Mai 10, 20214 j Je nun, da meine Goldfinger sowieso doppelt zählen, fällt es mir natürlich schwer, kategorisch zu widersprechen. Es sei nur erwähnt, dass ich das auch anderen Zweihändern ohne Kolateralschäden zutraue. Ganz so viel Halt und Stütze braucht das Werkzeug dann doch nicht. ;)
Mai 10, 20214 j Zur Bedienung muss die Nuss am Werkzeug sicher auf der unzugänglichen Schraube gehalten werden ( sonst ist sie nicht nur unzugänglich sondern auch noch rund ), um ein Moment aufzubringen muss das Rückmoment gegengehalten werden, die Ratsche muss geführt werden und sie muss bedient werden. Macht also zur Bedienung vier Hände erforderlich - hab ich nicht. Die 50€ sind beim örtlichen Italiener sicher besser angelegt. :biggrin: :top:
Mai 10, 20214 j Wenns drum geht, die Gegenwehr einer in Würde gealterten (Stop-)Mutter zu überwinden, kann das sehr hilfreich sein. Große Momente würde ich damit nicht übertragen, da kann viel schief gehen (mir ist schon mehr als ein Werkzeug unter Kraft abgerutscht oder auch mal zerbrochen, da kann man sich hübsch bei verstümmeln - bisher hatte ich aber immer "Dummeglück"). Aber es ist halt dann doch ein Unterschied, ob man in uU äußerst garstiger Zwangshaltung eine oder 25 Umdrehungen macht (grade auch wegen des schon angesprochenen Nachsetzwinkels). Gegen-aber: Für das Geld gibts wahrscheinlich auch schon ne Druckluftratsche (Akku wird wohl teurer), die ich bevorzugen würde.
Mai 10, 20214 j Mal im Ernst: Meint Ihr eure Anmerkungen ernst? Wenn ja, dann rechnet die Stütz- und Reaktionsmomente Eurer theoretischen Einlassung bitte noch mal nach. Am Angriff der Ratsche bleibt lediglich das Delta aus Moment der Ratsche - Gegenmoment der Schraube. Der Rest hebt sich gegenseitig auf, sprich: Die anzuziehende Schraube hält >80% des aufgewendeten Moments gegen, nicht eine dritte oder vierte Hand, dafür reichen zwei Finger bzw. das, was sowieso im Weg ist... Ps: ohne das zugrundeliegende Prinzip würde jedes Sparrendach im Handumdrehen einstürzen, Ihr Spezialisten. Edit nach # 613: ps: ich spreche hiermit explizit [mention=151]hft[/mention] und [mention=39]gerald[/mention] an und keineswegs [mention=8945]Cinebird[/mention] Bearbeitet Mai 10, 20214 j von klawitter
Mai 10, 20214 j Wenn alles wirklich winklich ist, alle Übergänge (Mutter, Nuß, Vierkant etc) perfekte Passungen haben, ja (=Theorie). In der Praxis nein (schon alleine, weil das vom Nutzer eingeleitete Moment erstmal von linear auf drehend kommen muß, das braucht ein Widerlager). Und das ist nicht theoretisch, sondern praktisch erlangte Erfahrung. Dreh mal ne Achsmutter (300+Nm) mit nem Meterrohr los. Erst mit Nuß und einfachem Knebel. Dann mit Nuß auf dem Radkreuz , welches sich ggü der Nabe auf einem Unterstellbock stabilisiert. Bearbeitet Mai 10, 20214 j von Cinebird
Mai 10, 20214 j Soll ich’s Euch aufmalen? Manchmal pissen mich solche Silberrückenansagen echt an. Keine bis Halbahnung, keine konkrete Anwendungserfahrung, aber riesen Herablassungssprüche. Vlt. ist das einfach auch nur der Unterschied zwischen gelernten Handwerkern und ambitionierten Hobbyschraubern.
Mai 10, 20214 j Wenn alles wirklich winklich ist, alle Passungen (Mutter, Nuß, Vierkant etc) perfekte Passungen haben, ja (=Theorie). In der Praxis nein (schon alleine, weil das vom Nutzer eingeleitete Moment erstmal von linear auf drehend kommen muß, das braucht ein Widerlager). Und das ist nicht theoretisch, sondern praktisch erlangte Erfahrung. Dreh mal ne Achsmutter (300+Nm) mit nem Meterrohr los. Erst mit Nuß und einfachem Knebel. Dann mit Nuß auf dem Radkreuz , welches sich ggü der Nabe auf einem Unterstellbock stabilisiert. Das nennt sich Losbrechmoment und es ist der eingeleiteten Kraft an sich völlig Wumpe, ob sich was dreht oder nicht. Ist sie größer als das Gegenmoment, dann dreht sich was. Wir haben hier ein dreiwertiges und zwei zweiwertige Lager, die auf Moment belastet werden. Die Querlast zur Geometrie ist völlig nachrangig = Schlüssel gerade und nicht schepp halten. Außerdem gehts hier nicht um festgemockerte Achswellenmuttern sondern schlecht zugängliche Schrauben mit manchmal langen, nervenden Gewinden. Stirndeckel im 9-5, KWSSensor, untere Downpipe- Schraube...
