aber nun funktionsfähig und man kann das Fahrzeug am Hang zum stehen bringen. Nochmals zum Bremspedal: Ich habe beide vordere Kolben entlüftet.(Solange bis in der Bremsflüssigkeit fast gar keine Blase mehr war). Die hinteren habe ich nicht angerührt. Frage: Was muss ich machen, dass ich die Luft komplett aus dem System rauskriege? (Wie schon gesagt die beiden vorderen sind bereits entlüftet und die Bremsleitung ist dicht) mfg
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