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Politisches und Gesellschaftliches rund um e-Mobilität

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Was meinst du da mit wischi-waschi? Das sich die Hersteller nicht bis in letzte in die Karten schauen lassen wollen ist klar und nichts neues. Was also 100% genau sind ist dann Firmengeheimnis. Das die Technik heute so funktioniert ist ja nichts neues. Sogesehen inzwischen schon bewährte Technik. So neu sind die aktuell eingesetzten Akku-Technologien ja nicht mehr.
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In meinem Umfeld sind die meisten Menschen grundsätzlich offen für E-Mobilität, ...
Natürlich. Ist ansich doch auch eine tolle Sache.

Und sie würde auch endlich 'rund' werden, wenn Kraft und Energie endlich vorrangig in die Brenstoffzellenentwicklung und dafür passende Treibstoffherstellung gesteckt würden.

Statt dessen sollen hier in Brandenburg (bei Ludwigsfelde & Grünheide) gleich zwei neue, große Akku-Werke gebaut werden. Ich hoffe nur, dass die Rohstoffe dafür früh genug so teuer werden, dass dieser Irrsinn alsbald ein Ende hat.

Zu China und E-Mobil: Wieviele Kernkraftwerke sind dort im Bau/in Planung?

Klasse Geschichte, total umweltfreundlich, nachhaltig und zukunftssicher!

 

Derzeit deckt China 65% des Primärenergiebedarfs mit Kohle und nur 1,9% mit Atomstrom (Quelle: http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/europa/75143/energiemix - Zahlen von 2016). Rein klimatisch gesehen ist Atomstrom deutlich unbedenklicher als Kohle. Dass es andere Gründe gibt, die gegen Atomstrom sprechen, kann man nicht leugnen. Deine Aussage war aber, dass die sich wegen unserer Abgasvorschriften "ein Loch in den Bauch freuen" - dem ist nicht so, denn deren Vorschriften sind mit denen der EU vergleichbar. Die Flottenverbräuche und E-Auto-vorgaben sind teilweise sogar strenger als in der EU.

 

In China ist die Luftqualität das Hauptproblem. Ein Kraftwerk kann man außerhalb besiedelter Gebiete aufstellen, es läuft aufgrund der stationären Betriebsbedingungen und der Möglichkeiten die Abwärme zu nutzen auch mit einem deutlich besseren Wirkungsgrad als ein Verbrennungsmotor. Ein E-Auto mit dem Strommix in China ist von der Klimabilanz her sicher nicht deutlich besser als ein Verbrenner - aber lokal halt schon, was der Bevölkerung der Städte zugute kommt.

Und sie würde auch endlich 'rund' werden, wenn Kraft und Energie endlich vorrangig in die Brenstoffzellenentwicklung und dafür passende Treibstoffherstellung gesteckt würden.

 

Das erscheint mir derzeit auch als der mittelfristig anzustrebende Weg: Weiterentwicklung der Brennstoffzelle und Ausbau erneuerbarer Energie. Da letztere schwankt, Speicherung der Energie über die Erzeugung von Wasserstoff. Diesen dann in der Brennstoffzelle umsetzen. Soweit die Theorie.

 

Ich habe aber aktuell nicht die Bilanzen auf dem Schirm: Die Batterie mit ihren Kosten und evtl. Problemen bei späterer Entsorgung sowie Verlusten beim Laden und Entladen und dem Zusatzgewicht, was man mit rumschleppen muss auf der einen Seite und den Verlusten beim Erzeugen und Speichern des Wasserstoffs auf der anderen Seite. Da muss man gucken was besser ist.

Das Loch im Bauch kam nicht von mir.
Das Loch im Bauch kam nicht von mir.

Hast du recht. Sorry.

 

Natürlich. Ist ansich doch auch eine tolle Sache.

Und sie würde auch endlich 'rund' werden, wenn Kraft und Energie endlich vorrangig in die Brenstoffzellenentwicklung und dafür passende Treibstoffherstellung gesteckt würden.

Statt dessen sollen hier in Brandenburg (bei Ludwigsfelde & Grünheide) gleich zwei neue, große Akku-Werke gebaut werden. Ich hoffe nur, dass die Rohstoffe dafür früh genug so teuer werden, dass dieser Irrsinn alsbald ein Ende hat.

 

Warum sollte man in die Brennstoffzelle investieren und nicht in Akkus auf Magnesumbasis (oder andere unproblematische Metalle) - wodurch man den Einsatz seltener oder schwerig zu fördernde Metalle (Li, Co...) reduzieren/vermeiden könnte.