Mai 10, 20214 j Die Achsmutter war ein Extrembeispiel, das Verhältnis der Kräfte (und deren Richtung) ändert sich aber nicht fundamental, nur weil diese kleiner werden. Was sich ggf ändert ist die Art und Weise des Benutzers, die Kraft einzuleiten. .... sondern schlecht zugängliche Schrauben mit manchmal langen, nervenden Gewinden. Stirndeckel im 9-5, KWSSensor, untere Downpipe- Schraube... Dafür kann und wird es brauchbar sein. siehe #603. Bearbeitet Mai 10, 20214 j von Cinebird
Mai 10, 20214 j Die Achsmutter war ein Extrembeispiel, das Verhältnis der Kräfte (und deren Richtung) ändert sich aber nicht fundamental, nur weil diese kleiner werden. Was sich ggf ändert ist die Art und Weise des Benutzers, die Kraft einzuleiten. Dafür kann und wird es brauchbar sein. siehe #603. Was sich fundamental ändert, ist die aufzuwendende Kraft. Und damit auch alle resultierende Kräfte. Der Benutzer ist dabei entweder Hobbyschrauber, der irgendwie ohne Verstand irgendwo hin drückt oder jemand, der weiß, was er tut. Für erstere spreche ich nicht, stehe aber auch Silberrücken und Theoretikern gerne beratend und lehrend zur Seite. Wenn man richtig draufhauen will, sollte man wissen, wie und wo man den Hammer hält. Das wissen btw. erstaunlich wenige... Reicht mir für heute:mad:
Mai 10, 20214 j Und dabei sagte ich eigentlich nur, daß ich da keine grobe Gewalt reintun würde........ Dann kamen Dachstühle, krude "Berechnungen" und seltsame Provokationen, dazu Antworten, die auf mich wirken, als wären meine Posts nicht richtig gelesen oder nicht vollständig verstanden worden. Und da ich jetzt meinen Namen eh weghab, hier mal ein heißer Silberrückentipp: Eine Konversation gewinnt extrem, wenn alle Beteiligten eine gewisse Aufmerksamkeit einfließen lassen und ggf auch mal konzentriert nachdenken, was da wie geschrieben und auch gemeint ist. Wenn das funktioniert, dann gewinnen neben der eigentlichen Unterhaltung auch alle Teilnehmer. Manche wollen auch nur andere an ihrer Sichtweise teilhaben lassen, ohne dabei jemanden anzugreifen. Aber das wissen btw. erstaunlich wenige... Bearbeitet Mai 10, 20214 j von Cinebird
Mai 10, 20214 j Du bist da völlig außen vor. Richtet sich ausschließlich gegen Silberrücken, sprich Jungs mit wohlverdienter Wortgewalt, manchmal aber eben auch lakonisch fahrlässig eingesetzt. Kommt leider öfter vor. Meistens halte ich einfach den Rand. Heute bin ich angefressen. Schlechter Tag halt. Deine Beiträge hab ich schon richtig verstanden. Wenn auch technisch so lala korrekt, aber in der Sache schon ganz passend. Diskutieren geht halt auch anders als 50€ beim Italiener für fünf mal . Keine Ahnung, wer hier meint, einen gelernten Handwerker und Ingenieur dumm besprüchen zu müssen, ohne entsprechende Kenntnis und Erfahrung zur Sache. Sollte man sich als Forumsverdienstkreuzträger verkneifen können. Und: Wenn ich rechne, ist das bitte nicht krude. Rechnen lernen müssen da andere. Bearbeitet Mai 10, 20214 j von klawitter
Mai 10, 20214 j Aha, soso - auf wen hast du denn sonst reagiert (#603ff)? Aber ja, ich nehme deine Entschuldigung an. Und meiner Meinung nach wäre auch noch eine zweite fällig...... Bearbeitet Mai 10, 20214 j von Cinebird
Mai 10, 20214 j ... Reicht mir für heute:mad: Einfach mal entspannen. Und morgen ist auch noch ein Tag und die Welt sieht schon wieder ganz anders aus.
