Veröffentlicht 13. April 201015 j Die Crossroads-Story sollte eigentlich das Ende bedeuten. Ein Zufall wollte, dass sich zwei alte Kumpel wiedertreffen. Meine "Old N°1" und ich. Allein jedoch der erste Blick auf meinen alten Freund sollte dem von aero84 geprägten Begriff "5-Meter Klassiker" genüge tun. Rost und Brösel wohin mein entsetztes Auge blickte. Ein trauriger Anblick, wie mein alter Weggefährte, mit dem ich soviele prägende Erlebnisse teilte, dastand. Heute würde man wohl sagen: Runtergerockt. Der aufgerufene monetäre Betrag wäre selbst in diesem Zustand noch ein schlag mit dem Fehdenhandschuh gewesen. Nein....das konnte ich mir einfach nicht leisten. Wo unterbringen? Wann soll ich daran arbeiten? Nein.....es gab mehr Frage- als Ausrufezeichen. So verabschiedete ich mich mit einer Träne im Knopfloch und einem dicken Kloß im Hals. Selbst meiner eindeutig besseren Hälfte war irgendwie aufgegangen, dass diese Entscheidung des Verstandes war, keinesfalls jedoch des Herzens. Eine Art Retter in der Not erschien unerwartet auf der Bühne des 900er-Lebens. Kein weißes Pferd, aber ein Ford Explorer mit Autoanhänger. Angereist aus dem fernen Neustadt um meine alte N°1 aus ihrem Verließ und der nahenden Hinrichtung durch Rost oder Hydraulikpresse zu retten. Da sich der Kerkermeister und der Retter nicht so recht einig wurden, entschieden wir uns zu einem Winkelzug, der einst Troja ins Verderben riss. Ich erschien als geläuterter Retter, und erstand das Wrack. Unser Neustädter Held spann seine Wagen an und zog mit der alten N°1 von dannen. Wohl musste er mir jedoch ein Versprechen abnehmen. Es sei ihm überlassen ob er die Fast-Leiche fleddere oder reanimiere. Jedoch, sollte er sich je dazu entscheiden ihn zu veräussern, so musse er als Wegezoll mir die erste Offerte zukommen lassen! So waren der Handwerkersmann und ich uns Handelseinig und besiegelten dies mit Hochprozentigen aus der Neustädter Region. Dann trennten sich wieder unsere Wege. Man traf sich gelegentlich um seine Pferde beschlagen zu lassen oder um weitere Dinge zu "besigeln". Als mein "Alter Herr" dann fast dem Unfalltod anheim fiel, war es Zeit sich eine Alternative zu suchen. Diese fand sich in Gestalt des "Phönix". Ein schwarzer 16S welcher geradewegs aus einem Gerippe entstand und in den allerlei Arbeit wanderte. Auch er trug das Siegel und Signet der Neustädter Burg. Dieser begleitete mich auf vielen meiner Wege quer durch das Land. Doch immer wieder schickte ich Boten nach meinem alten Weggefährten, auf das ich hören möge wie es ihm in seinem Lazarett erging. Wohl waren die ersten Taten des Neustädter Regenten ihm seiner maladen Extremitäten zu entledigen. Der ansässige Medicus war entsetzt ob des Zustandes des Patienten. Gar übel setzte ihm die braune Pest zu. All die Jahre in seinem feuchten Verließ. Unbewegt und ins feuchte Heu geworfen, gar wie es einem echten Verbrecher zugestehen würde. Aber was nur hatte mein alter Freund verbrochen, dass man ihm dieses Schicksal zuteilte? Wahrlich, die erste Diagnose war ernüchternd. Doch zu den Unberührbaren und Aussetzigen mochte man ihn nicht verbannen. Zu sehr wollte man seinen Geschichten lauschen. Zu viel Ehr' ließ ich die Neustädter wissen. So entschlossen sich die Regenten, ihrem neuen Bürger eine Kur angedeihen zu lassen. Lange sollte sie dauern und schmerzhaft sollte sie sein. Doch regelmäßig ließ man sich beim Patienten blicken und versorgte seine Wunden. Einige Monde waren vergangen, da erreichte mich der Bote mit der Kunde, mein alter Freund solle gar so gesunden, dass er an verschiedenen Rallys teilnehmen solle. Eine ungewöhnliche aber dennoch tröstende Nachricht. Er würde leben. Wie auch immer. Ebbe und Flut wechselten viele male als mich eine Neustädter Depesche erreichte. Gar sehr gesund wäre meine "Old N°1" und zu alten Kräften erstarkt. Viel hätte der Medicus forschen und operieren müssen. Alte Bücher und Schriften wurden gelesen. Auch wurden nach weisen und gar höchst erfahrenen weißen Magiern im fernen Hamburg geschickt um ja nur allerbeste Heilmethoden zu entwickeln und anzuwenden. Wohl solle er geraten, mein alter Freund. Der Herold verkündete es dann vor Publikum. Mein alter Freund lebt! Man nahm ihn bei der Hand und ließ ihn behutsam gehen. Erst nur kurz, dann länger. Bis ins ferne Bremen führten ihn erste Reisen. Dort sollten uns wieder unsere Wege kreuzen. Ein großer Moment für mich, der lange darben musste und diesem Moment ersehnte. Ja, da stand er. In gesunder Figur. Noch nicht gänzlich von seinen Wunden genesen, aber fern ab des Siechtums. Gar munter klang er. Ein Halleluja. Doch noch war viel zu tun und die Aussichten auf eine Wiedervereinigung waren recht gering, da sein Doktor und Regent gar viel Gefallen an ihm gefunden hatten. Wie hätte ich das nicht verstehen können!? Zuviel Heilkunst