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Veröffentlicht

Hallo,

 

im Rahmen einer Überholung hatte ich folgende Teile erneuert:

Nehmerzylinder überholt

neues Kupplungslager

neue (bzw. sehr wenig gelaufene) Druckplatte

neue Bremsflüssigkeit ATE DOT4 SL6

 

Jetzt habe ich das Problem, dass bei Autobahnfahrt die Kupplung schwergängiger wird, man benötigt mehr Kraft beim Treten, gefühlt kommt sie auch etwas langsamer zurück. Im kalten Zustand ist es problemlos.

 

Vermutungen:

der Schlauch könnte sich unabhängig davon aufgelöst haben und oder beim Entlüften /Spülen wurde Dreck aus dem Schlauch/Geberzylinder eingespült.

Oder:

Die vielleicht alten Materialien kommen mit SL6 nicht zurecht und lösen sich auf.

 

Neuen Stahlflexschlauch hatte ich schon bestellt, weil ich zuerst Fehler im Schlauch vermutete. Das Problem mit dem auflösenden Schlauch hatte ich vor Jahren schon mal, ich kann aber nicht mehr sagen, wie alt der aktuelle Schlauch ist.

 

Dagegen spricht aber irgendwie, dass es im kalten Zustand wieder alles normal ist.

Nach der Fahrt habe ich mal am Schlauch/Nehmerzylinder gefühlt, da ist nichts übermäßig warm. Eine Vermutung war, dass das Kupplungslager warm läuft und sich dann der Nehmerzylinder verklemmt.

 

Hat jemand schon negative Erfahrungen mit SL6 Bremsflüssigkeit gemacht?

Sonstige Tips und Hinweise außer alles nochmal zerlegen und alle drei Komponenten Nehmer, Geber, Schlauch erneuern und hoffen, dass es eine davon war?

Bearbeitet von phil23

Erneuere zuerst die Leitung, spüle und entlüfte und teste dann das Ergebnis.

Falls keine Besserung eintritt, besorge Dir einen neuen Dichtungssatz (original # 8781072 !) für den Nehmer und erneuere den auch noch, dann dürfte das Problem behoben sein.

  • Autor

Nehmerzylinder war ja schon überholt, ich werde es aber in der Reihenfolge mal probieren.

Schlauch und Entlüften dürfte recht schnell gehen, Nehmerzylinder ist eben mit etwas mehr schrauben verbunden.

Womit hast Du die Dichtungen beim Überholen des Nehmerzylinders geschmiert?
Nehmerzylinder war ja schon überholt,

...

 

Schon verstanden, aber falls sich der Schlauch aufgelöst hat, kann nun eine erhebliche Menge an Gummiresten im Nehmer stecken.

  • Autor

zur Montage hatte ich Bremsenmontage Paste von ATE verwendet.

Wenn mein schlauch heute gekommen wäre, hätte ich es schon probieren können. Vielleicht morgen.

zur Montage hatte ich Bremsenmontage Paste von ATE verwendet.

Dass sollte dann auch i.O. sein. Wenn der Zylinder als solches beim Überholen keine Verschleissspuren gezeigt, wovon ich jetzt mal ausgehe, kann ich mir ausser der Theorie mit dem Schlauch nur noch nicht 100% korrekt passende Dichtungen vorstellen, oder wenn es ein „Zubehörsatz“ aus fragwürdiger Herstellung ist unpassendes Material der Dichtungen so dass diese sich unter Temperatur in der Grösse oder Stabilität verändern und klemmen.

...
... Theorie mit dem Schlauch ...

 

:smile:

  • Autor

Schlauch ist getauscht. Nehmerzylinder hat leichte riefen. Sind die noch unbedenklich oder doch lieber erneuern?

Beim spülen kam Abrieb mit, Quelle l asst sich aber nicht feststellen. Schlauch ist beim durchblasen so ähnlich wie ein neuer.