Mai 10, 20214 j BTW: das mit dem Hammer meinte ich tatsächlich rein handwerklich. Sorry für meinen Groll, kam mir heute quer. Unterschätzt niemanden. Peace
Mai 11, 20214 j [mention=4035]klawitter[/mention]: Tut mir leid für dich, solche Tage gibt's, an denen nix passt - kommen aber wieder andere! Und die Situation kannt ja wohl wirklich jeder, dass der Bauraum zum Schwenken der Ratsche nicht reicht oder man mit einem Zahn endlos juckelt... Alternativen sind da immer willkommen. Zu einer Druckluftratsche konnte ich mich für solche Fälle bisher nicht durchringen, aber was mich interessieren würde, wäre so eine Ratsche, die nach üblichem Lösen der Schraube/Mutter dann durch Drehen am Griff weiter bedient werden kann. Hat die wer, funktioniert das gut?
Mai 11, 20214 j [mention=4035]klawitter[/mention]...aber was mich interessieren würde, wäre so eine Ratsche, die nach üblichem Lösen der Schraube/Mutter dann durch Drehen am Griff weiter bedient werden kann. Hat die wer, funktioniert das gut? Ich vermute mal, Du meinst sowas: https://www.reichelt.de/de/de/ratsche-knarre-1-2-rotary-proxxon-23084-p88935.html?PROVID=2788&gclid=EAIaIQobChMIo5_b7-jB8AIVCuR3Ch37-A1cEAQYASABEgLcuPD_BwE&&r=1 Habe ich persönlich noch nicht probiert. In dem Beispiel finde ich jedoch die Innen-Vierkanteinlassung am Griffende, wie man sie von manchen Schraubendrehern her kennt, "interessant". Das ermöglicht abenteuerliche Kombinationen und Konstruktionen (Quergriff, Ratschen kombinieren...). Der Anbieter empfielt hierfür "viel Gefühl"...
Mai 11, 20214 j Das ermöglicht abenteuerliche Kombinationen und Konstruktionen (Quergriff, Ratschen kombinieren...). Der Anbieter empfielt hierfür "viel Gefühl"... Aber ich sehe gerade, es ist zumindest mal 1/4" bei einer 1/2" Ratsche...
Mai 11, 20214 j Aber ich sehe gerade, es ist zumindest mal 1/4" bei einer 1/2" Ratsche... Mehr sollte das auch nicht sein, denn es ist nur zum drehen aber nicht anziehen oder lösen der Schraube gedacht. Dafür aber lässt sich der Ratschenkopf vorspannen, so dass man sofort Kraftschluss hat und nicht erst den halben Weg hohldreht. Ich hatte die mir mal genau angeschaut. Find die Idee nicht schlecht, aber die Kettentriebe die ich zuletzt vorgestellt habe in der Handhabung schlicht einfacher.
Mai 11, 20214 j Mehr sollte das auch nicht sein, denn es ist nur zum drehen aber nicht anziehen oder lösen der Schraube gedacht. Dafür aber lässt sich der Ratschenkopf vorspannen, so dass man sofort Kraftschluss hat und nicht erst den halben Weg hohldreht. Exakt so sehe ich das auch. Aber das scheint nicht bei jeden so verstanden zu werden, liest man z.B. Online-Rezensionen. Die reichen von toll, 5*, da kann man mit Akkuschrauber und Adapter rein bis hin zu 1* Sch?!$e, wenn man mit nem Akkuschrauber da reingeht, zerschießt man sich das Teil... Brauchen tut man den Innenvierkant in der Praxis wahrscheinlich nicht. Denn wenn man ihn verwenden wollte (z.B. zum Lösen), wäre das Drehmonent wahrscheinlich zu hoch. Zwischen "zusätzlicher Hebel" und "mit Gefühl rangehen" kann man einen Widerspruch sehen... Ich habe mir das einfach mal bestellt, in 1/4". Nicht, weil ich es brauche, sondern aus Neugierds- Will haben-, Braucht man vielleicht mal-, Fetisch- und Spieltriebsgründen. Ich kann hier mal kurz berichten. Vielleicht nicht anhand eines wirklichen Anwendungszwecks aber zumindest mal wie das Teil läuft.
Mai 11, 20214 j Ich habe mir das einfach mal bestellt, in 1/4". Nicht, weil ich es brauche, sondern aus Neugierds- Will haben-, Braucht man vielleicht mal-, Fetisch- und Spieltriebsgründen. Bevor der Mensch anfing zu forschen, war er vor allem erst mal neugierig.
