9. Oktober 20195 j Den Fall der eigenen Versicherung zu melden, kann auch schief gehen. Ich lag im Bett, als ein stark alkoholisierter Soldat mein vor dem Haus geparktes Auto in einen Schrottklumpen verwandelte. Schuldfrage mehr als eindeutig. Das war mein erstes eigenes Auto. Da mir damals jegliche Erfahrung fehlte, fragte ich bei meiner Versicherung nach, was zu tun sei. Ich bekam auch einige Tipps. Kurz darauf ging meine Prämie hoch. Irgendein Mitarbeiter hat mich hochgestuft, obwohl der andere den Unfall verursachte und meine Versicherung ja auch nichts zahlen musste. Ich hatte aber inzwischen Wohnort und Versicherung gewechselt. Es vergingen Monate, bis das korrigiert wurde. Auch wurde mir damals ein Anwalt empfohlen (wohl Freundschaftsdienst), der von Verkehrsrecht keine große Ahnung hatte. Später erfuhr ich: Spezialist für Ehescheidung. Aber er nahm das Mandat an, ohne darauf hinzuweisen. Deshalb fahre ich mit der Rechtsschutz am besten. Im Vorgespräch erfahre ich einiges und man empfiehlt mir schon im eigenen Interesse den wirklich kompetenten Anwalt. Sorry, aber wann war das?
9. Oktober 20195 j Etwas Gutes hat die Sache... ein hässlicher Opel weniger auf der Strasse... sorry...
9. Oktober 20195 j Als Geschädigter habe ich leider keinen Einfluß auf die Versicherungswahl des Unfallgegners. Das ist richtig. Aber wenn Du Deine eigene Versicherung über einen kompetenten Makler oder Vertreter abschließt sollte der sich um die Sache kümmern. Er ist ( sollte ) der Profi sein und wissen wie man das anpackt. Auch ohne Anwalt. Es gibt, das will ich gar nicht verhehlen, auch Situationen, da kommt man ohne Anwalt leider nicht weiter. Dann muss ein Fachanwalt ran und, wie LCV schon schrieb, kein Feld-Wald- und Wiesenanwalt. In den allermeisten Fällen ist aber ein Anwalt nicht wirklich notwendig.
9. Oktober 20195 j Etwas Gutes hat die Sache... ein hässlicher Opel weniger auf der Strasse... sorry... Du wirst Unsachlich
10. Oktober 20195 j Das ist richtig. Aber wenn Du Deine eigene Versicherung über einen kompetenten Makler oder Vertreter abschließt sollte der sich um die Sache kümmern. Er ist ( sollte ) der Profi sein und wissen wie man das anpackt. Auch ohne Anwalt. Es gibt, das will ich gar nicht verhehlen, auch Situationen, da kommt man ohne Anwalt leider nicht weiter. Dann muss ein Fachanwalt ran und, wie LCV schon schrieb, kein Feld-Wald- und Wiesenanwalt. In den allermeisten Fällen ist aber ein Anwalt nicht wirklich notwendig. Da habe ich leider ganz andere Erfahrungen gemacht. Zwei unverschuldete Unfälle mit dem 901 mußten über einen Anwalt abgewickelt werden, weil die gegnerische Versicherung (keine "Internet"-Versicherung) massiv geblockt und Gutachten angezweifelt hat. Auf Ersatzwagen und andere Auslagen habe ich ohnehin schon im Vorfeld verzichtet. Mein Anwalt wurde auch erst dann hinzugezogen, als ein weiterer Gutachter geschickt wurde (der das ursprüngliche Gutachten der Werkstatt bestätigt hat, die Versicherung hat dann trotzdem gekürzt). Gezahlt wurde nur nach mehreren Fristsetzungen; im zweiten Fall sogar erst am Vortag der dann abgesagten Gerichtsverhandlung. Nachdem ich im Bekanntenkreis solche Fälle mehrfach in den letzten Jahren aus erster Hand berichtet bekam, glaube ich da nicht an Anekdoten. Die Sachbearbeiter sind angehalten, Kosten zu reduzieren. Daher wird erstmal alles angezweifelt und Zeit geschunden. Manche lassen sich davon beeindrucken und dann hat die Versicherung ihr Ziel schon erreicht. Im Rahmen meines Hagelschadens diesen Sommer hat ein Gutachter bei mir zu Hause drei beschädigte Autos besichtigt. Das hat fast fünf Stunden gedauert und wir haben uns natürlich ausführlich unterhalten. Er hat mir erzählt, daß es Versicherungen gibt, für die er nur noch gegen Vorkasse arbeitet. Der Umgang mit manchen (!) Gesellschaften ist wohl einach kein Spaß mehr. Der Hagel-(Kasko-)Schaden wurde übrigens von MEINER Versicherung völlig problemlos abgewickelt. Freilich gibt es auf der anderen Seite Fälle, in denen alles glatt läuft und ein Schaden schnell und angemessen abgewickelt wird. Aber das ist bedauerlicherweise nicht mehr a priori anzunehmen.
