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Liebe Wissende,

 

vor ein paar Tagen habe ich den Fehler gemacht, mir für recht wenig Geld einen Teilespender für mein 902 CV aus 1997 zu kaufen. Es ist ein imolarotes 902 CV aus Oktober 1996 mit einem Motorschaden (ist der B234). Der Motorschaden resultiert aus „Fahren ohne Öl“. Das Auto machte beim Kauf insgesamt einen recht jämmerlichen Eindruck, die rote Farbe großflächig völlig ausgebleicht, der Innenraum ungepflegt, das Verdeck mit Grünspan bedeckt. Das Auto hatte zuvor ca. 6 Jahre in einer Scheune gestanden. Nun ja, kein Problem, es sollte ja nur ein Teilespender werden.

 

Bei der näheren Untersuchung habe ich aber leider bemerkt, dass die Karosserie rostmäßig in einem recht guten Zustand ist. Die optischen Mängel sind in den Griff zu bekommen, einmal Lackpolitur per Poliermaschine auf der Motorhaube ausprobiert, und das Teil sieht wieder richtig gut aus, den Rest bekomme ich auch noch hin. Verdeck mit Wasser, Entspannungsmittel und weicher Bürste gereinigt, jetzt ist es wieder schön schwarz und es sind kaum Gebrauchsspuren erkennbar. Innenraum staubgesaugt, Ledersitze abgewaschen, kommt gleich ganz anders rüber. Und jetzt? Zum Schlachten zu schade, denke ich. Andererseits, wenn ich den wieder ans Laufen bekommen möchte, muss ich möglicherweise einen vierstelligen Betrag investieren. Und bei den jämmerlichen Preisen, die momentan noch für die 902 CV gezahlt werden, lohnt sich das vermutlich gar nicht. 10 Jahre stehen lassen, bis auch diese Autos wieder geschätzt werden, möchte ich das Ding nicht.

 

So, und jetzt zu meiner Frage:

 

Unter www.jpennings.de/AUTOS/902-2/MOTORKLACKERN.AVI

 

habe ich ein Video eingestellt, auf dem man hört, wie sich der Motor anhört, den ich heute nach ein paar Schwierigkeiten ans Laufen bekommen habe. Dummerweise habe ich erst später bemerkt, dass aus dem Bereich des Polyriemens das zuvor eingefüllte Öl in großen Mengen wieder herausgesuppt ist, ein geschätzt halber Liter lag dann auf dem Boden unter meiner Hebebühne, den ich glücklicherweise mit einer ölundurchlässigen Beschichtung ausgestattet hatte. Na ja, jetzt weiß ich wenigstens, warum der Motor von der Vorbesitzerin ohne Öl gefahren wurde, das muss bei einer Fahrt dann recht schnell gegangen sein, und sie hat vermutlich die Öldrucklampe nicht rechtzeitig gesehen. Eigentlich hatte ich vorher vermutet, dass durch das fehlende Öl ein Pleuellager oder ein Kurbelwellenlager den Geist aufgegeben oder ein Zylinder gefressen hat. Das Geräusch, dass ich aus dem Motor höre, kommt aber meiner Meinung nach aus dem Bereich des Zylinderkopfes. Da ist also möglicherweise etwas im Bereich der Ventile defekt. Kann hier jemand auf Basis des Videos einschätzen, ob meine Vermutung realistisch ist? Wenn das so wäre, wäre das ja echt super. Das Ölleck bekomme ich vermutlich bei eingebautem Motor mit wenig Aufwand dicht, und wenn ich nur den Kopf abnehmen muss und da was dran reparieren muss, dann könnte der ganze Spaß ja im Endeffekt doch noch ganz preiswert zu reparieren sein.

 

JFP

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Ich würde auf Kolben schlagen an Zylinderkopf an tippen.

Ölwanne ab, mindestens Pleuellager dürften durch sein.

Definitiv ein Lagerschaden, kein Hydrostößel.
Und ein recht ausgeprägter dazu. Der Motor sollte imho nicht mehr ‚probelaufen‘.
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OK, danke für eure Hilfe und eure Einschätzung. Dann werde ich mal beizeiten das mit dem Motor machen, weshalb ich das Auto eigentlich gekauft habe: Auseinandernehmen und lernen. Mein Glück: es gibt ja keinen Zeitdruck. "Kolben schlagen an Zylinderkopf" würde auch erklären, warum ich den Eindruck habe, dass das Klackern hauptsächlich aus dem Kopfbereich kommt. Probelauf werde ich nicht wieder machen.

N Kopf für den 234 hab ich noch rumfliegen, denke aber nicht das das dein Problem löst.

Es sei denn, die Ventile sind auch noch krumm.

  • Autor
N Kopf für den 234 hab ich noch rumfliegen, denke aber nicht das das dein Problem löst.

Es sei denn, die Ventile sind auch noch krumm.

Hi Rhanie, auf das Angebot werde ich gerne zurückkommen, wenn ich mehr weiß. Vielen Dank!

