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SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded
Also Du meinst Lexus. Aber bei einem Global Player wie Toyota ist es zu kurzsichtig, den lokalen Erfolg in einer Region als Maßstab zu nehmen. Lexus hat auf anderen Märkten Absatzzahlen von denen Daimler & Co. nur träumen können. Das wird vielleicht irgendwann auch Infinity schaffen. Man darf nicht die Situation in Deutschland und Schweiz auf den Rest der Welt übertragen. In anderen Ländern sind Statussymbole weniger gefragt bzw. werden reiche Russen und Chinesen einen Lexus nicht als minderwertig gegenüber ABM betrachten. Dann wird man wohl eher in Richtung Rolls Royce, Bentley schielen, wenn man den Superreichen raushängen lassen will. Und Hochpreismarkt? Diesbezüglich gehört wohl SAAB nicht gerade in die absolute Luxusklasse. Ich würde SAAB, wenn es nach Wunsch gelaufen wäre, in Bezug auf Opel als eine Art Premiumversion sehen - mehr nicht. Ein SAAB 9-5 II ist vielleicht auf Augenhöhe mit dem BMW 5er, E-Klasse, Audi A6 mit mittlerer Motorisierung. Aber von einem 7-er wäre man noch meilenweit entfernt.
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Dass ein weltweit agierender Konzern Gewinne und Verluste so verteilt, dass möglichst wenig Steuern bezahlt werden müssen, bestreitet keiner. Aber zum Zeitpunkt der SAAB-Übernahme war SAAB quasi schon im Eimer und wäre ohne den Einstieg eines Autoriesen damals schon am Ende gewesen. Also hat wohl GM SAAB eher genutzt, um mit dessen Verlusten eigene Gewinne etwas abzusenken. Die weitere Entwicklung zeigte dann, dass dieses Aufkaufen kleinerer Firmen und Fusionen nur selten zu vernünftigen Ergebnissen führte. Ford schnappte sich Mazda, Jaguar, LandRover, Aston Martin und Volvo und musste alles wieder abstoßen. GM versuchte es auch mit Fiat und fiel auf den Bauch. BMW mit Rover ging daneben, wobei Rolls Royce und Mini funktionieren. Mercedes hat mit Chrysler, Mitsubishi etc. Milliardenverluste verursacht, mit denen man halb Griechenland sanieren könnte. Die gesamte Automobilindustrie war voll auf Wachstumskurs um jeden Preis, wobei das schon langfristig gesehen ein Systemfehler ist. Als dann ein paar Krisen (Immobilien, Banken) dazu kamen, musste es einen größeren Zusammenbruch geben. Einige haben sich daraus wieder schnell heraus gearbeitet, andere eben nicht. Wobei auch der jetzige Boom mir eher wie eine Seifenblase vorkommt. Vor allem das viel zu schnelle Wachstum in China könnte plötzlich zum Supercrash führen und uns eine Weltwirtschaftskrise bescheren, wie sie noch nie dagewesen ist. Für die Berufsoptimisten hätte ich dann eine Idee: noch vorhandene SAAB 9-5 II auf eine rosa Colorverglasung umrüsten. Da können sie im Spezialambiente des 9-5 weiter träumen.
