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Das hilft doch im echten Ernstfalle alles nichts. Die Physik kann man damit eben auch nicht aushebeln.

Deshalb schrieb ich ja "ein Stück". Denn wenn Gurt/die Kopfstütze nach dem Festziehen nochmal etwas loslässt, gewinnt man für den Menschen ein paar mm/cm.

Der Karosse ist das egal, dem gegnerischen Auto im ebenfalls.

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... ein paar mm/cm.
Tja, in Relation zu 'nem geklauten halben Meter ist das dann halt der berühmte Tropfen auf dem heißen Steil.

Große Autos sind zwar meist auch bequemer als kleine, aber vor allem sind sie sicherer.

Du kennst aber dieses Video, wo ein GM-Mittelklässler in einen riesigen Cadillac kracht und der wie ein Kartenhaus zusammenfällt?

[mention=159]targa[/mention] Hast du schon mal die Tür eines 900 hochgehoben? Und das Vierkantrohr des Seitenaufprallschutzes gesehen?

Wenn ich dagegen die Tür am Micra meines Kollegen sehe oder zuhaue, dann weiß ich wo ich im Falle des Falles sitzen will.

Du kennst aber dieses Video, wo ein GM-Mittelklässler in einen riesigen Cadillac kracht und der wie ein Kartenhaus zusammenfällt?

 

Falls Du das hier meinen solltest, da ist kein Motor im Bel Air.

Trotzdem kann man sehen, wie die Karosserie spektakulär versagt. Der Motor ändert das nicht.
Trotzdem kann man sehen, wie die Karosserie spektakulär versagt. Der Motor ändert das nicht.

Ja, im Grunde gebe ich Dir Recht. Der Bel Air entstammt aber einer Zeit, zu der man sich über Sicherheit einfach sehr wenig Gedanken gemacht hat. Alleine beim Einsteigen kann man sich bei diesem Koffer das Knie brechen. ;-) Allerdings ist das Video alleine zum Zwecke billiger Effekthascherei gemacht worden und das mag ich nicht.

Du kennst aber dieses Video, wo ein GM-Mittelklässler in einen riesigen Cadillac kracht und der wie ein Kartenhaus zusammenfällt?

Nein, kannte ich nicht. Ist aber sehr 'nett'.

Jedoch sehe ich darin keinen Widerspruch zu meiner (Kern-)Aussage, dass eine lange Knautschzone durch nichts zu ersetzen ist.

Dass Länge allein noch keine 100 Punkte bringt, ist klar.

 

Oder mal sehr eindeutig formuliert: Ausreichende Länge zur Verformung ist eine notwendige, aber keine hinreichende, Bedingung.

So einverstanden?

 

Trotzdem kann man sehen, wie die Karosserie spektakulär versagt. Der Motor ändert das nicht.
Warum hat man ihn dann heraus genommen :confused: Um die paar Kröten kann es ja nicht gagangen sein.

Ich denke schon, dass dabei durch den fehlenden Block einiges an Abstützung nach hinten und Krafteinleitung über die Spritzwand in den Boden gefehlt hat. Die Karre wäre wahrscheinlich immer noch eine Note 5 gewesen, aber eine 5+. :smile:

Der fehlende Motor lässt eher den Unfallgegner gut aussehen denke ich. Bei schlechtem Crashverhalten und nicht ausreichend stabiler Fahrgastzelle ist sonst auch der nach innen wandernde Motor ein Problem. Was ich sagen will ist, dass viel Blech eben nur dann hilft, wenn es gut ausgelegt ist. Heutzutage kann durch CAE viel mehr und intensiver vorentwickelt werden, so dass jede Struktur ideal mit der nächstgelgenen zusammenarbeitet, sich optimal verformt und Energie überträgt. Moderne Stähle tun ihr übriges. Was nützt mir ein langer Längsträger wenn er knickt statt zu stauchen? Mal ganz platt gesagt.

