Zum Inhalt springen

Empfohlene Antworten

Auf die Gefahr hin, gleich ausgelacht zu werden - hat jemand von euch schon mal das seinerzeit von Saab vertriebene und mit Saab gebrandete Lederpflegezeugs aufs Leder losgelassen? Habe damals in einem noch vom nordischen Markenwahn getriebenen Moment ne Flasche gekauft und will sie jetzt endlich mal verarbeiten. Wenn's nur Arbeit macht aber keinen dollen Effekt, schreibe ich die Investition lieber ab und folge den Tipps oben..
  • Antworten 223
  • Ansichten 60,7k
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Poster in diesem Thema

Gepostete Bilder

Eine Lederprobe kann ich aus den Sitzen ja wohl schlecht scheiden und sonst gibts keine pamir-Probe aus dem 9k.

 

...dafür gibts ja kopfstützen, bzw. deren bezüge...

Kopfstützen sind aber in sandbeige und nicht im dunkleren pamir. Die sind nur als Kontrasteinsätze im Sitz und der Lehne und somit nicht herausschneidbar. Somit ist der Vorschlag gut gemeint aber undurchführbar. deshalb nochmals die Frage in die Runde...hat schon mal jemand für beiges Anniversarygestühl bestellt und probiert???
  • 6 Monate später...

Mal eine Frage an die Hamanol Anwender:

 

Ich arbeite momentan eine schöne coloradorote Lederausstattung auf.

Nach 15 Jahren (zufriedener) Anwendung der Lederzentrum Produkte an mehreren Lederausstattungen verspürte ich dieses mal dennoch die Lust mal was anderes auszuprobieren:

 

Da ich noch ein Set von Lexol hatte,habe ich das an der Rückbank getestet:

Der Reiniger hat mich nicht überzeugt, ich bin da wieder auf den starken Reiniger vom Lederzentrum gegangen.

Die Pflege von Lexol ist schön zu verarbeiten, zieht gut ein, ergibt auf dem Leder eine schön weiche Haptik und eine edle seidenmatte Optik.

Soweit so gut, hätte ja dabei bleiben können, aber

aufgrund der vielen positiven Berichte hier im Forum war ich neugierig und habe ich mir auch noch das Stübben Set ( Glycerin Lederseife und Hamanol) bestellt und heute abend gleich ausprobiert:

Die Lederseife finde ich top und sie ist sehr ergiebig, das Preis Leistungs Verhältnis ist hervorragend.

Mit dem Hamanol tue ich mich etwas schwerer, es hat eine recht steife Konsistenz zum Auftragen und über den Rauchgeruch wurde hier ja schon ausreichend berichtet.

Was mich aber mehr stört, ist der speckige Glanz der Lederoberfläche nach dem Auftrag von Hamanol ! Bleibt das so oder gibt sich das?

Nach meinem Geschmack hat ein Autoleder nicht zu glänzen und im Saab erst recht nicht.

Deshalb habe ich jetzt nach der ersten Sitzfläche mit dem Auftrag aufgehört und bitte um Eure Erfahrungsberichte

Mal eine Frage an die Hamanol Anwender:

 

...

Was mich aber mehr stört, ist der speckige Glanz der Lederoberfläche nach dem Auftrag von Hamanol ! Bleibt das so oder gibt sich das?

Nach meinem Geschmack hat ein Autoleder nicht zu glänzen und im Saab erst recht nicht.

Deshalb habe ich jetzt nach der ersten Sitzfläche mit dem Auftrag aufgehört und bitte um Eure Erfahrungsberichte

 

Bei meinem schwarzen 9000er Aero-Gestühl ist das nur solange speckig, bis das Fett eingezogen ist bzw. ich nochmal alles nachgerieben habe.

Ist aber m.E.n. auch eine Frage der Temperatur. Letzten Sommer gings bei 25 Grad ruckzuck - aufgetragen, nach einer Stunde eingezogen und spätestens am zweiten Tag war der Räucherkammerstyle verflogen (mit offenen Fenstern über Nacht in der Garage gesparkt).

 

Eine Lederausstattung in "Dover" (dem helleren Grau mit Einsätzen) war schwieriger zu bearbeiten, da war das Leder aber auch steif, weil ewig nicht behandelt. Da war eine Zwischenbehandlung mit Babyöl hilfreich (allerdings mit längeren Ruhezeiten, über drei bis vier Tage jeden Tag wieder etwas Öl verteilt), damit das Fett überhaupt aufgenommen wurde. Bis die Oberfläche wieder seidenmatt aussah, dauerte es länger (inkl. Wiederbenutzung).