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Sorry, etwas spät. War kurz verreist. Es ging nicht darum, VW & Co. pauschal zu diffamieren. Ursprünglich drehte sich doch die Diskussion darum, dass man Oldtimer/Youngtimer ohne viel Elektronik auch ohne "lebenden" Hersteller erhalten kann. Der Aufwand an Arbeit und Geld muss natürlich noch irgendwie zu rechtfertigen sein. Da kam der Einwand, dass die Neuen zuverlässiger sein sollen als Autos der 70-er Jahre. Ich habe das so weit eingeschränkt, dass dies für damalige Premiumautos nicht zutrifft, wie ich mit 2 BMW 633 CSi und diversen anderen großen BMW der Reihe 2500-3.3 Li feststellen konnte. Auch damalige Mercedes der S-Klasse waren noch Wertarbeit und ein 280 SE (der mit den amerikanischen Doppelscheinwerfern, senkrecht angeordnet) aus unserer Familie läuft heute noch bei einem Sammler und geht langsam Richtung 1 Mio. km. Dass die genannten Massenprodukte da nicht mithalten können, liegt auch am damaligen Preis. Man kann von einem Auto für DM 15.000,-- nicht die gleiche Qualität erwarten wie bei Autos, die damals DM 70 - 90.000,-- kosteten. Das entspricht nach der Kaufkraft des Euro Autos, die irgendwo über 100.000,-- liegen. Dazu kommt, dass der heutige Marktwert der Massenprodukte immer noch viel zu niedrig ist, um größere Nachfertigungsaktionen zu starten. Zudem sind die meisten heutigen Besitzer solcher Autos in der Regel zu geizig oder einfach nicht gut genug betucht, um das überhaupt in Erwägung zu ziehen. Als extremes Gegenbeispiel nenne ich den Ferrari Testarossa (den alten, nicht diese Proletenkarre), den ein Sammler für über 1 Million Dollar komplett restaurieren ließ. Das Beispiel 633 CSi ist insofern repräsentativ, weil ich zahlreiche Besitzer im Bekanntenkreis hatte, die alle ähnlich zufrieden waren. Der einzige Mangel lag darin, dass viele Autofahrer offenbar zu faul oder zu arrogant sind, die Betriebsanleitung zu lesen und durch eigene Blödheit die Kopfdichtung killten. Aber das muss man hier nicht weiter vertiefen. Ich behaupte immer noch, dass man an älteren Autos JEDES Teil nachfertigen kann, wenn Geld keine Rolle spielt. Dagegen ist es sehr fraglich, ob man ohne Werksdaten die Steuergeräte nachbauen kann. Und das war schließlich der Ausgangspunkt, weil deshalb ein SAAB 9-5 II eben nicht vergleichbar mit früheren Exoten ist.
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Sag mal, hast Du meinen Beitrag richtig gelesen? Mit Billigprodukten meinte ich schon VW, Ford, Opel, Renault usw. Billig im Sinne von schlechter Qualität. Ob die dann unter'm Strich billig waren, ist eine ganz andere Sache. Mein BMW 633 CSi hat mich z.B. in der Unterhaltung weniger gekostet als den Nachbarn der 50 PS Golf. Ging nämlich über 200.000 km nichts kaputt. Ich habe auch nicht behauptet, dass absolut jedes Teil nachgebaut oder beschafft werden kann, aber eben viele. Ist doch nur eine Preisfrage. Wenn es dem Wert des Autos gerecht wird oder man selbst auch wider jede wirtschaftliche Vernunft will, geht tatsächlich alles. Zudem kann man u.U. Teile aus gängigen Autos finden, die zufällig passen oder etwas angepasst werden. In einer Ardea (Lancia-Modell Bj. 1939) passte z.B. der Radbremszylinder des Opel Vectra. Mir ging es nur um den Unterschied zu neuen Autos. Baue doch mal ein aktuelles Steuergerät nach und programmiere es. So ganz ohne Daten. Bei älteren Geräten mag das evtl. noch funktionieren, aber sicher nicht bei denen im SAAB 9-5 II oder anderen Autos der letzten 5 Jahre. Und habe ich den 96 als Billigprodukt bezeichnet? Allerdings sind die Ford V4-Motoren zumindest jetzt eine Erleichterung. Wir befassen uns übrigens mit einer Marke, die 1906 gegründet wurde. Es ist für mich leichter, einen Ersatzmotor für ein Modell Bj. 1925 zu bekommen als etwa für eines aus 2008. Da gab es auch Kleinstserien und es ist zum Teil zum Haare raufen, wenn da etwas kaputt geht.