10. Oktober 20195 j Da habe ich leider ganz andere Erfahrungen gemacht. Zwei unverschuldete Unfälle mit dem 901 mußten über einen Anwalt abgewickelt werden, weil die gegnerische Versicherung (keine "Internet"-Versicherung) massiv geblockt und Gutachten angezweifelt hat. Auf Ersatzwagen und andere Auslagen habe ich ohnehin schon im Vorfeld verzichtet. Mein Anwalt wurde auch erst dann hinzugezogen, als ein weiterer Gutachter geschickt wurde (der das ursprüngliche Gutachten der Werkstatt bestätigt hat, die Versicherung hat dann trotzdem gekürzt). Gezahlt wurde nur nach mehreren Fristsetzungen; im zweiten Fall sogar erst am Vortag der dann abgesagten Gerichtsverhandlung. So wie Du das schilderst hast Du Dich selbst mit der gegnerischen Versicherung rumgezockt. Nun, wenn man nach Gutachten abrechnen will, und davon gehe ich in Deinen beiden Fällen mal aus, werden in der Tat Abzüge gemacht. ( Ansonsten geht man in die Werkstatt, unterschreibt eine Abtretungserklärung und die Werkstatt holt sich die Deckungszusage und rechnet mit der gegenerischen Versicherung direkt ab ) Es werden abgezogen a) die Umsatzsteuer b) Verbringungskosten zum Lackierer c) eventuelle Preisaufschläge für Teile und Beschaffungskosten d) Es wird zu dem Stundenlohn abgerechnet, die eine ( freie ) Meisterwerkstatt in der Umgebung für eine solche Reparatur ansetzen würde. Das ist auch alles legitim, denn die Versicherung weiß ja nicht ob das Fahrzeug nun repariert wird oder nicht. Und wenn man das selbst macht oder irgendwo günstiger hinbekommt als im Gutachten hat man trotzdem keinen Anspruch auf die Summe, die im Gutachten steht. Die allseits vertretene Meinung man müsse doch bei einen unverschuldetem Unfall "plus" machen ist nicht Sinn der Schadensregulierung. Was den Ersatzwagen angeht: In Deinen Gutachten steht mit tödlicher Sicherheit ein Posten "Nutzungsausfall für die Zeit der Reparatur". In der Regel sind das, wenn auch lackiert werden muss, drei bis fünf Tage. Ansonsten hat der Gutachter geschlampt. Die Sachbearbeiter sind angehalten, Kosten zu reduzieren. Daher wird erstmal alles angezweifelt und Zeit geschunden. Die Sachbearbeiter sind dazu angehaltern zu prüfen was im Gutachten oder auch in so mancher Rechnung steht. Denn auch im Gutachten stehen manchmal Dinge, die schlichtweg falsch sind. Zudem passiert es relativ oft, dass die Werkstatt die Reparaturkosten über denen der Herstellerangaben abrechnen will. Das muss sie dann schon stichhaltig begründen und nicht frei nach dem Motto handeln: Zahlt ja die Versicherung.
