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Empfohlene Antworten

Dass ein vollgestempeltes Service-Heft nicht zwingend auf die Qualität des Autos bzw. der durchgeführten schließen lässt, durfte ich schon vor knapp 30 Jahren beim ersten Auto lernen. Ein VW-Käfer vom örtlichen AUDI/VW-Vertragshändler. Für den ersten Service habe ich ihn nach einem Jahr dorthin gebracht, um anschließend eine Rechnung iHv. rd. 900 DM (Kaufpreis 4.000 €) dafür zu bekommen, obwohl das Auto schlechter lief als vorher (Vergaser verstellt). Den Werkstattlaufzettel habe ich später mal gefunden. War alles penibel abgehakt. Auch das Kästchen mit "Kühlflüssigkeitsstand kontrolliert". Bin da nie mehr hingefahren.

 

Gleichwohl ist mir ein Service-Heft MIT regelmäßigen Einträgen deutlich lieber als eines OHNE. Zumindest lässt sich daraus auch ableiten, woran schon mal gearbeitet (oder gepfuscht) wurde und was unangetastet blieb.

 

Vor diesem Hintergrund finde ich die Idee mit dem "Do-It-Yourself-Service-Stempel" ganz charmant. Man kann in einem Dokument nachlesen, was der Vorbesitzer ggf. schon gemacht hat (ob das wirklich passiert ist, kann ich ja auch bei der unbekannten Werkstatt nicht sagen). Aber insgesamt macht das dann doch den Eindruck, als wenn sich jemand zumindest Gedanken gemacht hat und ihm das Auto etwas Mühe wert war.

  • Moderator
Aber insgesamt macht das dann doch den Eindruck, als wenn sich jemand zumindest Gedanken gemacht hat und ihm das Auto etwas Mühe wert war.

Ja, durchaus, da stimme ich dir 100% zu! Und in Kombination mit einer wie auch immer gestalteten zusätzlichen Dokumentation der erfolgten Arbeiten gibt das dann auch für einen potenziellen Käufer ein rundes Bild.

Vielleicht mach ich das ja doch auch noch...? Aber nun ist da schon sooo eine große Lücke im Wartungsheft...

Wenn man ein älteres Auto kauft, das man nicht mehr beim Händler warten lässt, sondern an dem man selber schraubt, möchte man das evtl. auch dokumentieren. Ich habe schon früher beim einen oder anderen Fahrzeug das Serviceheft weiter geführt, wenn das noch vorhanden war. Der Saab hat letzte Woche frisches Öl, einen neuen Filter und neue Kühlflüssigkeit bekommen.

 

Ich dachte, es wäre doch ganz nett, wenn man das Serviceheft auch stempeln würde. Also habe ich mal geschaut, was so ein Stempel eigentlich kostet und festgestellt, dass der erfreulich preiswert ist: https://www.amazon.de/dp/B06XQ6CMNV/ref=cm_sw_em_r_mt_dp_WVDA50C9FFJYH20W1Q7V?

 

So wird mein Stempel mit 5 cm x 3 cm Größe aussehen:

 

40895747qr.gif

 

Natürlich ist mir erst nach der Bestellung aufgefallen, dass Zündkerzen auch ganz gut drauf gepasst hätten... Nun ja, es ist ja genug Platz im Serviceheft, um solche Angaben handschriftlich zu ergänzen.

 

Was haltet Ihr davon? Albern? Überflüssig? Oder doch ganz nett, wenn man die Historie dokumentiert? Oder ist das gar Blasphemie, wenn man als Privatmann im Serviceheft herumstempelt?

 

 

Gruß Michael

Für wen soll das was bringen?

 

Ein zukünftiger Käufer? Für den hat so ein selbstgemachter Kartoffelstempel im Serviceheft noch weniger Wert, als ein leeres Serviceheft.

 

Für Dich selber? Da brauchts kein Stempel im Serviceheft.

