Für SAAB, gegen GEZ ? - rundfunk-frei

Wie stehst zu zum "Mitgliedsbeitrag" GEZ?

  • Ich zahle gern und würde auch freiwillig zahlen.

    Stimmen: 22 46,8%
  • Ich zahle weil ich denke ich muss.

    Stimmen: 22 46,8%
  • Ich zahle nicht mehr, würde aber freiwillig zahlen.

    Stimmen: 0 0,0%
  • Ich zahle nicht mehr.

    Stimmen: 3 6,4%

  • Umfrageteilnehmer
    47
  • Umfrage geschlossen .
Ok, ein klarer Standpunkt. Aber gäbe es einen freien Markt, was würde verhindern dass es einen Sender gibt, der sich durch deinen freiwilligen Beitrag finanziert und dafür weniger/keine Werbung bringt?

@Stammtisch
Um nochmal zurück zum eigentlichen Kern zu kommen, warum muss es Zwang geben, warum reicht nicht die Freiwilligkeit?
Weil ich finde, dass nicht alles privatisiert werden muss und ergo auch kein Gewinn haben muss. Vor allem im Bereich der Kunst und Kultur sehe ich es als wertvoll und nötig an ein freies Schaffen verschiedener kleiner Gruppen von Seiten der Gemeinschaft zu gewährleisten. In dem Umfang wie das aktuell möglich ist, kann ich mir das unter privater Hand nicht vorstellen.

Da Deutschland ein sozialer Staat ist, sehe ich es auch als wertvoll an, wenn es durch die gemeinsame Arbeit eines Volkes ermöglicht wird, ein breites Nachrichten und Unterhaltungsportal zu bieten, welches so durch den Zusammenhalt für alle, egal welcher Klasse angehörig, zugänglich ist.
 
#50 @ThorstenCE
Thorsten Deine AW auf meinen Beitrag interpretierst Du recht eigenwillig, d.h. unvollständig. Einfach mal den Text lesen.
Ich habe geschrieben, dass Du aus Deiner Sicht in einem falschen Gemeinwesen lebst. Dann habe ich die FRAGE gestellt, ob Du schon über Alternativen nachgedacht hast. Und, ob Du Dich engagierst, etwas in Deinem Sinne zu verändern! Ich habe nicht geschrieben, dass Du wegziehen sollst. Insofern nichts mit "Totschlagargument".

Und zur GEMA, als Musiker muss Du Dich m.W. diesem "Monopol" nicht unterwerfen. Du kannst es auch selbst organisieren! Ist halt bei der Fülle der Medien, einfacher als Autor, wenn das eine zentrale Organisation übernimmt. Das Gleiche gilt übrigens auch für Journalisten mit VGWORT. Wir bewegen uns hier in allen Fällen im Bereich des COPYRIGHTs.

Und Du schreibst von "Privaten Rechtsordnungen". Wie willst Du das bei z.B. bei über 80 Millionen Bürger in DE organisieren? Bei Deinem Beispiel mit der Straßengang kannst Du das Szenario auch umkehren. Nehmen wir mal an, dass in der Gang auch Bewohner Deiner Straße vertreten sind. Die haben sich halt eine andere Rechtsordnung gegeben, die nicht Deiner entspricht und Du hast mit denen keine Vereinbarung. Also sagen die, dass ist unser Schutztruppe, die unsere Rechtsordnung durchsetzen soll. Das "Schutzgeld" ist unsere "Maut/ Gebühr", dass Du das Gebiet unserer Rechtsordnung betreten darfst. Wir haben hier das GEWALTMONOPOL. Mhm!