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Oldtimer mit Neuwagen zu vergleichen ist etwas gewagt. Viele Teile am Oldtimer kann man mühelos nachfertigen. Auch gibt es seit Jahren Nachfertiger, Händler und Clubs, die sich um Oldtimer kümmern. Aber einen nur in geringer Stückzahl verkauften Neuwagen, vollgepackt mit Elektronik, zu versorgen, dem gerade die Basis durch den Konkurs entzogen wurde, ist doch für keinen Teilehersteller auch nur eine Überlegung wert. Dann wäre es mit etwas Geld in der Hinterhand eher sinnvoll, alle Restautos aufzukaufen und zu zerlegen. Die Teile wären dann fast neu und sicher nicht gerade billig. Man kann auch Rover nicht mit SAAB vergleichen. Hier hilft immer noch BMW und gerade in England gibt es eine florierende Teileindustrie. Auch hat man bei Rover nicht versucht, möglichst viele eigene und individuelle Teile zu verbauen. Eine Bremsanlage könnte man theoretisch umbauen, viele andere Teile auch. Aber damit ist erst mal die Zulassung futsch. Per Einzelabnahme irgendetwas durchzubringen, kann sehr schnell den hohen Rabatt auffressen. Der wird ohnehin durch den überdimensionalen Wertverlust geschmälert. Es spricht aber auch alles gegen den Kauf eines dieser Autos. Und sicher sind Elektronikteile besser geworden, aber es werden auch immer mehr davon verbaut. Die nachzubauen dürfte kaum möglich sein bzw. nur mit einem riesigen finanziellen Aufwand. Wenn hier gesagt wird, dass Autos der 70-er Jahre schlecht anspringen, man ständig irgendwelche Wartungen durchführen muss, trifft das nur auf Billigprodukte zu. Abgesehen davon ist die Wartung solcher Autos einfach, preiswert und sogar ohne spezielle Ausbildung selbst durchführbar. Es gab ja schon Leute mit sehr viel Geld, die sich einen Neuwagen sozusagen als Skulptur ins geräumige Wohnzimmer stellten. Dann hat man natürlich wenig Ärger mit der Teilesuche, aber - man möge mir verzeihen - ich wüsste da schon tollere "Skulpturen" als den 9-5 II. Doch jeder muss selbst wissen, was er tut. Wir werden ja in Kürze im Technikbereich und unter Teilesuche erfahren, wie sich das Abenteuer gestaltete. Ganz ohne Schadenfreude!
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Nachdem die SAAB-Pleite traurig genug ist, finde ich es schon belustigend, wie sich jemand mit hochtrabendem Nickname selbst in Frage stellt. @ SAAB STOCK CAR: Ignoriere doch einfach die Ergüsse von Leuten, die sich für intelligenter halten als der Rest der Welt.
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Also Biosprit ! Ist wahrscheinlich eh bald billiger als Benzin.
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Dicker Hund, aber passt ins Bild: http://www.kfz-betrieb.vogel.de/index.cfm?pid=5448&pk=345991&nl=1&cmp=nl-125
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Mal ein Beispiel, um die Problematik zu verdeutlichen: Lancia spielt in etwa in der selben Liga wie SAAB (vor dem Totalabsturz). Der Lancia Thesis war ein Fahrzeug, das mit sehr wenigen Teilen aus dem großen Baukasten versehen war, also eine Art Inselkonstruktion. Nun kaufte jemand einen Thesis der letzten Sonderserie (Anfang 2010). Im September 2010 traf ein Stein auf der Autobahn bei hohem Tempo eine Spurstange und deformierte diese. Man kann sie nicht richten, da das Material brechen würde (irgendeine leichte Legierung). Der Vertragshändler sagte: "Sorry, nicht mehr lieferbar!" Nach etwas Druck schaltete man den Hersteller in Turin ein, der dann angeblich nach einem Hersteller suchte, um nochmals eine kleine Serie aufzulegen. Inzwischen fand man durch Privatinitiative gebrauchte Teile bei einem Händler in Holland. Die Teile vom Hersteller kamen "schon" im Februar 2011. Dies alles passierte ganz kurz nach der Produktionseinstellung des Thesis und bei einem Hersteller, der weiterhin besteht. Übertragen auf den SAAB heißt das: Bei solchen Defekten hat man kaum eine Chance. Man kann weder einem Händler noch dem Hersteller Druck machen. Normalerweise hilft der Hinweis auf einen Bericht in AUTO BILD oder ams und die Leute werden aktiv. Aber hier interessiert das keinen Menschen. Also muss man sehr viel Glück haben, dass nichts kaputt geht.
