Juni 18, 20205 j Entscheidender: wie bekommst du sie wieder mit Kolbenringen montiert? Kolbenspritzdüsen müssten noch raus. War nur eine theoretische Überlegung um im gleichen Atemzug eventuell gleich die Kolbenringe mit zu tauschen. Fazit für mich: Den Kolben bekommt man raus, aber anschließend mit neuen Kolbenringen nicht wieder rein, was irgendwie kontraproduktiv wäre. Bearbeitet Juni 18, 20205 j von storchhund
Juni 18, 20205 j Autor [mention=3480]Saabfreund[/mention] die Lagerschalen sehen ja noch super aus. Interessant finde ich, dass auf dem Oelsieb anscheinend auch Kupferflocken lagen. Die Frage ist doch, wo diese Flocken herkommen, wenn nicht von den Lagerschalen? Vom Turbolader?
Juni 18, 20205 j [mention=3480]Saabfreund[/mention] die Lagerschalen sehen ja noch super aus. naja, die unteren Schalen der Pleuellager sind runter, und bei den Hauptlagern kann man auch ganz gut die Stellen sehen an denen die oberste Schicht runter ist. Ich würde die Lagerschalen bei dem Tragbild als fertig bezeichnen. Nicht so dass die Kurbelwelle gelitten hätte, aber das Lagerspiel ist mit Sicherheit weit ausser der Toleranz.
Juni 18, 20205 j Autor Ja, das ist richtig, die Schalen würde man bei diesem Tragbild tauschen. Aber bei 290 tkm würde ich das als normalen Verschleiß ansehen. Und ich denke der Motor war nicht kurz vor einem Lagerschaden. Sind das denn Kupferflocken auf dem Sieb? Und falls ja, wo kamen die her?
Juni 18, 20205 j [mention=3480]Saabfreund[/mention] die Lagerschalen sehen ja noch super aus. Interessant finde ich, dass auf dem Oelsieb anscheinend auch Kupferflocken lagen. Die Frage ist doch, wo diese Flocken herkommen, wenn nicht von den Lagerschalen? Vom Turbolader? Nein, das ist kein Kupfer, laut meinem Saab-Spezi (der die Überholung gemacht hatte) waren das Kunststoffbrösel. Vermutlich Reste von irgendwelchen Dichtungen. [mention=3480]Saabfreund[/mention]Die Frage ist doch, wo diese Flocken herkommen, wenn nicht von den Lagerschalen? Vom Turbolader?Und nochmal nein, der Turbolader ist zwar noch der erste, läuft aber astrein. Kein Qualmen, Ölverbrauch gleich Null
Juni 18, 20205 j ..Und nochmal nein, der Turbolader ist zwar noch der erste, läuft aber astrein. Kein Qualmen, Ölverbrauch gleich Null Nicht ungewöhnlich. Bei dem einen CS musste ich bei 365 tkm den TL neu lagern, da der anfing etwas zu qualmen (kaum messbarer Ölverbrauch). Bei meinem turboS ist der TL noch völlig i.O. kein Spiel, kein Qualm. 340 tkm....
Juni 19, 20205 j Könnte man eigentlich beim Austausch der ganzen Lagerschalen die Kolben nach unten rausziehen oder ist da die Kurbelwelle im Weg? Entscheidender: wie bekommst du sie wieder mit Kolbenringen montiert? Kolbenspritzdüsen müssten noch raus. Brauch er ja nicht, die bleiben ja in den Zylindern, spätestens an den Hauptlagern ist selbst nach Ausbau der KW Ende mit ziehen:biggrin:
Juni 20, 20205 j Hauptlager 3 wird einfach das Lager sein, was als erstes bei irgendwie geartetem Öldruckmangel leidet. Kann durch verschlissenes (vorderes) inneres AGW Lager kommen, bei Öldruckmangel durch ein verschmutztes Sieb wird sich aber letztlich die gleiche Auswirkung einstellen, es bleibt einfach zu wenig Öldruck für dieses Lager übrig, weil ein Teil für das AGW Lager verbraucht wird. Bei mir habe ich sie mit 320tkm getauscht, der Wagen hatte aber bei ca. 135tkm schon eine Kettenkur bekommen. AGW Lager innere oder äußere wurden nicht getauscht, ich gehe davon aus, dass damals auch die Lagerschalen nicht getauscht wurden. Der Schaden am Hauptlager könnte also noch von einer Ölverschlammung kommen, das PCV Kit #6 und neuen Turbo hat erst bei 175tkm bekommen. hier die Bilder: Der Eindruck täuscht nicht, die Lagerschalen #3 haben sich tatsächlich verformt und die obere war dementsprechend schwer bei montierterter KW zu demontieren (mit Stahllineal durchgetrieben, natürlich ohne die KW zu zerkratzen). Bei 1 oben erkennt man die Wirkung von Riemenkräften und Kettenkräften, die die obere Lagerschale mehr belasten, zusätzlich zum verringerten Öldruck durch das AGW Lager. Das Lagerspiel war auch an #3 noch in Ordnung mit ca. 0,051, mit neuer Lagerschale 0,038. (Toleranz 0,014...0,062). Kurbelwelle hat bei #3 keine Schleifspuren. Pleuel: Die unteren Pleuelschalen können von Farbe und Verschleiß als Referenz verwendet werden, die bekommen ausser der Verfärbung fast nichts ab. Die braunen Stellen an den Stößen lassen sich mit Reiniger entfernen, sind also keine durchschimmernden Kupferschichten.
