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Veröffentlicht

Hallo liebe Saab Gemeinde,

 

bin erstmalig mit der Aufgabe konfrontiert die Kupplung am 92er 16V auszubauen.

 

Alles soweit gemäß Anleitung gelaufen, bis ich jetzt an dem Punkt bin die Kupplungswelle zu ziehen. Diese jedoch mag nicht so recht, um nicht zu sagen das jene bombenfest sitzt.

 

Kommt das gelegentlich vor oder gibt es evtl, einen Schritt den ich vergessen haben könnte?

 

PS: Spannring liegt sauber drin

 

Danke und Gruß

Oliver

Hallo Oliver, welches Werkzeug nimmt Du - hast Du Dir einen Hebel gebaut ?

Schraube mit Kragen in die Welle einschrauben und dann mit einem Hebel (kleines Brecheisen, oder großer Schlitzschraubenzieher) raushebeln.

Durch einen Federring ist die Welle eingerastet und muss da raus "hüpfen"....

Das geht einfacher und kontrollierter. Man kann eine längere Schraube mit großer Scheibe über eine Nuß am Gehäuse abstützen, denn zieht das Eindrehen der Schraube gleichzeitig die Welle ohne das man irgendwo Hebeln oder draufschlagen muß.

Bearbeitet von Marbo

hier schön zu sehen
Aber nur die unelegantere Variante mit dem Hebel.

Die von MarBo in #4 genannte ist, meiner Erfahrung nach, weitaus entspannter.

  • Autor

Vielen Dank zunächst einmal für die Tipps. Hat mit Marbos Vorschlag gut geklappt. Die Welle ist nun draußen, Kupplung auch.

 

Alle (hoffentlich) Schbrauben/Muttern die Getriebe und Motor zusammenhalten entfernt. Fahrerseitig scheinen sich die beiden Baugruppen auch trennen zu lassen. Fahrerseitig jedoch nicht. Ich sehe allerdings auchkeine Verbindung mehr die noch entfernt werden müsste. Gibt es auch einen "Trick" oder habe ich ggf. etwas vergessen?

Meistens ist noch eine Schraube drin wenn es nicht auseinandergeht.
...

 

Alle (hoffentlich) Schrauben/Muttern die Getriebe und Motor zusammenhalten entfernt. ...

 

Genau, das solltest Du überprüfen, ansonsten bleibt nur noch die Möglichkeit , dass ein übereifriger Vor-Schrauber, irgendeine fast unlösbare Dichtpampe verwendet hat.

  • 1 Jahr später...

Da ich in nächster Zeit bei meinem 1970er 99 ebenfalls die Kupplung zu überholen beabsichtige, hier eine Frage zu dem Thema: Weiß jemand, welches Gewinde in der Stirnfläche der Kupplungswelle ist, insbesondere bei dem Baujahr?

Wäre wichtig, um die passenden Utensilien für das Ziehen der Welle zu haben.

 

Danke, Jan

Bei den jüngeren Modellen ist es metrisches Gewinde M8.

Aber bei den alten Modellen ist es englisches Feingewinde.

Das genaue Maß kann ich leider nicht angeben.

Original-Werkzeug ist ein Auszieh-Hammer mit unterschiedlichen Gewinde-Stücken.

  • 3 Wochen später...

Falls nochmal jemand über die Frage stolpert, die ich in Beitrag Nr. 10 gestellt habe: Das Gewinde in der Kupplungswelle ist beim frühen 99 identisch mit denen der Schrauben für das Primärgetriebegehäuse. Man kann sich also als Abhilfe einer dieser Schrauben bedienen.

Im Übrigen hatte auch ich das Problem, dass wie Welle zunächst nicht raus ging. Zumindest beim frühen 99 mit Freilauf (wie es später ist, weiß ich nicht) kann man die Kupplungswelle samt der Nabe, in der sie sitzt (diese ist im Prinzip eine Hohlwelle mit dem Eingangszahnrad für die weitere Kraftübertragung) und dem in Fahrtrichtung vorderen großen Kugellager aus dem Gehäuse herausziehen. Bei mir kam diese "Nabenwelle" beim Ziehen der Kupplungswelle samt dem Lager mit raus. Bei der Gelegenheit sollte man dann beim späteren Zusammenbau das Lager ersetzen (Rillenkugellager offen, D innen 30mm, D außen 72mm, Breite 19mm), weil es bei der Prozedur evtl. mit einer unzulässigen Axialkraft belastet wird. So ein Kugelllager kostet im freien Handel bloß ein paar Euro.