 

Ich dokumentiere alles was ich machen (an jedem Wagen) mit Datum und KM Stand in einer Excel Liste. Für jedes Fahrzeug eine eigene Excel Tabelle.

 

Da kann man auch etwas mehr reinschreiben, als ein Kreuz....

 

Aber ich mache das nur für meine eigene "Nachverfolgung", bzw. für diejenigen, denen das Fahrzeug gehört....

 

Da ich nicht mit Fahrzeugen Handel treibe, habe ich noch nie einen Gedanken daran verschwendet, was es für Fremde nützt...

Ich dokumentiere alles hier im Forum :biggrin:
Ich beschäftige mich mit Serviceheften nicht. Sollte ich einmal das Auto verkaufen, erhält der Käufer neben einem prall gefüllten Ordner mit allen Nachweisen auch den Hinweis auf mein Saab-Cars Profil. Wenn ihm das nicht reicht, kriegt er das Auto nicht. So einfach ist das.
  • Moderator
Ich beschäftige mich mit Serviceheften nicht. Sollte ich einmal das Auto verkaufen, erhält der Käufer neben einem prall gefüllten Ordner mit allen Nachweisen auch den Hinweis auf mein Saab-Cars Profil. Wenn ihm das nicht reicht, kriegt er das Auto nicht. So einfach ist das.

So habe ich es bei meinem Aero auch gemacht……

 

Gruß, Thomas

... Sollte ich einmal das Auto verkaufen, erhält der Käufer neben einem prall gefüllten Ordner mit allen Nachweisen auch den Hinweis auf mein Saab-Cars Profil. Wenn ihm das nicht reicht, kriegt er das Auto nicht. So einfach ist das.

Ja genau, das noch zusätzlich und viele Fotos von den gemachten Arbeiten vorher / nachher auch.

Ja genau, das noch zusätzlich und viele Fotos von den gemachten Arbeiten vorher / nachher auch.

Genau, digit. Fotos erfolgter Arbeiten natürlich nicht zu vergessen. ;)

Macht ihr dann jedes Mal ein Foto, wenn ihr nen Luftfilter ausbaut?
Der Schuster hat die schlechtesten Schlappen sagt man bei uns . Aus diesem und weiteren Gründen kaufe ich sehr selten ein Auto von einem Hobby Bastler . Der kann da ja viel reinschreiben , aber ob es gemacht wurde ...kann ja keiner sagen . Beigefügte Werkstattrechnungen sind da hilfreicher . Ich schreib überhaupt nichts ins Service Heft , weil ich die Autos auch nicht verkaufe , sondern fahre . Also mich schrecken solche Einträge eher ab Wenn man für sich etwas machen möchte , dann auf ein Blatt Papier und das zum Heft zusammenbinden - aber mich beindruckt sowas nicht .
  • Moderator
Macht ihr dann jedes Mal ein Foto, wenn ihr nen Luftfilter ausbaut?

Warum? Für solche einfachen Wartungsarbeiten sollten die vorhandenen Rechnungen der Teile reichen.

Aber Dokumentationen umfangreicher Arbeiten, z.B. Rostsanierungen, machen schon Sinn, nicht nur bei von Laien durchgeführten, sondern auch gute Karosseriebauer bieten das in ihrem Leistungsumfang mit an.

Macht ihr dann jedes Mal ein Foto, wenn ihr nen Luftfilter ausbaut?

Wozu?

Vom Ölwechsel, Zündkerzenwechsel etc. mache ich auch keine Bilder.

 

Bringt eh nichts. Wenn man betrügen will, kann man das auch mit Bildern...daher denke ich nicht, dass das auch nur 1 € für einen potentiellen Verkauf ausmacht.

 

Bei so alten Autos zählt der Eindruck, den der Wagen und der Verkäufer einem machen. Papier ist geduldig. Zumindest meine Meinung.

 

Bei Karosseriearbeiten ist das natürlich schon etwas anderes.