Mai 12, 20214 j Vor gefühlten 35 Jahren kam in schöner Regelmäßigkeit ein fliegender Händler mit seinem Ford Granada Turnier auf den Hof gefahren. Der olle Granada war wichtig, denn kein Kombi hatte eine größere Ladefläche, wie dieses Auto. Und da befanden sich Hunderte von Kisten und Kartons, wo sich "neueste Produkte" drin verbargen. Werkzeuge, Klebstoffe, Reiniger, usw. Der Bursche kam vielleicht zweimal im Jahr, aber dann war im Betrieb Kirmes. Es gab jedenfalls immer was Neues zu begucken und natürlich auch zu kaufen. Man sucht ja nicht nach neuen Werkzeugen, so ein Zeug muß angeboten und gezeigt werden! Und wenn es tatsächlich gefällt...und auch noch tauglich ist...dann wurde auch gekauft! Kam selten vor, weil der Bursche relativ teuer war. Aber es gab Werkzeuge aus den USA, die gab es sonst nirgends zu kaufen. (Internet war ja noch nicht. Da dachte man noch nicht mal dran, daß es sowas mal geben könnte) ...... Das Prinzip des Kettentriebs ist schon einleuchtend. Und sollte auch irgendwo tauglich sein. (ob es wirklich 120Nm verträgt?) Aber mir würde die Knarre, die über den drehbaren Griff betätigt wird, besser gefallen. Ist vielseitiger verwendbar. Ob das Ding was taugt?...stellt man erst fest, wenn man das Ding in den Händen hält...und auch mal benutzt. ...... Grade im Werkzeug-Sektor muß man vorsichtig sein. In den 80er Jahren wurde das Land mit billigen Schraubenschlüsseln überschwemmt. In jedem Baumarkt oder Discounter gab es komplette Schlüsselsätze für 25 Mark. Und nicht selten brach der 10-er Schlüssel bei mittlerer Belastung einfach durch. Daher ist eine gesunde Skepsis immer angesagt. Kaputte Finger, wo nur das Fell leidet, wächst ja wieder nach. Gebrochene Knöchel sind dann schon fieser. Allein aus diesem Grund sollten auch Hobby-Schrauber größten Wert auf qualitativ hochwertigem Werkzeug legen. Ist meist eine einmalige Anschaffung, die man sogar noch vererben kann. ... "Silberrücken"...hört sich jedenfalls besser an, wie "Alte Knochen". Wenn ich das so richtig sehe, ist ja hier im Forum auch kaum noch ein User unter 50. Unter 40 haben dann Welpenschutz, oder?
Mai 13, 20214 j Fernost-Produktion - insbesondere aus Taiwan - hat qualitativ sehr zugenommen, wie öfters im Forum schon angemerkt wurde. S. Gedore Red, Proxxon etc. Was das Werkzeug aus dem Discounter betrifft, so wird man bestimmt heute auch noch in etwas verstärkterer Form die Katze im Sack kaufen als man das bei Markenherstellern tut. Aber die haben mittlerweile wohl alle das GS-Siegel, was zumindest von der Idee her eine Super-Sache ist. Ich habe noch kein Schraubwerkzeug auf gesundheitsgefährdende Weise geschrottet und kann nicht beurteilen, was das Siegel wert ist. Siegel haben Schindluder-Potential Bei Aldi & Co. habe ich bislang nur Bit- und Inbussätze sowie einen in meinen Augen sehr gut ausgestatteten und hochwertig wirkenden Schraubendrehersatz für unter 10€ erworben. Bislang bin ich mit allem zufrieden.
Mai 13, 20214 j Mir ist in der Lehre eine Wasserpumpenzange deutscher Traditionsproduktion gebrochen. Das was brutal schmerzhaft für sämtliche Fingerknöchel. Zur gleichen Zeit ist mir eine 17er Nuss beim Schrauben im Motorraum gerissen. Das war richtig blutig. Das wars. Seitdem habe ich eine Methode, mit der sich die Belastbarkeit von Werkzeug recht gut einordnen lässt. Wenn richtig fett Kraft erforderlich ist, kommt soviel Druck aufs Werkzeug, bis es sich anfängt zu verformen. Dann entlasten. Federt es stramm zurück, geht noch was.Macht es das nicht oder nur lustlos, ist es am Ende. Das muss man lernen und ein Gefühl dafür entwickeln. ‚Sehen‘ tut man das nur mit der Hand und dem Bauch, nicht mit den Augen. Seitdem ist mir sowas nie wieder passiert.
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