  • Autor

So, zur Info: ich werde morgen einen 2,3 L Motor abholen, der laut Verkaufer noch gut läuft, und den dann in aller Ruhe in das Auto einbauen. Nächstes Jahr ist dann vermutlich ein geretteter, wunderschön roter 902 CV aus 1996 zu verkaufen ;-)

Und den defekten Motor habe ich dann als Übungsobjekt.

Darf man fragen was man da so zahlt?

Komplett mit nebenaggregate?

  • Autor
Darf man fragen was man da so zahlt?

Komplett mit nebenaggregate?

Hi Rhanie, ich habe 220 € bezahlt.

Das war aber ein super-super-super-Schnäppchen. Ich habe geboten und nicht geglaubt, dass ich das Teil zu dem Preis bekomme. Mehr hätte ich aber auch nicht ausgegeben, denn wenn ich das 902 CV wieder auf die Beine stelle, dann zum Verkauf, und da bekomme ich vermutlich nicht allzuviel für, wenn ich mir das Preisniveau der 902er CVs ansehe.

Was hing denn da noch alles dran?

Transport?

Ja meine Vers. hat den 2.3er cv mit zustand 2.2 und den MY mit zustand 3 auf je 5000.- geschätzt, denke anzünden ist das beste.. ;)

  • Autor
Was hing denn da noch alles dran?

Alles außer der Servolenkungspumpe. Sogar die mittlere und die rechte Achswelle noch.

Transport?
Selber abgeholt mit kleinem Anhänger.

Ja meine Vers. hat den 2.3er cv mit zustand 2.2 und den MY mit zustand 3 auf je 5000.- geschätzt, denke anzünden ist das beste.. ;)
Eine Schätzung der Versicherung ist natürlich möglichst niedrig, damit die dich im Schadensfall abzocken können. Lass mal ein "kleines" Gutachten für 150 € von "classic data" (https://www.classic-data.de/) machen, ich denke, da stehen dann andere Preise.

Naja, wenn ich denke was ich für die Dinger gezahlt habe.....

Etwas ärgerlich ist es beim my, der ist 3 "weil nicht original", blöderweise ist der original, ( bis auf den radio, aber den kann ich denen auch noch schnell stecken, danach kommt dann der andere wieder rein, hab schon gerne blauzahn und USB...) leider sind die der Meinung das die my typischen umbauten mal "irgendwer" gemacht hat. Und bei classic data gibt es angeblich keinen my?! Die kapieren oder wollen nicht kapieren das die Eintragungen unter 22 beim my da hingehören, seltsamerweise weiss das ausser denen so ziemlich jeder.... Stetig bemüht der Laden...

Haetten sie gesagt die Felgen gehören lackiert, oder sich ueber die delle im kf li aufgezogen, von mir aus noch das Verdeck, hätte ich es ja noch kapiert, aber ich glaube das ham die garnicht mitgekriegt.

Mein huler meint auch unverbindlich irgendwas Richtung 2,x, aber im Moment juckt es mich grad nicht mehr, vers. Beitrag ist gleich, wenn mir einer den schreddert gibt's eh n Gutachten, und wenn ich ihn kille tel Aviv...

  • 1 Monat später...
  • Autor

So, ich hänge mich hier nochmal wieder rein.

Am Ersatzmotor habe ich ein paar Dinge gemacht und will auch noch ein paar weitere machen, bevor ich ihn einbauen will. Dazu gehört auch das Abnehmen der Ölwanne mit Kontrolle auf Ölschlamm. Das erbrachte eine erfreulich saubere Wanne und nur sehr wenig Dreck am Ansaugstutzen, siehe Bilder. Was mir auffiel: Die Wanne war fast ohne Dichtmittel am Rumpf befestigt, stellenweise sah es so aus, als wäre da gar nix gewesen, man sieht ja die braunen Stellen an der Wanne, das war wohl mal so etwas wie eine Abdichtung. Also saubergemacht und vor dem Wiedereinbau mit Loctite 815 dünn eingeschmiert. Das war vor drei Tagen, also am 10. Oktober. Gestern war ich kurz am Motor, und was mir da auffiel war, dass das nach außen gequetschte Dichtmittel weiterhin dünnflüssig wie beim Aufbringen war. Habe ich da einen Primer oder sowas vergessen? Oder ist das normal?

 

Und nochwas: ich habe mir aus dem Bentley die Vorgänge zum Ausbauen des alten Motors, zum Umsetzen des Getriebes und zum Einbauen des neuen Systems in eine Tabelle reingeschrieben, die ich dann als Checkliste bei der Arbeit benutzen will. Gäbe es da Interesse, diese Tabelle in die Knowledge Base einzubringen oder ist das alles so klar, dass damit niemand, der ansonsten solche Arbeiten ausführt, etwas anfangen kann?

 

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Die braunen Stellen sind die alte Dichtmasse, das ist normal daß man davon fast nichts sieht.

 

Und ja, es ist auch normal, daß das heraus gequetschte Loctite 815 nicht aushärtet. Kein Problem.

 

Checkliste ist nett, warum nicht. Ich komme bis jetzt auch so gut klar, mit WHB. Aber das hat ja nicht jeder.

  • Autor
...