 

Ich stimme auch elsch zu, man darf Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer nicht vernachlässigen, wenn es um die real auf den Körper wirkenden Kräfte geht. Sie halten den Körper besser definiert im Sitz fest, auf Slow-Mos von Crashtests kann man das gut sehen. Wenn die Struktur "aufgebraucht" ist, dann helfen die allerdings auch nicht mehr weiter. Von daher hat René recht wenn er schreibt, dass ausreichend Blech eine notwendige, wenn auch nicht hinreichende Bedingung ist. Gibt es eigentlich ein Crash-Video von zwei Smarts? Das würde mich interessieren.

 

Um zum 901 zurück zu kommen: Was mir ein Gefühl von Sicherheit gibt ist nicht nur das dicke Blech und der lange Vorderbau, sondern vor allem auch wie komplex und reich an Blechen die Karosseriestruktur im Vorderwagen ist. Das lässt darauf schließen, dass auch bei schrägen Winkeln und wenig Überlappung, also Crashs abseits der Norm das Auto funktioniert. Alles natürlich vor dem Hintergrund seines Alters.

 

Heut bestehen die Karosserien ja fast nur aus den beiden Längsträgern. Funktioniert super im NCAP, aber sonst? Irgendwo habe ich gelesen, dass die Japaner zunehmend die Karosserien im Vorderwagen wieder komplexer machen, um mehr Sicherheit bei "echten" Crashs zu bieten.

........Gibt es eigentlich ein Crash-Video von zwei Smarts? Das würde mich interessieren...........

 

Fiat 600 vs. Smart hab ich gefunden...

 

[mention=159]targa[/mention] Hast du schon mal die Tür eines 900 hochgehoben? Und das Vierkantrohr des Seitenaufprallschutzes gesehen?

Wenn ich dagegen die Tür am Micra meines Kollegen sehe oder zuhaue, dann weiß ich wo ich im Falle des Falles sitzen will.

Ich hab eben die vordere Hälfte eines Micras gesehen....

Der fehlende Motor lässt eher den Unfallgegner gut aussehen denke ich...

Na klar, allein schon wegen des Impulserhaltungssatzes. Derjenige mit dem höheren Impuls erfährt anteilig weniger negative Beschleunigung.

Ich hab eben die vordere Hälfte eines Micras gesehen....

In deiner Tür?

Fiat 600 vs. Smart hab ich gefunden...

 

Der Smart taucht tief in den Fiat ein, der rauscht ja in der Sicht von oben bis zur Fahrgastzelle durch. Der Fiat ist zu weich.

In deiner Tür?

Auf der Gegenfahrbahn, zwischen zwei holländischen Feuerwehrfahrzeugen.....

Fiat 600 vs. Smart hab ich gefunden...
Das ist, wie erwartet.

Interessant ist Smart gegen Smart, oder besser noch Eiche oder Betonmauer.

 

Unsere Nachbaren hatten den 'Spaß' ca. '91 mit einem E28 auf der B96. Die Kiste war ziemlich platt, aber beide, bis auf 2 Wochen 'Halsschmerzen', unverletzt. Mit einem Kleinwagen wäre es das gewesen.

Wenn ich mich nicht gerade verrechnet habe, landet man bei v0=80km/h und 1m Knautschzone schon bei recht herben 25g.

 

Da kann 'nen Smart, der bestenfalls (!!!) 1/4m beisteuern kann, am Ende des Crashs noch so toll aussehen und Überlebensraum vom feinsten bieten. Die dann anfallenden 100g übersteht einfach niemand.

 

Ein zu weiches Auto, wie der 59er BelAir, ist natürlich auch Mist, weil er die Meter zu früh aufgibt. Aber eine harte Kugel ist keinen Deut besser.

Das ist, wie erwartet.

Interessant ist Smart gegen Smart, oder besser noch Eiche oder Betonmauer.

(...)

Sowas?

 

Und schaut bitte mal in welchem Zeitrahmen sich die Verzögerung abspielt.

Der Fiat ist zu weich.
Nö, der Smart ist zu hart. Muss er sein, damit die Fahrgastzelle heil bleibt - das wird gefordert und muss auch so sein. Macht es für die Insassen aber nicht besser, denn es bleibt einfach zu wenig Zeit für die Verzögerung, sofern nicht der Unfallgegener weich genug ist, um dem Smart einen längeren "Bremsweg" zu ermöglichen. Bei einem Baum sieht das schon wieder ganz anders aus - da springt so ein Smart wie ein Ping-Pong-Ball durch die Gegend, was er ja auch hier bei dem Fiat mit seiner 180°-Pirouette zeigt.

