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LCV

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  1. Der Test wurde im Auftrag von stern tv vom TÜV oder Dekra durchgeführt. Man hatte einen Golf und einen BMW 5er zuerst mit neuwertigen Sommerreifen, dann mit neuwertigen Winterreifen (Markenfabrikate) bestückt und bei Temperaturen unter 7° C Bremsversuche und Slalom auf trockener und nasser Fahrbahn durchgeführt. Die Aussage der Reifenindustrie wurde klar widerlegt, da in allen Situationen der Sommerreifen deutlich besser war. Vor allem der Bremsweg des Winterreifens war länger, sogar bei Nässe. Erst wenn Schnee oder Eis ins Spiel kommen, kann der Winterreifen punkten. Wo ich wohne, gibt es oft jahrelang selten Schnee oder Eis. Mit ca. -12° C war es in diesem Winter sehr viel kälter als gewöhnlich. Trotzdem waren die Straßen nur an 2 - 3 Tagen mal etwas mit Schnee bedeckt. Ich hatte extra eine Fahrt in den Schwarzwald mit dem 99 Turbo und Sommerreifen unternommen, um das Auto zu testen. Wo Mercedes mit Ketten fuhren, bin ich mit dem 99 mit Sommerreifen ohne Probleme durchgekommen, auch Anfahren am Berg war kein Problem. Die Winterreifenpflicht ist pauschal auch Blödsinn. Wer im Bayerischen Wald oder Hochschwarzwald wohnt, kommt - je nach Auto - mit Sommerreifen immer noch besser klar als Touristen aus dem Flachland, denen jegliche Routine fehlt. Kommt noch ein ideales Fahrzeugkonzept hinzu, reichen gute Sommerreifen und Schneeketten, wenn es dick kommt. Als ich im Bayerischen Wald war, fuhr ich einen BMW 2500 Automatic und hatte keine Probleme. Aber manchmal fielen Bäume um und es ging 2-3 Tage garnichts mehr, egal was für Reifen. Für Ungeübte oder sehr schlechte Winterautos mag es richtig sein. Aber die Vorschrift dient auch nur dem Umsatz der Reifenindustrie und damit dem Fiskus.
  2. Es mag ja sein, dass es "typisch deutsch" ist, sich Vorschriften derart zu Herzen zu nehmen. Ich gehöre nicht dazu, weil ich vieles als falsch betrachte oder zumindest zweifelhafte Absichten unterstelle. Aber es gibt auch Dinge, die ich einsehe. Telefonierende Autofahrer bringen den Nachfolgenden schon manchmal zur Weißglut, dazu gehören auch die Idioten, die während der Fahrt eine heruntergefallene Zigarette aufheben oder ihr Navi programmieren. Ich unterstelle aber dem Gesetzgeber und noch mehr diesen Superbürokraten in Brüssel, dass viele Vorschriften NICHT dem angeblichen Ziel dienen. Z.B. soll so vieles dem Klima und der Umwelt guttun (Abwrackprämie. Biodiesel, E10, Umweltzonen), aber in Wahrheit soll das Wachstum der Wirtschaft gefördert werden und damit auch die Steuereinnahmen. Untersucht man diese Maßnahmen genauer, sind sie oft sogar umweltschädlich. Das mit den 7° C und Winterreifen ist wirklich ein Blödsinn, den sich ein Marketingfuzzy ausgedacht hat und glatte Lüge. Vor ein paar Jahren hatte stern tv vom TÜV oder DEKRA Tests fahren lassen und das Gegenteil bewiesen. Jetzt gibt es die Diskussion, uns jedes Jahr zum TÜV zu schicken. Damit tut man nichts für die Sicherheit, aber diese Mafia verdoppelt die Einnahmen. Ich sehe auch nicht ein, warum man eine Autobahn mit relativ geringem Verkehrsaufkommen mit einem Tempolimit versieht. Das wurde sogar ganz raffiniert gemacht. Die Strecke wurde in zwei Hälften aufgeteilt und erst die eine, dann die andere mit 120 km/h limitiert. Aber obwohl der Versuch nachweislich erbrachte, dass das Tempolimit das Gegenteil bewirkt, beschloss so ein selbstherrlicher Regierungspräsident, die gesamte Strecke auf 120 zu setzen. Die mobilen Radarfallen bringen sicher jede Menge ein. Gerade weil auf einer leeren Autobahn unbewusst schneller gefahren wird. Die Begründung war der Hammer und zeigt, dass diese lokalen "Herrscher" das Volk für total verblödet halten. Das Limit müsse sein, weil im Sommer mehrere holländische Wohnwagengespanne in den Wald gedonnert seien. Als ob 120 km/h Gespanne, die 80 km/h bzw. 100 km/h dürfen in irgendeiner Weise retten könnten. Die Fahrer waren schlichtweg eingepennt. Eine Umweltzone wurde so eingerichtet, dass man einen Riesenumweg fahren muss, um die zu umgehen oder man riskiert einen Strafzettel. Das ist Methode Ich heiße es nicht gut, 30 Jahre alte Reifen zu verwenden. Aber ich muss es nicht verantworten. Allerdings würde ich hier begrüßen, wenn der Gesetzgeber dafür sorgt, dass im Schadensfall die Strafe hoch ausfällt und die Versicherung denjenigen zur Kasse bittet. Dann kann jeder das Risiko entsprechend abschätzen. Es wurde von flüchtigen Weichmachern gesprochen. Beim Reifen ist das vielleicht nicht so dramatisch, aber bei Bremsschläuchen. Da bemängelt der TÜV die eingebauten wegen winziger Risse. Die würden aber noch 5 Jahre halten. Der Autofahrer kauft eben neue. Gut. Aber bei älteren Autos gibt es vielleicht keine neuen mehr. Also "neue" vom Teilemarkt oder eBay. Diese sind zwar fabrikneu, jedoch haben sie 20 Jahre im Regal gelegen. Der TÜV sagt: Gut gemacht. Aber bei der ersten Vollbremsung fliegen die auseinander. Das war alles ziemlich OT. Ich wollte nur aufzeigen, wie zweifelhaft diese Regulierungswut ist. Letzten Endes muss man mit dem Kopf entscheiden, sofern man etwas von der Sache versteht. Falls nicht, muss man sich auf die Regeln verlassen. Ansonsten abschätzen, wie hoch das Risiko ist, für sein Verhalten bestraft zu werden.