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Super Idee! Aber der Teufel steckt im Detail. Bei fast jedem Auto gibt es ein paar Schwachstellen. Wir haben auch Leute im Club, die noch 2 oder 3 Schlachtfahrzeuge in der Scheune haben. Aber geht etwas kaputt, fehlt "rein zufällig" immer gerade dieses Teil oder der geniale Hersteller hat es innerhalb der Produktionszeit fünfmal leicht verändert. Ich würde ein solches mit Elektronik überladenes Auto nicht einmal geschenkt nehmen. Der Ärger ist vorprogrammiert. Dagegen kann man bei einem Fahrzeug aus den 70-er Jahren oder noch älter so gut wie alles nachfertigen oder noch irgendwo finden. Also, wenn jemand einen SAAB 99 Turbo verschenken will, hätte ich keine Bedenken.
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Wenn es einen Link gäbe, wäre es kein Problem.
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Ich weiß nicht, ob der Link hier schon gepostet wurde. http://www.delphi.se/filearchive/5/5940/120116-Bilder_pictures%20Saab%20Car%20Museum.PDF Das ist die Liste der Museumsfahrzeuge. Man kann das PDF ohne Probleme speichern (7,93 MB). Es kann aber durchaus sein, dass dieses PDF bald aus dem Netz genommen wird. Ich könnte aber notfalls die Datei per E-mail versenden, falls jemand das verpasst. Gruß Frank
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Mit Anhänger über 200 km/h?????
Wenn ich das richtig sehe, darf man in D mit Hänger nur 80 km/h fahren. Habe aber schon welche mit einem 100 km/h - Aufkleber gesehen wie bei Reisebussen. Offenbar eine Freigabe bei entsprechender Technik. In Frankreich dagegen darf man mit Hänger so schnell wie ohne fahren. Dort ist auf der Autobahn zwar bei 130 km/h Ende, aber auch das ist zu viel. Offenbar wissen das viele nicht und fahren auf der deutschen Autobahn volle Pulle. Die Frage ist aber vor allem, ob der Hänger richtig beladen wurde. Man hat bei einem Test einen Wohnwagen richtig beladen und einen erfahrenen Testfahrer durch einen Pylonenslalom geschickt. Kein Problem. Dann extrem hecklastig umgeladen. Der Wohnwagen kam ins Schlingern und am Ende lag das Gespann auf der Seite. Nun das Ganze mit einem ungeübten Fahrer, der einmal im Jahr einen Wohnwagen zieht ... Ich erinnere mich an einen Franzosen. Großer Peugeot 604 mit 3-Zimmer-Wohnung hinten dran. Landstraße in der Schweiz. Es geht einen steilen Berg hinunter, dann eine Spitzkehre, KEINE Leitplanke. Der Bursche war mit etwa 90 km/h den Berg hinunter gebraust. Als er vor der Kurve abrupt bremste, drehte sich das Gespann und am Ende waren die Vorderräder des Peugeot gerade noch auf der Straße, der Rest hing am Abhang, wo es etwa 100 m im 45° - Winkel die Wiese hinunter ging. Hätte noch schlimmer ausgehen können. So war es "nur" eine teure Angelegenheit.
