Blaue Umweltplakette

Das heisst also: Erstmal abwarten....?
Oder den Blick etwas weiter fassen? Warum versucht man mit Gewalt eine nicht mobile Energieform (Strom) auf Mobile zu bringen und verbaut weiterhin massiv in Immobilien neue Anlagen zur Nutzung mobiler Energieträger (Öl, Gas)? Zumal man in Immobilien Wärme sogar vergleichsweise gut speichern kann. Nachtspeicheröfen hatte meine Oma schon vor Jahrzehnten. Und mit heutiger Technik sollte Probleme der Regelung und vorausschauenden Speicherung keine Thema mehr sein. Auch für EFHs gibt es entsprechende Technik. Lohnt nur bei weitem nicht dank der Energiepolitik (Stromtarife). Stattdessen muss der Strom unbedingt ins Auto als Antriebsenergie. Hätten wir Öko-Strom über, dann sähe das anders aus, dann würde der auch (im zweiten Schritt) im Auto Sinn machen, aber da sind wir noch weit von weg.
 
Das ganze Gedöns um E-Autos dient doch nur dem Ansehen der Politiker, die als Klimaschützer da stehen wollen. Nach dem Motto: "Kein Auspuff - keine Emissionen" wird suggeriert, dass dies umweltfreundlich sei. Herstellung, Entsorgung (vor allem der Batterien) sowie die Herkunft der Energie werden einfach ausgeblendet. Die Ressourcen dieser Erde dürften sehr schnell zu Ende sein, wenn man alle Fahrzeuge elektrisch betreiben will. Die Politiker sind ja schon unfähig, die in der Nordsee erzeugte Windenergie sinnvoll über ganz Deutschland zu verteilen. Wieviele Jahrzehnte würden die brauchen, um eine Infrastruktur aufzubauen, damit E-Autos die bisherigen wirklich ersetzen können. Wenn man für den innerstädtischen Verkehr so etwas hätte, die Energie aus den eigenen Solarzellen auf dem Dach käme, wäre es noch vertretbar, zumal dann auch die Reichweiten kein Thema wären. Aber mitten in der Stadt wohnende Bürger haben weder Garage noch eine eigene Energiegewinnung, sie sind Laternenparker. Wer sollte es bezahlen, an jedem Parkplatz eine "Zapfsäule" zu installieren? Das sind Utopien, die an den Kosten und der Menge der benötigten Säulen scheitern.
Man sollte auch nicht vergessen, dass die benötigten Rohstoffe zu großen Teilen in chinesischer Hand sind. Die können damit den Rest der Welt erpressen.

Ich sehe da eher die Zukunft bei anderen Technologien, E macht bestenfalls in Hybridautos noch etwas Sinn, wenn Bremsenergie gespeichert wird, um damit elektrisch aus der Stadt herauszukommen.

Die weiter oben gezeigte Karikatur ist eigentlich Blödsinn. Smog in dieser sichtbaren Form ist früher mal gewesen, als Dieselfahrzeuge noch schwarze Wolken ausstießen. Heute kann sich zwar mal Nebel mit Industrie- oder Hausbrandabgasen vermischen, aber moderne Autos produzieren unsichtbare, dafür viel gefährlichere Emissionen. Ich bin überzeugt, dass die Abgase der sogenannten Stinker viel harmloser sind als diese neuen Emissionen. Aber man sieht sie nicht.
 
Ich bin überzeugt, dass die Abgase der sogenannten Stinker viel harmloser sind als diese neuen Emissionen.
Absolut!
Der dicke, schwarze Ruß des /8 kommt kaum weiter, als bis zur Nase. Der Euro6-zertifizierte Feinststaub schaufft es bequem in's Blut.
Ist ein künstlich erzeugtes Problem, da das Gesamtgewicht, nicht aber die Partikelanzahl, reglementiert wurde.
 
Wobei man fairer Weise auch sagen muss, dass die groben Rußpartikel wunderbare Transporteure von anderen schädlichen Stoffen waren/sind. Benzol, etc. Man kann halt nicht alles haben. Es gibt bei Verbrennungsmotoren nicht die perfekte Lösung. Wobei, Luft plus Wasserstoff, weiß gar nicht wie es da aussieht. Weil, ... in Luft ist Stickstoff und Sauerstoff enthalten. Könnte man NOx draus basteln.
 
Nein. Denn wenn du das entsprechend sparsam betrachtest dann landest du bei den gleichen Problemen wie die DI-Benziner.

Und wenn alle LPG fahren wollten gäbe das noch ein ganz anderes Problem.

Den ersten Teil verstehe ich nicht, den zweiten schon.

Wobei man fairer Weise auch sagen muss, dass die groben Rußpartikel wunderbare Transporteure von anderen schädlichen Stoffen waren/sind. Benzol, etc. Man kann halt nicht alles haben. Es gibt bei Verbrennungsmotoren nicht die perfekte Lösung. Wobei, Luft plus Wasserstoff, weiß gar nicht wie es da aussieht. Weil, ... in Luft ist Stickstoff und Sauerstoff enthalten. Könnte man NOx draus basteln.