Checkliste ist nett, warum nicht. Ich komme bis jetzt auch so gut klar, mit WHB. Aber das hat ja nicht jeder.

Gut, dann schiebe ich sie mal auf meine Homepage, anhängen geht ja hier nicht wegen falscher Dateierweiterung, und bitte jemanden mit entsprechender Berechtigung, das in die KB zu stellen und vor allen Dingen auch zu kontrollieren, dass da nix falsches drinsteht.

Ich übernehme natürlich keine Verantwortung für eventuelle Fehler in der Anleitung.

Die Datei ist zu finden unter

www.jpennings.de/AUTOS/902-2/902_Motorwechsel.ods

  • Autor
ich hab da mal 4 PDFs draus gemacht - hilft das?

bitte kontrollieren

Ja, das hilft zum Teil, aber die Verlinkung von der ersten Seite funktioniert dann nicht mehr. Ist aber auch nur ne Spielerei.

Für die, die es im Tabellenkalkulationsprogramm nutzen möchten, kann ich es ja auf der Homepage lassen, von dort kann es dann im Original geladen werden.

Vielen Dank!

 

Ach nochwas: wenn jemand noch etwas in der Liste vermisst, bitte mitteilen, ich kann das dann in die Tabelle einfügen.

Bearbeitet von jfp

  • Autor
...

Und nochwas: ich habe mir aus dem Bentley ...

Kann es nicht mehr korrigieren, daher auf diesem Wege: Es war nicht der Bentley, den ich nur für meinen 901 habe, sondern der Haynes, aus dem ich die Info zusammengestellt habe.

  • 2 Wochen später...
  • Autor

Eine Frage an die Wissenden:

heute hatte ich vor, den Simmerring am Zweitmotor auf der Getriebeseite zu tauschen. Den neuen Simmering habe ich bei Skandix gekauft, angeblich passt er auch auf den 2,3 L Motor.

Daten:

1016628 55557240 Wellendichtring Kurbelwelle, Kupplungsseite

Saab 9-3 (-2003), 9-5 (-2010), 90, 900 (1994-), 900 (-1993), 9000, 99

Beim Vergleich der beiden ist mir aufgefallen, dass sie doch recht unterschiedlich aussehen. Habe ich da einen Fehlkauf getätigt?

Anbei zwei Bilder von den Simmerringen.

IMG_20201028_160404.jpg.5a0aeb57500ecfcda2113dde44ab9171.jpg

Der alte im eingebauten Zustand

 

IMG_20201028_160410.jpg.eacb2c08129f1d1e7723ece7c38718b2.jpg

Der neue, am Anlasser angehängt.

Falls der neue dann doch OK sein sollte, wie herum muss ich ihn einbauen?

Wäre es sinnvoll, den dann mit einer Dichtmasse an der Außenseite wie Loctite 118 dünn zu beschichten?

 

JFP

  • Autor
Hast du mal die andere Seite angeschaut?

Na klar, aber die sieht auch nicht ähnlich aus.

Wahrscheinlich habe ich einen Fehler gemacht, siehe

https://www.skandix.de/de/dokumente/produkthinweis/wellendichtringe-die-unterschiede/3000013/

Aber ich habe ja die Hoffnung, dass mir hierzu noch jemand mit entsprechender Erfahrung einen guten Tip geben kann.

Nein, der Skandiix-Link in #23 hat damit nichts zu tun, auch dein neuer Ring ist ein "normaler", kein PTFE-Ring, die Ringfeder ist in der Vergrößerung doch gut zu erkennen:

upload_2020-10-28_20-55-40.png.07fdbaa2cffadf5291e10b530c0980fb.png

 

Eingebaut werden muss er andersherum als er dort hängt - und da besteht das Problem, die Dichtlippe beschädigungsfrei auf die Welle zu bekommen. Dazu soll er eingeölt werden, und es gibt ein spezielles Werkzeug von Saab dafür, das auch in dem Video auf "Michas Schrauberseite" genutzt wird und gut erkennbar ist.

Vielleicht gibt es in deiner Nähe jemanden, der es dir leiht, oder du "erfindest" etwas ähnliches nach, oder du vertraust darauf, dass du es mit viel Vorsicht doch ohne Schaden hinbekommst (aber blöd, wenn nicht, weil man das erst merkt, wenn wieder alles zusammengebaut ist... :eek:)

Dichtmasse auf den Außenrand des Ringes braucht es nicht - es sei denn, da gäbe es größere Macken von früherem unsachgemäßem Ausbau.

Bearbeitet von patapaya

Einen Konus zum Aufschieben des Simmerrings lässt sich improvisieren. Ich hab dazu immer diese dünnwandigen Einweg-PET Flaschen benutzt. Einfach eine glatte Stelle an der Flasche suchen, an beiden Enden abschneiden, längs aufschneiden und konisch so Formen, dass eine Seite minimal mehr als den Durchmesser der Dichtfläche hat. Und unbedingt die Längsschnittkante mit Isolierband o.ä. abdecken, daran hab ich einmal nen Simmerring zerstört :biggrin:

Bisher hab ich das aber nur an kleineren Simmerringen an NW usw gebraucht.

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