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So, ich habe noch mal eine kleine Zusammenfassung vorbereitet, damit es endlich mal eine Referenz gibt. Einer muss es ja machen. :biggrin:

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Obere Reihe:

Benzinpumpenrelais 8V Sauger (GLi, GLE, EMS, 900i)

Links neue Version, ab 1987, Teilenummer 898395, Saab 9550948.

Rechts alte Version, bis 1987, Teilenummer SK6464, Saab 8539728

 

Untere Reihe:

Benzinpumpenrelais 8V Turbo

Links ganz alte Version, bis 1981, Teilenummer 896467, Saab 8559999

Mitte alte Version, ab 1982 bis 1987, Teilenummer 896385, Saab 8579484

Rechts neue Version, ab 1987, Teilenummer 898357, Saab 9512849

 

Der Extra-Anschluss bei den Turbo-Relais hat die Klemmenbezeichnung "50" und geht bei allen Schaltplänen direkt oder indirekt (variiert je nach MY) ans Kaltstartventil auf der Ansaugbrücke (und somit direkt/indirekt an den Anlasser, entweder Klemme 50 oder die ominöse Klemme 16) - was genau das Ding nun macht weiß ich leider nicht sicher - sofern es dazu jemals eine Dokumentation gab, habe ich sie nicht. Kurz Benzin einspritzen bei Zündung an? Kaltstartanreicherung, wenn Anlasser dreht? Aber das schafft der Sauger auch von alleine. Drehzahlabhängige Vollastanreicherung? Macht auch nicht wirklich Sinn.

 

Meine Erfahrung zum Unterschied zwischen den Relais: Beim Sauger hört man die Benzinpumpe kurz anlaufen, wenn man die Zündung anmacht (ca. 3s). Beim Turbo macht die Benzinpumpe keinen Mucks, bis der Anlasser dreht. Also evtl. hat der Turbo eine zusätzliche Sicherheitsschaltung für die Kaltstartanreicherung. Warum auch immer.

 

Was in der Dokumentation drinsteht zum Benzinpumpenrelais:

Drehzahlbegrenzung (nur beim Turbo): Ab 6000rpm -> Benzin aus

Sicherheitsschaltung (alle Varianten): Kein Drehzahlsignal für mehr als 1s -> Benzin aus

 

Klemme 50 ist beim Sauger auch vorverkabelt. Alle Relais passen in alle 8V und funktionieren da auch. Also Sauger in Turbo, Turbo in Sauger, spät statt alt, etc. Passt alles, läuft alles. Habe ich persönlich ausprobiert. :tongue:

 

Was der Unterschied zwischen den verschiedenen Nummern ist kann ich nur raten. Wahrscheinlich nur eine neue Revision, zum Ende hin werden es immer weniger diskrete Bauteile - also während ein 81er Relais noch geschätzt 70 einzelne Komponenten hat, stecken in einem 88er Relais nur noch ein paar ICs und ein Kondensator.

Evtl. gibt es aber auch einen funktionalen Unterschied, z.B. verschiedene Drehzahlen, bei denen abgeregelt wird, oder eben verschieden lange Vorlaufintervalle.

Das alle 8V mit Kat das neuere Relais haben, stimmt z.B. schon mal nicht - in einem 82er US-Modell (mit Kat) steckte auch ein 82er Relais...

 

Da ich selber ein Relais repariert habe noch der Hinweis zu einem zweiten Problem mit dem Relais neben kalten Lötstellen.

 

Im Relais gibt es eine kleine Kupferplatte wo ein Spulle ein Elektromagnetfeld erzeugt dass die Kupfer- oder Metallplatte anzieht und Kontakt erzeugt. Bei meinem Relais war die Kontaktstelle leicht oxidiert und die Platte wurde nicht angezogen - daher kein Kontakt=Relais tot

Am besten mit Kontaktspray die Stelle behandeln bzw. mit leicht abrasiven Mitteln die Stelle behandeln

Bitte kein Kontaktspray in ein Steuergerät! Davon abgesehen guter Hinweis, da gibt es auch oft Kontaktprobleme. Wenn man die kleine Feder am Relaiskörper aushängt, kann man die Kontaktplatte nach oben wegklappen - dann kommt man super an die Kontakte ran und kann sie mit Dremel oder feinem Schleifpapier wieder blank putzen.

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Nicht zu viel Material abtragen; normalerweise reicht es aus, Schleifpapier so ab Körnung 400 zu falten und einige Male durch die Kontakte zu ziehen. Ansonsten hat kratzecke recht, Kontaktspray aus dem Kfz-Bereich ist eher kontraproduktiv. Anzuraten ist Kontaktspray für Tuner aus der Elektronik.