Bearbeitet von aviatorsbh

[mention=8853]aviatorsbh[/mention] Nach Deiner Beschreibung ist dies aber nicht gewollt und nicht normal.

Normalerweise wird beim Ziehen ein Auszieh-Hammer benutzt, um mit einem beherzten Schlag die Welle zu ziehen. Der Sicherungsring, der die Welle in Position hält, gibt dem nach und die Welle kann einzeln entnommen werden.

Wenn das Lager sich mitbewegt, ist es eh verschlissen und muß ersetzt werden.

Sowas ist mir auch schon passiert, allerdings bei einem Modelljahr deutlich jünger. MY77 oder MY76

Deckel vom Primär-Antrieb abschrauben, Zahnräder sind mit Seegeringen gehalten, kann man mit Kette abnehmen und dann das obere Lager ziehen.

 

Wie hast Du das neue Lager eingesetzt?

Ich habe dafür Loctite verwendet, weil das Lager quasi von Hand einzusetzen war.

Was scheinbar auch der Grund war, warum das Lager sich überhaupt nach aussen bewegt hat.

 

Ist über 35 Jahre her und an Einzelheiten kann ich mich nur noch dunkel erinnern. :smile:

Aber das es in den frühen Jahrgängen noch viel englisches Gewinde gab, ist dem Werdegang des 99er geschuldet.

Der Triumph-Motor war nur damit zusammengeschraubt. Feingewinde hat Vor und Nachteile.

Man schraubt sich dumm und dämlich, aber Dreck und Rost haben kaum Chancen. :smile:

84‘er 99: Tellerschraube und sog. Kuhfuss (Brecheisen). Ungewaltsam kann man das auch nicht nennen, entsprach aber den Empfehlungen des Herrn Haynes jenseits der Verfügbarkeit originalen Saab Werkstatt Werkzeugs und hat gut funsionird :)

Beim 99er muß eh das Kühler-Gedöns heraus. Dann kann man auch mit einem Auszieh-Hammer arbeiten.

Und das würde ich auch immer wieder emphehlen! Ein beherzter Schlag und die Welle ist draussen.

 

Beim 900 ist nach vorn soviel Platz, um die Welle soweit zu ziehen, daß man ohne große Front-Partie zerlegen auskommt.

Meist reicht eine Schraube mit stabiler Unterlegscheibe und ein Montiereisen, um die Welle davon zu überzeugen, daß sie mal frische Luft braucht.

Meist reicht die Hand, vielleicht ein 500 Gramm-Hammer, aber bei der Aktion muß man den Kühler mit einem Blech gegen einen plötzlichen Kontakt mit der Welle schützen.

Gibt sonst häßliche Abdrücke oder auch noch einen neuen Wasserkühler.

 

Mein Kollege und ich haben damals bei einem 900i gemeinsam die Kupplung getauscht, incl. Überholung des Nehmerzylinders, in 45 Minuten.

Saubermachen und Überholung dauerte am Längsten bei der Aktion.

Wir wollten Feierabend machen und das Auto kam um 5 Minuten vor 17.00 Uhr, es war ein Freitag im November.

Die Heizung war schon aus, wurde auch nicht mehr angemacht.

Für eine Zigarette war auch noch Zeit. :smile:

...............................................

...

 

Mein Kollege und ich haben damals bei einem 900i gemeinsam die Kupplung getauscht, ...

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Und was hat Dein Kollege (oder Du) in der Zeit gemacht?

 

Mein Kollege und ich haben damals bei einem 900i gemeinsam die Kupplung getauscht, incl. Überholung des Nehmerzylinders, in 45 Minuten.

Saubermachen und Überholung dauerte am Längsten bei der Aktion.

Wir wollten Feierabend machen und das Auto kam um 5 Minuten vor 17.00 Uhr, es war ein Freitag im November.

Die Heizung war schon aus, wurde auch nicht mehr angemacht.

Für eine Zigarette war auch noch Zeit. :smile:

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Und was hat Dein Kollege (oder Du) in der Zeit gemacht?

 

Ihr seid Helden, Donnerwetter, :biggrin::biggrin::biggrin: .