Diese erhöhten Beschleunigungswerte bei hartem Hindernis erhöhen für die Insassen das Verletzungsrisiko. Dabei lasse ich mal die ungünstigen Rotationsbeschleunigungen beim Walzertanz, die insbesondere eine Wirbelsäule so gar nicht mag, unbetrachtet, und ich meine auch weniger äußere Verletzungen wie Knochenbrüche, sondern Verletzungen der inneren Organe, die heute sehr viel häufiger sind bei äußerlich unversehrt gebliebenen Patienten. Diese erfordern extreme Aufmerksamkeit bei der Versorgung, weil sie eben nicht so spektakulär auffallen wie gebrochene Beine oder Rippen und sich oft erst nach einem relativ beschwerdefreien Intervall plötzlich, dann aber nicht selten mit fatalem Ausgang bemerkbar machen.

Mein Fazit deckt sich deshalb mit dem von René: Nicht ohne meine Knautschzone... :redface:

 

edit

Das Video von jo.gi zeigt das IMHO sehr schön. Ne, da möchte ich nicht drinsitzen!

Bearbeitet von patapaya

#67: Und das ist mit lumpigen 56 km/h!

... sondern Verletzungen der inneren Organe, die heute sehr viel häufiger sind bei äußerlich unversehrt gebliebenen Patienten. Diese erfordern extreme Aufmerksamkeit bei der Versorgung, weil sie eben nicht so spektakulär auffallen wie ein gebrochenes Bein oder Rippen und sich oft erst nach einem relativ beschwerdefreien Intervall plötzlich, dann aber nicht selten mit fatalem Ausgang bemerkbar machen.
Klingt, als wärst Du aus der Branche?
Da es ja hier um Theorie vs. Praxis geht: Fragt enifach die Feuerwehrleute, welche die Reste aus dem Schrott schneiden müssen... :mad:
#67: Und das ist mit lumpigen 56 km/h!

...

„Lumpig“ ist mit Innenstadttempo ungebremst frontal in eine Mauer nicht. Das ist schon heftig.

 

In den meisten (Un-)Fällen wird das Tempo doch noch vom Fahrer etwas runtergebremst und das Aufprallziel ist etwas nachgiebiger.

Tja, in Relation zu 'nem geklauten halben Meter ist das dann halt der berühmte Tropfen auf dem heißen Steil.

Große Autos sind zwar meist auch bequemer als kleine, aber vorallem sind sie sicherer.

 

Gerade auch aus diesem Grund fahren heute so viele SUV auf unseren Strassen herum. Leider führt das bei vielen Fahrern dazu, dass sie wegen der subjektiven Sicherheit auch die Umgebung zunehmend ignorieren.

 

Bei meinem Crash war die Sicherheit zwiespältig. Bei einer Notbremsung (ein Verkehrsteilnehmer hatte ohne Schulterblick die Spur gewechselt), konnte ich den Zusammenprall gerade noch verhindern, bin dann aber ins Schleudern geraten und von der li. Spur kommend erst rechts, dann links in die Leitplanke geschleudert. Ausgangsgeschwindigkeit ca 140 km/h nach der Bremsung noch ca 90 km/h. Mit einem modernen Auto (mit ESP) wäre mir der Schleudergang wahrscheinlich erspart geblieben.

Die Bilder sind beim Abholen von der Sammelstelle. Passanten dort haben mich gefragt ob die Insassen noch leben. Ich hatte nach dem Unfall einen Kratzer am kleinen Finger. Wegen des Unfallhergangs bestand der Notarzt auf einer Vorstellung in der Klinik.

Im Innenraum war zunächst nur eine kleine Beule im Beifahrerfußraum zu sehen. Beim Zerlegen fanden sich dann aber noch einige Lackabplatzungen an den Schwellern und an den Dachholmen.

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