Lebst Du dagegen in einem Gemeinwesen mit einer allgemein gültigen Rechtsordnung, hast Du die Chance, dass das staatliche Gewaltmonopol für ein verlässlich geordnetes Zusammenleben sorgt.
Mach Dich mal schlau, wie es z.B. im Mittelalter oder noch früher war. Du wirst immer wieder mit Willkür, Macht, Moral, Sitte und Tradition konfrontiert sein.
Ok, erstmal vielen Dank für den Input.
Ja, ich habe über Alternativen (s.o. z.B. Privatrechtsordnung) nachgedacht und tue dies auch beständig.
Daher möchte ich einzelne Punkte auch immer gern diskutieren.
Hier soll es um Meinungen zur GEZ gehen, die aktuell eine Zwangsgebühr ist.

Ich halte es für sinnvoll, einen Punkt nach dem anderen zu diskutieren, anstatt so viele Meinungen durcheinander.
 
Führt Kritik am System deiner Meinung nach zu einem totalitären System?
Unter welchem weltweiten Druck steht die Demokratie? Unter welchem Druck steht die Freiheit?
Ist GEZ für dich Freiheit?
Eine völlig faktenfreie und polemische Antwort.
Die Antworten auf Deine Fragen findest Du nicht bei Servus TV. Aber ggf. bei den ÖR...
 
Wenn das von einer öffentlich rechtlichen Zeitung käme, dann wäre es interessanter :biggrin:.
 
wenn man es für wichtiger hält, wer etwas sagt als das was er zu sagen hat ...

kann man so machen :rolleyes:
 
Die Entscheidungshoheit nimmt sich wohl der Intendant heraus.

Vor einigen Tagen verkündete der Intendant des ZDF, dass man keine AfD-Mitglieder mehr zu Diskussionen einladen möchte.
Nun kann man das rein ideologisch gesehen gut finden. Ich bin auch nicht scharf darauf, die Auslassungen gewisser Typen
zu hören. Aber, wie passt das mit Demokratie zusammen? Immerhin haben soundso viel Prozent der Wähler diese Partei
gewählt, was so lange akzeptiert werden muss, wie diese Partei nicht wegen verfassungswidriger Handlungen verboten würde.
Ein solcher Beschluss ist rein sachlich nicht anders zu bewerten als die Steuerung der öffentlichen Meinung in gewissen
Staaten. Dort verbreiten die Medien, was die Regierung hören will und Andersdenkende werden mundtot gemacht.
Nur weil man diese Partei verabscheut, berechtigt es in einer Demokratie nicht, auf diese Weise zu handeln. Das wäre
mit zweierlei Maß zu messen. Bevor hier jemand nicht richtig liest und sich echauffiert, der Hinweis, dass ich kein AfD-Anhänger bin.
Es geht nur um das Prinzip der Demokratie und Meinungsfreiheit. Abgesehen davon halte ich es für absolut falsch, politische
Gegner einfach zu ignorieren oder zu versuchen, Parteien zu verbieten. Man drängt sie damit nur in den Untergrund, wo
sie schwerer kontrollierbar sind. Eine sachliche Auseinandersetzung könnte dagegen dem einen oder anderen Wähler -
vor allem dem Denkzettel-Wähler - die Augen öffnen.

Sehe ich ganz genau so....den roten Hinweis auch.
 
Den Begriff "Zwangsabgabe" halte ich auch weiterhin für nicht zutreffend und aus einer bestimmten politischen Denkrichtung heraus für polemisch. Ich ordne dies ähnlich zu wie die Begriffe "Meinungsdikatur" oder "Steuern sind Raub". Was eine "gelenkte Presse" ist und somit eine "Meinungsdiktatur", da muss man ja nur in die jüngste Vergangenheit von DE schauen oder weiter zurück in die Zeit des 3. Reiches gehen. Das haben wir heute in keiner Weise. Jeder kann sich über viele Medien äußern. Jeder muss aber auch damit rechnen, dass er Widerspruch bekommt. Widerspruch muss man auch ertragen können! Das ist Meinungsfreiheit.