Juni 21, 20205 j Ehrlich gesagt nein. 1. Die eingestanzte Teilenummer ist die gleiche (gut, in dem Fall ist Metall geduldig). 2. Übermäßige thermische Belastung, die zum "Durchglühen" führen würde, lässt sich nicht erkennen, die KW und die Lagerschalen haben keine Anlauffarben, die KW Lagerfläche nicht anders als die anderen, Lagerspiel stimmt auch noch. Und selbst wenn das Lager warm geworden wäre, es wäre ja in der Position wieder abgekühlt. Ich würde vermuten, dass bei Stahllagerschalen auch 200°C nicht zum Problem werden. Aber ich weiß auch nicht, wie die Ölwanne bei der ersten Kettenkur oder vor Turbo/PCV Wechsel aussah. Jetzt waren ein paar Restkrümel enthalten, Sieb war bis auf einige wenige Krümel und ein paar Dichtungsreste sauber. 3. Durch den zu kleinen Radius fällt die untere Lagerschale so aus dem unteren Lagerbock raus, daher kann es fast keine originale Montage im Werk eines fehlerhaften Originalbauteils sein, zumal beide Lagerschalen gleich verformt sind. Wie groß wären die Chancen, dass in einer fehlerhaften Charge vom Lagerhersteller zwei Bauteile wieder an einem Motor an Lager #3 zusammentreffen? Eher gering, daher muss es im Betrieb entstanden sein. Bzgl. Testen von Lagern soll das aber zeigen: Die Lager halten nicht unendlich lange (vielleicht hier aber auch durch Vorbelastung stärkerer Verschleiss). Der Schnelltest, Pleuel #4 zu öffnen, da es am weitesten von der Ölpumpe entfernt ist, bringt eigentlich nichts (mehr) und hat keine Aussagekraft für die Hauptlager. Wenn die Ölwanne sowieso unten ist und der Motor >250tkm? gelaufen hat und noch deutlich weitergefahren werden soll, lassen sich die Lager mit geringem finanziellen Aufwand tauschen, und sei es nur für das gute Gewissen. Eine Spassausfahrt oder teures Motoröl bewegen sich in ähnlichen Regionen (zumindest wenn man es selber macht, was sich eine Werkstatt dafür nimmt, weiß ich nicht).
Juni 21, 20205 j Mein Motor hat 270.000km auf der Uhr...und die Ölwanne bleibt dicht!!! Laut Serviceheft wurde alle 10.000km das Öl gewechselt, und darum gucke ich mir die Lagerschalen erst an, wenn der Motor klappert.
Juni 24, 20205 j Autor Letztendlich kann man den Zustand der Lager ja auch viel einfacher überprüfen, wenn man wartet bis ein Pleullager frisst, das Pleul reißt und durch den Motorblock fliegt. Da spart man sich den kompletten Abbau der Ölwanne... Spaß beiseite, Lagerschäden am Hauptlager oder Pleullager scheinen beim 9-5 so häufig zu sein, dass sich Kontrolle und Tausch der Schalen bei Laufleistungen um die 250 tkm aus meiner Sicht lohnen. Aber das kann/sollte jeder selbst entscheiden. Von diesem Forum hier bin ich jedenfalls begeistert. Top Beiträge und sehr hilfreich. Grüße aus Köln
Juni 24, 20205 j Letztendlich kann man den Zustand der Lager ja auch viel einfacher überprüfen, wenn man wartet bis ein Pleullager frisst, das Pleul reißt und durch den Motorblock fliegt. Da spart man sich den kompletten Abbau der Ölwanne... Spaß beiseite, Lagerschäden am Hauptlager oder Pleullager scheinen beim 9-5 so häufig zu sein, dass sich Kontrolle und Tausch der Schalen bei Laufleistungen um die 250 tkm aus meiner Sicht lohnen. Aber das kann/sollte jeder selbst entscheiden. Von diesem Forum hier bin ich jedenfalls begeistert. Top Beiträge und sehr hilfreich. Grüße aus Köln
Juni 24, 20205 j Gibt es beim Austausch der Schalen irgendwas Wichtiges bzw. Besonderes zu beachten? Hat eventuell jemand eine Anleitung parat?