  3. Hallo, vor einigen Jahren stellte unser Club für eine Aktion des Importeurs die 1000Miglia nach. Es waren nur bestimmte Fahrzeuge zugelassen. Aus Holland kamen gleich drei, ein Coupé, ein Cabrio und eine Limousine einer Baureihe, alle so um Baujahr 1951-55. Während Coupé und Cabrio jedes Jahr im Einsatz waren, stand die Limousine wohl um 20 Jahre aufgebockt und konserviert in einem Privatmuseum. Die Reifen sahen völlig i.O. aus. Aber obwohl man auf der deutschen Autobahn mit max. 110 km/h zum ersten Startort in Südbaden fuhr, kam es bei Kleve zum ersten Reifenplatzer, hinter Köln zum zweiten. Der Fahrer war routiniert und es ging ohne weitere Schäden ab. Man montierte vorsichtshalber die Reserveräder der anderen beiden Autos und bestellte tel. vorab schon in der Schweiz 4 Reifen. Diese wurden dann am nächsten Abend in Innsbruck* montiert, bevor es weiter Richtung Rom ging. Die geplatzten Reifen wiesen keinerlei äußerlich erkennbare Schäden auf, der Luftdruck war auch in Ordnung. Mit den in Innsbruck montierten Reifen ging es nach Rom und letzten Endes zurück nach Holland ohne weiteren Schaden. Welche Erklärung soll es für die Reifenplatzer geben außer totaler Überalterung? Kein Nagel eingefahren und bei Tankstopps auch den Luftdruck überprüft. Der Fahrer war besonders vorsichtig, weil es nicht sein Auto war. Und dass Unfälle durch Technikmängel ein Märchen wären, ist wohl auch weit hergeholt. Ich bin selbst um Millimeter an einem Crash vorbeigeschrammt, als der Motor aufgrund eines Defekts in der Autobahnabfahrt abstellte und für ein paar Sekunden Servolenkung und -bremse ausfielen. Fahrfehler? Quatsch! Hätte ich die Nerven verloren, hätte es gekracht. Später wurde festgestellt, dass sich die Leerlaufeinstellung selbst verstellt hatte und beim Zurückschalten der Motor ausging. * Wg. des Hochwassers mussten wir einen Umweg fahren.
  4. So werden Gerüchte in die Welt gesetzt. Typische Journalistenmasche "Infos von Insidern", unbewiesen, offiziell dementiert. Daraus strickt dann einer eine Story, die jeglicher Grundlage entbehrt. Sollten besser Romane schreiben, diese Journalisten. Und hier wählst Du eine Darstellungsform, als wären dies bewiesene Tatsachen: "Fiat hatte ... " Sorry, so unterstützt man nur die Verbreitung allen möglichen Unsinns. Möglicherweise gab es irgendwo einen kleinen Wortwechsel und es ging um gemeinsamen Einkauf oder sonstige Kooperationen wie auch zwischen BMW und PSA oder Mercedes und Renault. Daraus wird dann eine gescheiterte Fusion zusammengestrickt. Wir sollten doch aus der traurigen Geschichte um SAAB gelernt haben, dass die Presse mangels Tatsachen eben spekuliert und irgendetwas zusammen dichtet. Die Schmierblätter müssen gefüllt werden, sonst kann man keine Werbung verkaufen.
  5. @ fuzzi: Glaubst Du alles, was in Auto Blöd steht? Es gibt nicht einen einzigen einfach so umgebadgten Chrysler, der nun Lancia hieße. Sowohl der New Thema als auch das New Flavia Cabrio bauen zwar auf den Vorgängermodellen von Chrysler auf, wobei da noch kleine Reste Mercedes mit drinstecken, aber die sind für viel Geld total überarbeitet worden. Wer die Gelegenheit hat, mal den alten Chrysler "Leichenwagen" zu fahren und anschließend den New Thema, der wird es selbst merken. Alles was hier in der Presse und diversen Kommentaren geäußert wird, ist mehr oder weniger dummes Geschwätz. Die Leute erlauben sich ein Urteil, ohne das Auto gesehen, geschweige denn gefahren zu haben. Ich bin seit 22 Jahren Chef eines Lancia Clubs und sicher näher dran als die meisten hier. Mir wäre es auch sympathischer gewesen, GM hätte dem SM SAAB geschenkt und man hätte SAAB und Lancia zusammengefügt. Aber wir sind nicht beim Kindergeburtstag, sondern in einem gnadenlosen Kampf um Marktanteile, vor allem angesichts einer jährlichen Überproduktion von bald 30%. Wohin soll das führen, wenn nicht zum Tod diverser schwächerer Hersteller? Alfa hat seine Daseinsberechtigung schon lange vor dem Verkauf an den Fiat-Konzern verloren. Die haben, im Gegensatz zu Lancia vor der Fiat-Übernahme, nur Schrott produziert. Aber bis zum Bertone war der Schrott noch irgendwie liebenswert. Mit der Alfetta ging es dann steil bergab und die von den eigenen Werkern sabotierten Alfasud vervollkommneten das Vorurteil, alle italienischen Autos würden schon im Prospekt rosten. Und dank einer werksinternen starken Alfa-Lobby wurde Lancia die Fortführung der sportlichen Erfolge verwehrt. Man hatte bis dahin jedes Jahr seine Zahlen gesteigert, auch in Deutschland. Aber mit einem Opa-Auto Delta 2 als Nachfolger des Delta 1 incl. Integrale kam der Absturz. Der Thema war noch einmal erfolgreich, auch dank Giugiaro und durch die Kooperation mit SAAB, auch der Dedra verkaufte sich gut. Danach kamen nur noch Flops. Nur die Ypsilon sorgten für Ab- und Umsatz. Obwohl Lancia gegenüber Alfa eine deutlich kleinere Produktpalette hatte und der Werbeetat nur etwa 20% des Alfa-Etats betrug, verkauft Lancia mehr Autos als Alfa. Nachdem die Giulietta die erste Euphorie hinter sich hat, fällt Alfa immer weiter zurück. Also nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten sollte man Alfa in die Tonne klopfen. Aber momentan geht es Fiat-Chrysler relativ gut. Den Klotz am Bein namens Alfa kann man mitschleppen. Und was die Gemeinschaftsprodukte von Chrysler und Lancia angeht, muss man ganz andere Maßstäbe anlegen als z.B. beim Superflop Thesis. Designer Robinson, Ami, hält zwar den Thesis immer noch für das schönste Auto aller Zeiten, die Kunden sahen es anders. Und als sog. Inselkonstruktion hat dieser Unsinn Milliarden gekostet. Der New Thema muss in Europa keine großen Stückzahlen erreichen, da er als Chrysler auf anderen Märkten die Entwicklungskosten locker einspielt. Aber, im Gegensatz zur landläufigen Meinung und Stimmungsmache durch die Presse, ist dieser New Thema (wie auch das Flavia Cabrio) schon jetzt mehr Lancia als Chrysler. Ich bin kein Fan von all den neuen Elektronikkisten und hänge als Clubchef natürlich an den Klassikern. Aber davon lebt keine Firma und kann keine Arbeitsplätze garantieren. Die Marschroute des SM scheint die richtige zu sein und es geht Fiat so kurz nach der Beinahe-Übernahme besser denn je. Nur sollte man Alfa noch loswerden. Oder aber "back to the roots", nur das kostet viel Zeit, Geld und Überzeugungsarbeit im Marketing.