Der ÖR hat laut Grundgesetz und dem Staatsvertrag einen Beitrag zur Sicherung der Meinungsvielfalt und somit zur öffentlichen Meinungsbildung und somit zur demokratischen Willensbildung zu leisten. Natürlich steht er immer wieder in der öffentlichen Kritik und unterliegt auch den gesellschaftlichen Entwicklungen. Aber im Fokus steht eine vielfältige ausgewogene Information über das aktuelle Geschehen. Nehmen wir dagegen den Privatsender FOX NEWS, dem Haussender von TRUMP, dann können wir bei genauer Betrachtung wohl kaum von einer objektiven Berichterstattung reden, die alle Seiten ausgewogen zu Wort kommen läßt. Hier ist die Propaganda für eine bestimmte politische Richtung die Strategie. Ja, auch in DE könnte sich eine politische Richtung einen solchen Sender als Privatsender aufbauen. Verboten ist es nicht. Behindert wird es auch nicht. Ja, das ist Demokratie.

Schauen wir unsere Privatsender in DE, AT und CH an, so finden wir nicht gerade die große Bandbreite an Nachrichten und Informationen, sondern mehrheitlich Sendungen, die die Quoten und damit die Werbekassen füllen sollen. Ja, es gibt auch private Nachrichtenkanäle. Die sind werbefinanziert! (Wer zahlt, bestimmt die Inhalte?!) Ist ok. Aber die Grundversorgung in ihrer Bandbreite ist m.E. definitiv nicht abgedeckt. Also benötigen wir auch den ÖR.

Also, was soll das Jammern über eine "Zwangsabgabe" und "Steuern als Raub"? Ich zahle die GEZ wie eine Abgabe und ich stelle sie aus diesen Gründen nicht in Frage. Wir brauchen sie für unsere Demokratie. Und wie bereits geschrieben, über die Höhe und Verteilung lässt sich trefflich streiten. Das ist gelebte Demokratie. In einer "Meinungsdiktatur" wäre das wohl kaum möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist ja wohl das Grundproblem, dass die Länderchefs die Entscheidungen
bezüglich des Staatsvertrags aushandelten. Im Sinne einer objektiven Gestaltung
sehe ich darin einen Interessenkonflikt.
Besser wäre z.B. eine Ausarbeitung incl. Abstimmung im Bundestag.

Was die rein politische Berichterstattung angeht, kann ich nicht wirklich erkennen,
dass die ÖR-Nachrichten besser seien als die der Privaten. Oft werden ohnehin nur
Meldungen von Presseagenturen 1 : 1 übernommen, weshalb da einiges identisch abläuft.

Den Kommentar der NZZ finde ich ganz treffend. Wieso man nun die NZZ wieder
abwerten möchte, verstehe ich nicht. Hätte vielleicht der WDR seine Verfehlungen
selbst wertfrei kommentieren sollen?

@ Flemming: Kannst Du das erklären???
 
...Universitäten und Hochschulen aus Steuergeldern bezahlen sollen.

Gegen Steuern habe ich nicht gewettert. Nur gegen einen zweckgebundenen Beitrag, der meines Erachtens in der Art und Weise nicht zeitgemäß + vollkommen überzogen ist und in meinen Augen auch seinem Auftrag nicht gerecht wird (überüberübererfüllt). And btw. bin ich auch nicht dafür den ÖR abzuschaffen...siehe vorhergehende Beiträge. Ich plädiere dafür ihn auf ein vernünftiges Maß und aktzeptable Beiträge herunter zu schrumpfen. Und mit der Meinung scheine ich nicht sonderlich alleine da zu stehen. 8 Milliarden pro Jahr sind einfach zu viel, die Skandinavier bekommen das für eine Milliarde (und weniger) hin und das sind ja wohl keine zwielichtigen Diktaturen...
 
(...)

