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Veröffentlicht

Hallo Zusammen,

 

beim Abbau des hinteren Stoßfängers ist mir eine Schraube abgerissen. Nun wollte ich die Stoßstange auseinanderbauen und scheitere an dem langen Blech, welches in dem Stoßfänger eingelassen ist. Die kleineren Schrauben sind entfernt, aber das Blech läßt sich nicht abheben.SaabStofngerBild1.jpg.e03e32d033a32a769a525664ad30e2c3.jpg SaabStofngerBild3.jpg.ae7c3018be0f542d1ef454c2d399fbd7.jpg SaabStofngerBild4.jpg.50172cf39500cb1877ff3c860931086c.jpg

Das große Blech, in dem die Schrauben versenkt sind, läßt sich ebenfalls nicht entfernen.

 

Was ist zu tun damit ich die abgebrochene Schraube ersetzen kann.

...mit viel Geduld , Rostlöser und leichten Hammerschlägen das fest-oxidierte Aluteil von den Schrauben lösen.
  • Autor

Hallo Klaus,

 

meinst Du die rechteckige Platte, die auf dem länglichen Blech "aufgesetzt" ist?

genau, die ist eine innige Verbindung mit den Stahlschrauben eingegangen.
  • Autor
Scheint mir ein Thema von "up ewig ungedeelt" zu sein. Werde mich aber trotzdem morgen mal hinsetzen und die beiden versuchen zu trennen.

Ganz typischer Fall von Kontaktkorrosion. Die beiden können extrem fest sitzen.

Erst mussen die beiden Alubleche runter, bevor das lange abgenommen werden kann.

Man kann auch alternativ den abgerissenen Bolzen ausbohren und einen neuen Gewindestift einsetzen, ohne die Stoßstange zu zerlegen. Muss man sowieso, denn der Gewindebolzen ist von innen eingepresst.

Die Bolzen reissen immer ab, wenn man mit etwas Gewalt drangeht. Besser, die Muttern zu zerstören mit Mutternsprenger oder Dremel. Die sind ja leicht zu ersetzen.
Deshalb habe ich bei einigen Schlachtautos die Stoßstangen komplett mit den Halterungen demontiert...
  • Autor

Hallo 9001983,

 

da bei den 3 ersten Muttern alles gut ging, war die 4. Mutter gedanklich eigentlich problemlos. Muß aber schon etwas angegammelt gewesen sein, da ich keine große Kraft aufgewendet habe. Aber nun ist es zu spät.

Bin gerade dabei, mich in die Geheimnisse des Gewindeschneidens einzulesen:

- welchen Bohrer benötige ich, um ein Gewinde für eine 13-er-Mutter zu schneiden

- welche Größe zum Schneiden

- Gewindebolzen besorgen (mit 6-kant-Imbus)

- reindrehen

- Freude!

  • Autor
Meinte natürlich 17er-Mutter!

Am besten den Bolzen bündig abflexen und mit einem Dremel über Kreuz leicht einschneiden oder im Zentrum ankörnen. Das hilft, den Bohrer zu zentrieren. Gute Bohrer nehmen, ich nehme erst einen kleineren (4 mm) und dann 6,8 oder 7 mm. Die Tiefe ist etwa 15mm! Das Gewinde ist M8, die Mutter eine 13er.

Das kann auch eine M8 Schraube mit 6-Kant sein, die mit hochfester Schraubensicherung eingedreht wird. der Kopf wird anschließend abgeschnitten und die Schnittkanten mit eine Feile angeschrägt.

Bei allen Montagen habe ich es mir angewöhnt, Schraubverbindungen vorher etwas zu fetten. Dann nicht zu fest andrehen und sie lassen sich später wieder leicht lösen.

Bearbeitet von nitromethan

/klugscheiß ein:

 

Kernlochdurchmesser sollte nach Faustformel 0,8 x Gewindedurchmesser sein.

 

Bei M8 also 0,8 x 8 = 6,4

 

Mit 6,5mm haut das gut hin, 7 mm ist schon etwas knapp.

 

/klugscheiß aus

Ja stimmt Erik, da gibt's im Netz unterschiedliche Angaben. 6,5 ist sicher für hochbelastete Verbindungen optimal aber damit habe ich schon einmal einen guten Gewindeschneider abgebrochen - und dann wirds richtig ärgerlich ...
Auch richtig, aber manchmal hat der Pragmatismus Vorrang;-)
  • Moderator

Stimmt!

Aber mit der Orientierung an der Steigung wäre das sicher nicht passiert, denn da wärst du bei einem Kernloch von 6,7 ... 6,8 gelandet. :rolleyes:

Einigen wir uns auf, irgendwie liegen alle ungefähr richtig. Passt schon.

 

Ich habe persönlich aber halt schon paar Mal die Erfahrung gemacht daß ein "zu legeres" Kernloch die Belastbarkeit des Gewindes im Zweifel spürbar herabsetzt. Altes Maschinenebau-Ingenieur Leiden. Abgerissene Gewindebohrer hatte ich auch schon. Aber das kann ich mittlerweile alles auf Material- und Bedienerfehler zurück führen.

Ja, deshalb nehme ich seit Jahren wie schon geschrieben Bohrer 6,8 - 7,0 mm.

Versuch macht klug ;-)

M8 hat ein Kernloch von 6,8 mm laut Tabellenbuch

Mache auf jeden Fall die Stoßstangenhaut vom Grundträger ab, dann kann man auch mal "vernünftig" zu werke gehen, bevor man von Außen was siehet.

 

Mal probieren, ob sich noch ne Mutte aufdrehen läßt und dann von innen mit den Restgewinde verschweißen. Durch die eingebrachte Hitze solle sich der Kontaktrost lösen und das Restgewinde sich ausdrehen lassen.

Durch die eingebrachte Hitze solle sich der Kontaktrost lösen und das Restgewinde sich ausdrehen lassen.

Da lässt sich nichts ausdrehen, das ist ein von innen angebrachter Einpress-Gewindebolzen.

Da lässt sich nichts ausdrehen, das ist ein von innen angebrachter Einpress-Gewindebolzen.

 

...der sich ggf. ersetzen lässt.

  • Autor

Hallo Zusammen,

dank eurer Hilfe habe ich den Versuch des Ausbohrens und Einsetzen eines Gewindes gemacht - und es ist gelungen!

Vielen Dank für eure konstruktiven Vorschläge!67E6E794-F9E2-4729-806E-A4F4C800EF87.thumb.jpeg.22463b035cbd9ffa130fa2f4065d36e5.jpeg

So richtig verstanden hab ich das mit dem Gewinde noch nicht.

... wenn dort ein M8 Einpressbolzen war, wie passt dann an der gleichen Stelle ein M8 Innengewinde hin? Ich meine gibt der alte Bolzenkopf denn genug Material dafür her?

 

Viele Grüsse

Frank

  • Autor

Einwand ist berechtigt - aber mit einem 6,5-Bohrer aufgebohrt und einem eingeschnittenen 8-er-Gewinde sitzt die Gewindestange fest.

Ein abhebeln der korrodierten Platte war einfach nicht möglich.

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