Beim ersten Versuch habe ich den Zylinder so weit rausgedrückt dass er rausgesprungen ist. Doch besser den ring vorsichtig rauspopeln ohne kupplungs Unterstützung?

Muss die schwarze kappe eigentlich über den eigentlichen beweglichen nehmerzylinder oder liegt die nur davor?

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ich würde den nicht wieder einbauen, und die schwarze Kappe passt ja eigentlich nur auf den einen Durchmesser, vom festen Teil des Nehmerzylinders. Die Kappe muss nach Montage der Kupplung bei nicht betätigter Kupplung, bzw. wenn dann bei nur ganz, ganz leicht getretener Kupplung gegen das Ausrücklager geschoben werden. Die Kappe wandert später mit Verschleiss der Kupplung, wenn die Tellerfedern sich langsam aufstellen, in Richtung Nehmerzylinder. Damit wird sichergestellt dass sich kein Leerweg in der Kupplung einstellt weil das Ausrücklager, da keinen Gegenspannung, sich von den Federn entfernt hat und dann der Pedalweg nicht ausreicht um die Kupplung ganz zu trennen.
Ja, ich würde auch einen neuen Nehmer verbauen, bei diesem aber den o.g. Original-Dichtsatz einsetzen.

Geber und Nehmerzylinder neu machen/ überholen dann sollte das gut sein. Richtige Kupplungseinstellung vorausgesetzt.

Ich hab auch schon mehrfach falsch herum eingebaute ü- Sätze vorgefunden(bei gekauften überholten). Das verursacht auch diese Symptome

Bearbeitet von Meki

  • Autor

Notgedrungen musste ich ihn wieder einbauen, da kein Ersatz vorhanden war und das Fahrzeug benötigt wurde.

Ich hatte mir als Ersatz diesen hier rausgesucht, soll original Saab sein:

https://www.wikingerparts.de/shop/saab/saab-zylinder-32019204

Allerdings scheinen die angebotenen Teile inzwischen alle die große Feder-Staubschutzkappe zu haben. Ich meine, die auch schon mal verbaut zu haben und mich dunkel daran zu erinnern, dass die etwas schwieriger zu montieren war, weil sie sich selbstständig auseinander drückt und zum anderen das Lager ständig gegen die Kupplung drückt. Verschleißanzeige entfällt damit auch.

Die passt aber schon zum 900er?

Muss man an den original Saab Teilen auch nochmal die Dichtungen ersetzen? Die sollten doch eigentlich passen.

 

Beim Zusammenbau ist mir auch leider der Zylinder rausgeploppt (weil die Kupplung noch zu weit entspannt war), so dass der innere O-Ring abgeschert wurde. Also nochmal mit kiomplett neuem O-Ring Satz.

Jetzt ist das Problem, dass die Kupplung ganz unten im Pedalweg beim Lösen leicht den Gegendruck verliert. D.h. da muss irgendwas klemmen.

Entweder schludrig zusammengebaut oder durch das Verklemmen beim ersten Versuch haben sich die beiden Zylinder leicht verklemmt und dabei vielleicht verzogen.

Da die Kupplung sehr weit oben kommt, sollte da eigentlich keine Luft mehr drin sein, wurde auch mehrfach entlüftet.

 

 

[mention=3711]Meki[/mention]:

was kann man denn an der Kupplung noch einstellen?

Was soll man falsch herum einbauen können? Es sind drei runde O-Ringe?

...

Was soll man falsch herum einbauen können?

 

Interessiert mich auch.

 

Und das Problem des "Herausploppens" gibt es nur bei noch eingelegem Ring, dann fehlt dem Nehmerkolben der Gegendruck.

Als zuerst den Ring raus, dann entlüften und Pedal drücken!

  • Autor

Ich hatte den Ring vor dem Zerlegen im eingebauten Zustand eingelegt und war daher davon ausgegangen, dass der Federweg ok ist. Beim zweiten Versuch war ich vorsichtiger und habe den Ring (unter der Presse) etwas weiter nach innen gesetzt, damit die Federn nicht so weit vorgespannt werden und zusätzlich den Ring vor dem Entlüften schon etwas gelöst.