  6. Es ist richtig, dass es in der Vor-SM-Aera sehr merkwürdige Allianzen zwischen Fiat und der Regierung gab und dass der Clan Fiat als Autosparte eigentlich schließen bzw. verhökern wollte. Weil aber GM nicht mehr wollte bzw. konnte, hat man sich berappelt. Ferrari und Maserati laufen viel besser als die "Audi-verseuchten" Lamborghini, Fiat muss modellpolitisch noch einiges aufholen, aber gerade der 500 und der neue Panda bringen Geld in die Kassen und Chrysler hat sich enorm erholt, vor allem Jeep. Polski-Fiat hat nichts mit Tychy zu tun. Aus Tychy kamen die verarbeitungsmäßig besten Autos. Außerdem wissen viele Leute nicht, wo ihr Auto gebaut wurde. Momentan sehe ich Fiat-Chrysler in einer guten Entwicklung. Der Fiat-Restkonzern ist sowieso schon getrennt.
  7. Was den Fiat-Konzern angeht, dürfte Deine Darstellung überholt sein. Sergio Marchionne ist ein knallharter Sanierer. Er hat es in kürzester Zeit geschafft, den Amis (GM) eine Konventionalstrafe wegen der Nicht-Übernahme der Autosparte in Milliardenhöhe aus dem Kreuz zu leiern, Chrysler ohne großen Geldeinsatz zu übernehmen und den Gesamtkonzern wieder in die Gewinnzone zu führen. Chrysler hat zudem schon sämtliche Staatsschulden zurückgezahlt. Außerdem fährt SM einen harten Konfrontationskurs mit den Gewerkschaften, hat unrentable Werke geschlossen und den Arbeitern neue Verträge aufgezwungen. Er scheut sich auch nicht, damit zu drohen, die Konzernzentrale in die USA zu verlegen. Er selbst fordert die europäische Autoindustrie auf, die Überkapazitäten abzubauen. Die Vereinigung von Lancia und Chrysler stößt zwar momentan bei eingefleischten Fans und der Presse auf Unverständnis (bei Chrysler- und Lancia-Fans), aber sogar jetzt sind die Absatzzahlen schon viel besser als erwartet. Sorgenkind ist lediglich Alfa. Auch wenn es viele nicht glauben, Alfa steht viel schlechter da als Lancia, da Alfa als ehemalige Staatsfirma in Italien sehr unbeliebt ist. Auch Fiat hat im Mutterland keine so große Anhängerschaft, kann aber im Ausland, vor allem Südamerika viel ausgleichen. Ich sehe nicht, wo der Fiat-Konzern am staatlichen Tropf hängen soll. Im Gegensatz zu den Franzosen, die die Staatshilfe mit der Garantie erkauften, keine Werke zu schließen und Entlassungen zu vermeiden, kann SM durchaus anders auftreten. Er hat ja in Polen, Brasilien usw. gut laufende Werke und könnte Italien sogar komplett verlassen. Gerade wurde in Serbien ein Werk reaktiviert. Über die Modellpolitik könnte man sich streiten. Aber es gab nur zwei Optionen: 1. Man entwickelt lauter neue Autos und bringt die in 3-4 Jahren auf den Markt, hat aber so lange nichts zu verkaufen und verdienen. Also wovon soll man dann die Kosten bestreiten? 2. Oder man modifiziert einige Chrysler- und Dodge-Modelle und verdient sofort Geld. Es ist auch nicht wahr, dass man dem alten Chrysler 300 einfach nur einen neuen Grill verpasst hat, wie die Presse den Leuten weismachen will. Der New Thema ist durch und durch überarbeitet und hat vor allem die US-Kunden (wo er weiter als Chrysler läuft) sehr erstaunt. Statt Affenschaukel ein richtiges Fahrwerk. Komfort und Raumangebot à la 7-er oder A 8, aber Preise unterhalb 5-er und A 6. Natürlich hat man sich für Option Nr. 2 entschieden und ist wieder in der Gewinnzone. Es ist auch taktisch schlau, die doch sehr unterschiedlichen Zielgruppen der beiden Marken behutsam zusammen zu führen. Die Nachfolger der jetzigen Modelle werden deutlich europäischer werden.
  8. Dass SAAB der Vergangenheit angehört, ist schon lange klar. Selbst wenn es aus irgendeinem Grund wieder Produkte unter dem Markennamen SAAB geben sollte, müssen die nicht mal 4 Räder haben. Auf keinen Fall werden es Autos sein, die irgendeinen erklärten SAAB-Fan interessieren dürften. So etwas wie die Jaguar-Wiedergeburt unter Tata ist ausgeschlossen. Hier wurde zuviel geplündert, die Firma total zerschlagen, die qualifizierten Leute zur Konkurrenz getrieben. Was bleibt, sind die kläglichen Reste, über die sich die Aasgeier hermachen. Und in Bezug auf Opel sehe ich auch schwarz. GM hat ja Daewoo zu Chevrolet gemacht und bietet diese Autos weltweit an. Ich würde zwar einen Opel einem Daewoo-Chevy jederzeit vorziehen, aber eigentlich auch keinen Opel haben wollen. Während die gesamte deutsche Autoindustrie Rekordabsatzzahlen UND Rekordgewinne verzeichnen konnte, sieht es bei Opel immer noch mies aus. Man muss aber zugeben, dass Opel auch gehindert wird, seine Autos weltweit zu vermarkten. Dass GM Hummer und Saturn gekillt hat, ist eigentlich ziemlich egal. Wer braucht die? Pontiac und Oldsmobile waren auch nur leicht modifizierte Derivate der Chevrolet-Modelle. Man kann nachvollziehen, dass man diese Marken abschafft. Ob Buick auch noch dran glauben muss? Nur Cadillac ist da etwas anders gestrickt, allerdings "glänzen" die in letzter Zeit durch ein sehr grenzwertiges Styling. Ob das gut geht? Zumal dort auch höhere Milliardenbeträge investiert werden müssten, um den Laden wieder richtig anzukurbeln. Was ich nicht verstehe ist das neue GM-Engagement bei PSA. Mit Opel hat man ja schon einen Loser und PSA ist momentan auch in Schwierigkeiten. Man kann da nur vermuten, dass GM Opel in absehbarer Zeit ganz fallen lassen will und in der Konstellation Peugeot - Citroen bessere Zukunftsaussichten (Visionen???) erwartet. Es bleibt spannend.
