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Saab 96 - Gänge lassen sich bei warmen Motor nicht einlegen

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Veröffentlicht

Hallo liebe Saab Freunde,

als Einstieg in das Oldtimer Hobby habe ich mir vor gut einem halben Jahr einen Saab 96 Bj. 1963 (2-Takt, 3-Gang) angeschafft.

Daher erstmal einen schönen Gruß an alle aus Stein bei Nürnberg :)

Seit neuestem zeigt mein Saab beim Schalten kuriose Eigenschaften:

Bei kaltem Auto gehen die Gänge "wie Butter" rein und alles läuft perfekt. Sobald er warm wird, lassen sich dann aber die Gänge nicht mehr normal einlegen.

Im normalen Standgas (z.B. nach dem anhalten an einer Ampel) kann ich den ersten Gang zwar am Schaltgestänge einlegen, beim auskuppeln passiert aber nichts, als würde der Gang "im Leeren liegen" (dies ist dann auch bei allen anderen Gängen so).

Erst wenn das Standgas noch etwas weiter abgefallen ist und man am Schalthebel vorsichtig etwas kräftiger zieht, geht dann der erste Gang mit spürbaren rucken rein, danach gehen auch 2 und 3 normal.

Das einlegen des Rückwärtsgangs geht jedoch nur unter Getriebe-Geräuschen.

Ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen und vielen Dank an euch im Voraus.

Beste Grüße

Markus

Hallo Markus,

normalerweise kenne ich das genau andersherum: bei kaltem Motor geht das Schalten weniger flüssig vor sich (besonders vom 1. > 2.) als wenn er warm ist.

Aber dass du keinen Kraftschluss hast, ist m.E. ein anderes Problem und könnte möglicherweise am defekten Freilauf liegen.

Vielleicht eine blöde Frage, aber ist dir bekannt, was es damit auf sich hat? Wenn der FL aktiviert ist (d.h. das kleine Hebelchen neben dem Gaspedal ganz hinein/nach vorne geschoben), dann bist du ohne Motorbremse unterwegs, was schonender und im nicht zu steilen Gelände total anzuraten ist, vor allem wegen der besseren Schmierung. Ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig und verlangt eine vorausschauende Fahrweise. Gesperrt wird der Freilauf, indem der Hebel herausgezogen wird, dann verhält sich dein 96 (fast) so wie ein "normales" Auto mit Schalter (nur dass die Motorbremse bei einem 3Zylinder nicht so effektvoll wirkt).

Ein defekter 96-Freilauf wäre bei Onno Kempink in Holland besonders gut aufgehoben, kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen.

Ein schönes Exemplar hast du da, aus Schweden importiert?

Alles Gute und Grüße ins Frankenland!

Martin

  • Autor

Hi Martin,

vielen Dank für deine schnelle Rückmeldung.

Ja, die Funktionsweise des FL und das Hebelchen im Fußraum ist mir bekannt. Ich habe den Freilauf auch standardmäßig drin, d.h. der zweite und dritte Gang "kullern" gemütlich ohne Motorbremse dahin.

Beim Gas geben erfolgt dann auch Kraftschluss ohne ungewöhnliche Geräuche oder ähnliches.

(Ich kann aber gern mal probieren, ob mit ausgeschaltetem Freilauf das Problem weg / besser wird)

P.S. Ja mein 96er stammt ursprünglich aus Schweden, wurde aber vom Vorbesitzer bereits vor 20 Jahren nach Deutschland überführt.

Grüße zurück!

Markus

Probleme mit dem Rückwärtsgang kenne ich auch; allerdings führte die Spur in einen defekten Kupplungsbereich.

Ich würde auf ein "Langloch" in der Kupplungsgabel tippen...

  • Autor

Hallo Gerald,

Hallo Martin,

Im eingebauten Zustand konnte ich natürlich nur die Freilauf Thematik prüfen.

Nach dem "Ausschalten" des Freilaufs ist Kraftschluss da und das Anfahren etc. klappt.

Das schalten in den Ersten und Rückwärtsgang geht aber trotzdem nur unter merkbarem Rucken/Geräuschen. Hier vermute ich auch ein Kupplungsthema, dass der Motor nicht vollständig vom Getriebe getrennt wird. Die Langloch Thematik hatte ich schon gelesen, aber die Klaue ist beim 2 Takter glaube ich anders aufgebaut (laut Werkstatt Handbuch).

Das prüfe ich wenn das Getriebe rausgebaut ist (Überholung bei Onno Kempink).

Viele Grüße und ein schönes Wochenende!

Markus

Nach meiner Erfahrung klingt das vom Freilauf einmal abgesehen sehr nach einem defekten Geberzylinder. Da drin gibt es eine Feder die gerne Mal zerbricht mit der Folge dass der Kolben nicht ganz zurück geführt wird. Dann reicht der restliche Weg nicht zum korrekten Trennen der Kupplung aus.

vor 3 Stunden, Meki hat gesagt:

Nach meiner Erfahrung klingt das vom Freilauf einmal abgesehen sehr nach einem defekten Geberzylinder. Da drin gibt es eine Feder die gerne Mal zerbricht mit der Folge dass der Kolben nicht ganz zurück geführt wird. Dann reicht der restliche Weg nicht zum korrekten Trennen der Kupplung aus.

Nur daß der Kurznase halt keine hydraulische, sondern mechanische Kupplung mit Seilzug hat.

Aber auch da kann Spiel durch Verschleiß vergleichbare Symptome auslösen. Ich bin jedenfalls auch bei der Kupplung inkl. Betätigung was das schlechte einlegen der Gänge angeht.

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