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Man muss kein schwarzmalender Finanzexperte sein (denen traue ich am allerwenigsten), um zu sehen, dass hier ein sehr sehr großes Wunder geschehen müsste, um SAAB zu retten. Dass es Visionäre gibt, haben wir erlebt. Den Erfolg selbiger aber auch. Statt zum richtigen Zeitpunkt Schluss zu machen, eierte man ewig herum und verbrannte dabei jede Menge Geld und zerstörte den Ruf der Marke endgültig. Wenn jemand SAAB retten will, muss er bei Null anfangen. Da SAAB aber nicht einmal mehr der Name gehört und auch sonst alles verramscht wurde, frage ich Dich allen Ernstes, wer so blöd sein kann, den Neustart einer Autoproduktion mit derartigen Altlasten zu erschweren. Kein Mensch braucht SAAB, um eine neue Automarke zu kreieren. Im Gegenteil: Ohne SAAB könnte es leichter funktionieren. Wenn tatsächlich ein neuer Retter auftauchen sollte, kann das nur ein noch größerer Spinner sein als der bisherige. Und die Träume, dass irgendein europäischer Hersteller einsteigt, kann man auch begraben. BMW z.B. würde ja evtl. Motoren liefern. Aber wenn man deren Modellpalette anschaut, wo soll da SAAB hineinpassen? Bei anderen Kandidaten ist es das Gleiche. Jeder klardenkende Geschäftsmann sieht, dass man mit dem Abenteuer SAAB bestenfalls sehr viel Geld verlieren und die eigene Existenz gefährden kann. Einzige denkbare Variante: Ein Staat (wie die Türkei) will einen Staatskonzern gründen. Politiker sind ja auch oft Visionäre und Geldvernichter im großen Stil. Aber auch für einen Staatskonzern wäre SAAB VOR der Übernahme durch Spyker evtl. noch eine Option gewesen, aber nun .... NIE UND NIMMER!
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Vermutlich tragen einige sogar schwarze Brillen à la Stevie Wonder, denn die sehen garnichts mehr. Das ganze Geschwafel um irgendwelche hochtrabenden Pläne in THN dient doch offensichtlich nur dazu, an irgendwelche kläglichen Reste billigst heran zu kommen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein klar denkender Firmenchef so blöd sein könnte, in ein derart aussichtloses Unternehmen zu investieren. Wer so weltfremd ist, wäre mit der eigenen Firma schon baden gegangen, hätte aber niemals die Milliarden für eine erfolgreiche Rettung. Dass ein paar Chinesen auf den fliegenden Holländer hereingefallen sind, ist kein Gegenbeweis. Die wollen doch um jeden Preis Know-how zusammenramschen und haben momentan (noch) genügend Geldmittel. Die Investitionen können sie getrost abschreiben, höchstens dem VM die gelbe Mafia auf den Hals hetzen. Abgesehen davon gebe ich dem chinesischen Turbokapitalismus nur noch ein paar Jahre bis zum großen Knall.
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Aufkleber: "SAAB... Jetzt erst recht!"
Hallo, ich bin zwar vom Fach, kann mich leider zeitlich nicht groß damit befassen. Nur eine Anmerkung: Viele der hier vorgeschlagenen Slogans sind "geklaut" und evtl. könnte es Ärger mit geschützten Begriffen geben. Gruß Frank
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Grundsätzlich kann man Unfälle nicht vergleichen. Ein Citroen XM bremste vor einer auf gelb schaltenden Ampel abrupt ab, während der Thema-Fahrer dahinter gerade auf's Gas stieg, um auch noch rüber zu kommen. Ergebnis: Das Heck des XM stieg extrem hoch und die Stoßstange des Thema schob sich unter die des XM. Am XM passierte nichts, am Thema waren die Scheinwerfer und der Grill gebrochen. Was man vergleichen kann, ist die Lackqualität. Wenn ein Mercedes am Lancia entlang rubbelt, sein Lack nachher auf dem des Lancia draufklebt, war wohl der Lancialack härter. Um die Stories aus meinen 2 Mio. km zu beenden: 1 Ford Taunus fuhr gegen meinen stehenden SAAB 99 TU (erwischte den vorderen Kotflügel). Es lohnte sich nicht, den Taunus zu reparieren, am 99 TU konnte man etwas abgeplatzten Lack mit der Spraydose ausbessern. War aber kein Originallack. Das Auto war in diesem komischen maigrün-metallic und ich hatte es schwarz lackieren lassen.
