Wie Klimaanlage prüfen?

Ja, wenn die Lima bzw. deren Regler nicht mehr anständig funktioniert, kann es da zu Überspannung kommen.
 
GIbt es einen Weg, diesen zu prüfen ohne jetzt stundenlang eine Spannungsanzeige im Blick haben zu müssen?
 
Kann man messen, ja. Entweder stichprobe mit Multimeter, oder wenn es nicht dauerhaft ist, dann mit einer Spannungsanzeige. Die kann man ja auch temporär fliegend rein legen.
 
Nicht mit Hausmitteln. Und eigentlich stellt die dicke Bleibatterie einen recht guten Puffer dar. Wenn die Spannung also normalerweise unter 14,5V liegt, dann befürchte ich, dass meine einzige Idee nicht zielführend ist. Ja, es gibt Messgeräte, die sowas auch auf kurze Spitzen/Überschwinger überwachen können. Nur wer hat sowas? Hatte ich in nicht mobil beim letzten Arbeitgeber.
 
Ein Voltmeter in einem USB-Adapter für den Zigarettenanzünder wäre eine einfache Option.
Nur ab und zu muss man ja auch mal auf die Straße schauen...

Mal alle Anschlüsse an LiMa und Batterie einschl. Masse gründlichst kontrollieren. Wenn die Verbindung zwischen LiMa und Batterie kurzzeitig verloren geht, kann das auch Spannungsspitzen verursachen.
 
Das Ding ist nach einem Tipp hier aus dem Forum ständig an. Nie Auffälligkeiten.
 
Moin

ich hab hier inzwischen so ein Relais liegen. Grob passt es zu #156. Nur dass es statt Anschluss 14 einen Anschluss 16 hat.
Offensichtliche Defekte keine. Hab mal auf die Schnelle eine Schaltplan davon gemacht. Aber ohne das Drum-rum zu verstehen ist es etwas schwierig den zu sortieren. Mir fehlt die Legende zu obigem Plan. Gibt es die dazu komplett oder hat mir jemand zumindest folgende:
#200 dürfte das LH Steuergerät sein. Gibt es dazu eine Pinbeschreibung (14 & 3)?
Aber was sind:
#203
#20
#171 (Frostschutz?)
#166 (Druckschalter Kältemittelkreis?)
#168 (Temperatursicherung am Kompressor?)

THX
 
Danke. Na das wird ja noch Lustig. Muss ich wohl mal auf einem Brett aufbauen.
 
So, das Relais, das mir @thurau77 geschickt hatte, funktioniert soweit wieder. Weitergehend. Nur die Verzögerungszeit passt nicht zur Doku, ca. 4s statt 10-20s, also reichlich kurz.
Weiß hier jemand wie lange es bei ihm dauert nach dem Loslassen des Zündschlüssels aus der Startstellung bis der Kompressor aktiviert wird?

PS: vollständige Doku folgt dann.
 
Weiss ich auch nicht. Aber gut, dass jetzt feststeht, dass das Relais defekt ist und dass du einen Weg gefunden hast, es zu reparieren. Kann man was schon zur Ursache sagen?
Eine weitere Versorgungslücke geschlossen. Das mit der Verzögerungszeit wirst du sicher auch noch lösen. Geil:rock:
 
4179925 AC-Steuergerät (Reverse Engineering & Repair)

So, ich hab das Teil mal nebenher Stück für Stück bearbeitet. Entstanden sind ein Schaltplan, eine Reparaturanleitung und Testanleitung und ein repariertes Relais.

Kurzfassung:
Ja, die lieben Kondensatoren, genauer Elektrolytkondensatoren. Nach 31 Jahren kann sich schon mal ein großer Teil des Elektrolyts verflüchtigt haben. Während der ein 100µF Elko immerhin noch 50% seiner Nennkapazität aufwies hatte sich der andere 100µF in einen 62 Ω Widerstand ohne jede Kapazität verwandelt. Da die Reduzierung des Bordspannung auf die interne Betriebsspannung des Relais nur durch einen 390 Ω Widerstand erfolgt, quasi per Spannungsteiler, wurde diese dadurch weitgehend kurz geschlossen und das Relais blieb funktionslos.

Es sich um Kondensatoren mit 100µF und 16V. Die 16V reichen, da die interne Spannung, die sie zu sehen bekommen unter 6 V liegt. Allerdings empfehle ich einen 105°C Typ. Low ESR ist bei dieser Anwendung nicht erforderlich.

Bei einem weiteren Elko handelt es sich um einen 1µF 50V Kondensator. Dieser war zwar noch OK, ich habe ihn aber sicherheitshalber durch einen 1µF Keramikkondensator ersetzt.

Wenn man die Teile bestellt, z.B. bei Reichelt.de, dann liegen die Versandkosten weit über dem Materialpreis.

Vollständiges Ausführungen siehe PDF. Und nein, Schaltpläne sind nicht mehr Job, das lasse ich üblicherweise machen. Das ist nur ein Nebenprodukt des Reverse Engineerings.