Anstatt Babyöl u.ä. empfehle ich EFFAX-Produkte.

 

Gibts als (leicht einziehendes)Öl und als Fett.

 

Und es riecht ganz angenehm.:smile:

Mit dem Hamanol tue ich mich etwas schwerer, es hat eine recht steife Konsistenz zum Auftragen und über den Rauchgeruch wurde hier ja schon ausreichend berichtet.

Was mich aber mehr stört, ist der speckige Glanz der Lederoberfläche nach dem Auftrag von Hamanol ! Bleibt das so oder gibt sich das?

Nach meinem Geschmack hat ein Autoleder nicht zu glänzen und im Saab erst recht nicht.

Deshalb habe ich jetzt nach der ersten Sitzfläche mit dem Auftrag aufgehört und bitte um Eure Erfahrungsberichte

 

die Konsistenz ist bei etwas höreren Temperaturen besser. Ich wende das Zeug immer im Sommer an, bei 25°C ist es nicht mehr so fest.

 

Nach dem Auftragen schaut das Leder in der Tat ein wenig speckig aus. Ich lasse das ganze einen Tag wie es ist, dann wird mit einem Baumwolltuch noch mal drüber gerieben. Dann schaut es auch schon nicht mehr speckig aus. Das Zeug ist recht sparsam, man braucht gar nicht viel davon.

 

Den Geruch find ich zwar auch recht eigenartig, der ist aber nach zwei Tagen weg.

die Konsistenz ist bei etwas höreren Temperaturen besser. Ich wende das Zeug immer im Sommer an, bei 25°C ist es nicht mehr so fest.

 

Nach dem Auftragen schaut das Leder in der Tat ein wenig speckig aus. Ich lasse das ganze einen Tag wie es ist, dann wird mit einem Baumwolltuch noch mal drüber gerieben. Dann schaut es auch schon nicht mehr speckig aus. Das Zeug ist recht sparsam, man braucht gar nicht viel davon.

 

Den Geruch find ich zwar auch recht eigenartig, der ist aber nach zwei Tagen weg.

 

Ich habe die Dose Hamanol im Wasserbad warm gemacht. Das Fett wird dann schön weich und cremig. Natürlich ist es dann auch hilfreich, wenn die Sitze warm sind. Also unbedingt im Sommer machen (oder in der beheizten Garage).

Danke für Eure Erfahrungsberichte.

Ich hatte den gesamten Sitz gründlich gesäubert, aber nur die Sitzfläche mit Hamanol behandelt und dann ersteinmal abgewartet

Ich hatte also den direkten Vergleich zwischen unbehandelter und behandelter Oberfläche und habe festgestellt das durch das Einwirken von Hamanol die Lederfarbe (bei mir coloradorot) wieder schön angefeuert wird, unbehandelt eher braun als rot, behandelt

ochsenblutrot wie es sein soll.

... habe festgestellt das durch das Einwirken von Hamanol die Lederfarbe (bei mir coloradorot) wieder schön angefeuert wird, ....

 

Den Effekt hättest Du auch mit Olivenöl:biggrin:

na ja, ich wollte sagen, daß sich nicht nur die Farbintensität sondern auch der Farbton (positiv)geändert hat.
Es gibt unter lederpfelegezentrum.de ein paar Tipps, undbwenn man eine Probe einschickt (von einem Unfallfahrzeug?) oder irgendwo an einer nicht sichtbaren Stelle was abschnippeln, analysieren sie das Leder im Labor und stellen ganz speziell dafür etwas zusammen. Die sind wirklich kompetent da...
Wie bereits mehrfach gepostet : Einfach eine KOPFSTÜTZE als Muster verwenden, anstatt die Ausstattung zu zerschnippeln.:cool:
Anstatt Babyöl u.ä. empfehle ich EFFAX-Produkte.

 

Gibts als (leicht einziehendes)Öl und als Fett.

 

Und es riecht ganz angenehm.:smile:

 

 

Dito... die Mittelchen sind sehr günstig in Reitsportläden zu beziehen und äusserst ergiebig.

Vorteil: kein fetten/schmieren und vor allem keine rutschigen Sitze.

  • 2 Wochen später...

