Maßgebend ist auch die Masse. Klar wiegt heute ein Golf fast doppelt so viel wie Golf 1. Aber knallt ein Smart mit einer S-Klasse zusammen, mögen ja zunächst die Airbags und der Sicherheitskäfig einiges verhüten. Aber dieses Kügelchen wird irgendwo in die Botanik geschleudert. Bei einem Crashtest dieser Art flog der Smart mehrere Meter durch die Luft. Was, wenn er auf dem Gehweg einen Kinderwagen abschießt? Und was passiert, wenn mehrere Crashs nacheinander erfolgen? Z.B. im Gebirge auf einer vereisten Abfahrt. In der Spitzkehre hat der Schneepflug eine Art Rampe vor der Leitplanke aufgehäuft. Kein Witz, alles schon im Schwarzwald gesehen. Statt an der Leitplanke hängen zu bleiben schießt man drüber weg. Erster Aufprall, zack Airbags lösen aus. Dann geht es 100 m bergab und man landet am Baum. Jetzt wäre der Airbag lebensrettend, ist aber bereits "verbraucht". Natürlich passiert so etwas selten. Aber dieses Vertrauen, dass die Technik einen schützt, macht einige Leute leichtsinnig. Ein echter Oldtimer hat das alles nicht. Während damals dies Standard war und auch schlimme Unfälle passierten, ist sich der heutige Oldiefahrer dessen bewusst, fährt vorsichtig und vorausschauend und gerade deshalb passieren statistisch gesehen mit Oldies fast keine Unfälle.
Das Auto soll doch im Stadtverkehr eingesetzt werden. Da fährt man max. 50 km/h, oft langsamer. Der Bremsweg dürfte hier nicht die Rolle spielen. Auf der Autobahn kann jeder Meter kürzer sehr wichtig sein, wenn die Vollbremsung bei 180 km/h eingeleitet wird. Im Stadtverkehr sind mir auch schon Autos hinten drauf gefahren. Auf alte Autos wie R16TS, BMW 1600-2, Lancia Thema. Es hat "Bumm" gemacht, innen drin ist nix passiert. Etwas Blech- oder Lackschaden. Wenn man das Sicherheitsbedürfnis so hoch ansetzt, bleibt man am besten daheim, wobei dort größere Gefahren lauern :-)