Motorraum einräumen - Teil 2

Na ja, die Traggelenke, die ich jüngst für meinen 9k kaufte und von einem anderen Hersteller geliefert wurden als bestellt, habe ich selbstverständlich auch an den Händler zurückgeschickt, und grundsätzlich ist mir natürlich bewusst, dass der Verkäufer mein primärer Ansprechpartner für Reklamationen ist.
Aber es ging mir ja gar nicht vorrangig um Reklamation (im Sinne von Gerld zurück oder Ersatz), sondern darum, dass der Hersteller von dem Qualtitätsmangel auch erfährt. Ob das immer der Fall ist, wenn man so ein Teil an den Händler zurückschickt??
Auf Rückmeldungen zu den angekündigten Prüfungen mangelhafter Teile früherer Rücksendungen an den jeweiligen Händler warte ich jedenfalls immernoch...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist denn das Knacken beim Rückwärtsfahren mit eingeschlagener Lenkung mit dem neuen Domlager eigentlich auch verschwunden?

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@patapaya Wenn das bestellte Ersatzteil nicht passt oder eine unerwünschte Marke geliefert wurde, nimmt der Händler das Teil zurück. Ohne wenn und aber. Denn es wurde ja nicht eingebaut und nicht benutzt, ist also noch ein Neuteil.
Spannend wird es bei Ersatzteilen, die nach kurzer Zeit den Geist aufgeben oder direkt von Anfang an nicht richtig funktionierten.
Da schiebt der Händler oder auch der Hersteller den Fehler gerne auf mangelhaften Einbau. Speziell bei Verschleißteilen wie Bremsen und Kupplung. Da hat man als Werkstatt schon die größten Mühen, solche Reklamationen wie schlagende Bremsscheiben oder rupfende Kupplungen durch zu boxen.
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Der Händler nimmt die Reklamation an, liefert Ersatz, die reklamierten Teile werden zum Hersteller geschickt und dort überprüft.
Ist die Reklamation berechtigt, hört man nie wieder was davon. Wird die Reklamation abgebügelt, bekommt man einen Prüf-Bericht mit festgestellten Meß-Daten und das Alt-Teil zurück. Und der Händler berechnet den Ersatz.
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Noch schlimmer sind Elektro-Artikel. Da stellen sich die Hersteller richtig bekloppt an. Sobald man am Stecker erkennen kann, daß da mal das Gegenstück angeklemmt war, ist der Umtausch ausgeschlossen. (es sei denn, das Teil ist tatsächlich defekt)
NGK-Lambdasonden sind in einer durchsichtigen Plastiktüte eingeschweißt. Sobald die Tüte aufgerissen ist, ist die Rückgabe nicht mehr möglich. Total bescheuert, aber Fakt.
Ich hatte mal den Fall mit einem MAP-Sensor für einen Renault. Firma Hella als Hersteller. 3x ausgetauscht und das Auto lief immer noch nicht vernünftig.
Danach auf Mezger gewechselt...und alles war prima.
Hätte ich da den örtlichen Händler nicht im Rücken gehabt, dann wäre ich auf 3 Sensoren sitzen geblieben.
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In Deinem Fall mit den Domlagern, bin ich noch nicht mal sicher, daß die Teile nicht irgendwo in Fernost hergestellt und zugekauft werden...bzw. eine Fabrik für den Hersteller unter Vertrag zuliefert. Grade für unsere Marke, die es seit etlichen Jahren nicht mehr gibt, werden Verschleißteile in etwas größerer Stückzahl benötigt. Aber da kann ein europäisches Unternehmen nicht von existieren.
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In der Regel haben Dom-Lager und auch andere vulkanisierte Teile wie Buchsen oder Motorlager, etc. eine Chargen-Nummer. Produktions-Datum. Kann die Woche sein oder auch ein Tag...oder ein ganzer Monat. 01/21 wäre der erste Monat 2021, z.B. Häufen sich da die Reklamationen, bekommt der eigentliche Hersteller davon Bescheid und die die ausgelieferte Ware wird zurück gerufen...oder auch nicht.
Es wird auf jeden Fall untersucht, warum das Teil auseinander gegangen ist. Falsche Gummi-Mischung, falsche Temperatur, Metallteile nicht entfettet, usw.

In meinem Heimat-Ort ist ein "Gummi-Betrieb", die Auto-Teile produzieren. (aber auch Gummi-Stiefel, etc)
Meine Kinder haben damals dort Ferien-Jobs gehabt. Teile in die Maschine legen, Knopf drücken, fertiges Teil wieder rausholen. (Job für Doofe)
Geht aber so eine Maschine kaputt, kommt nur noch Ausschuß raus. Der Vorarbeiter macht zwar Stichproben, aber eine komplette Endkontrolle gibt es nicht.
Da geht es allerdings nur um Schloss-Teile, wie Anschlagpuffer oder Gleit-Schienen, etc. Also nichts gefährliches.
Gucke ich dann aber nach Indien oder andere asiatischen Länder, wo nur Kinder und Jugendliche solchen Job machen...wundere ich mich nicht über mangelnde Qualität.