  9. LCV hat auf saaab900s's Thema geantwortet in Saab Stammtisch
    Natürlich ist es meist eigene Dummheit. Aber muss jemand, der die Tragweite noch nicht erfasst, für eine Jugendsünde so bestraft werden. Deshalb bin ich weder bei FB oder anderen derartigen Institutionen. Außerdem kannst Du sperren und selektieren wie Du willst. Wenn die Betreiber irgendetwas illegal weitergeben, kannst Du es beweisen oder diese in den USA verklagen? Ich habe aber konkret erlebt, dass mich irgendwer bei Linkedin angemeldet hat. Ich kannte den Verein garnicht und habe mich definitiv nirgendwo angemeldet. Aber ich bekam ständig irgendwelche Kontaktanfragen von da, die ich ungelesen löschte. Als es mehr wurde, habe ich dort nachgeschaut und mich tatsächlich gefunden. Gut, es war nichts Schlimmes zu lesen. Auf meine Beschwerde hat man sich entschuldigt und (angeblich) alles gelöscht. Aber wer dieser Idiot war, der mich angemeldet hat, war nicht heraus zu bekommen. Es geht aber auch nicht nur um mögliche Schäden. Es ist einfach eine Sauerei und gegen jegliche Datenschutzgesetze, dass die die Daten weiterverkaufen. Und das sind womöglich nicht die Daten, die für alle oder einen eingeschränkten Kreis sichtbar sind, sondern viel mehr einschließlich irgendwelcher Profile, die erstellt werden. Wie sonst kämen Milliardenumsätze zustande, wenn doch alles kostenlos ist?
  10. LCV hat auf saaab900s's Thema geantwortet in Saab Stammtisch
    Mal ein ganz einfaches Beispiel: Aus Jux und Dollerei werden in geselliger Runde Fotos geschossen. Man hat es lustig gefunden, irgendwie den total Besoffenen zu markieren, also schauspielerische Glanzleistung. Man selbst oder andere Beteiligte finden es nun angebracht, die FB-Freunde an diesem Spaß teilhaben zu lassen. Noch ist es witzig. Aber nun ist der "Schauspieler" gerade arbeitslos und bewirbt sich bei einer Firma. Die recherchieren, ob legal oder nicht, ein wenig im Internet und stoßen auf diese Fotos. Ratet mal, ob derjenige den Job bekommt oder ob man ihn als Alkoholiker gleich mal ablehnt. Gut, einen Job nicht zu bekommen, muss noch kein Weltuntergang sein. Aber man kann kaum absehen, wohin das führt. Vielleicht will man nur privat oder geschäftlich in die USA einreisen. Die haben aus FB etwas herausinterpretiert, dass einen verdächtig macht und prompt wird man verhaftet. Spätestens jetzt ist Schluss mit lustig. Spamming aller Art ist lästig, aber unüberlegte Äußerungen, Bekanntgabe von Daten usw. können viel schlimmere Auswirkungen haben.
  11. LCV hat auf saaab900s's Thema geantwortet in Saab Stammtisch
    Zumindest sind es leichtgläubige Opfer einer doch zweifelhaften Organisation.
  12. LCV hat auf saaab900s's Thema geantwortet in Saab Stammtisch
    Wer sich mit FB einlässt, ist selber schuld. Warum ist man dort kostenlos dabei und die verdienen trotzdem Milliarden??? Und eine HP sollte man schon garnicht abhängig von anderen machen. Was den Cassettenrecorder im Auto angeht: Bei mir fliegt alles raus, Radio, Cassette, CD usw. Wenn mir nach Musik ist, singe ich selber ;-) Und wenn ich perfekten Sound haben möchte, ziehe ich mich in mein Wohnzimmer zurück und setze Kopfhörer auf.
  13. Wie wäre es mit Tuningtipps für Fischdosen mit und ohne Ringpull?
  14. Ich hatte den Vorgänger: Alfa Romeo Giulia 2000 GTV (Bertone) mit 131 PS. Absolut problemlos, in meinen Augen viel schöner als die Alfetta GT und Fahrspaß war auch nicht zu knapp. Die Alfetta-Generation war auch viel rostanfälliger. Wahrscheinlich wurden die Bertone-Modelle auch damals schon als Liebhaberfahrzeuge angesehen und besser gepflegt.