und Magie wurde angewendet. Zuviele Nächte wurden beraten und und Pläne geschmiedet und dann wieder verworfen. All dies sollte das Verhältnis zu Regent und Patient vertiefen und festigen. Wohl an. So solle es sein. Ich ließ mich mit der Gewissheit in meine fernen Gestade treiben, dass mein alter Wegbegleiter ein gutes und wohlverdientes Zuhause gefunden hatte. Eine gar solide Heimstatt fand er. Trocken und warm und im Falle des Unwohlseins mit dem Medicus in Rufweite. So residierte und fuhr ich der Tage. Bis erneut ein Bote nach mir geschickt wurde. In Neustadt wäre man ob der guten witschaftlichen und freundschaftlichen Beziehungen geneigt, meinen alten Freund wieder in die Peripherie des fernen Hamburgs zu entlassen. Diese Offerte musste angenommen werden. Ein wohliges Heim sollte meinem alten Freund, der "Old N°1" errichtet werden. Und so traf man sich, zu besiegeln die Feundschaft und die Freude, zwei alte Freunde und Wegbegleiter wieder zu vereinen. Es war ein Festtag! Nach langen 11 Jahren sollten wir wieder einen gemeinsamen Weg beschreiten. Und wie ihn meine "Old N°1" beschreitet! Erstarkt und verjüngt wie einst im Jahre des Herrn 1986. Ganze Arbeit wurde geleistet von überzeugender Qualität. Nichts war mehr zu spüren vom nahenden Ableben. Keine Zeichen des Siechtums. Ein gar strammer Geselle, gut im Futter stehend und bereit, dem Pöbel das fürchten zu lehren, wenn dieser aufbegehrt. Ein smarter Diplomat und Bezirzer der jungen Mägde und Edeldamen, wenn erforderlich. Ein treuer Wegbegleiter für seinen neuen Regenten, ganz wie im Jahre des Herrn 1999, als wir das erste mal den Kompass in die gleiche Himmelsrichtung hielten. So soll es von nun an geschehen. Ein Ende unserer gemeinsamen Wege möge nicht absehbar sein! Nun soll euch der Schöngeist und Künstler namens Nikon aus dem fernen Japan seine Abbilder meiner "Old N°1" darbieten. Erfreut euch der Anmut, so wie ich es von nun an jeden Tag tun kann.
13. April 201015 j ...viele Worte um zu sagen , ich hab mein ehemaliges Auto zurückgekauft.... ...na nun sei mal nicht so unsensibel - sondern gnädig mit dem kevin... glückwunsch kevin...!!!!...
13. April 201015 j Autor Ein ganz besonderer Dank gilt der aufopfernden Fürsorge der Neustädter Regenten und deren Medicus. Diesem wortreich genüge zu tun würde die Möglichkeiten der Chronisten und Stadtschreiber übersteigen. So möchte ich dem nachkommen, indem ich dem exil-griechischen Künstler Olympus auftrug,ein Gemälde zu schaffen, auf dem für immer die Antlitze derer gebannt sein mögen, die sich um die "Old N°1" verdient machten. Möge Fortuna euch wohlgesinnt sein!
13. April 201015 j Autor ...viele Worte um zu sagen , ich hab mein ehemaliges Auto zurückgekauft.... Sagt einer der die fünfte Jahreszeit feiert....
13. April 201015 j Autor Bilder aus dem Gruselkabinett meiner "Old N°1". Wie kann man sowas verbrechen?
13. April 201015 j ...viele Worte um zu sagen , ich hab mein ehemaliges Auto zurückgekauft.... Warst sicher Schnapsbrenner in Deinem früheren Leben. Ein Kondensat, dass alles zusammengefaßt kurz ausdrückt.:tongue:
13. April 201015 j Autor Genau. Wenn dem Ingenieur nichts mehr einfällt, muss es Nature-Engineering richten.
13. April 201015 j Und was wird aus dem "Schleicher"? ... Auch Kevin braucht mehr als nur einen 900er. Willkommen im Club.
13. April 201015 j Bilder aus dem Gruselkabinett meiner "Old N°1". Wie kann man sowas verbrechen? Die absolute Härte! Über die Bilder durfte ich schon vor guten zwei Monaten im Zuge der Abholung meines Aeros schockiert sein. Besonders die "Querlenkerbolzenreparatur" dürfte als "Tötungsdelikt in spe" zu werten sein. Man, man, man ...
13. April 201015 j Autor Und was wird aus dem "Schleicher"? Sieht schick aus Der Schwatte? Hat's Revier gewechselt. Die "Old N°1" ist aber dank bester Vorsorge für den Winter gerüstet. Winterautos sind bei mir seit eh und je verpönt.
13. April 201015 j Autor Danke! Nööönöööö......such dir ma'n eigenen Steili! Aber umbauen kann man ja immer mal wenn man möchte. Do sollte man nicht zu dogmatisch sein. War ich ja mit meinem Grünen damals auch nicht. Und der sah auch nett aus. Aber wir können gern mal 'ne gemeinsame Bilder-Session machen.
13. April 201015 j Erfreut euch der Anmut, so wie ich es von nun an jeden Tag tun kann. Du Glücklicher! Einfach ein Traum, das Geschoß. Ich müßte mich bremsen, in die Garage umzuziehen.
13. April 201015 j Ey Mann - welch Wiedervereinigung. Euch beiden ein langes Leben! Da hat wohl ein Regent die Belange seines Folks vorzüglich im Auge behalten und war gnädigst geneigt, diesen nachzugehen! Eher selten, sowas! Nun hat doch hoffentlich eine suchende Seele ihren Ruhepunkt gefunden und ich wünsche euch viel Freude aneinender! (son Odoardograuer fehlt mir noch :-) Roland
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