Ich will mich präzisieren. Scheckheft kümmert mich, wenn es die lückenlose Wartung eines höher- oder hochwertigen Fahrzeuges (aus 1. od 2. Hand) bei einem Vertragshändler dokumentiert, den ich kenne bzw. dessen Ruf untadelig ist und den ich bei Rückfragen auch kontaktieren kann. Wichtig bei komplexen Exoten wie zB einem Bentley oder Ferrari der 80er, 90er, 00er Jahre. Die Wartungen/Services sind abhängig von der Laufleistung (u Alter) mitunter exorbitant teuer, weil mitunter teure Komponenten standardmäßig erneuert werden und zudem der damit verbundenen Arbeitsaufwand groß ist. Meinen Arnage habe ich auf Basis eines top geführten Scheckhefts gekauft und mit der Vertragswerkstatt alle Wartungsarbeiten VOR Kauf nachvollzogen. Das war mir am Ende den Mehrpreis im Vergleich zu auf den ersten Blick „günstigeren“ Kandidaten wert.

Bearbeitet von jungerrömer

Wozu?

Bei so alten Autos zählt der Eindruck, den der Wagen und der Verkäufer einem machen. Papier ist geduldig. Zumindest meine Meinung.

 

Wenn das doch so ist:

Wirkt denn dann der Verkäufer nicht anders (positiver/vertrauenserweckender), wenn er sich die Mühe macht, die Arbeiten auch zu dokumentieren?

Der Threadersteller hat sich für die Variante "Eintrag im Serviceheft" entschieden. Ich finde das charmant und stilecht. Offenbar wirkt das auf andere hier sogar eher abstoßend (" . . . keine Aussagekraft . . . ", " . . . würde ich nicht kaufen . . . ").

 

Es geht doch gar nicht um Dokumentation von Arbeiten für den eventuellen späteren Verkaufsfall, die Mühe macht man sich doch eher für sich selbst. Gerade dieser Umstand unterscheidet dann im Zweifel solch ein Auto von einer verwarzten Karre, um die sich jahrelang keiner gekümmert hat (ob Selbstschrauber, Hinterhofwerkstatt oder FSH): Es war seinem Besitzer die Mühe wert.

..

Es geht doch gar nicht um Dokumentation von Arbeiten für den eventuellen späteren Verkaufsfall, die Mühe macht man sich doch eher für sich selbst. .

Für mich selbst mache ich aber keine Stempel ins Inspektionsheft.

 

Wie weiter oben geschrieben: Für jedes Fahrzeug eine Excel Tabelle mit allen an dem Wagen ausgeführten Wartungs- und Reparaturarbeiten. Das reicht mir.

  • Autor
Für wen soll das was bringen?

 

Ein zukünftiger Käufer? Für den hat so ein selbstgemachter Kartoffelstempel im Serviceheft noch weniger Wert, als ein leeres Serviceheft.

 

Für Dich selber? Da brauchts kein Stempel im Serviceheft.

Ja, in erster Linie für mich selber. Ich habe z. B. noch ein ungeöffnetes Set LEGO Creator 10269 sowie je ein Playmobil 70176 und Playmobil 70177, das ist eine Harley von Lego und es sind ein T1 Bus und ein Käfer von VW. Mich freut es zu wissen, dass ich diese schönen Sets habe. Ich muss damit nicht spielen, es macht mich froh, sie zu haben.

 

Ein Auto zu haben, dessen Historie ich zwar nicht vollständig kenne, von der ich aber wenigstens ein bißchen weiß macht mich zufriedener als ein Auto ohne Historie. Da der Saab aus zweiter Hand stammt, habe ich beim Kauf schon etwas mehr als nach 20 oder mehr Jahren üblich über den Wagen erfahren. Mein selbst geführtes Scheckheft ist da die logische Weiterführung der Historie.