  15. Die gehört nicht zur Konkursmasse.
  16. Die Gebäude wurden verkauft und rückgemietet.
  17. @ saabwilliger: Ich meinte mit den 10 Airbags, dass den Leuten suggeriert wird, es geht nicht ohne. Dann geht es damit weiter, dass die "Fachpresse" ein Auto mit weniger Airbags als hoffnungslos veraltet niedermacht, damit den Erfolg des Autos beeinträchtigt und sogar die Wiederverkaufschancen negativ beeinflusst. Natürlich gibt es viele Leute, die mit diversen Features etwas weniger Gefahr für die Menschheit sind. Aber im Umkehrschluss bedeutet das auch, dass man als Fahrschüler auf derart technisierten Kisten das Autofahren eigentlich nicht richtig lernen kann. Immerhin besteht bei jedem Auto die Möglichkeit, dass Systeme ausfallen. Das Ziel ist doch bei der Autoentwicklung, den Fahrer zum reinen Passagier zu degradieren. Den Politikern wäre es auch recht, wenn man am Morgen das Fahrziel programmieren müsste, sich dann auf den Rücksitz verkrümelt und die Kiste völlig eigenständig dorthin fährt. Dann gäbe es allerdings auch keine Einnahmen mehr durch Radarfallen. Und was die Fehleinschätzung des Fahrkönnens und der Physik angeht, konnte ich im Bayerischen Wald und später im Schwarzwald im Winter sehr oft erleben, wie der aufkommende Allradantrieb die Leute vor unlösbare Aufgaben stellte. Man ist großartig den Berg hinaufgefahren, den man vorher nur mit Ketten geschafft hätte, aber auf der anderen Seite wieder hinunter klappte es nicht. Endstation Leitplanke. Und auf der Autobahn fuhren verantwortungsbewusste Leute im dicken Schneetreiben zwischen 90 und 100 km/h, aber ein Audi Quattro raste mit 180 km/h an allen vorbei, um kurz darauf eine Massenkarambolage zu verursachen. Klar, es gibt immer zwei Seiten und das Können der verschiedenen Verkehrsteilnehmer ist sehr unterschiedlich. Auch fehlt es vielen an der Praxis. Aber zum Teil wird auch wirklich übertrieben. Oft läuft es auf ein Wettrüsten hinaus. Ich hatte vor kurzem die Möglichkeit, eine große Strecke mit einem BMW X3 3.0 V6 Diesel mit über 280 PS und 6-Gang-Automatik zu fahren. Mein Auto hat "nur" 171 PS und ein manuelles 5-Gang-Getriebe, aber es ist deutlich agiler. Aber man muss inzwischen schon eine 8-Gang-Automatik haben, wenn einem die Presse nicht veraltete Technik vorwerfen soll und einige Hersteller arbeiten bereits an 9 und 10 Gängen. Wer braucht das wirklich? Weiß jetzt schon jemand, ob diese Getriebe die gleiche Lebensdauer haben wie eine bewährte 5-Gang-Automatik? Aber eines ist sicher, eine 10-Gang-Automatik wird teurer sein und Reparaturen daran unbezahlbar. Und wofür das Ganze? Um 1/2 l weniger Verbrauch herauszuholen? Ich bin ja nicht gegen technischen Fortschritt, wo er wirklich sinnvoll ist. Aber es wird stark übertrieben. Ein BMW-Insider erzählte mir, dass man eine Arbeitsgruppe gebildet hätte, die die Elektronik auf mögliche Vereinfachung und Entflechtung überprüfen soll. Bei einem derart massiven Einsatz von vielen verschiedenen Systemen, ist es kaum noch möglich, alle Kombinationen zu testen. Deshalb stellt sich dann hin und wieder heraus, dass bei bestimmten Konstellationen das System streikt. Jedenfalls nicht falsch, darüber nachzudenken.
  18. Danke Ralf. Das war mal ein konstruktiver Beitrag. Die Wurzel des Übels ist nicht das Wachstum, sondern dass sich Industrie und Politik vom Wachstum abhängig machten. Dazu das schizophrene Verhalten der Börsen. Alle handeln nur noch so, dass Großanleger zufrieden sein sollten. Diese Abhängigkeit führt in der Politik zu "Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen", die die reinste Volksvera... ung sind. Da dem Wachstum natürliche Grenzen gesetzt sind und wir nicht alle 20 Jahre in einem Krieg alles kurz und klein schlagen, können Industrie und Politik nur noch auf Naturkatastrophen hoffen oder müssen eben für künstliche Vernichtung sorgen. Wenn unsere studierte Bundeskanzlerin erzählt, dass ein Auto nach ca. 8 Jahren in den Schrott gehen sollte, ist das hochgradig umweltschädlich. Mit Maßnahmen wie Umweltzonen, Abwrackprämien, Kfz-Steuersystem usw. wird aber darauf hingearbeitet. Das hilft nicht dem Klima, aber dem Wachstum der Industrie und somit auch den Steuereinnahmen. Es gibt interessante Berechnungen bezüglich Belastung durch Herstellung und Betrieb. Man ging davon aus, dass ein neues Modell gegenüber dem Vorgänger 1 l weniger braucht und entsprechend weniger Schadstoffe produziert. Das neue Auto muss demnach zwischen 300 und 340.000 km fahren, um nur die Belastungen durch die Produktion zu kompensieren. Den Vorgänger weiter zu fahren, nützt definitiv der Umwelt, aber natürlich nicht unserem Wirtschaftssystem. Da aber lt. Merkel die Autos idealerweise nach 8 Jahren entsorgt werden sollten, frage ich, wer außer ein paar Berufsfahrern, fährt in 8 Jahren mindestens 300.000 km ? Ich habe irgendwo gelesen, dass im Bundesdurchschnitt kleinere Autos unter 20.000 km p.a. liegen, große etwas darüber. Es ist also nicht nur das Kaufverhalten bedingt durch den Blick auf den Nachbarn, immer das Neueste haben zu müssen und eine gewisse Technikhörigkeit, sondern es wird gezielt durch Restriktionen seitens der Politik gefördert, dass Autos kurzlebiger werden sollen. Man sieht doch in den USA, wohin das führt. Dort sind Autos (bis auf einige Modelle) Wegwerfartikel und fast jedes Jahr kommen neue Modelle heraus. Entsprechend schrottig sind sie dann auch. Dazu kommt die Werbung, die den Leuten einreden will, dass das gerade eben noch gebaute Auto von vorvorgestern sei und man aus Sicherheits- und Umweltgründen sofort das neue kaufen muss. Zu allem Überfluss wird suggeriert, dass man ohne 20 Airbags, mindestens 8-Gang-Automatik, Navi und ausgefeiltem Infotainment, Kameraüberwachung, Elektronik, die das Fahrzeug beherrschen soll und den Fahrer zwischenzeitlich ausschaltet (entmündigt) kaum Überlebenschancen hätte. Das führt schon so weit, dass mir (über 2 Millionen km ohne selbstverschuldeten Unfall) in einer Diskussion über Sinn und Unsinn des ESP so ein Führerscheinneuling sagte, er hätte Angst, mir mal zu begegnen, weil ich kein ESP habe. Ich will aber niemanden überzeugen, nur noch alte Autos zu fahren. Es muss ja Neuwagen geben, damit diese irgendwann in den Gebrauchtwagenmarkt übergehen. Aber andersherum sollte man nicht vergessen, dass sogar der Käufer einer 250-Euro-Rübe eines 5.-Hand-Autos noch einen Beitrag leistet. Ein Neuwagen bei heutigen Preisen wäre kaum noch zu verkaufen, wenn der Erstbesitzer ihn später nicht weiter verkaufen könnte. Dann wäre der Wertverlust bei 100%. In den 80-er Jahren bauten Mazda und Toyota Autos, die im Prinzip "unkaputtbar" waren. Andere spotteten und meinten, daran gehen die kaputt. Immerhin gehört Toyota trotz US-Kampagne und Tsunami immer noch zu den größten Herstellern und genießt immer noch einen sehr guten Ruf. Qualität setzt sich durch. Und ältere Autos im Straßenbild signalisieren Langlebigkeit. Porsche wollte mal ein Auto bauen, das mindestens 50 Jahre hält. Die Buchhalter haben es verhindert. Wir sollten uns darauf einigen, dass Unternehmer neue Autos kaufen (oder leasen) und nach Ablauf der Garantie zurückgeben. Privatleute und Kleinstunternehmer sind mit guten Gebrauchten besser bedient, vor allem ist Leasing für Privatleute in meinen Augen Blödsinn.