Nachdem ich nun bei der Reinigung von mehreren Lederaustattungen meine Erfahrungen gemacht habe möchte ich diese Euch nicht vorenthalten.

 

Heute ersteinmal mein ausführlicher Bericht zur Reinigung:

 

Man nehme:

  • eine verschmutzte Lederausstattung :smile:

 

http://www.saab-cars.de/attachments/technik-allgemein/109596-lederpflege-1.jpg http://www.saab-cars.de/attachments/technik-allgemein/109597-lederpflege-3.jpg

sowie

 

  • Staubsauger
  • Bürste
  • Zahnbürste
  • Reinigungsschwamm
  • Microfasertücher
  • Lederreiniger
  • Lederpflegemittel
  • Bei Schimmelbefall Essigessenz 25%
  • Warmwasseranschluss in der Nähe ist empfehlenswert.

http://www.saab-cars.de/attachments/technik-allgemein/109598-lederpflege-4.jpg

 

Zum Reiniger:

Meist habe ich die Produkte vom Lederzentrum verwendet, d.h. den Colourlock Lederreiniger stark oder mild zur Reinigung und den Leder Protector zur Einpflege.

Aktuell habe ich mir aufgrund der positiven Bereichte im Forum die Lederseife von Stübben zur Reinigung und Hamanol zur Pflege besorgt.

Im Vergleich stelle ich fest, das die Lederseife von Stübben genauso gut reinigt wie der starke colourlock Reiniger.

Ein enormer Unterschied liegt aber in der Ergiebigkeit: Bei einer stärker verschmutzten Ausstattung gehen locker 60-80ml Colourlockreiniger drauf, das macht ca. 7-9 Euro. Die Sattelseife schafft das aus der 500Gramm Dose mit höchstens 50Gramm für nicht mal einen Euro.

Subjektiv habe ich noch den Eindruck das die Sattelseife etwas milder reinigt.

 

 

Zur Vorgehensweise:

 

Zuerst mit Staubsauger und unter Zuhilfenahme einer (Zahn-)Bürste alle Nähte gründlich von Staub und Schmutz säubern.

 

Bei stark verschmutzten Ausstattungen mit nassem Tuch losen Schmutz entfernen und anschliessend trocken reiben.

 

Bei oberflächlichem! Schimmelbefall hilft Essigessenz 25% pur oder bis 1:1 mit Wasser verdünnt.

Die gesamte Ausstattung mit der Lösung reinigen und nicht nachspülen.Trocknen lassen.

 

Reinigen:

Die Stübben Lederseife schlage ich mit einem Rasierpinsel zu Schaum und reinige mit einer Bürste kreisend und im Kreuzgang unter sanftem Druck die Oberfläche:.

http://www.saab-cars.de/attachments/technik-allgemein/109599-lederpflege-5.jpg

 

 

Dabei Abschnittsweise vorgehen und jeden Abschnitt mehrfach reinigen. Bei dieser Aussattung habe ich drei Durchgänge gemacht bis sie sauber war. (Die Abklebung hier ist nur für das 50:50 Foto gemacht):

http://www.saab-cars.de/attachments/technik-allgemein/109600-lederpflege-6.jpg

 

 

Den Schmutz zwischendurch immer wieder mit einem Schaumstoffschwamm abnehmen und frischen Reiniger auftragen:

http://www.saab-cars.de/attachments/technik-allgemein/109601-lederpflege-7.jpg

 

Die Kedernähte nicht vergessen, ggf. mit Tuch und fingernagel arbeiten. Ihr werdet Euch wundern wieviel Dreck da rauskommt.

Solange reinigen bis der Schaum weiss bleibt.

Sollte das Leder Farbe abgeben sofort aufhören!! (Bei einer sierrafarbenen Rückbank habe ich erlebt, das ab Werk zur Egalisation oder wegen Unterschieden durch verschiedene Zulieferer offenbar nachgefärbt wurde. Die Farbe löste sich leicht.)

Hartnäckige Flecke von Schmierstoffen, Öl etc. kann man VORSICHTIG versuchen mit Aceton (zur Not auch mit dem Nagellackenferner der Liebsten) mi eine Wattestäbchen tupfend zu entfernen. Absolute Vorsicht, das Aceton löst die Farbe des Leders an.

Jeden Abschnitt nach der Reinigung mit einem groben Microfasertuch abtrocknen. Das Microfasertuch holt noch den letzten Schmutz aus den Poren.