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Kein Mensch will Dich bekehren
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Alles im Stadtverkehr bei sehr niedriger Geschwindigkeit. Clio: Ich halte, die rutscht drauf. Pontiac: Ich stehe schon, der kann nicht mehr voll abbremsen Mercedes: Auto vor dem Haus geparkt
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Wenn schon, dann Titan ;-) Der Clio rutschte bei Glatteis ganz gerade hinten drauf, als ich am Zebrastreifen hielt. Die dicke Polyurethanstoßstange hat das aufgefangen. Der Clio war sich nicht schnell, aber Grill, Scheinwerfer, Kühler kaputt und die Motorhaube etwas nach oben gefaltet. Am Thema war echt nichts kaputt. Der Pontiac hat eine Kunststoffkarosserie mit Schlafaugen. Der ist am Kreisverkehr aufgefahren und hat in letzter Sekunde nach links gezogen. Rechter Kotflügel gegen linke Stoßstangenecke. Den Kotflügel hat es regelrecht zerlegt und den Scheinwerfer um 90° verdreht. Der Fahrer schätzte seinen Schaden auf EUR 5000, zumal er eine Sonderlackierung hatte. Und der Mercedes schrammte quasi auf Berührung am Thema entlang. Der war weiß und offenbar ist diese Mercedesfarbe weniger stabil als der Metalliclack des Thema. Jedenfalls konnte man diese Farbe mit Poliermittel wieder abbekommen. Sein Spiegel hat aber meinen beschädigt. Das war so und ich habe absolut keinen Grund, hier irgendwelche Märchen zu erzählen. Ich bestreite aber nicht, dass ein Auto, das volle Pulle in die Seite hineinknallt, den Thema (und jedes andere Auto) zur Banane verbiegt.
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Wer sagt denn, dass der Thema nicht rosten kann? Abgesehen von einem ganz frühen Turbo Bj. 85, den ich aus der Schweiz bekam (sehr guter Pflegezustand) habe ich 3 Thema 3.0 V6 der 3. Serie (Bj. 93/94) gefahren. Die hatten alle keinen Rost, da es natürlich eine Frage der Pflege ist. Es gibt zwei Stellen, die kritisch sind: - der hintere Heckscheibenrahmen hat oft leichte Unterrostung (muss man immer darauf achten) - die schwarze Zierleiste in den hinteren Türen rostet innen und außen (aber die vom SAAB 9000 ist von einem anderen Hersteller, passt trotzdem und rostet nicht). Zur Serie 1 kann ich nicht viel sagen, da ich den Turbo bald gegen den V6 eintauschte und 2. Serie hatte ich nie. Was man auch beobachten muss, sind die hinteren Bremssättel. Dort bricht sehr gern das Verbindungsstück des Handbremsseils ab. Die Bremse funktioniert perfekt, aber die Handbremse geht nicht mehr oder nur einseitig. Wäre ja egal, brauche ich nicht, aber der TÜV hängt sich daran auf ... Ich denke, jedes Auto hat sein Schwachpunkte, die man kennen sollte. Dann kann man vorsorgen. Beim 9k waren es die hinteren Radläufe, die tierisch rosteten. Beim 99 TU sorgte der Frontspoiler für Ärger. Der hatte ja den Ölkühler zu tragen und den zusätzlichen Luftschacht, der unter die Batterie führt. Aber die Befestigungsschrauben links und rechts scheuerten am Blech und irgendwann war ein handflächengroßes Stück total morsch. Da vom Spoiler verdeckt, sieht man es erst, wenn die Schraube wegfliegt. Es ist sicher richtig, dass Italiener und Franzosen früher extrem rosteten. Außer Lancia vor der Fiat-Übernahme. Die hatten nämlich eine andere Philosophie, die aber auch teuer war und kurz nach dem 2. Weltkrieg auch preislich am Markt nicht zu vermitteln war. Zu teuer produziert - nix verdient! Am Ende (1969) Übernahme durch Fiat, die tatsächlich die ersten Beta schon mit Rost auslieferten. Damit war der gute Ruf, Mercedes Italiens zu sein, ganz schnell zerstört. Wobei eine Flaminia verarbeitungsmäßig eher besser als Mercedes war und technisch wesentlich raffinierter. Einige echte Lancias (Fulvia/Flavia) wurden unter Fiat noch weitergebaut (bis 1975/1974). Der Qualitätsunterschied zwischen einem Lancia 2000 von 1974 und einem Beta von 1984 war gewaltig. Der Beta ist eine rostige Rumpelkiste gegenüber dem 2000. Wir haben mit den Flavia-Modellen oft über 500.000 km ohne Probleme mit der Mechanik absolviert. Ein Clubmitglied hat mit dem Cabrio 1 Mio. km mit dem ersten Motor geschafft. Erst mit dem Thema ist es Fiat gelungen, wieder ein gutes Auto zu bauen. Da gibt es im Club auch einen ganz normalen 2.0 mit 85 kW und knapp 500.000 km und einen 16V mit 650.000 km. Wenn man die Autos fährt, anständig behandelt und pflegt, ist das kein Problem. Natürlich gibt es auch jede Menge Rostbüchsen. Aber da fahren irgendwelche Chaoten auf gesalzenen Straßen herum und kommen nicht auf die Idee, das Zeug abzuwaschen. Man kann ein Auto mit 250t km beurteilen, das immer von einer Person gefahren wurde. Aber bei 10 Vorbesitzern und am Ende für EUR 250,00 gehandelt, wurde nichts gewartet und gepflegt. Es gab ja auch ganze Generationen von Mercedes, die wahnsinnig rosteten. Nur komisch, dass sich da niemand aufregt.