  19. Die Probleme bei Toyota waren an den Haaren herbeigezogen und US-Minister wollten wohl damit der nationalen Autoindustrie helfen. Großuntersuchungen der NASA haben dann ergeben, dass fast alle Unfälle durch die Blödheit der Fahrer entstanden oder dank grenzwertiger US-Produkthaftungsgesetze schlichtweg Betrugsversuche waren. Da hatten einige geglaubt, man könne Millionen "verdienen". Toyota hat dies aber Milliarden gekostet und vorübergehend wurde auch das Vertrauen der Kunden gestört. Meine Frau hatte einen Carina Liftback, 1.6 Ltr. 85 PS (noch ohne G-Kat). Das Auto war nicht kaputt zu kriegen. Für 85 PS recht schnell und auf Langstrecken habe ich mal 4,7 l/100 km geschafft. Klar, Idealzustand, aber der hatte noch diesen Vergaser, der auch in anderen Japanern werkelte. Der Nachfolger, Carina Kombi mit 1.6 Ltr. 90 PS, G-Kat, war deutlich träger und unter 7 l war nichts zu machen. Trotzdem waren die Autos ok, denn es ging nichts kaputt. Bei der großen 200.000 er Inspektion wechselte man routinemäßig Zahnriemen samt Wasserpumpe und trotzdem kostete damals alles zusammen nur ca. DM 350,--. Für mein Geschäft brauchte ich neben dem 633 CSi und dem Bedford noch ein City-Auto. Ich kaufte spontan den gerade erschienenen Mazda 323 GT mit 1.5 Ltr. und 85 PS. Der VW-Händler machte ein Gegenangebot, wobei einige gute Einrichtungen des Mazda im Golf nicht erhältlich waren und nur 75 PS (oder aber dann 112 PS im GTi) möglich waren. Der 75 PS-Golf hätte sage und schreibe DM 7.500,-- mehr gekostet. Aber nach knapp 3 Jahren und 103.000 km bekam ich noch ziemlich viel Geld (DM 4.000,-- weniger als mein Neupreis). Die Nachfrage war gerade sehr gut und der Neupreis um einiges angestiegen. Übrigens war das GT-Fahrwerk nicht schlecht. Im Schwarzwald habe ich Golf GTI locker abgehängt. Vielleicht haben die Japaner nicht so viele Emotionen in ihren Autos, aber zumindest in den 80-er Jahren bauten sie verdammt gute Autos.
  20. @ Fuzzi: Hatte ich auch nahe am Wunschdenken: 2 x BMW 633 CSI mit Sportfahrwerk der Motorsport GmbH. Bj. 1978 + 1979: R6 3.2 Ltr. 200 PS, Recaro original für 6er v+h, Kofferraum deutlich größer als beim 3er. Fh + Schiebedach waren zwar elektrisch, haben aber bei 2 Autos und ges. ca. 400.000 km nie gestreikt. Servo war drehzahlabhängig. Beide Wagen hatten keinen einzigen außerplanmäßigen Defekt. Es wäre wirklich zu überlegen, ein solches Auto zu restaurieren.
  21. Was Fuzzi's Mindestliste angeht, brauche ich nicht mal das. Meine Liste wäre: 6 Räder (4 zum fahren, ein richtiges als Reserve und eines zum Lenken) 6 Zylinder in Reihe (den hört man so gut wie garnicht) 3 - 3.5 l Hubraum und 200-250 PS (reicht, da die wegfallenden Gimmicks wieder ein vernünftiges Fahrzeuggewicht ermöglichen und auch einen akzeptablen Verbrauch) ein gut abgestuftes MANUELLES 5-Gang-Getriebe ein Superfahrwerk, darf schon etwas härter sein langstreckentaugliche Sitze manuelles Stahlschiebedach (Öffnen und hinten hochklappen) Kurbelfenster reichen völlig aus Kofferraum mit niedriger Ladekante und richtig Platz. Lenkung kann bei guter Übersetzung auch ohne Servo sein, Bremse aber mit. Spart alles auch etwas Fitnessstudio ;-) Als Zugeständnis an den heutigen Standard könnte ich mit Airbag und evtl. noch ABS leben, muss aber nicht sein. Rostvorsorge natürlich bestens. Gibt es so etwas?
  22. Richtig, aber man konnte sich selbst helfen oder wenigstens der "Gelbe Engel". Heute geht fast nur noch Abschleppen zur Markenwerkstatt. Wenn ich mit SAAB oder Lancia unterwegs bin, ist die aber womöglich sehr weit weg. Nachtrag: In einem alten ADAC-Bericht stand: Ursache Nr. 1 sind gerissene Keilriemen, also in erster Linie Schuld der Fahrer.