CU
Flemming
 

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Tolle Arbeit. Kein Wunder, daß Saab angesichts der wahrscheinlichen Kosten - ich schätze mal um die DM 30.- dann darauf verzichtet hat.

Und wenn ich mir den Schaltplan so verträumt betrachte könnte man doch - mit kleiner Modifikation - das nicht mehr, oder nur sehr schwer erhältliche, Relais durch ein ganz normales (wie beispielsweise das für die Benzinpumpe) ersetzen.
So, wie das Saab auch gemacht hat.
Die 'Komfortfunktionen' fehlen halt, der Drehzahlausgleich erfolgt über das Leerlaufregelventil. Oder liege ich da ganz falsch?
 
Zuletzt bearbeitet:
super was du dokumentiert hast.
Leider machen die angeblichen Vorteile von Gewährleistungsrechten wegen dem Verbraucherschutz viele Rep. für Gewerbetreibende nicht mehr zu!
So gibt ja auch heute keine Autoschlosser mehr, sondern nur noch Mechatroniker (Teilewechsler) da wenn ein Teil mit geringem Materialeinsatz rep. würde, einen Gewährleistungsanspruch des Auftraggebers unterstützen den der Auftragnehmer erfüllen sollte oder auch ablehnen könnte. So ist Ärger vorprogrammiert, den Firmen nicht benötigen. So werden halt "Neuteile " verkauft u. eingesetzt, da ja dann die Lieferer u. Hersteller die Gewährleitungsansprüche auch tragen müssen.
So werden die "Reparateure" immer seltener in allen Branchen! Es lebe das amerikanische Prinzip - jobben u. Geld machen ............

Mit deinen Informationen kann man sich aber auch bei den Selbermachern hinbegeben wenn mal nichts mehr richtig geht.
 
Da ist an allem etwas Wahres dran. Jedoch, die Fertigung von Geräten ist zwischenzeitlich so effizient, daß sich eine Reparatur schlicht und einfach nicht mehr lohnt. Wenn der Verbraucher beipielsweise eine ordentliche Waschmaschine mit zwei Jahren Gewährleistung für um die € 500.- kaufen kann; eine einfache Reparatur aber schon um die € 200.- kostet, was macht er dann sinnvollerweise?
 
... Wenn der Verbraucher beipielsweise eine ordentliche Waschmaschine mit zwei Jahren Gewährleistung für um die € 500.- kaufen kann; eine einfache Reparatur aber schon um die € 200.- kostet, was macht er dann sinnvollerweise?
Hängt von der Qualität des zu reparierenden Geräts ab.
 
Wenn man möchte kann man sich das aus drei Relais nachbauen. Eines um die dicke Leistung für Kupplung und Lüfter zu schalten, eines für die Vollgasabschaltung (1x Öffner) und dann noch ein Zeitrelais mit 10s Ausschaltverzögerung (1x Öffner). Statt Öffner geht natürlich auch ein Umschaltkontakt.

Neu würde man das heute wohl mit einem kleinen Microcontroller entwickeln. Bzw. in ein vorhandenes Steuergerät integrieren, so wie es ja meistens gemacht wird (Motorsteuergerät).

Hängt von der Qualität des zu reparierenden Geräts ab.
Jo. Und vor allem von Kunden. Unsere Miele Waschmaschine bräuchte langsam neue Lager. Wer eine mit moderner Bedienung will, der wird das nicht machen. Ich will die alte klassische Bedienung und brauche keine riesige Trommel.
 
Da ist an allem etwas Wahres dran. Jedoch, die Fertigung von Geräten ist zwischenzeitlich so effizient, daß sich eine Reparatur schlicht und einfach nicht mehr lohnt. Wenn der Verbraucher beipielsweise eine ordentliche Waschmaschine mit zwei Jahren Gewährleistung für um die € 500.- kaufen kann; eine einfache Reparatur aber schon um die € 200.- kostet, was macht er dann sinnvollerweise?
Habe ich einmal gemacht und mir eine Stiftung Warentest Testsieger Maschine gekauft von Beko. Nach einem Jahr war wieder eine Miele drin. Und die wird repariert, es sei denn, die ist im Vergleich mit einer neuen Miele unwirtschaftlich. Abe nur dann. Billiger kann es jemand immer.

Wobei Miele gerade dabei ist, den guten Ruf zu versauen.
 
Zurück zur AC, bevor der OT ausufert.

Wenn ich deine Funktionsbeschreibung richtig lese, Flemming, dann könnte ich an meinem 8V, bei dem es diese Ansteuerung des Motorsteuerungsgeräts zur Drehzahlerhöhung ja nicht gibt, im Grunde auch ein ganz normales Relais verwenden. Dann fiele zwar auch die Deaktivierung des Kompressors durch den Anschluss 50 beim Anlassen weg - was ja aber nicht schlimm wäre, da ich die AC eh immer erst nach dem Start ein- und vor dem Abstellen wieder ausschalte.
 
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