10. Oktober 20195 j Alles gut und schön. Aber es ist reiner Zufall, bei welcher Versicherung der Unfallgegner ist, wie es auch Zufall ist, wer der Unfallgegner ist. Ich bekomme im Club einige Berichte über die Abwicklung. Es gibt zwei Versicherungen (werde keine Namen nennen), die mit tollen Konditionen werben, aber wehe sie sind Dein Gegner. Man muss schon fast vermuten, dass dort ganze Abteilungen nur daran arbeiten, wie man sich aus der Verpflichtung stehlen kann. Und Gutachter sind ein Thema für sich. Wir hatten hier ein Unwetter mit walnussgroßen Hagelkörnern und einigen hundert demolierten Autos. Deshalb schauten sich bei einem Autohaus gleich mehrere Gutachterorganisationen die Autos der Betroffenen an. Beim Auto meiner Frau lief es super: an einem Freitag angeschaut, am Dienstag kam das Gutachten per E-mail, am Mittwoch war das Geld auf dem Konto. Bewertung, Abzüge vollkommen nachvollziehbar und in Ordnung. Der Wert wurde korrekt ermittelt, ein Angebot vom Schrottaufkäufer um EUR 60,-- und SB abgezogen. Der Kollege des gleichen "Vereins", der meinen SAAB anschaute, hatte nach 14 Tagen immer noch nichts geschickt. Auf tel. Anfrage versprach man Rückruf, der nie erfolgte. Dann war ich auf Clubreise. Bei meiner Rückkehr, immer noch nichts da. Ich intervenierte bei meiner Versicherung, die diesem Gutachter etwas Dampf machte. Endlich kam am 8.10. das Gutachten, die Besichtigung war am 6.9. !!! Allerdings ist das Gutachten völlig indiskutabel. Fehler: Statt SCHADSTOFFARM EURO2 steht E2 drin, was bezüglich der Kfz-Steuer einen Riesenunterschied ausmacht. Kann der nicht lesen? Die Papiere lagen ja vor. Als Wiederbeschaffungswert wurde ein derart niedriger Betrag angesetzt, für den man angeblich ohne Probleme ein Auto von Privat finden könne, dass dies reiner Blödsinn ist. Bei mobile.de werden aktuell gerade mal 48 SAAB 9000 angeboten. Aber kein einziger, der meinem Auto entspricht. Ich hatte über ein Jahr gesucht, um genau diese Konstellation zu finden. Ich möchte aber betonen, dass MEINE Versicherung hier korrekt nach diesem Gutachten gehandelt hat. Der Fehler liegt beim Gutachter. Ich habe nun erst einmal bei meiner Versicherung reklamiert und um Prüfung gebeten. Bin gespannt. *** Es ist vollkommen richtig, dass man sich bei einem Schaden nicht bereichern darf. Aber es kann auch nicht sein, dass man von windigen Versicherungen über den Tisch gezogen wird oder dass inkompetente Gutachter eine falsche Expertise erstellen. Gerade bei älteren Autos ist für manche Gutachter grundsätzlich alles Schrott. Einige haben auch eine derart ausgeprägte Markenvorliebe, dass z.B. alles außer Sternträgern von vornherein schlecht sein muss. Gerade wegen solcher Erfahrungen lohnt sich auf jeden Fall eine Rechtsschutzversicherung.