  23. Es sollte selbstverständlich sein, dass ein Auto für zig tausend Euro innerhalb 3-5 Jahren und über ca. 100.000 km null Probleme macht. Es ist auch klar, dass nicht jedes neue Auto ständig mit Elektronikproblemen zu kämpfen hat. Das ist nicht der Punkt. Aber heute werden Autos derart bescheuert konstruiert, dass man den Herstellern getrost die Absicht unterstellen kann, mögliche Reparaturkosten künstlich in die Höhe zu treiben. Der Konkurrenzkampf ist gnadenlos und beim Neuwagenkauf versucht der Kunde das letzte Prozent an Rabatt noch herauszupressen. Also ist der Verdienst am neuen Auto erst einmal lächerlich gering. Außer bei wenigen ganz besonderen Autos, bei denen der "Haben-will-Impuls" stärker ist als jegliche Vernunft, müssen Hersteller und Händler zusätzliche Einnahmequellen erschließen. Die schon fast exzessiv eingesetzte Elektronik bietet hierfür tolle Möglichkeiten. Geht irgendein Steuerelement kaputt, wird es oft zu einem unglaublichen Preis verkauft. Dabei ist der Herstellungspreis u.U. lächerlich und man arbeitet mit einem Aufschlag von 5000%. Beispiel: Bei einem elektronisch gesteuerten Fahrwerk gibt es eine kleine Kunststoffbox mit diversen Ventilen, die das Hydrauliköl je nach Einstellung reguliert. Es war noch nicht einmal die Elektronik kaputt, sondern das Gehäuse hatte einen Riss und es kam geringfügig Öl heraus. Da Import aus CH, bemängelte der TÜV dies bei der Vollabnahme. Wir haben das defekte Teil spaßeshalber geöffnet. Materialwert allerhöchstens EUR 20,--. Da immerhin in größerer Menge produziert, könnte man den Herstellungspreis mit maximal EUR 50,-- annehmen und den Ersatzteilpreis gut kalkuliert mit EUR 100,-- + MWSt. Wäre teuer genug! Aber der Hersteller verlangte EUR 1.610,-- + MWSt. ohne Einbau. Ein weiteres Beispiel: Mir ist ein Auto bekannt, da muss man für den Wechsel des Blinkerbirnchens die vordere Stoßstange demontieren. Einen derartigen Schwachsinn kann man nicht mal aus Blödheit produzieren, aber sehr wohl mit voller Absicht. Bei meinem Auto zahle ich max. 1 Euro für so ein Birnchen und wechsle es selbst in 5 min. auf einer Autobahnraststätte. Mit jener Kiste wechselt man garnichts, fährt noch viele km ohne Blinker und darf dann in einer Werkstatt stundenlang warten und 2 bis 300,-- Euro zahlen. Es geht nicht darum, wie anfällig neue Autos gegenüber alten sind, sondern was an Zeitverlust und Kosten entstehen, wenn irgendein Defekt auftritt. In einem anderen Forum kam ein Hilferuf aus Spanien. Die Freundin des Fahrers musste ein paar Tage früher zurück und sollte zum Flughafen gebracht werden. Dummerweise fiel der Schlüsselbund zu Boden und die im Schlüssel enthaltene Elektronik für die Wegfahrsperre ging kaputt. Da ging nichts mehr. Die junge Frau musste ein Taxi rufen und glücklicherweise war der Markenhändler nicht sehr weit weg und konnte das Auto mit dem Transporter holen. Ich habe kürzlich einen Eurovan gekauft. Als erstes habe ich die Wegfahrsperre ausbauen lassen. Wir veranstalten Touren nach Spanien und Portugal. Zugelassen sind Autos ab 1950. Bis ca. Bj. 1995 kann jeder ohne Einschränkung teilnehmen. Spätere Modelle dürfen nur mit Schutzbrief und Rückholgarantie mit. Nicht, dass wir grundsätzlich mit Defekten rechnen. Aber bei den alten können wir uns selbst helfen bzw. kann jede x-beliebige Werkstatt etwas machen. Bei den neueren geht ohne Computerprogramme garnichts. Ist dann der nächste Händler 200 km entfernt, was dann? Also, ADAC oder AvD informieren: Kiste abholen. Bei insgesamt 10 Touren mit jeweils 10 Fahrzeugen und durchschnittlich 4000 km pro Tour gab es keinen einzigen nennenswerten Defekt an älteren Autos. Diese waren bis zu 50 Jahre alt, hatten zum Teil über 500.000 km auf der Uhr. Der "schlimmste" Defekt war mal ein gerissener Gaszug. Dank Handgas konnte man bequem zum nächsten Parkplatz fahren und in wenigen Minuten den Gaszug mit einem Stück Fahrradbowdenzug und einer Starkstromlüsterklemme flicken. Ich möchte niemanden überzeugen, sich nur noch alte Autos zu kaufen. Ich persönlich habe aber aus meinen subjektiven Erfahrungen heraus beschlossen, dass für mich Bj. 2000 die absolute Grenze ist. Ich kaufe nur noch Autos aus dem vorigen Jahrtausend. Ich würde aber jederzeit einen Neuwagen kaufen, der auf das reduziert ist, was ich von einem Auto verlange. In Ansätzen gibt es das vielleicht von Lada oder Dacia, aber das sind primitive Kisten. Es geht nicht um den Preis, sondern um hohe Qualität bei gleichzeitigem Verzicht auf alles unnötige Beiwerk. Man könnte ja die langen Aufpreislisten wieder einführen und wer halt ohne Navi nicht mehr heimfindet, soll sich eines bestellen. Aber ich habe lieber ein Superfahrwerk, wie es Sportwagen der 70-er Jahre durchaus hatten, als die komplizierteste Konstruktion, bei der während der Fahrt Federn brechen und Reifen aufschlitzen (gibt es quer durch die Fabrikate) und wo teure Elektronik das Auto einbremst, bevor man an die Grenzen des miesen Fahrwerks stößt. Auch möchte ich wieder Verbrauchswerte haben, wie Anfang der 90-er Jahre. Wenn der Nachfolger meines Autos auf unserer Tour 2 l mehr und der Enkel sogar 4 l mehr braucht, obwohl wir alle miteinander fuhren, stimmt etwas nicht. Da ich aber vergeblich auf solche Autos warten werde, bleiben mir nur Oldies. Meine Autokosten pro Jahr beschränken sich auf Benzin, Öl, Reifen, hin und wieder mal Kerzen, Filter. Reparaturen so gut wie keine. Allein die Inspektion eines neuen Autos kostet mehr als meine Gesamtkosten (ohne Betriebsmittel). Den Wertverlust habe ich auch nicht. Im Gegenteil: Das Auto, das ich 1989 für DM 5.000,-- kaufte, wird heute mit EUR 10.000,-- gehandelt. Das alles gilt für Privatleute und Kleinstbetriebe. Wer die Autos least und vor Ablauf der Garantie wieder abstößt, kann anders handeln.