Juni 24, 20205 j Mein Motor hat 270.000km auf der Uhr...und die Ölwanne bleibt dicht!!! Laut Serviceheft wurde alle 10.000km das Öl gewechselt, und darum gucke ich mir die Lagerschalen erst an, wenn der Motor klappert. Aus Erfahrung und Überzeugung ------- Quer schiessende Pleuel kenne ich auch aber bevor dies passiert, habe ixh was gehört ohne Hörgerät
Juni 25, 20205 j Autor Schickst Du Bilder rum wenn die Lager getauscht hast!? Ja klar, es wird aber noch etwas dauern bis sich ein passendes Wochenende zum Schrauben findet
Juni 26, 20205 j Ja klar, es wird aber noch etwas dauern bis sich ein passendes Wochenende zum Schrauben findet Ohren spitzen!!!
Juni 27, 20205 j Autor Gibt es beim Austausch der Schalen irgendwas Wichtiges bzw. Besonderes zu beachten? Hat eventuell jemand eine Anleitung parat? Ich werde mich an dieser Anleitung orientieren: https://www.saabcentral.com/threads/howto-replace-main-and-rod-bearings-w-engine-in-the-car.188679/
Juni 27, 20205 j Gibt es beim Austausch der Schalen irgendwas Wichtiges bzw. Besonderes zu beachten? Hat eventuell jemand eine Anleitung parat? Beim Einsetzen der Axiallager an Lager auf die Einbaurichtung achten, ich meine, man kann sie leider in beiden Positionen montieren. Beim Ausbau Richtung notieren, am besten Fotos machen. Die Zahleneinprägung soll zum Hauptlager zeigen, die größeren Schlitze nach aussen zur Kurbelwelle, wo die Axiallagerfläche ist. Zum Montieren/Demontieren kann man mit einem Schonhammer einen leichten Schlag auf die Kurbelwelle oder eine Kurbelwange geben, dann verschiebt sie sich und das Lager kommt leichter rein und raus. Funktionierte bei Automatik dank fehlender Kupplung, beim Schalter weiß ich es nicht. Es braucht aber auch nur ein paar 1/100. Man könnte rudimentär Ölkohlereste am Kurbelgehäuse entfernen, wenn man welche findet. Späne/Metallkrümel am KWS entfernen, sofern vorhanden. WIS lässt sich nicht direkt zum Thema geölte/trockene Gewinde aus. Ich würde sie vorher mit Bremsenreiniger und Druckluft reinigen. Nicht alle Lager auf einmal lösen/tauschen. Die drei Dichtringe nicht vertauschen, sonst zieht er Luft. Genau an die Anleitung zum Auftragen der Klebenaht halten, sonst zieht er da auch Luft. Es muss nach innen um den Ölkanal abgedichtet werden, das ist die Saugseite der Ölpumpe. Vor dem Start Benzinpumpe über Sicherung und DI über Stecker ausschalten und solange orgeln, bis die Öldrucklampe erlischt. Ggf. dem Starter mal ne Pause gönnen. Wenn man länger schraubt, könnte man die Batterie zwischendurch nochmal laden. Öl auffüllen nicht vergessen. Und später Ölstand kontrollieren. Bearbeitet Juni 27, 20205 j von phil23
September 4, 20204 j Mal ne kleine Anekdote zu meinem B205 mit Automatikgetriebe: Nach dem Tausch von Kurbelwellen- und Pleuellager ist meine Öldrucklampe nicht mehr erloschen. Am Ölthermostat und Ölfilter war alles trocken Was hatte ich vorher gemacht: Haupt- und Pleuellager gewechselt, neuer original Öldruckschalter, neuer "alter" Ölkühler, Ölwanne gereinigt und O-Ringe erneuert. Auf Lage der O-Ringe und dem Ansaugrohr sowie Zwischenrohr geachtet und Ölwanne genau nach Vorgabe wieder angebaut. Ging soweit alles gut von der Hand, da ich den Hilfsrahmen wegen neuen Buchsen und "Unterbodenkur" eh ausgebaut hatte. Vor dem Öldruck-Test habe ich noch die DI ausgebaut sowie die Kerzen rausgedreht. (Benzinpumpe ist nicht angeschlossen, da Tank noch ausgebaut) Dann Anlasser drehen lassen um Öldruck aufzubauen... Öldrucklampe nicht ausgegangen. Habe mich