@patapaya Wenn das bestellte Ersatzteil nicht passt oder eine unerwünschte Marke geliefert wurde, nimmt der Händler das Teil zurück. Ohne wenn und aber. Denn es wurde ja nicht eingebaut und nicht benutzt, ist also noch ein Neuteil.
Spannend wird es bei Ersatzteilen, die nach kurzer Zeit den Geist aufgeben oder direkt von Anfang an nicht richtig funktionierten.
Da schiebt der Händler oder auch der Hersteller den Fehler gerne auf mangelhaften Einbau. Speziell bei Verschleißteilen wie Bremsen und Kupplung. Da hat man als Werkstatt schon die größten Mühen, solche Reklamationen wie schlagende Bremsscheiben oder rupfende Kupplungen durch zu boxen.
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Der Händler nimmt die Reklamation an, liefert Ersatz, die reklamierten Teile werden zum Hersteller geschickt und dort überprüft.
Ist die Reklamation berechtigt, hört man nie wieder was davon. Wird die Reklamation abgebügelt, bekommt man einen Prüf-Bericht mit festgestellten Meß-Daten und das Alt-Teil zurück. Und der Händler berechnet den Ersatz.
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Noch schlimmer sind Elektro-Artikel. Da stellen sich die Hersteller richtig bekloppt an. Sobald man am Stecker erkennen kann, daß da mal das Gegenstück angeklemmt war, ist der Umtausch ausgeschlossen. (es sei denn, das Teil ist tatsächlich defekt)
NGK-Lambdasonden sind in einer durchsichtigen Plastiktüte eingeschweißt. Sobald die Tüte aufgerissen ist, ist die Rückgabe nicht mehr möglich. Total bescheuert, aber Fakt.
Ich hatte mal den Fall mit einem MAP-Sensor für einen Renault. Firma Hella als Hersteller. 3x ausgetauscht und das Auto lief immer noch nicht vernünftig.
Danach auf Mezger gewechselt...und alles war prima.
Hätte ich da den örtlichen Händler nicht im Rücken gehabt, dann wäre ich auf 3 Sensoren sitzen geblieben.
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In Deinem Fall mit den Domlagern, bin ich noch nicht mal sicher, daß die Teile nicht irgendwo in Fernost hergestellt und zugekauft werden...bzw. eine Fabrik für den Hersteller unter Vertrag zuliefert. Grade für unsere Marke, die es seit etlichen Jahren nicht mehr gibt, werden Verschleißteile in etwas größerer Stückzahl benötigt. Aber da kann ein europäisches Unternehmen nicht von existieren.
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In der Regel haben Dom-Lager und auch andere vulkanisierte Teile wie Buchsen oder Motorlager, etc. eine Chargen-Nummer. Produktions-Datum. Kann die Woche sein oder auch ein Tag...oder ein ganzer Monat. 01/21 wäre der erste Monat 2021, z.B. Häufen sich da die Reklamationen, bekommt der eigentliche Hersteller davon Bescheid und die die ausgelieferte Ware wird zurück gerufen...oder auch nicht.
Es wird auf jeden Fall untersucht, warum das Teil auseinander gegangen ist. Falsche Gummi-Mischung, falsche Temperatur, Metallteile nicht entfettet, usw.
In meinem Heimat-Ort ist ein "Gummi-Betrieb", die Auto-Teile produzieren. (aber auch Gummi-Stiefel, etc)
Meine Kinder haben damals dort Ferien-Jobs gehabt. Teile in die Maschine legen, Knopf drücken, fertiges Teil wieder rausholen. (Job für Doofe)
Geht aber so eine Maschine kaputt, kommt nur noch Ausschuß raus. Der Vorarbeiter macht zwar Stichproben, aber eine komplette Endkontrolle gibt es nicht.
Da geht es allerdings nur um Schloss-Teile, wie Anschlagpuffer oder Gleit-Schienen, etc. Also nichts gefährliches.
Gucke ich dann aber nach Indien oder andere asiatischen Länder, wo nur Kinder und Jugendliche solchen Job machen...wundere ich mich nicht über mangelnde Qualität.
@patapaya Der Hersteller Deiner Dom-Lager hat nun von Dir Bescheid bekommen...und bekommt vom Händler nochmals Bescheid durch die ordentliche Reklamation.
Doppelt gemoppelt...aber vielleicht hilft es ja, den Fehler schneller zu finden.
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Man kann vulkanisierte Lagerbuchsen verspannt einbauen und dadurch die Buchse extrem belasten. Speziell bei den Buchsen der Querlenker möglich, wenn im hängendem Zustand festgeschraubt wird und in der Waagerechten die Buchse direkt verspannt ist.
Aber beim Domlager ist dies nicht möglich. Mit Gewalt kriegt man alles kaputt...aber an der Stelle fällt mir wirklich kein möglicher Fehler ein, den das Domlager zerstören könnte.
Für mich ein klarer Fertigungsfehler. Zu kalt gebacken oder nicht entfettet.