Ich bin immer noch auf dem Schrauberniveau "Schaff ich es, oder schaff ich es nicht"

 

Viele Grüsse

Frank

Bearbeitet von Saab Freund

Ich hab beim 99 allein eine gefühlte 3/4 Stunde gebraucht, um diese drei fisselig verbauten Inbus-Schräubchen auf der Innenseite mit einem mit ner Zange gehaltenen Bit rauszufummeln, weil ich keinen von meinen Schlüsseln dafür abflexen wollte :redface:
Ihr seid Helden, Donnerwetter, :biggrin::biggrin::biggrin: .

Ich bin immer noch auf den Schrauberniveau "Schaff ich es, oder schaff ich es nicht"

 

:hmmmm:

 

20180307_112617-jpg.141620

Mutig, wie die Haube da 'zwischengelagert' ist. Hoffe, sie hat das heile überlebt! ;)

Naja, ein paar Kratzer mehr oder weniger...ist halt Patina.

Oder sind es Altersflecken?

War ja Neuschnee...und bevor festgefroren wieder am Auto montiert.

Nach 3/4 Stunde, incl. Zigarrette wohl kein Problem. :smile:

...................

[mention=75]klaus[/mention] und [mention=282]der41kater[/mention] haben sich schon vor etlichen Jahren hier im Forum die Kante gegeben.

Ich denke, wir können gemeinsam damit umgehen.

Er mit seinem knappen 2-Zeiler...und ich erzähl euch noch was aus der Geschichte. :smile:

...

Macht euch mal nicht ins Hemd!!!

Selbst gute Schrauber brauchen für eine komplette Revision am 900-I 2 Stunden.

Wer schneller ist, macht Fusch.

Allein der Nehmerzylinder nimmt ja schon ne halbe Stunde Zeit in Anspruch.

Zerlegen, saubermachen, den Zylinder vielleicht mit Schleifleinen durchziehen, trocknen, und mit neuen Dichtungen sauber einsetzen.

 

Den Kram wieder einbauen...und die Kunst, den Ring ohne Probleme aus derm Automaten zu entfernen, ohne das die Dichtungen aus dem Zylinder quellen und den ganzen Kram blockieren...darüber erzählt hier niemand.

 

Mir wurden 3 oder 4 Autos auf den Hof gestellt, wo andere Mechaniker ohne Ahnung den Versuch machten, eine Kupplung zu erneuern.

In einem Fall war das Getriebe gerissen!!!

Bei den anderen Fällen haben die Jungs frühzeitig aufgehört.

Da war dann nur der Nehmerzylinder komplett in den Fritten.

 

Ohne passendem Hebel bekommt man den Ring nicht in die Druckplatte eingelegt...wenn der Nehmerzylinder nicht funktioniert, also kein Druck vorhanden ist.

Bei so einem Getöse noch 3/4 Stunden ohne rauchen unterschreiten...dann darf [mention=75]klaus[/mention] demnächst für mich schrauben. :smile:

 

Beim 99er wird die Front incl. Kühler entfernt.

Weil die Welle zum Kühler nicht genügend Platz hat, muß der Kühler raus.

Da reden wir dann über 4-5 Stunden Zeit...real und nicht unter Leuten, die mal eben Spaß verbreiten wollen, indem man utopische Zeiten angibt.

Bremse entlüften, Kühler entlüften, Probefahrt...

Und wenn ihr sowas selber macht und für eure Oldies dokumentiert...dann auch real angeben.

Für den Verkauf garantiert sinnvoll und meinerseits okay.

Möglichst auch noch mit Fotos...mit den Smartphones kein Problem.

  • 5 Wochen später...

Ist vielleicht ein wenig Off-Topic, würde m.E. aber noch am ehesten hier reinpassen, wenn ich keinen neuen Thread aufmachen will:

Die Reparatur meiner Kupplung lief insgesamt erfolgreich. Anlass für die Aktion war eine starke Tendenz zum Rupfen beim Anfahren, besonders wenn man die Kupplung nur leicht schleifen lässt, wie z.B. beim langsamen Rangieren.

Bei der Gelegenheit habe ich alle potentiell verschleißbehafteten Teile ersetzt, also:

- Schleifscheibe

- Automat

- Ausrücklager

- Simmerringe Kurbelwelle und Getriebeeingang

- Kupferbuchse in der Kurbelwelle, in der der Zapfen der Kupplungswelle geführt ist.

Letzterer hatte anfangs ca. 0,15mm Spiel in der alten Buchse. Ich glaube, das war die Hauptursache für das Rupfen vorher.