Bisher hatte es auch eigentlich immer gut funktioniert, erst zu entlüften und dann mit entlüftetem Zylinder den Ring entspannt zu lösen.

Natürlich kannst Du die Feder mit gefühlvoller Betätigung des Pedals entspannen und herausnehmen, trittst Du aber bei vollständig entlüftetem System und noch eingelegter Feder das Pedal komplett durch, springt der Kolben heraus.
  • 4 Monate später...

Ich hänge mic hier mal ran. Eben gerade hatte mein Sohn auch das Problem, dass nach ca 1/2 Stunde Fährt auf der Autobahn die Kupplung schwergängig war.

 

Kupplung ist vor ca 2 Jahren/ 8000 km gemacht- aber ohne Schlauch. Geber und Nehmerzylinder sind mit Reparatursatz überholt. Bislang war alles schick- möglich ist natürlich der Schlauch als Bröselquelle.

 

Mich interessiert die Auflösung bei phil23, bevor ich alles zerlege.

 

Danke

  • Autor

leider kann ich momentan keine Auflösung anbieten, da der Zustand noch so besteht.

Schlauch tauschen ist allerdings nur mittelaufwändig, abgesehen vom Entlüften.

Oh verflixt- ich hatte gehofft das sei die Lösung.

 

Ja, das Entlüften ist echt nervig, bislang ging das aber mit dem Überdruckgerät was ich habe.

 

Ein anderes Thema könnte auch die Pedalachse selbst sein. Wenn ich mich richtig erinnere dann sind da so Plastikbuchsen dran. Möglicherweise sind die hin. Muss ich auch noch mal ran, da kommt man halt so blöd ran (immer gekrümmt im Fußraum liegen)

Ich hänge mic hier mal ran. Eben gerade hatte mein Sohn auch das Problem, dass nach ca 1/2 Stunde Fährt auf der Autobahn die Kupplung schwergängig war.

 

Kupplung ist vor ca 2 Jahren/ 8000 km gemacht- aber ohne Schlauch. Geber und Nehmerzylinder sind mit Reparatursatz überholt. Bislang war alles schick- möglich ist natürlich der Schlauch als Bröselquelle.

 

Mich interessiert die Auflösung bei phil23, bevor ich alles zerlege.

 

Danke

Kupplungsleitung am Nehmer lösen.

Dann wirst du sehen ob klare Flüssigkeit rauskommt oder eventuell tatsächlich Gummi Brocken...

  • Autor
Plastikbuchsen wäre ungewöhnlich. Bevor man das Pedal ganz ausbaut vielleicht nur mal am Kupplungszylinder aushängen und das Pedal bewegen. (Auch wenn man dafür wieder kopfüber die dämliche Klammer abmachen muss :mad:)
  • 2 Wochen später...

So, ich will hier mal kurz die kleine Kupplungs-Odyssee der letzten 3 Wochen berichten (waren zwischendurch noch mal weg, daher hat es etwas länger gedauert). Es handelt sich um einen 2.1 M91.

 

Es begann, wie beschrieben, mit einer Schwergängigkeit der Kupplung. Vermutung: Brösel in der Leitung etc.

 

Also: neue Leitung und Rep-Satz für Nehmerzylinder.

 

Reparaturtag 1

Kupplung raus und Leitung raus. Im Nehmerzylinder war auch etwas Schlunz. Neue Dichtungen etc. rein.

Die Leitung war aber eigentlich ok - wir haben mal den Schlauch komplett aufgeschlitzt und der war unauffällig.

Fummelig war wie immer, die Leitung vom Geberzylinder zu entfernen. Habe keinen geschlitzten Ringschlüssel und ohne den ist das ÄTZEND und Fummelarbeit.

 

Nun gut. Entlüften war wie immer etwas länglich, trotz Gunson Druckgerät (ist ja immer nicht so einfach, die Luft komplett herauszubekommen).