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Der "Quatsch" bezog sich darauf, dass Du offenbar nicht gemerkt hast, dass es um den New Thema ging. Und das Geschwätz über die ...-Motoren, liegt noch unterhalb des Stammtisch-Niveaus, wo völlig ahnungslose Spinner uralte Parolen wie "rosten schon im Prospekt" nachlabern. Was Unfall angeht: Eine Tussi im Clio rutschte mir hinten drauf. Clio wirtschaftlicher Totalschaden, am Thema nichts zu sehen. Dann versuchte es ein Rüpel mit einem Pontiac Firebird. Schaden am Pontiac 5000 Euro, am Thema per Polierpaste zu beseitigen. Schließlich schrammte ein besoffener Jugo (3 Promille) rückwärts fahrend die ganze Seite des Thema entlang. An seinem Mercedes W124 (E-Klasse) musste die ganze Seite neu lackiert werden. Der weiße Mercedes-Lack war auf meinem rot-metallic aufgetragen. Ging auch mit Poliermittel restlos weg. Es hat nur das Spiegelgehäuse getroffen und ein paar Stücke heraus gebrochen. Na ja, der hatte 1 Jahr Zeit, seine Kiste wieder in Ordnung zu bringen, natürlich Lappen weg. Der hatte noch zwei weitere Autos genauso geschrammt. Der fast neue Lupo des Nachbarn war ziemlich zugerichtet. Natürlich ist ein 90°-Aufprall übel. Was im 9k verbaut ist, kann ich nicht sagen, aber mein 99 Turbo war da schon wie ein Panzer. Allerdings ist das nicht unbedingt ideal, da dann Energie auf die Insassen übertragen wird, statt sie abzubauen.
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Also diese Antwort war nun mal absoluter Quatsch. Der klassische Lancia Thema war eine Coproduktion mit Fiat Croma (dem alten!) und SAAB 9000, wobei am Ende der Alfa 164 noch dazu kam, aber weniger Gleichteile hat. Der wohl angesprochene Thema 8.32 ist eher als Marketing-Gag zu verstehen, der ausfahrbare Heckspoiler in Lancia-Kreisen ziemlich umstritten und der Ferrari-Motor wurde "kastriert". Da der Motorraum ursprünglich nicht für einen Ferrari V8 konzipiert wurde, war es schon fast ein Wunder, wie man den da hineinprfriemeln konnte. Als Ferrari waren die Wechselintervalle des Zahnriemens ok, da solche Sportwagen nur wenig gefahren werden. Oft nur mal am Sonntag. Im 8.32 war das der ärgste Schwachpunkt, da Reiselimousine und somit km-Fresser und zudem musste offiziell der Motor ausgebaut werden. Schön teuer und das spätestens alle 25t km!!! Aber die Thema-Baureihe wird sehr unterschätzt. Ich habe drei 3.0 V6 gefahren, insgesamt alle drei um 600.000 km und der einzige Defekt kam durch eine deutsche BOSCH-Batterie. Zellenschluss und nur noch 7V Ausgang bringen jede Motorsteuerung durcheinander. Die Fahrleistungen sind super und da ich nur Mammutstrecken fahre (z.B. so eine Art Vuelta España) oder nach Portugal, komme ich auf extrem günstige Verbrauchswerte. Im Schnitt zwischen 8 und 8,5 l, Rekord 7,2 l / 100 km. Das sind immerhin große 6-Zyl. mit einigermaßen Gewicht, zumal auf den Touren gut beladen. Leider kann ich meinem SAAB 9000 2.3 16V das gute Zeugnis nicht ausstellen. Ständig Ärger mit der bescheuerten DI-Box und Verbrauchswerte, die fast 50% höher als beim Thema liegen. Es