@patapaya Der Hersteller Deiner Dom-Lager hat nun von Dir Bescheid bekommen...und bekommt vom Händler nochmals Bescheid durch die ordentliche Reklamation.
Doppelt gemoppelt...aber vielleicht hilft es ja, den Fehler schneller zu finden.
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Man kann vulkanisierte Lagerbuchsen verspannt einbauen und dadurch die Buchse extrem belasten. Speziell bei den Buchsen der Querlenker möglich, wenn im hängendem Zustand festgeschraubt wird und in der Waagerechten die Buchse direkt verspannt ist.
Aber beim Domlager ist dies nicht möglich. Mit Gewalt kriegt man alles kaputt...aber an der Stelle fällt mir wirklich kein möglicher Fehler ein, den das Domlager zerstören könnte.
Für mich ein klarer Fertigungsfehler. Zu kalt gebacken oder nicht entfettet.
 
@patapaya Wie machst Du die Arbeitszeit für den Austausch geltend?...oder schraubst Du nur zum Vergnügen?
Die Domlager fallen ja nicht von selbst ins Auto. Zumindest nicht dahin, wo sie hingehören. :smile:
 
...aber an der Stelle fällt mir wirklich kein möglicher Fehler ein, den das Domlager zerstören könnte.
Für mich ein klarer Fertigungsfehler.
Danke, das tröstet zu hören, dass ich mich beim Einbau offenbar nicht zu doof angestellt habe. :redface:
@patapaya Wie machst Du die Arbeitszeit für den Austausch geltend?...oder schraubst Du nur zum Vergnügen?
Gute Frage - ich könnte mir selbst eine Rechnung schreiben... :rolleyes:

Ist denn das Knacken beim Rückwärtsfahren mit eingeschlagener Lenkung mit dem neuen Domlager eigentlich auch verschwunden?
Nein, das ist unverändert. Domlager, Feder und Federbein können damit ausgeschlossen werden. Vielleicht tausche ich das rechte Traggelenk noch, auch wenn es (noch?) kein merkbares Spiel aufweist. Sonst bleibt doch nur irgendeine andere Verschraubung (Hilfsrahmen, Querlenker, Lenkgetriebe - alle aber wiederholt auf Drehmoment geprüft) oder ein rutschendes Radlager (das allerdings vor der Revision nicht rutschte)...
 
Zuletzt bearbeitet:
Einmaliges Knacken beim Fahren und starkem Lenkradeinschlag ist meistens ein Radlager, welches sich im Gehäuse versetzt.
Irgendwann wurden die Radlager mit Loctite eingesetzt, also zusätzlich verklebt. Dann war Ruhe.
Aber wenn man ein solches Lager tauschen möchte, sollte eine Presse und einen guten Heißluft-Fön haben. :eek:
 
Presse hab ich, das Lager ist auch schon mal getauscht - daher weiß ich, dass das nicht eingeklebt ist. Aber bis ich das Achschenkelgehäuse bei der Revision ausbaute, knackte da nichts.
 
Ich habe auch immer noch so ein knacken. Jedes mal wenn ich was auf der Hebebühne mache ist es danach weg. Ich habe auch schon alles mögliche ausgetauscht (Federbeine komplett, Querlenker, Koppelstangen, alle Motor und Getriebe Aufhängungen, Hilfsrahmen Buchsen geprüft, Schrauben gelöst und nach Vorschtift angezogen). Spätestens nach 2 Tagen knackt es wieder, doof ist halt dass man nach der Repartur meint jetzt hab ich es gefunden, bis es wieder knackt.
Das linke Radlager habe ich auch schon getauscht, aber das war ein komplettes Teil zum ab und anschrauben, da brauchte ich keine Presse.

Wenigstens habe ich jetzt ein sonst perfektes, lautloses Fahrwerk.
 
Wenigstens habe ich jetzt ein sonst perfektes, lautloses Fahrwerk.
Ja, ich freue mich jetzt beinahe über jedes Schlagloch in der Straße... :rolleyes:
Aber das ist ja manchmal so im Leben, dass man Selbstverständlichkeiten erst dann richtig zu schätzen weiß, wenn sie mal nicht wie selbstverständlich zur Verfügung waren... :redface:
 
Also bei den Domlagern bin ich mir fast sicher, das die alle von ein und demselben Band fallen und dann nur noch umgelabelt werden. Die original eingestanzte Nummer wird weggeschliffen und die von Sachs oder Meyle kommt einfach daneben.
 