10. Oktober 20195 j So wie Du das schilderst hast Du Dich selbst mit der gegnerischen Versicherung rumgezockt.[...] Beim ersten Unfall habe ich tatsächlich selbst Kontakt mit der gegnerischen Versicherung aufgenommen, nachdem es der Unfallgegner über eine Woche lang nicht getan hat. Die sehr freundliche Sachbearbeiterin hat auch gemeint, ich könne in meine (!) Werkstatt fahren und das richten lassen. Ich war von vornherein um Schadensbegrenzung bemüht und habe auch ein Ersatzfahrzeug abgelehnt, da ich ja genug Autos habe und mir ferner klar war, daß die Reparatur (u. a. Kotflügel 901 nicht neu marktverfügbar) evtl. nicht sofort möglich ist. In der Rechnung wurden dann die Stundensätze der Fachwerkstatt nicht akzeptiert (obwohl ortsüblich und wirklich nicht unverschämt), Sachkosten angezweifelt und manche Arbeitsschritte einfach komplett gestrichen. Der Gutachter hat dann im Rahmen der juristischen Auseinandersetzung alles für richtig befunden. Anmerken möchte ich hier noch, daß das Auto nach dem Unfall nicht fahrbereit war! Wäre es mein einziges Auto gewesen und hätte ich einen Ersatzwagen beansprucht, wären der Versicherung weitaus höhere Kosten entstanden. Es hat mich sehr geärgert, daß man selbst um Kostenbegrenzung bemüht ist und dann trotzdem von der Versicherung aufs Kreuz gelegt wird. Beim zweiten Unfall habe ich den Schaden an die Werkstatt abgetreten, das Spiel lief trotzdem genauso. Die Stundensätze wurden wieder nicht akzeptiert und Arbeiten wurden aus der Rechnung einfach gestrichen. Ich habe die ganze Korrespondenz in Kopie erhalten. Eine dreistellige Anzahl an Seiten verbunden mit erheblichen Kosten für Anwälte und Zweitgutachter für einen von Anfang an klaren Sachverhalt. Es werden abgezogen a) die Umsatzsteuer b) Verbringungskosten zum Lackierer c) eventuelle Preisaufschläge für Teile und Beschaffungskosten d) Es wird zu dem Stundenlohn abgerechnet, die eine ( freie ) Meisterwerkstatt in der Umgebung für eine solche Reparatur ansetzen würde. Es wurde im Haus lackiert, Gebrauchtteile verbaut (weil z. T. neu nicht verfügbar - übrigens zu echt fairen Preisen, z. B. neuer Scheinwerfer 50,- Euro) und der Stundensatz der Fachwerkstatt wurde auch im Nachgang gutachterlich als vollumfänglich angemessen betrachtet, da der Wagen seit Neukauf 1987 bis heute durchgehend nur in Saab-Fachwerkstätten scheckheftgepflegt wurde. Die allseits vertretene Meinung man müsse doch bei einen unverschuldetem Unfall "plus" machen ist nicht Sinn der Schadensregulierung. Ja, dieses Melken und sich-Bereichern hat sicher zu dem derzeitigen Zustand stark beigetragen. Aber umgekehrt akzeptiere ich es keinesfalls, daß ich UNVERSCHULDET nach einem Unfall SCHLECHTER dastehe als vorher. Mein einziger Anspruch war, daß mein Fahrzeug wieder in den Zustand vor dem Unfall versetzt wird - für mich kostenneutral. Von der Zeitverschwendung und dem Ärger, den ich im Rahmen dieser sinnlosen Auseinandersetzungen hatte, will ich mal gar nicht reden.