 

Probefahrt: Kupplung leichtgängig. ABER: mit einem Mal Problem, dass die Kupplung nicht richtig trennt. Wieder entlüftet usw. Dann Decken von der Kupplung runter und geschaut: Kupplung geht zurück bei gedrücktem Pedal...

Verzweiflung asdf- es muss irgendwo undicht sein. Sah auch feuchte Stellen am Geberzylinder. Entscheidung: Kein Bock mehr, also andere Geber UND Nehmerzylinder rein, bevor ich mich Schwarz ärger. Hatte natürlich auch gedacht, dass ich am Nehmerzylinder vielleicht den RepSatz nicht richtig eingebaut hatte.

 

Reparaturtag 2

Gestern also zweite Runde. Alles Geraffel wieder raus - man ist ja geübt - habe aber noch immer keine geschlitzten Ringschlüssel da.....:confused:

Frische Zylinder eingebaut. Leitung eingefriemelt.

Entlüftet. Und was soll ich sagen - Pedal sackt wieder ab, also beim Treten der Kupplung sieht man die Kupplung wieder zurückweichtn - da muss also doch was undicht sein!

Also noch mal genau geschaut. Ursache: Leitung am Nehmerzylinder nicht absolut fest angezogen und hier lief noch Bremsflüssigkeit heraus. War schwer zu sehen - auch weil beim Entlüften immer irgendwie Bremsflüssigkeit herumschmiert. Und die Schraube ist auch nicht leicht anzuziehen. Hätte mir natürlich denken sollen, dass ich den Metallkonus der neuen Leitung mal so richtig festdonnern mussasdf. Aber wenn man normal schraubt weiss man ja nach fest kommt ab und man hat ne Drehmomentbrenzung in der Hand. Mit Maulschlüssel an blöder Stelle ohnehin.

 

Was soll ich also sagen: Es ist zu vermuten, dass die nicht ganz angezogene Leitung vermutlich auch schon das Problem nach Reparaturtag 1 war. Hätte mir vermutlich die Zylinder sparen können (waren aber nicht teuer).

Wichtiger ist, es geht wieder und die Kupplung ist auch wieder brav.:smile:

 

Jetzt werden alle wahrscheinlich sagen: Ja, ja, man muss ja die Leitung ordentlich anziehen. Aber ich muss sagen, es war schon ungewöhnlich, hier so viel Kraft aufzuwenden. Ich muss aber auch zugeben, dass ich noch nie eine NEUE Leitung verbaut habe, sondern immer nur die bereits eingebauten wieder angeschraubt hatte. Vermutlich muss man echt den Konus erst mal anformen.... ist mir eine Lehre.

 

Und ich besorg mir jetzt geschlitzte Ringschlüssel, nach Murphys Gesetzen muss ich dann vermutlich auf Jahre nicht mehr an solche Leitungen ran:smile:

 

Noch eine kleine Anekdote am Rande: Nach Reparaturtag 1 leuchtete auch noch die Check Engine Lampe - und nächsten Monat muss der Wagen zur HU. Toll! War natürlich in leichter Panik nach dem Motto: Kabel irgendwo abefetzt oder angebrochen oder so. Ausblinken ergab: zu mageres Gemisch.

Die Ursache fand ich dann am Reparaturtag 2: beim Herumwurschteln hatte ich den Unterdruckschlauch für die Heizungsbetätigung am Ansaugbereich versehentlich abgezogen. Hatte ich bei der erstten Sichtung nicht gleich bemerkt. Das gab Falschluft und ein zu mageres Gemisch....

Nach dem Löschen des Fehlerspeichers war die Lampe dann auch wieder friedlich...

Geschlitzer Ringschlüssel für den Geberanschluss?

Bisher kam ich da immer nur mit dem Gabelschlüssel dran.

Etwas einfacher klappt die Montage übrigens bei der Stahlflexleitung.

 

Und ja, die Verschraubungen sollten sauber sein und dann handfest angezogen weden.

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