 

Die Umwandlung elektrischer in chemischer Energie und wieder zurück + Transport + Lagerung... - das sind alles Prozesse die einen vergleichbar geringen Wirkungsgrad haben und so die benötigte Energiemenge erhöhen (Irgendwo habe ich mal 3facher Stromverbrauch gelesen, laut dieser Quelle ist es noch deutlich mehr: https://www.interpatent.de/vergleich_voll-elektroauto_brennstoffzellen-antrieb.html). Also bräuchte man noch mindestens 3 mal mehr Windräder, Solarpanele etc. für die Mobilisierung mit Brennstoffzelle gegenüber Akku.

 

Die Nachteile des Akkus (Ladezeit, Rohstoffe) werden in den nächsten Jahren gelöst sein - den Wirkungsgrad der Prozesse zur Herstellung, Transport, Lagerung und Energiegewinnung von/aus H2 - kann man nur noch geringfügig verbessern.

[mention=7661]fritzedd[/mention] So ist es. Danke.

 

Warum sollte man in die Brennstoffzelle investieren und nicht in Akkus auf Magnesumbasis (oder andere unproblematische Metalle) - wodurch man den Einsatz seltener oder schwerig zu fördernde Metalle (Li, Co...) reduzieren/vermeiden könnte.

 

 

 

Problemlos ?

 

Bei der Produktion von 1 kg Magnesium durch den Pidgeon-Process entstehen Treibhausgase mit einem CO2-Äquivalent von etwa 31 kg (zum Vergleich: Für 1 kg Stahl entstehen zwischen 0,5 und 2 kg CO2-Äquivalente). -> https://de.wikipedia.org/wiki/Magnesium

Problemlos ?

 

Bei der Produktion von 1 kg Magnesium durch den Pidgeon-Process entstehen Treibhausgase mit einem CO2-Äquivalent von etwa 31 kg (zum Vergleich: Für 1 kg Stahl entstehen zwischen 0,5 und 2 kg CO2-Äquivalente). -> https://de.wikipedia.org/wiki/Magnesium

 

Magnesium als sekundäres Metall (aus Recycling) braucht nur 1kg CO2-Equivalent außerdem kann es auch aus Meerwasser gewonnen werden (Elektrolytisch mit Windkraft(Solarenergie) - Die Gewinnung von Magnesium kann absolut umweltfreundlich vollzogen werden und ohne Raubbau an Mensch und Natur - was bei anderen Metallen so gut wie unmöglich ist.

 

Hier der CO2-Fußabdruck wenn man das energiegünstige Recycling mit betrachtet. Da steht Mg dann besser da als Stahl (Seite 9 in https://www.deutsche-rohstoffagentur.de/DERA/DE/Downloads/vortrag_magnesium_bark.pdf;jsessionid=ED2555DE2146A154460CE5FBF17A3811.2_cid284?__blob=publicationFile&v=2)

 

Für Brennstoffzellen bracht man doch auch "seltene" Metalle wie Platin für dei Elektroden - oder gibt es da auch was neues?

Bearbeitet von fritzedd

Die Umwandlung elektrischer in chemischer Energie und wieder zurück

Akku ist auch chemische Energie!

 

Und für nicht mobile Anwendungen ist Wasserstoff gar nicht so vermerkt. Kann schon jetzt bis zu einem gewissen Grad dem etwas bei gemischt werden.

 

Wir werden uns darauf einstellen müssen, dass sie Gesamtlösung aus immer mehr unterschiedlichen Lösungen / Techniken bestehen wird. Jeweils passend zur Anforderung. Es wird nicht die eine Lösung geben. Gab es auch noch nie.

 

Die Nachteile des Akkus (Ladezeit, Rohstoffe) werden in den nächsten Jahren gelöst sein - den Wirkungsgrad der Prozesse zur Herstellung, Transport, Lagerung und Energiegewinnung von/aus H2 - kann man nur noch geringfügig verbessern.

Ladezeit Problem gelöst?

Um einen 100kWh Akku in 15 Minuten zu laden, wirst Du immer (in Worten IMMER) >400 kW brauchen. Wie stellst Du das sicher, wenn es mal jedes zweite Auto in deiner Wohnstrasse betrifft? Oder am Autobahn-Rastplatz, wenn dutzende/hunderte Autos gleichzeitig laden wollen?

Bearbeitet von MartinSaab

Das ist dann auch ne ganze Menge Kupfer, das Kabel ist dann nicht mal eben angeschlossen (Hilfsmittel: Dieselkrahn?).