10. Oktober 20195 j Alles gut und schön. Aber es ist reiner Zufall, bei welcher Versicherung der Unfallgegner ist, wie es auch Zufall ist, wer der Unfallgegner ist. ............ deshalb bekommt der, der billig haben will auch billig und der der preiswert haben will eben auch preiswert. Und wenn der Versicherungsvertreter und der der Versicherungsmakler den Kunden bei einem nicht selbst verschuldetem Schaden alleine im Regen stehen lässt ist er eben kein guter Makler / Vertreter. Denn der weiß ja in der Regel wie die "Spielchen" laufen und kann im Vorfeld schon viele Unwägbarkeiten "umkurven". [mention=646]Eber[/mention] Ich weiß ja nicht was der Gutachter an Fahrzeugwert und an Restwert angesetzt hat. bei einem 87er 900er kommt man ja schnell mal in den Totalschadenbereich. Um diesen konkreten Fall richtig beurteilen zu können fehlen noch ganz viele Informationen. Bei Leistungsstreichungen oder Kürzungen werden von der Versicherung immer begründungen geliefert warum das gemacht wurde. Ob das richtig ist, ist eine andere Frage. Aber pauschale Streichungen oder Kürzungen ohne Begründung, auch wenn sie noch so fadenscheinig erscheint, werden nicht gemacht. Man liest allerdings, da geht mir manchmal auch so, nur das, was man lesen will............................
10. Oktober 20195 j [mention=7079]Hutzelwicht[/mention], Du erklärst das gut! ** Lob** **Danke** ( wo ist denn der Danke-Button??? )
10. Oktober 20195 j Ja, dieses Melken und sich-Bereichern hat sicher zu dem derzeitigen Zustand stark beigetragen. Genau, und deswegen sollte dieses Verhalten strafrechtlich verfolgt werden, und solche Leute evtl auch lebenslang von Systemen, die von der Allgemeinheit getragen werden, verbannt werden...
11. Oktober 20195 j [mention=646]Eber[/mention] Ich weiß ja nicht was der Gutachter an Fahrzeugwert und an Restwert angesetzt hat. bei einem 87er 900er kommt man ja schnell mal in den Totalschadenbereich. Der Gutachter hat das Fahrzeug mit 9000,- Euro (Marktwert) bewertet. Beide Schäden haben selbst zusammengerechnet diese Summe nicht annähernd erreicht (jeweils < 3.500,- Euro). Um diesen konkreten Fall richtig beurteilen zu können fehlen noch ganz viele Informationen. Bei Leistungsstreichungen oder Kürzungen werden von der Versicherung immer begründungen geliefert warum das gemacht wurde. Ob das richtig ist, ist eine andere Frage. Aber pauschale Streichungen oder Kürzungen ohne Begründung, auch wenn sie noch so fadenscheinig erscheint, werden nicht gemacht. Genau diese Gängelung und Zeitschinderei kritisiere ich ja. Streichungen mit - wie Du selbst sagst - fadenscheinigen Begründungen und ohne Sachgrundlage, die einer späteren Prüfung nicht standhalten, sind kein fairer Umgang mit dem Kunden bzw. Anspruchseigner. Wie hätte man diese Situation ohne anwaltliche Hilfe regeln sollen? Der Sachbearbeiter streicht die Leistung oder kürzt sie, obwohl sie korrekt abgerechnet wurde. Daß eine Begründung geliefert wird, die sich im Nachgang als falsch herausstellt, macht es ja nicht gerade besser. Nachdem ich selbst weder kraftfahrzeugtechnisch noch juristisch sachverständig bin, endet an einer solchen Stelle meine Einflußnahme. Es ist nicht akzeptabel, das eine im Vorfeld von der Versicherung zugesagte, dann gekürzte, retrospektiv aber angemessen abgebildete Leistung nicht ersetzt wird. Und das ist eben KEIN Einzelfall. Und es betrifft nicht (nur) die bösen Internetversicherungen. Meine beiden Gegner waren große traditionelle Gesellschaften (von denen eine zugegebenermaßen in dieser Hinsicht schon einen entsprechenden Ruf hat). Die Werkstatt, die seit 1973 Saab-Partner ist, hat meinen Eindruck bestätigt, daß der Ärger mit Versicherungen generell zunimmt. In den 80ern brauchte man gar keinen Anwalt. Irgendwann hat man für die Korrespondenz mit den Versicherern immer den gleichen Rechtsanwalt beauftragt. Heute gibt es täglichen Schriftverkehr mit der Hauskanzlei. Man liest allerdings, da geht mir manchmal auch so, nur das, was man lesen will............................ Ja, das ist richtig. Deinem Benutzertitel entnehme ich, daß Du in der Branche tätig bist. Wenn es bei "Deiner" Gesellschaft besser läuft, dann ist das erfreulich. Die von mir zugegebenermaßen anekdotisch mittels nicht generell repräsentativer Fällen geschilderte Entwicklung höre ich aber inzwischen analog aus verschiedenen Quellen sehr oft. Hier im Forum gab es auch genug dementsprechende Berichte. Freilich wird über problemlos ablaufende Vorgänge in der Regel nicht berichtet, dieser Umstand ist mir bewußt. Er entschuldigt aber nicht die Fälle, die unbefriedigend abgewickelt werden.