Stöchiometrisch verbrannt bastelt der Prozess in der Tat NOx aus der angesaugten Luft. Wasserstoff kann man aber sehr mager verbrennen, weil die Zündgrenzen sehr weit und der Zündbedarf sehr niedrig ist. Dann ist die Prozesstemperatur so tief, dass keine NOx mehr entstehen.

Als unterm Strich sauberste Lösung bzw. kleinstem Übel für eine Massenmotorisierung mit fossilem Brennstoff (E-Autos bei Kohlebetankung gehören für mich auch dazu) fällt mir nur Erdgas im turbogeladenen Ottomotor ein. LPG an sich sehe ich ähnlich, aber wie Flemming oben schon schreibt taugt es nicht als "Diesel-Ersatz" für alle.
 
Ja ist den LPG-DI (DI, nicht LPI) ohne Feinstaub? Ich denke das wird ähnlich den Benzinern sein, auch wen es weniger ist, wenn die Grenzen weiter gesenkt werden ist man da am gleichen Problem.

Hilft alles nix, wird höchste Zeit Pollen und Wüstensand zu verbieten. Und Windstille sowieso. Wobei, das beißt sich schon wieder mit dem Sand. Also bitte noch die Windrichtung.
 
Zigarettenqualm und Grillfeuer nicht vergessen :ciao:
 
Ja ist den LPG-DI (DI, nicht LPI) ohne Feinstaub? Ich denke das wird ähnlich den Benzinern sein, auch wen es weniger ist, wenn die Grenzen weiter gesenkt werden ist man da am gleichen Problem.

Ach so, ja. Wenn man LPG auch flüssig mit den üblichen bis zu 200 bar direkt über Injektoren in den Brennraum jaucht, dann sind die Probleme ähnlich.
 
Eben. Und wenn man vergleicht, dran bitte Gleiches mit Gleichem. Also die LPG Wagen mit Einspritzung oder Eingasung in den Ansaugtrakt dann auch mit Benzinern mit vergleichbarer Saugrohreinspritzung. Und die sind ja auch was Feinstaub angeht recht unproblematisch.
 
Eben. Und wenn man vergleicht, dran bitte Gleiches mit Gleichem. Also die LPG Wagen mit Einspritzung oder Eingasung in den Ansaugtrakt dann auch mit Benzinern mit vergleichbarer Saugrohreinspritzung. Und die sind ja auch was Feinstaub angeht recht unproblematisch.
NaJa, das hapert nur daran, dass heute eben, aus welchen bescheuerten Gründen auch immer, zunehmend DI-Benziner gebaut werden.
Und davon ab haben wir natürlich eine klare Rangfolge (schlecht nach gut):
- DI-Benziner
- Saugrohr-Benziner
- Saugrohr-Gaser
Wo dazwischen nur ein DI-Gaser einzusortieren wäre, ist völlig unerheblich, weil DI beim Fremdzünder halt immer Bullshit ist.
Und zumindest LPG kann man beim DI nicht gasförmig einblasen, womit einer der Vorteile, die gegenüber Benzin fehlenden Tröpfchen und die deutlich homogenere Durchmischung, ohnehin den Bach runter geht.
 
Ich bin gespannt auf den "Biesel" von Mazda. Angeblich 2018 serienreif.
 
Laß mich nicht so dumm sterben. Was soll das sein?
 
Ahh, danke!
Diese Zündungsart kommt mir aus dem Modellbau sehr bekannt vor.
Dort gibt/gab es 'Selbstzünder' und 'Glühkerzer'. Letztere werden mit im Schnitt mit 80% Methanol & 20% Rizinusöl betrieben, wobei die Glühkerze zum Starten bestromt wird. Im Betrieb glüht die Platinwendel selbiger dann allein weiter, und dient als Katalysator für die Verbrennung. Die Selbstzünder 'fressen' in Anteilen von rd. 40%/40%/20% Äther (als 'Zündstoff'), Petroleum (als 'Kraftlieferant') und wiederum Rizinunöl.
Ich bin gespannt, mit welchen Kraftstoffen Mazda da arbeiten will. Denn alles was auf dem Markt ist, wurde eigentlich darauf hin optimiert, sich eben nicht selbst zu entzünden (Klingelneigung). Und einen neuen Kraftstofftyp in den Markt zu bekommen, halte ich für nicht gerade trivial.
 
Wenn bewiesen wird, dass dies tatsächlich einen großen Nutzen bringt, könnte man endlich das E10 rauswerfen und einen entsprechenden Kraftstoff in jene Tanks füllen. Man muss abwarten, ob sich die Reduzierung des Verbrauchs um 30% und viel geringere Emissionen bewahrheiten. Dann hätte man auch gute Karten für einen solchen Sprit. Mazda würde da keine hohen Entwicklungskosten investieren, wenn es am Sprit scheitern sollte.
 