Was die rein politische Berichterstattung angeht, kann ich nicht wirklich erkennen,
dass die ÖR-Nachrichten besser seien als die der Privaten. Oft werden ohnehin nur
Meldungen von Presseagenturen 1 : 1 übernommen, weshalb da einiges identisch abläuft. (...)
Einfach mal über mehrere Wochen das Programm verfolgen. Dann wird sich sehr schnell zeigen, dass die ÖR eine größere Bandbreite und Vielfalt an Nachrichten und Informationen anbieten. Dabei auch die Reportagen berücksichtigen. Und die eigenen Korrespondenten gehören auch zu den Zulieferen der Presseagenturen. Ein Zusammenspiel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wegen der vielen Mrd. für den ÖR nur mal zum Vergleich die Einwohnerzahlen:
FIN = 5,5
DEN = 5,8
SWE = 10,2
NOR = 5,3
Summe = 26,8 Mio
In DE = 83 Mio

Ein bisschen mehr sollten wir uns schon leisten können. Aber ich geben einigen Recht, da ist noch Ratiopotential.
 
Ein bisschen mehr sollten wir uns schon leisten können. Aber ich geben einigen Recht, da ist noch Ratiopotential.

Für mich ist die Frage: wie viel ist nötig? Warum muß es bei uns immer das teuerste schönste beste der Welt sein? Erklär das mal der Oma die sich das von ihrer Mickerrente nicht leisten kann und dann Besuch vom Gerichtsvollzieher bekommt (und bezahlen muß). Zu dem Thema gibts auch genügend öffentliche Fälle.

Wie gesagt: ich bin für 2 Fernsehsender, 2 Radiosender, 1 Intendant, ca. 3,-€ monatlichen Beitrag die man bequem via Dauerauftrag zahlen kann. Und wer mehr zahlen möchte soll halt mehr zahlen. Den Rest regelt dann der Markt. Dokus können auch nachts laufen, wer die sehen möchte kann das in der Mediathek tun, da reicht dann auch eine. Damit wäre die Verschwendung nicht mehr möglich, Schlagerfuzzis müssen ihre Millionen woanders verdienen und das Gemecker über GEZ würde auch aufhören.
 
Ich gebe Dir insofern Recht, dass wir die Anzahl reduzieren könnten. Derzeit haben wir 9+1 Anstalten. Zwei wie Radio Bremen und SR sollten sich schon einmal einer anderen Anstalt anschließen. Das sind es nur noch sieben. Wäre ein erster Schritt. Aber die regionalen Fenster müssen dabei erhalten bleiben. Wie das gut funktioniert, sehen wir beim NDR. Die bedienen ja den gesamten Norden.
 
Warum werben die? Sieht doch jeder in der Programmzeitschrift oder beim durchzappen, Sendersuchlauf...was weiß ich :rolleyes:

Der WDR leistet sich 9 (neun!) Radiosender...Grundversorgung sieht für mich echt anders aus.

Bildschirmfoto vom 2020-01-04 17-48-45.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, ich nutze die Ruhe hier :biggrin: um mal ein ersten Zwischenergebnis zu ziehen:
Über die Hälfte der teilgenommenen Forumler ist der GEZ gegenüber positiv gesonnen.
Nahezu jeder zahlt den Beitrag.
Natürlich sind 28 Stimmen noch nicht repräsentativ.

Ich habe bereits vieles gehört, was am ÖR positiv oder negativ gesehen wird, vieles davon ist für mich neu und daher Danke an alle für den regen Input.

Was ich jedoch gern noch wüsste, zumindest von den GEZ-Befürwortern:
warum sollen alle Einwohner Deutschlands für die ÖR zahlen, egal ob sie diese positiv oder negativ sehen?

Dieser Punkt eurer Sichtweise ist mir noch unklar und ich bitte das Unwohlsein bei Konfrontation mit dieser Frage zu entschuldigen:redface:, hoffe aber auf klärende Beiträge:top:.
(Also die Notwendigkeit einer Pflicht anstelle einer freiwilligen Zahlung, unabhängig von der Höhe etc.)

Freiheitlichen Dank,
Thorsten
 
Zurück
Oben