11. Oktober 20195 j Ich bi in der Branche tätig, ja, aber als Makler und habe damit mit mehr als 120 verschiedenen Versicherungsgesellschaften zu tun, auch mit denen die wir nicht vermitteln, wenn wir einem unserer Kunden helfen. In Deinen Beitrag #36 schreibst Du, dass die Versicherung Arbeitschritte einfach komplett gestrichen hat. In Beitrag #40 schreibst Du, dass der Sachbearbeiter nun doch eine Begründung dazu geliefert hat. Ob die nun im Nachhinein fadenscheinig war oder nicht lassen wir jetzt mal außen vor. Und genau das meinte ich mit: Man liest nur das, was man lesen will............ Und auch auf die Gefahr, dass ich mich wiederhole: Wenn Dein Versicherungmakler oder Veretreter Dir sagt, Ist ja ein Haftpfichtschaden, damit habe ich nicht zu tun, dann mancht er seine Arbeit nicht ordentlich.
11. Oktober 20195 j Ja und, da oben irgendwo geschrieben wurde, dass es keine "positiven" Fälle gibt, dann habe ich die letzten Jahre in der Familie nur positive Fälle zu berichten. Unverschuldete Unfälle und direkt mit der Versicherung geklärt. Das letzte Mal im letzten Winter. Ist halt immer eine Frage, wie man auftritt und sich als Verhandlungspartner aufstellt, eben konziliant im Ton, aber bestimmt in der Sache.
11. Oktober 20195 j Ja und, da oben irgendwo geschrieben wurde, dass es keine "positiven" Fälle gibt, dann habe ich die letzten Jahre in der Familie nur positive Fälle zu berichten. Unverschuldete Unfälle und direkt mit der Versicherung geklärt. Das letzte Mal im letzten Winter. Ist halt immer eine Frage, wie man auftritt und sich als Verhandlungspartner aufstellt, eben konziliant im Ton, aber bestimmt in der Sache. Da hast Du vollkommen Recht. Das habe ich allerdings bisher absichtlich außer Acht gelassen und mich versucht auf Fakten zu beschränken. Ein "nettes" Telefonat bringt tatsächlich oft mehr als ein Telefonat im Tonfall "Ich habe Amspruch darauf und wenn Sie das nicht akzeptieren werde ich das meinem Anwalt geben".