Also bei den Domlagern bin ich mir fast sicher, das die alle von ein und demselben Band fallen und dann nur noch umgelabelt werden. Die original eingestanzte Nummer wird weggeschliffen und die von Sachs oder Meyle kommt einfach daneben.
In vielen Fällen ist das sicher genau so wie du es beschreibst. Aber hier definitiv nicht! Die sind konstruktiv völlig anders gestaltet!
Da wo beim Meyle die Gewindestücke offenbar nur angepunktet sind...
upload_2022-4-4_16-8-26.png

...scheinen sie beim KYB SM5336 auf seitlich davon ausgehenden Laschen noch (zusätzlich?) vernietet zu sein.

Leider hab ich von dem KYB vor dem Einbau keine Detailfotos davon gemacht.
Aber auch die Gestaltung des Innenlebens ist ganz anders.
Das Meyle ist auf der Unterseite offenbar mehrfach punktuell verpresst, um das Innenleben zu halten - diese Verpressung war offenbar nicht stabil genug, so dass sich das Innenleben in seiner Hülle auf und ab bewegen und dieses harte metallische Klappern verusrsachen konnte - s. Video in #364.
upload_2022-4-4_16-18-8.png

Auch das sieht beim KYB anders aus.

Aber als ich jetzt beim Suchen nach Bildern im Netz stöberte, bin ich über Lager anderer Anbieter gestolpert, die eine ziemliche Ähnlichkeit aufweisen, was deine Vermutung bestäigt.
 
Radlager im 9-5 bis ...wurden ins Gehäuse gepresst. MY2006 könnte davon nicht betroffen sein. (da müsste man ins EPC gucken)
9000er hatten ja auch komplette Naben, die umgebaut wurden. Daher ist ein 9-5 von 2001 nicht unbedingt mit einem 9-5 von 2006 zu vergleichen.
...
KYB...kenne ich als Stoßdämpfer-Zulieferer für alle möglichen Marken und Modelle. (und da bin ich nicht unbedingt begeistert)
Für Japse und andere Asiaten sind die Dinger noch okay (weil original auch nicht besser), aber für den Rest halte ich da nicht viel von.
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Eine Empfehlung meinerseits gibt es nicht!!!
Anschauen...und wenn die angeschweißten Gewindebuchsen schon beim Hingucken rausfallen...dann retour.
Aber aus der Ferne betrachtet: Vermutlich gibt es keinen ordentlichen Hersteller für diesen schmalen Markt, der Qualität zum annehmbaren Preis liefern kann.
(oder möchte)
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@patapaya Du kannst Dir natürlich selber eine Rechnung ausstellen. :smile:
Aber ohne Gewerbe wird es wohl nicht gehen. :smile: ...oder das Finanzamt kommt bei Dir vorbei. :smile:
Selbst in einer Werkstatt bekommt die Buchhaltung eine Krise, sobald es um Reklamationen und teilweise Erstattungen des Arbeitslohns geht, weil das betroffene Bauteil während einer Verbund-Arbeit erneuert wurde....
Da fordert man 1 Stunde Lohn ein...und hat innerbetrieblich 1,5 Stunden Zeitaufwand, um den Spaß umzubuchen. :eek:
Und darauf bauen die Hersteller. Es wird kaum nach Lohn-Ersatz gefragt...weil viel zu aufwändig.
 
@patapaya Ich vergaß, daß Du ein Heim für gefallene Jungfrauen betreibst...und daher ein e.V. vorhanden ist. :biggrin:
 
Ich hatte an meinem 9-5, nachdem ich die Federbeine ausgebaut und zerlegt hatte auch ein Knacken in der Lenkung. Konnte es gar nicht verstehen und habe es eine Zeit lang beobachtet.

Ich habe nun alles wieder zerlegt und einen Dämmschlauch auf die unteren Windungen der Federn gezogen. Alles montiert. Problem weg.

Grüße
 
Danke für den Hinweis, Simon.
In meinem Fall glaube ich zwar nicht, dass es daran liegt, weil es auch jetzt, nachdem ich nochmal einen neuen Dämpfer eingebaut habe, absolut unverändert fortbesteht. Und gerade habe ich keine Lust (und Zeit), dafür das Federbein nochmal auseinanderzunehmen.
Aber bei passender Gelegenheit versuch ich das mal.
Was hast du dafür für einen Schlauch genommen? Einfacher Schrumpfschlauch wird ja mechanisch wohl nicht widerstandsfähig genug sein, und sicher tut man auch gut daran, dafür zu sorgen, dass sich darunter kein Feuchtbiotop bilden kann...
 
Habt ihr auch die komischen Alubleche unter den Federn der Vorderachse eingebaut?
 
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