  24. VW hat ja gerade seinen Bericht vorgelegt. Dort liegt der Nettogewinn bei knapp EUR 2000 pro Absatzeinheit. Da VW einigermaßen effektiv arbeitet und wohl kaum viel Geld für Lizenzen usw. bezahlen muss, ist das schon eine Messlatte. Aber der VW-Konzern hat ca. 8 Millionen Autos verkauft. Wenn SAAB nur im Bereich von 100.000 p.a. herumdümpelt, wird automatisch auch der Gewinn kleiner. Viele Kosten können erst durch hohe Stückzahlen erträglich gestaltet werden. Zum Beispiel muss man Werbung in TV + Printmedien schalten. Wer so viele Autos verkauft, kann mehr werben, bekommt die Werbung auch billiger und hat trotzdem einen Anteil pro Fahrzeug, den man fast vergessen kann. Kleinhersteller bekommen schlechtere Einkaufskonditionen, haben eine schlechtere Kreditwürdigkeit, müssen zukaufen, was auch u.U. teurer ist als selbst zu produzieren. Aber man kann ja nicht das Geld für Entwicklung und Fertigung erwirtschaften. Das alles steigert die Kosten und letzten Endes bleibt der Gewinn auf der Strecke. Wenn dann EUR 2000 an GM gehen müssten, wäre das Produkt nicht mehr mit Gewinn zu verkaufen. Also kann man es vergessen. Ich sehe nur eine Chance, dass man weiterhin "neue" SAAB produziert. Ein Kleinbetrieb könnte alte SAAB 99/900 komplett neu aufbauen, die Technik modernisieren und als Fast-Neu-Autos verkaufen. Das geht nur in einem Kleinbetrieb mit einem Ausstoß von 2-3 Autos pro Woche. Man könnte damit auch gewisse Anforderungen für Neuwagen umgehen, denn es ist und bleibt ja ein Oldtimer. Als Alternative für Geschäftsleute wegen der Eigennutzungsbesteuerung, die sich am damaligen Neupreis orientiert, wäre das interessant. Und bei derart überschaubaren Stückzahlen muss man keinen Riesenaufwand betreiben, um die paar Autos an den Mann zu bringen.
  25. Fiat ist und bleibt Spezialist für kleinere Autos bis max. Golf-Größe. Es gab nie nennenswerte Erfolge in der oberen Mittelklasse oder darüber. Der Fiat 132 (der Argenta nicht) und der Croma waren noch einigermaßen erfolgreich. Aber darüber ging nichts und wird nichts gehen. Für andere Segmente hat man ja Lancia, Alfa, Maserati, Ferrari. Durch die Übernahme des Chrysler-Konzerns haben sich nun weitere Möglichkeiten eröffnet. Fiat bekam den Freemont, der keinen italienischen Namen erhielt, weil er eine Fahrzeugkategorie bedient, die es bei Fiat noch nie gab und der Name vielleicht besser in die Marketing-Strategie passt. Der Voyager ersetzt den Eurovan 2 und heißt weiterhin so. Immerhin war der Chrysler Voyager in Europa Vorreiter für eine Fahrzeugkategorie und - wie Jeep - relativ erfolgreich. Ein neuer Name wäre Unsinn. Da sich SAAB-Liebhaber wohl etwas weniger mit dem Fiat-Konzern befassen, möchte ich anmerken, dass Lancia insgesamt erfolgreicher ist als Alfa. Die Zahlen in Deutschland sind irrelevant. Obwohl man bestenfalls ein Viertel des Alfa-Werbeetats bekommt und über einige Jahre die Produktpalette viel kleiner war, hat man mehr Autos verkauft. Alfa hat innerhalb der Konzernführung eine sehr starke Lobby und diese Leute würden Lancia gern vernichten. Dürfte Lancia wieder sportlich tätig werden, also z.B. einen Delta Integrale bringen oder offiziell mit den New Stratos operieren, wäre Alfa "weg vom Fenster". Deshalb wurde Lancia behindert, wo es nur ging. Da sich aber SM (Sergio Marchionne) den Chrysler-Konzern samt Jeep unter den Nagel reißen konnte, kann man Lancia nun komplett ausstatten, aber mit anderer Zielrichtung als Alfa. Die Presse meckert zwar über umgelabelte Chrysler, aber das ist typisch oberflächliche Recherche dieser Schmierfinken. Tatsächlich ist der New Thema keineswegs ein alter Chrysler 300 mit Lancia-Emblem, sondern ein völlig überarbeitetes Übergangsmodell. Er konkurriert in Größe, Ausstattung, Motorisierung mit BMW 7-er, S-Klasse, A8. Aber preislich liegt er sogar noch günstiger als 5-er, E oder A6. Man konnte in dieser neuen Situation nicht lauter ganz neue Autos entwickeln und mal für 4 Jahre nichts bauen, nichts verkaufen. Wovon dann die Entwicklung bezahlen? US-Käufer des neuen Chrysler (heißt nur in EUR außer UK, IRL Lancia), bescheinigen dem Auto einen Quantensprung in Sachen Finish und Fahreigenschaften. In 1914/15 werden dann deutlich europäischere Nachfolger kommen. Die vom 200 abstammende Cabrioversion soll Flavia heißen. Fans sind nicht glücklich über das Aufwärmen traditionsreicher Namen. Aber immerhin ist es das erste Cabrio nach der echten Flavia (60-er Jahre). Also nach über 50 Jahren Abstinenz. Den Beta Spider und den Montecarlo Targa kann man nicht als richtige Cabrios ansehen. Was jetzt von Chrysler beigesteuert wird, soll die Zeit überbrücken, bis die Neukonstruktionen fertig sind. Eine Annäherung zwischen US-Fans und Italo-Fans ist mit diesen Modellen auch leichter als eine brutale Änderung. SM hat sich sehr viel vorgenommen und es könnte sogar funktionieren. Immerhin hat Daimler mit Chrysler die große Bauchlandung gemacht und viele Milliarden verlocht. SM ist Italokanadier und kann vermutlich besser auf die Mentalität der Amis und der Europäer eingehen. In kürzester Zeit konnte Chrysler die Staatskredite zurückzahlen und macht wieder Gewinne. Wo aber soll in diesem Konzern Platz für die kläglichen SAAB-Reste sein? Das wäre noch eine Option gewesen, als SM an Opel interessiert war und man SAAB und Lancia zu einer Einheit hätte formen können. Der Zug ist abgefahren! Das Werk in THN ist auch kein Standort, der irgendeinen Sinn macht. Da wäre es billiger, eine ganz neue Fabrik in Malaysia zu bauen. Und das Herumgeeiere der letzten Jahre hat den guten Namen SAAB's derart beschädigt, dass der auch keinen Wert mehr hätte, zumal ja die Rechte ohnehin nicht in der Konkursmasse enthalten sind. BMW halte ich auch für abwegig. Die haben das volle Programm, wofür also SAAB? Dass Rover daneben ging, dürfte wohl nur zum Teil BMW angelastet werden. Die Engländer konnten es wohl nicht mit ihrem Stolz vereinbaren, dass Deutsche nun das Sagen haben. Dabei haben die nicht verstanden, dass die Rover-worker samt ihrer Gewerkschaft an ihrem eigenen Untergang arbeiteten. Komischerweise haben die Leute in der Mini-Produktion oder bei Rolls Royce die Rettungsversuche unterstützt und nicht sabotiert. Ich würde BMW schon für absolut fähig halten, SAAB zu retten, aber ich sehe keinen Sinn (für BMW) darin, hier Geld und Arbeit zu investieren.

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