Bitte kein Kontaktspray in ein Steuergerät! Davon abgesehen guter Hinweis, da gibt es auch oft Kontaktprobleme. Wenn man die kleine Feder am Relaiskörper aushängt, kann man die Kontaktplatte nach oben wegklappen - dann kommt man super an die Kontakte ran und kann sie mit Dremel oder feinem Schleifpapier wieder blank putzen.

 

Wer hat den was von "Kontaktspray in ein Steuergerät" erwähnt?:rolleyes:

Ich habe gesagt man sollte die betroffene Stelle besprüchen und nicht das ganze Relais im Kontaktspray ertrinken lassen :eek:

Für die mit weniger Spitzengefühl mit der Spraydose kann man ein Wattestäbchen besprüchen und damit über den Kontakt ziehen

...Anzuraten ist Kontaktspray für Tuner aus der Elektronik.
Du meinst Kontakt 60 is zu schlecht ?
Für Tuner ist besser; und die meisten verstehen wohl unter Kontaktspray sowas wie WD40 usw.
... Kontaktspray ... WD40 ...
Meinst Du, auf solche Gedanken kommt jemand :confused:

Hmm, also WD40 würde ich ja nun ebenso wenig als Kontaktspray sehen, wie jeden anderen (in diesem Falle nicht wirklich guten) Rostöser auch.

Sehe ich ansonsten natürlich genau so wie Du: Als Kontaktspray solte man, sofern man es unbedingt einsetzen will, schon eins nehmen, was auch wirklich als solches gedacht ist.

Ja, es gibt sehr viele Leute, die WD40 für ein Kontaktspray halten bzw. mit einem "richtigen" Kontaktspray verwechseln.
WD40 ist zwar ein sog. Pflegemittel - auf die Idee, es als Kontaktspray einzusetzen, bin jedoch noch nicht gekommen
Ja, es gibt sehr viele Leute, die WD40 für ein Kontaktspray halten bzw. mit einem "richtigen" Kontaktspray verwechseln.
Tja, wer Lesen kann, ist wohl auch in diesem Falle ganz klar im Vorteil.

Es gibt ja zwar u.a. auch ein WD40 Kontaktspray, aber das ist dann eben nicht das 'übliche' WD40.

WD40 ist ja nur der Hersteller, was Ihr meint ist WD40 "Classic", es gibt auch WD40 "Kontakt"
Ja, das WD40 Classic ist das, was jedermann kennt, weil es in jedem Baumarkt angeboten wird. Das Kontakt habe ich bis jetzt noch nie im Baumarkt gefunden, sondern nur spezifisch im Fachhandel. Und auch da nicht unbedingt gängig nach meiner Wahrnehmung.
Stimmt, sollte man aber wissen ;)

Na ja; auf der Dose steht - wohl bewußt mißverständlich: Verdrängt Wasser von Metalloberflächen z B. an Elektrokontakten, Autozündungen ....

Und dann weiter 'Reinigt und schützt'. Tja, was will uns der Hersteller damit sagen?

Er (der Hersteller) geht mal grundsätzlich von Wasser aus, welches verdrängt wird und im Nachhinein die Oberfläche durch einen zarten Ölfilm schützt. Da es auch schmutzlösend ist (hochreines Petroleum), kommt der Hinweis eben auch dazu. WD40 ist ja fast nix anderes als hochreines Petroleum. Ne Flasche Lampenöl ist eine gute Alternative dazu.

Ansonsten.... Tuner 600 ist eine sehr gute Wahl für wirkliche Kontaktprobleme.

 

Und der Hinweis für einen Laien, dass WD40 KEIN Kontaktspray für die Elektronik ist, ist hier gut platziert. Hier informieren sich auch Laien, denen sollte man das mit auf den Weg geben.

Nicht zu viel Material abtragen; normalerweise reicht es aus, Schleifpapier so ab Körnung 400 zu falten und einige Male durch die Kontakte zu ziehen. Ansonsten hat kratzecke recht, Kontaktspray aus dem Kfz-Bereich ist eher kontraproduktiv. Anzuraten ist Kontaktspray für Tuner aus der Elektronik.

Ich habe das allgemein gemeint. Kein Kontaktspray. Schreckliches Zeug. Bekämpft immer nur die Symptome, nie das Problem.