Stolperfallen für Fußgänger überall, dafür entfällt das Schneeräumen (Kabel heitzt den Bürgersteig).

Ja, das wird noch interessant wenn die ersten Schnelllader installiert werden sollen.
Akku ist auch chemische Energie!...

 

Aber der Wirkungsgrad ist doch viel höher. Vom Windrad bis zur Straße ist der Wirkunsgrad vom Akku-Auto zum H2-Auto je nach Studie soviel besser, dass der Energiebedarf maximal 30% beträgt. Warum sollte man sich aufbürden 70% mehr Strom zu erzeugen nur um statt Akku mit H2 zu fahren?

 

Ladezeit Problem gelöst?

Um einen 100kWh Akku in 15 Minuten zu laden, wirst Du immer (in Worten IMMER) >400 kW brauchen. Wie stellst Du das sicher, wenn es mal jedes zweite Auto in deiner Wohnstrasse betrifft? Oder am Autobahn-Rastplatz, wenn dutzende/hunderte Autos gleichzeitig laden wollen?

 

Beispielsweise kann man durch induktives Laden während der Fahrt, wie es testweise schon installiert ist (China), die notwendige Ladezeit im Stand deutlich reduzieren. Die Schnelllader die Tesla in den USA - mit ihrem bekanntermaßen maroden Stromnetz - installiert hat reichen doch jetzt schon aus, um Strom für 120 Kilometer Reichweite mit 250 kW Spitzenleistung in 5 Minuten nachzuladen. Außerdem muss man doch keine überdimmensionalen Leitungen zur Ladesäule legen. Bei Schnellladestationen, die wie Tankstellen organisiert sein könnten kköönte man (analog zu den unterirdischen Kraftstofftanks) unterirdische Energiespeicher verwenden, die über ein "normales" Stromnetz angebunden sind und somit konstant mit Strom versorgt werden. Nur von diesem Speicher aus müsste man die Ladesäulen mit dicken Leitungen versorgen.

 

In Wohnstraßen wird doch länger geparkt als 5-10 Minuten, da muss man doch nicht mit 400 kWh laden.

Aber der Wirkungsgrad ist doch viel höher.
Richtig. Und deshalb ist das Kriterium chemisch gespeicherte Energie kein sinnvolles Kriterium. Das ist alles.

 

H2 wird insb. dann interessant wenn ich die Energie sonst wegwerfen muss (bzw. die Erzeugung einstelle, sie stehende Windkraftanlagen bei Wind). Aber das ist ein politisches und gesellschaftliches Problem. Strom ist (an der Börse) so billig, dass sich diese Speicherung nicht lohnt. Zahlung für nicht erzeugten Strom verstärken das noch. Und Durch die notwendigerweise wachsenden Überkapazitäten beim Ausbau regenerativer Quellen wird sich das noch verstärken.

Läuft doch alles echt sehr ungleichzeitig. Vor kurzem teilte Smart mit, dass die Niederlassung in Aachen am 20. Dezember 2019 schliesst, weil neu ab 2020 nur noch Elektrosmarts gebaut und verkauft werden ...

E-Auto mit Kohlestrom ist ja auch der größte Schwachsinn....
Naja, die Braunkohlewerke bei Aachen werden in absehbarer Zeit runter gefahren. Dann geht es weiter mit belgischem Atomstrom. Also alles gut.
Naja, die Braunkohlewerke bei Aachen werden in absehbarer Zeit runter gefahren. Dann geht es weiter mit belgischem Atomstrom. Also alles gut.

Nene,

 

eine neues Mega-Kohlkraftwerk wird ja dann ans Netz gehen,:tongue:

Was, sind die Risse jetzt doch zu groß geworden :biggrin:?
Was, sind die Risse jetzt doch zu groß geworden :biggrin:?

Ach was,

man kann noch nicht hindurch sehen....:cool:

E-Auto mit Kohlestrom ist ja auch der größte Schwachsinn....

 

Das ist genau genommen nicht richtig.

Schwachsinn ist, den in bestimmten Zeiten nicht benötigten Grundlaststrom ins Ausland zu verschenken und ihn anschließend teuer zurück zu kaufen.

Würde man mit einem intelligenten Netzmanagement in Zeiten geringen Strombedarfs die Batterien von Fahrzeugen laden hätte man eine deutlich sinnvollere Nutzung der Ressourcen und könnte mit dem erzeugten Strom wenigstens fahren.

Früher wurde am hellen Tag die Straßenbeleuchtung eingeschaltet, um Stromüberschüsse aus dem Netz zu nehmen. Das ist sicherlich auch nicht weniger schwachsinnig.

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