dann durch etliche Threads hier und auch aus dem Ami-Saab Forum gelesen weil ich den Gedanken nicht losgeworden bin das ich wohl einen Fehler gemacht haben muss. Ich bin auf Tipps wie z.B. Ölpumpe mit Vaseline einsetzen oder gar ein klemmendes Öldruckregelventil gestoßen. Oder hatte ich die Saugseite der Ölpumpe zur Wanne nicht abgedichtet? Die Ölpumpe und das Ventil hatte ich aber schon vor einem halben Jahr gewechselt und es war leichtgängig. (getauscht wegen sporadisch leuchtender Öllampe im unteren Drehzahlbereich - den Öldruckschalter hatte ich da aber bereits das 1. Mal getauscht) Also gestern Abend nochmal das Öldruckregelventil geprüft (hier lief altes Öl raus) und die Ölpumpe wieder ausgebaut. Das Dichtmittel an der Saugseite der Ölwanne konnte ich bei ausgebauter Ölpumpe sehen - also war es das schonmal nicht. Mit Vaseline wollte ich die Ölpumpe nicht wieder einsetzen weil ich nicht weiß was die Vaseline im Motor so macht... Also habe ich es mit Öl probiert. Pumpe eingesetzt und hinter den leicht angekippten Abschlussdeckel ordentlich Öl laufen lassen. Dann hinter den Wellendichtring der Kurbelwelle auch Öl eingefüllt bis es wieder rauslief. Es brauchte 2 Anläufe. Dann hatte ich Öldruck Die trockene Ölpumpe hat offensichtlich kein Öl mehr angesaugt... Eine andere Erklärung habe ich dafür nicht. Vielleicht hilft es ja jemandem weiter. Ich hatte jedenfalls ein großes "P" in den Augen... Bearbeitet September 4, 20204 j von maxnagel
September 29, 20204 j Autor Hallo, heute hatte ich endlich Zeit die Ölwanne vom Saab 9-5 abzunehmen. Das Ergebnis war: Pleullagerschalen waren an der Verschleißgrenze aber noch akzeptabel. Ich hab alle Pleullagerschalen getauscht und mich dann den Hauptlagern gewittmet. Die Lagerschale von Lager 4 war völlig ok, die untere Lagerschale von Hauptlager 3 war dann aber leider total kaputt (siehe Bild). Nun meine Frage: die Kurbelwelle fühlt sich bei Lager 3 noch glatt an, optisch sieht man aber Spuren an der Welle. Was würdet ihr tun? Der Motor lief noch völlig OK und hat noch nicht geklopft, ich hatte die Ölwanne nur aufgemacht, weil vor zwei Monaten das Kupferstück in der Ölwanne war. Spähne war diesmal nicht in der Ölwanne und das Sieb war sauber. Muss die Kurbelwelle raus oder gibt es einen Chance, dass er mit neuen Schalen noch einige Kilometer durchhält?
September 29, 20204 j Die sehen ja schon echt böse aus. Aufs Kupfer runter ist schon arg. Das ist ja nicht nur Abrieb, sondern da haben die Kupferspähne schon richtig mitgefressen. Wobei das Kupfer eig. nur die Lagerschalen abnagen kann, die Welle ist dafür zu hart. Eigentlich. Aber Hauptlager 3 ist das Lager mit dem größten Verschleiss. Soweit also ein Stück weit normal. Die Welle auszumessen ist nicht ganz einfach. Hast Du Bilder vom Wellenzapfen #3? Sichtbare Spuren könnten auch hauchdünner Kupferabrieb sein. Dann ist es ggf mit Polieren getan.
September 29, 20204 j Autor Danke für die schnelle Antwort. Hab leider kein Bild von der Welle und der Wagen steht gerade in einer Mietwerkstatt, ich kann also kein Bild machen. Muss die Ölwanne morgen wieder montieren, bin aber etwas ratlos was ich jetzt mache. Wenn die Kurbelwelle an Lager 3 leichte Spuren hat, kann ich vermutlich nicht einfach neue Schalen montieren und weiterfahren? Könnte es sein, dass es dadurch schlimmer wird? Aber die alten Schalen sind ja völlig hinüber...die Welle muss also zum Polieren raus, aber das kann ich nicht selbst machen..
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