Jetzt spricht die neue Kupplung einwandfrei an, sehr sanft und gleichmäßig.

Bloß eine Sache wundert mich etwas:

Wenn das Getriebe nach längerer Fahrt betriebswarm ist, bleibt es nach dem Auskuppeln nie völlig stehen. Wenn ich nach Trennen der Kupplung aus dem Leerlauf den nicht synchronisierten Rückwärtsgang einlegen will, rattert es kurz, bis die Getriebeeingangsseite stillsteht. Wenn man dann aber den Gang wieder rausnimmt und erneut einlegt, bleibt das Getriebe derweil im Stillstand. Die Kupplung scheint also ein minimales Restmoment auf das Getriebe zu übertragen, groß genug, um es in Bewegung zu halten, aber zu klein, um es aus dem Stillstand zu bewegen. Ich wüsste nicht, was ich falsch gemacht haben könnte.

Die neue Kupferbuchse habe ich von einer Dreherei so ausdrehen lassen, dass sie saugend auf den Zapfen der Kupplungswelle passt, mit etwas Öl dazwischen. Hätte ich dort eher Fett und davon mehr reintun sollen?

Oder ist das Phänomen vielleicht normal, wenn man das für die alten Getriebe empfohlene 10W40-Motoröl ins Getriebe füllt, was ja dünnflüssiger ist als typisches Getriebeöl?

Leben könnte ich damit, muss halt vor dem Rückwärtsgang erst einen Vorwärtsgang einlegen.

Ist vielleicht ein wenig Off-Topic, würde m.E. aber noch am ehesten hier reinpassen, wenn ich keinen neuen Thread aufmachen will:

Die Reparatur meiner Kupplung lief insgesamt erfolgreich. Anlass für die Aktion war eine starke Tendenz zum Rupfen beim Anfahren, besonders wenn man die Kupplung nur leicht schleifen lässt, wie z.B. beim langsamen Rangieren.

Bei der Gelegenheit habe ich alle potentiell verschleißbehafteten Teile ersetzt, also:

- Schleifscheibe

- Automat

- Ausrücklager

- Simmerringe Kurbelwelle und Getriebeeingang

- Kupferbuchse in der Kurbelwelle, in der der Zapfen der Kupplungswelle geführt ist.

Letzterer hatte anfangs ca. 0,15mm Spiel in der alten Buchse. Ich glaube, das war die Hauptursache für das Rupfen vorher.

Jetzt spricht die neue Kupplung einwandfrei an, sehr sanft und gleichmäßig.

Bloß eine Sache wundert mich etwas:

Wenn das Getriebe nach längerer Fahrt betriebswarm ist, bleibt es nach dem Auskuppeln nie völlig stehen. Wenn ich nach Trennen der Kupplung aus dem Leerlauf den nicht synchronisierten Rückwärtsgang einlegen will, rattert es kurz, bis die Getriebeeingangsseite stillsteht. Wenn man dann aber den Gang wieder rausnimmt und erneut einlegt, bleibt das Getriebe derweil im Stillstand. Die Kupplung scheint also ein minimales Restmoment auf das Getriebe zu übertragen, groß genug, um es in Bewegung zu halten, aber zu klein, um es aus dem Stillstand zu bewegen. Ich wüsste nicht, was ich falsch gemacht haben könnte.

Die neue Kupferbuchse habe ich von einer Dreherei so ausdrehen lassen, dass sie saugend auf den Zapfen der Kupplungswelle passt, mit etwas Öl dazwischen. Hätte ich dort eher Fett und davon mehr reintun sollen?

Oder ist das Phänomen vielleicht normal, wenn man das für die alten Getriebe empfohlene 10W40-Motoröl ins Getriebe füllt, was ja dünnflüssiger ist als typisches Getriebeöl?

Leben könnte ich damit, muss halt vor dem Rückwärtsgang erst einen Vorwärtsgang einlegen.

 

Kupferbuchse?????

 

Da muss das Pilotlager rein!!!!

 

Oder reden wir hier nicht vom 900er?

Sorry, dass ich vergaß, dies deutlich zu machen: Es geht um einen 1970er 99 mit Triumph-Motor. Ja, das Teil heißt im Fachjargon "Pilotlager", wie ich gerage gegoogelt habe, und dieses ist bei dem Wagen in Form einer Kupfer- oder Mesungbuchse ausgeführt, KEIN Nadellager.

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