NaJa, das hapert nur daran, dass heute eben, aus welchen bescheuerten Gründen auch immer, zunehmend DI-Benziner gebaut werden.
Und davon ab haben wir natürlich eine klare Rangfolge (schlecht nach gut):
- DI-Benziner
- Saugrohr-Benziner
- Saugrohr-Gaser
Wo dazwischen nur ein DI-Gaser einzusortieren wäre, ist völlig unerheblich, weil DI beim Fremdzünder halt immer Bullshit ist.

Moment mal, es gibt selbstverständlich auch gute Gründe für DI-Benziner, das ist kein Bullshit. Man hat in Kombination mit Ventiltriebsvariabilitäten viel mehr Freiheiten bei der Gestaltung des Verbrennungsprozesses. Die Verdichtung kann erhöht und/oder die Zündung nach früh verstellt werden, man kann den Brennraum spülen ("Scavenging") und damit bei Turbos viel Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen holen ohne dass unverbrannter Sprit in den Abgastrakt gelangt. Das alles schon mit möglichst homogener Ladung, mit Schichtung steigt der Wirkungsgrad nochmals. Das alles geht zu Lasten des Abgasverhaltens. Spätestens mit Schichtbetrieb musst du bei der Abgasnachbehandlung so viel Aufwand betreiben wie beim Diesel, dass will man aus Kostengründen natürlich nicht. Ein sauberer DI-Benziner wäre technisch machbar.

Ich bin gespannt auf den "Biesel" von Mazda. Angeblich 2018 serienreif.

Ich bin auch gespannt, daran haben sich andere Hersteller schon die Zähne ausgebissen. Wenn das funktioniert, wäre es eine Art Durchbruch. Das Verfahren wird übrigens mit ganz normalem Ottokraftstoff gefahren, man braucht keinen speziellen Sprit.

Der Trick ist im Prinzip durch Ventiltriebsvariabilität die genau richtige Menge Abgas entweder aus dem Abgastrakt beim Ansaugtakt zurück zu saugen und mit der Frischluft zu vermischen (Auslasskanalrückführung) oder aber den Auslasstakt vorzeitig zu beenden und das Abgas dadurch im Brennraum zu belassen (Brennraumrückführung). Wichtig ist eine gute Durchmischung von Frischluft und Abgas. Der Kraftstoff wird dann direkt eingespritzt, verteilt sich beim Verdichten und vergast in der heißen Umgebung zunächst schnell und entzündet sich dann bei weiterer Verdichtung mehr oder weniger an allen Stellen im Brennraum gleichzeitig, also ganz anders als bei klopfender Verbrennung. Dadurch gibt es zwar global hohe Drücke und einen raschen Druckanstieg mit hohen Temperaturen, lokal gibt es aber im Brennraum keine Inhomogenitäten mit niedrigem Lambda oder hohen Spitzentemperaturen wie beim Diesel. Dadurch entstehen fast keine NOx und keine Partikel. HC und CO ist in etwa auf DI-Benziner-Niveau. 3-Wege-Kat reicht.

Das Problem bislang war, dass die Lastregelung über die Restgassteuerung erfolgt, das heißt man muss die Steuerzeiten und damit den Restgasgehalt samt Ladungsbewegung sehr sicher und präzise auslegen und regeln können, damit das funktioniert. Man braucht Zylinderdrucksensorik, variablen Ventilhub und Phasing sowie Direkteinspritzung. Es funktioniert auch nur in der Teillast. Vor 6, 7 Jahren galten etwa 6 bar Mitteldruck, also etwa 50% der Volllast beim Saugmotor und entsprechend weniger beim Turbo sowie 4000 Umdrehungen als Grenze. Ich weiß nicht wo Mazda jetzt steht. Oberhalb läuft so ein Motor wie ein normaler DI-Benziner.

Schwierig ist vor allem auch die Akustik durch die Dynamik im Ansaug und Abgastrakt (Pulsationen) sowie die hohen Druckgradienten im Brennraum. Ich hatte da 2006-2007 mal beruflich mit zu tun, als ich in Aachen an der Hochschule angestellt war.

Trotzdem, Mazda war schon so mutig, statt Downsizing einen anderer Weg zum Spritsparen zu gehen, der robuster gegenüber der Fahrweise ist: Hubraum beibehalten, hohe Geometrische Verdichtung, Atkinson-Arbeitsverfahren. Denen traue ich die "Eier" zu, das jetzt zu bringen. Wankel haben die ja auch als einzige in der Vergangenheit beibehalten.
 
Ich fahre seit 2 Wochen einen Diesel-Plug-In-Hybrid. Da bin ich ja mal gespannt wie diese Fahrzeuge eingestuft werden. :hmmmm:
 
Wenn das Ding mehr wie x km rein elektrisch fahren kann gibt's dafür ein E-Kennzeichen und man wird nicht behelligt.
Bei LPG Umrüstungen verbessert sich ja das Abgasverhalten, aber da man ja prinzipiell auf Benzin fahren könnte wird einem dies nicht zugute gehalten. Interessanterweise beim Plug-In schon, obwohl man ja auch ohne je extern aufzuladen mit Verbrenner rumfahren kann, wie in NL geschehen.
 
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