So soll es nach der Reinigung aussehen:

 

http://www.saab-cars.de/attachments/technik-allgemein/109605-lederpflege-10.jpg

 

 

Nach der Reinigung das Leder trocknen lassen und Einpflegen. Dazu später mehr.

 

 

 

Zum Schluss noch ein vorher-nachher Bild:

 

http://www.saab-cars.de/attachments/technik-allgemein/109604-lederpflege-8.jpghttp://www.saab-cars.de/attachments/technik-allgemein/109602-lederpflege-9.jpg

1.thumb.jpg.404f932e779c21a8d5663c37bb4e1235.jpg

3.thumb.jpg.fc09d92b6ba009e6d8a9c837dbd983d6.jpg

4.thumb.jpg.20012a78d6ab18e0fd68d7beae237494.jpg

5.thumb.jpg.f7324cd03905288a39f688355c29426d.jpg

6.thumb.jpg.7063a1766cd8c8f6da0c4139069b0384.jpg

7.thumb.jpg.8a2c4209577691320f7fdeaf57729d42.jpg

9.thumb.jpg.24c35009fbd0b6d4cd44c035f928120b.jpg

2.thumb.jpg.d146ffd678cd96c45e1aa8d902bb8bb4.jpg

8.thumb.jpg.b900465583091e23458122813eee7cb6.jpg

10.thumb.jpg.2a76b9020bcda9ee1ce902ae60dca524.jpg

Toll, dass das nun endlich mal dokumentiert ist.:smile:

(Ich gehe bis auf die Marke des Lederreinigers genauso vor)

 

Nebenbei:

Hier ist eine sehr schön erhaltenes Exemplar einer roten Ausstattung gezeigt.

IdR sehen die -im Ausgangszustand- leider wesentlich schlechter aus.

Da hast Du natürlich recht Klaus, das ist eins der besseren Exemplare.

Aber die Reinigung ist bei allen erstmal gleich, ob guter oder schlechter Zustand.

Bei dieser hier gibt es ganz wenige Bruchstellen, zwei drei kleine Abschürfungen und einen tieferen Riss.Das wars.

Hierfür fahre ich nächste Woche mit Muster in das Lederzentrum und lass mir Lederkitt und Colorfresh mixen.

Bei der Gelegenheit versuche ich die Jungs dort dazu zu bewegen, die Daten für Coloradorot zu speichern.

 

Ich werde weiter berichten.

Hej saabista,

wenn du beim Lederzentrum vor Ort bist, dann probiere doch die angemischte Farbe gleich aus!

Ich hatte eine Probe hingeschickt und eine zu braune Farbe zurück bekommen. Fiel mir aber erst auf, nachdem ich die Rückbank behandelt hatte, auch nach dem Trocknen blieb es braun. Nach einem Anruf und erneutem Hinschicken einer Probe habe ich zwar umstandslos und freundlich eine neue Mischung bekommen. Verschwendung von Zeit und auch unnötig bleibt es dennoch. Auch die neue Farbe ist meiner Meinung nach zu wenig rot, aber noch in Ordnung.

Wenn du die Farbe gleich testest, bleibt dir diese Erfahrung erspart.

Eventuell ist der Rotton auch schwieriger zu treffen und darum gibt es keine gespeicherte Vorlage?

Ich hatte Risse, kleine und große. Diese liessen sich mit dem Flüssigleder gut reparieren. Ist allerdings etwas komisch zu verarbeiten, mehr so ne Art Latex. Wenn man zu viel neben dem eigentlichen Riss schmiert, kann man es späte wie eine Haut abziehen...

 

Wie sind eure generellen Erfahrungen mit Hamanol und Vorbehandlung mit Produkten vom Lederzentrum? Ich hatte letzten Sommer erst die Sitze geseift, dann mit Colorfresh behandelt und zum Schluss mit Hamanol eingerieben. Ich habe aber den Eindruck, dass das Hamanol nicht mehr so gut einzieht. Kann es sein, dass das Colorlock auch eine Art Fettsperre darstellt? Oder hab ich da nur was vermurkst?

 

Beste Grüße, Philipp (der im Somer da nochmal ran muss)

...

Bei der Gelegenheit versuche ich die Jungs dort dazu zu bewegen, die Daten für Coloradorot zu speichern.

...

 

Das Muster WAR schon mal gespeichert.

Ich habe es mir Mitte 2010 jedenfalls noch direkt und ohne Muster bestellen können.

 

Mit dem Ergebnis war ich zufrieden.