gibt in der Ausstattung Pluspunkte für den SAAB, vor allem die Sitze, Sitzheizung (wer's braucht) und den um 6 cm längeren Kofferraum, aber dafür hat der Thema andere nützliche Extras. Trotz aller Vor- und Nachteile mag ich beide. Aber davon war nicht die Rede, sondern vom New Thema, der ein Übergangsmodell ist, das die amerikanische und europäische Kundschaft etwas näher zusammenbringen soll. Wie wohl bekannt ist, hat Fiat Chrysler übernommen (hält aktuell 58%) und Sergio Marchionne ist CEO beider Firmen. Chrysler gibt es ab sofort nur noch in außereuropäischen Märkten und UK/IRL. In Europa läuft alles unter Lancia. Der New Thema ist eine total überarbeitete Version des Chrysler 300. Fahrwerk, Motoren, Getriebe, Innenraumgestaltung wurden stark europäisiert. Beim Außendesign waren natürlich Grenzen gesetzt. Aber das ist nur ein Übergangsmodell. Der Nachfolger wird anders aussehen. Immerhin: Marchionne hat Chrysler in die Gewinnzone zurück geführt, die Staatskredite sind alle zurück bezahlt und die amerikanischen Kunden sind sehr erstaunt, was sich gegenüber dem 300 vor allem fahrwerkstechnisch getan hat. Gruß Frank
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SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded
Normalerweise interessiert mich der gesamte VW-Konzern nicht die Bohne. Aber Fakten muss man anerkennen. Fakt ist, dass ein Passat CC mit 299 PS durchaus ein Sportableger ist. Ich hatte letztes Jahr Gelegenheit, in einem solchen mitzufahren. Sportwagen definiert sich ja nicht nur über Aussehen, sondern wohl über Fahrleistungen und -eigenschaften.
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90% Zustimmung! Nur das mit dem Aufstand der Bevölkerung glaube ich nicht. Die Chinesen werden seit einigen tausend Jahren wie Sklaven gehalten. Was unter den Kaisern geschah, geschieht nun unter der Fuchtel von Parteiideologen. Ein paar Proteste, mehr wird es nicht geben. China hat sich gerade in Afrika die Rechte an wichtigen Rohstoffen gesichert. Erdöl ist nicht alles. Gerade in der Elektronik werden seltene Mineralien benötigt, die nun mal z.B. in Afrika gefunden werden. Ohne diese Rohstoffe geht nichts. Wir alle leiden auch jetzt schon darunter, dass die Weltmarktpreise durch den chinesischen Turbokapitalismus in schwindelnde Höhen getrieben werden. Die Chinesen werden den Weltmarkt lenken können, da sie teilweise fast ein Monopol auf Rohstoffe haben. So können sie billigst produzieren, die ausländische Konkurrenz durch hohe Rohstoffpreise einbremsen oder auch einfach garnicht liefern. Das wiederum provoziert einen Handelskrieg, der für viele auch ein Überlebenskampf sein wird, der aber leicht auch zur bewaffneten Auseinandersetzung eskalieren kann. China hat schließlich Atomraketen. Bleibt nur die Hoffnung, dass dieses viel zu schnell gewachsene System auch viel schneller zusammenbricht, bevor die alles kaputt machen. Wäre auch gut für die Umwelt. Vielleicht hilft sich unser Planet auch selbst. Ein Erdbeben wie gerade in Tokyo würde z.B. Shanghai umfallen lassen wie Dominosteine.