Auch wenn's Tunerspray heißt, ist genauso nutzlos. Ich habe lange Jahre Audiogeräte repariert - anfangs habe ich auch dran geglaubt: "mach'n wa halt mal 'n bisschen Tunerspray drauf, dann sind die komplett verschmutzten/verharzten/verkohlten Kontaktstellen wieder wie neu!!!" (macht sich der Logikfehler schon bemerkbar?)

Normalerweise ist dann kurz Ruhe - ein paar Monate, manchmal auch Jahre - und dann ist der Fehler zurück, meistens schlimmer als vorher, denn jetzt ist da auch noch klebriges Mistzeug dran. Und dann ist eine vernünftige Reparatur deutlich schwerer geworden - man muss ja erst mal alles gründlich säubern und die Reste vom Kontaktspray entfernen...

 

Noch schöne Beispielbilder, ich habe gestern mal ein Relais aus der Restekiste revidiert:

Relais zerlegt, Kontaktplatte ausgehängt. Kontakt ist komplett verkohlt, hat keine flache Oberfläche mehr, wahrscheinlich mal festgebrannt (defekte Benzinpumpe etc.). Mit einer sehr feinen Feile wieder geglättet und dann in mehreren Stufen mit dem Dremel poliert. Gleiches Prozedere für die andere Kontaktfläche. Dann noch die üblichen kalten Lötstellen an Relais und Steckkontakten nachgelötet, Elkos überprüft, und zusammengebaut.

Funktioniert wieder, und das wahrscheinlich die nächsten 30 Jahre.

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Ist aber nicht jenes welches? :eek:
Ist aber nicht jenes welches? :eek:

Nee, das ist auch noch gar nicht angekommen. Keine Sorge. :tongue:

Ich habe mir am Wochenende eines aus der Restekiste mitgenommen (war stark beschädigt, Gehäuse aufgesägt und Platine beschädigt) und das mal revidiert (Gehäuse aus 'ner Konservendose nachgebaut) - mag immer gerne ein revidiertes in Reserve haben, falls jemand dringend eines braucht. :smile:

Je nun, wer glaubt schon, daß Tunerreiniger abgebrannte Kontakte regeneriert? Er entfernt leichte Oxidation und schützt ein wenig, nicht mehr. Und Kontakte, die Leistung schalten, brennen durch den Funken immer einseitig ab. Es entsteht zwangsläufig eine Materialwanderung.

Kontakte sollte man deswegen nicht groß abschleifen, weil sie aus einer schichtweisen Materialkombination bestehen können.

Bearbeitet von helmut-online

Kontakte sollte man deswegen nicht groß abschleifen, weil sie aus einer schichtweisen Materialkombination bestehen können.
Mag in Einzelfällen so sein. Bei normalen Relais ist da eher einfach ein Stückchen Rundmaterial angenietet. Alles andere ist wohl schon allein aus Kostengründen kaum möglich.

Wichtige ist dann eher, dass die Flächen möglichst zueinander passen, und sich nicht nur auf irgend einer Kante berühren.

ich halte das auch so wie Helmut... die Oberlächen scheinen mir meist beschichtet und nur reinigen/polieren scheint mir angemessen.
Ich habe jetzt keinen Schaltplan vorliegen; aber wenn dieses spezielle Relais neu nicht mehr verfügbar ist würde ich einfach ein ganz normales Relais zusätzlich verwenden. Heißt, die Relaiskontakte original schalten ja wohl nur die Pumpe ein bzw. aus. Was spricht dagegen, diese Kontakte nur ein ganz normales Arbeitsstromrelais schalten zu lassen. Dieses schaltet dann die Pumpe. Vorteil, die originalen Kontakte schalten nur die geringe Leistung des Arbeitsstromrelais, erst dieses schaltet die hohe Leistung der Pumpe und läßt sich jederzeit leicht ersetzen.

Kontakte sollte man deswegen nicht groß abschleifen, weil sie aus einer schichtweisen Materialkombination bestehen können.

 

Die Kontakte in den Standard Arbeitsrelais sind aus Silber. Insofern könnte (je nach Zustand) ein (sehr feines) Schleifen wohl helfen. Natürlich nicht mit P80er Papier.

 

Meist reicht schon harter Karton aus. Ansonsten feines Schmirgel (mind. 800er).

1 Gramm Silber kostet aktuell etwa 50 Cent. Ich gehe jetzt mal meine Relais zählen!?
1 Gramm Silber kostet aktuell etwa 50 Cent. Ich gehe jetzt mal meine Relais zählen!?

Ja, ein Essen könnte ich damit auch schon bekommen :biggrin:

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