IMG_4244.thumb.jpg.ab25abdcc59236ada40b2bcb4018cb55.jpg

Da hast Du natürlich recht Klaus, das ist eins der besseren Exemplare.

Aber die Reinigung ist bei allen erstmal gleich, ob guter oder schlechter Zustand.

Bei dieser hier gibt es ganz wenige Bruchstellen, zwei drei kleine Abschürfungen und einen tieferen Riss.Das wars.

Hierfür fahre ich nächste Woche mit Muster in das Lederzentrum und lass mir Lederkitt und Colorfresh mixen.

Bei der Gelegenheit versuche ich die Jungs dort dazu zu bewegen, die Daten für Coloradorot zu speichern.

 

Ich werde weiter berichten.

 

Darf ich an dieser Stelle nochmal richtig heftig einhaken...?

Nur, damit diejenigen, die jetzt *richtig* Zeit in ihr Gestühl investieren möchten, nicht ein Waterloo erleben.

Es geht auch ganz schnelll... - Versprochen, denn:

 

Kapitalst entscheidend bei der Überarbeitung von Ledergestühlen ist es, VOR Beginn der mühevollen Arbeit den Zustand der Aufpolsterung zu prüfen. Fast alle kapitalen Rißschäden im Leder, die ich bisher behandelt habe, hatten ihre Ursache in nicht mehr strammem Postermaterial. Da Leder durch seine natürliche Narbung quasi "Sollbruchstellen" ab Natur eingearbeitet hat, sind Leder-Bezugspellen hier wesentlich empfindlicher als jedes andere Material. Ist dann die Polsterung zu mürbe, erhöht sich der Bewegungs- also Knickwinkel an den vorhandenen Falten so erheblich, daß die Fasern des gegerbten Leders überdehnt werden und reißen. Versprödung trägt einen zusätzlichen Beitrag hierzu.

 

Auch wenn es *noch-ein-größerer* Haufen Arbeit ist, rate ich bei beginnenden Rissen grundsätzlich die Pelle vom Gestühl abzuziehen und neu aufzupolstern, meistens gibt es ja dann noch zusätzlich eine Sitzheizungs-Altlast, die man direkt beheben kann. Da bei den Rissen meistens nur die Sitzfläche betroffen ist, hält sich der Streß in Grenzen - denn die Lederpelle von der Lehne runter zu operieren ist wahrhaftig kein Vergnügen.

 

Bei Leder fällt übrigens im Gegensatz zu den abgesteppten Segmenten des Stoffbezuges das Ausreißen der Spannhaken nicht so auf - bedeutet - man erkennt häufig nicht, oder zu spät, daß diese bereits teilweise aus den Kedern der Nähte ausgerissen sind. Genau deshalb ist es von Vorteil, zunächst die Schäden des Unterbaues beheben - vorhandene Risse lassen sich dann bei abgezogener Pelle der Sitzfläche auch wesentlich besser von der Unterseite her verstärken.

 

Hope it helps...

J.R.

... denn die Lederpelle von der Lehne runter zu operieren ist wahrhaftig kein Vergnügen.
Bloss bei den Aeros geht dies dank der hinteren Verschlüsse richtig easy.
  • 2 Jahre später...
Ich habe in meinen Saab helles Leder und gestern ist so ein gelbes Teil von einem Baum bei mir ins Auto geflogen und wollte es mit den Fingern aufnehmen, aber da war der gelbe Farbstoff schon im Leder drin. Ich habe es erst versucht mit Wasser, Glasreiniger und dann Benzin wegzumachen, ohne Erfolg. Dann habe ich Bremsenreiniger, Diesel und Terpentin versucht und da sieht man noch einen leichten Hauch gelb. Das ist doch echt komisch das ich keine Chance hatte es zu entfernen. Weiß jemand Rat? Man sieht es fast nicht mehr, aber es ist ärgerlich.

"Gelbes Teil"?

 

Ist damit Harz gemeint? Versuch es mal mit Eisspray, sollte es in der Apotheke geben. Funktioniert auch mit Kaugummi.

Viel Erfolg.

An der Unterhaltung teilnehmen

Du kannst jetzt posten und dich später registrieren. Wenn du ein Konto hast, melde dich jetzt an, um mit deinem Konto zu posten.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

Wichtige Informationen

Wir haben Cookies auf deinem Gerät gespeichert, um diese Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du mit der Verwendung von Cookies einverstanden bist.