 

Meine Absicht ist, das Cabrio zum Oldtimer reifen zu lassen. Da fehlen noch sieben Jahre. Daher finde ich es ganz gut, wenn ich später zu diesen Jahren etwas sagen kann. Natürlich kann da auch etwas dazwischen kommen. Ich hätte zum Beispiel mein VW New Beetle Cabrio sicher noch, wenn es nicht ein Lkw-Fahrer auf die Hörner genommen hätte. In einem solchen Fall ist es sicher nicht verkehrt, wenn man die Pflege und Wartung vielleicht nicht beweisen, aber doch glaubhaft und nachvollziehbar machen kann.

 

Es mag nichts oder wenig nützen, es schadet aber auch nicht. Aber es zeigt schon eine gewisse Begeisterung und Leidenschaft für dieses Auto.

 

 

Gruß Michael

Warum? Für solche einfachen Wartungsarbeiten sollten die vorhandenen Rechnungen der Teile reichen.

Aber Dokumentationen umfangreicher Arbeiten, z.B. Rostsanierungen, machen schon Sinn, nicht nur bei von Laien durchgeführten, sondern auch gute Karosseriebauer bieten das in ihrem Leistungsumfang mit an.

 

Wozu?

Vom Ölwechsel, Zündkerzenwechsel etc. mache ich auch keine Bilder.

 

Bringt eh nichts. Wenn man betrügen will, kann man das auch mit Bildern...daher denke ich nicht, dass das auch nur 1 € für einen potentiellen Verkauf ausmacht.

 

Bei so alten Autos zählt der Eindruck, den der Wagen und der Verkäufer einem machen. Papier ist geduldig. Zumindest meine Meinung.

 

Bei Karosseriearbeiten ist das natürlich schon etwas anderes.

 

Was Karosseriearbeiten und ähnlich aufwendige Arbeiten angeht, habt ihr natürlich Recht. Da macht eine ordentliche Doku was her und macht die Historie und den Zustand eines Autos glaubhaft. Aber es geht hier doch um regelmäßige Wartung. Da möchte ich mich bspw nicht durch nen ganzen Stapel Rechnungen kämpfen müssen, nur um zu wissen, ob ich bei meinem neuen alten Auto nur nen Ölwechsel brauch oder ne große Inspektion. Das macht nen großen Unterschied im Geldbeutel, ob ich einer Werkstatt das Auto für ne halbe Stunde zum Ölwechsel gebe oder für zweieinhalb Stunden für ne ausufernde Wartung.

Ob man das jetzt in eine Excel Tabelle einträgt oder ins Serviceheft, ist wohl einerlei. Ich trags im Serviceheft ein, weil lose Blätter in der Fahrzeugmappe manchmal die Angewohnheit haben, einfach zu verschwinden.

Ja, in erster Linie für mich selber.

. . .

 

Es mag nichts oder wenig nützen, es schadet aber auch nicht. Aber es zeigt schon eine gewisse Begeisterung und Leidenschaft für dieses Auto.

 

Danke, genau das meinte ich und so würde ich das auch sehen, wenn mir jemand solch ein Auto anbietet: Es hat sich jemand in der Vergangenheit mit dem Auto mit Herz (und ggf. zusätzlich Sachverstand) beschäftigt.

Ich habe mir mal auf eBay Ölwechselzettel bestellt.

 

Gruß Michael

Hättest du besser vorher mal gefragt...:hello: Ich hätte dir auch einen 10er oder 20er Pack gratis zugeschickt.

Ich habe mir mal auf eBay Ölwechselzettel bestellt. Das ist ganz praktisch, wenn man im Motorraum nachsehen kann, wann man das Öl gewechselt hat. Ich habe aber schon eigene in Arbeit, auf denen dann auch die von mir eingefüllte Ölsorte steht. Spielerei, denn an sich tun es natürlich alle Zettel, man muss halt von Hand drauf schreiben, welches Öl eingefüllt wurde.

 

 

Gruß Michael

Davon habe ich mehr als genug.

 

Bei jedem Ölfass bekomme ich ein ganzes Bündel dazu. Und obwohl ich bei jedem Ölwechsel so einen Zettel mache, habe ich davon mehr als genug übrig.

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