12. Oktober 20195 j Ich bi in der Branche tätig, ja, aber als Makler und habe damit mit mehr als 120 verschiedenen Versicherungsgesellschaften zu tun, auch mit denen die wir nicht vermitteln, wenn wir einem unserer Kunden helfen. Na, dann solltest Du doch wissen, wie es läuft. In Deinen Beitrag #36 schreibst Du, dass die Versicherung Arbeitschritte einfach komplett gestrichen hat. In Beitrag #40 schreibst Du, dass der Sachbearbeiter nun doch eine Begründung dazu geliefert hat. Genau, ich habe geschrieben "komplett", aber nicht "unbegründet", weil ich auf den Unterschied zwischen Kürzung und vollständiger Ablehnung abgezielt habe. Ich weiß nicht, ob wir uns wirklich auf die Ebene der Wortklauberei begeben wollen... Ob die nun im Nachhinein fadenscheinig war oder nicht lassen wir jetzt mal außen vor. Nein, das lassen wir nicht außen vor. Das ist nämlich der Kernpunkt, den ich anprangere. Die Sachbearbeiter verunsichern mit sachlich unhaltbaren Kürzungen die Anspruchseigner, um die Forderungshöhe systematisch ungerechtfertigt zu senken. Das ist die zentrale Unverschämtheit, um die es mir hier geht. Die Schadensregulation soll den Geschädigten bzw. sein Eigentum in den Zustand vor dem Schaden versetzen. Nicht mehr (ungerechtfertigte Bereicherung sehe ich selbstverständlich als völlig inakzeptabel an!), aber eben auch in keinem Fall weniger. Wenn Dein Versicherungmakler oder Veretreter Dir sagt, Ist ja ein Haftpfichtschaden, damit habe ich nicht zu tun, dann mancht er seine Arbeit nicht ordentlich. Meine (alten) Autos laufen als Sammlungsvertrag bei der OCC. Und ich muß sagen, mir ist in der Tat völlig neu, daß ich mich bei einem Schaden, der an meinem Fahrzeug durch einen Unfall mit Fremdschuld verursacht wurde, mit meiner Versicherung bzw. deren Vertreter in Verbindung setzen sollte. Ein "nettes" Telefonat bringt tatsächlich oft mehr als ein Telefonat im Tonfall "Ich habe Amspruch darauf und wenn Sie das nicht akzeptieren werde ich das meinem Anwalt geben". Genau deswegen habe ich auch als ersten Schritt mit der gegnerischen Versicherung telefoniert, gefragt, wie ich verfahren soll und schon im Vorfeld Ersatzwagenansprüche negiert. Meine Kooperationsbereitschaft hat erst geendet, als die mündlich getroffenen Zusagen nicht eingehalten wurden. Ja und, da oben irgendwo geschrieben wurde, dass es keine "positiven" Fälle gibt, dann habe ich die letzten Jahre in der Familie nur positive Fälle zu berichten. Unverschuldete Unfälle und direkt mit der Versicherung geklärt. Das letzte Mal im letzten Winter. Das ist gut zu hören, daß es auch heute noch so laufen kann. Das hätte ich mir auch gewünscht.
12. Oktober 20195 j Genau, ich habe geschrieben "komplett", aber nicht "unbegründet", weil ich auf den Unterschied zwischen Kürzung und vollständiger Ablehnung abgezielt habe. Ich weiß nicht, ob wir uns wirklich auf die Ebene der Wortklauberei begeben wollen... Aha, dann musst Du Dich auch etwas klarer ausdrücken. Denn in #36 schreibst Du................ einfach komplett gestrichen. Nein, das lassen wir nicht außen vor. Das ist nämlich der Kernpunkt, den ich anprangere. Die Sachbearbeiter verunsichern mit sachlich unhaltbaren Kürzungen die Anspruchseigner, um die Forderungshöhe systematisch ungerechtfertigt zu senken. Das ist die zentrale Unverschämtheit, um die es mir hier geht. Das ist eine pauschale Unterstellung alle Schadensbearbeiter wären dazu angehalten den Geschädigten über den Tisch zu ziehen. Na dann........ Meine (alten) Autos laufen als Sammlungsvertrag bei der OCC. Und ich muß sagen, mir ist in der Tat völlig neu, daß ich mich bei einem Schaden, der an meinem Fahrzeug durch einen Unfall mit Fremdschuld verursacht wurde, mit meiner Versicherung bzw. deren Vertreter in Verbindung setzen sollte. Auch hier bitte mal richtig lesen: Du sollst Dich nicht mit Deiner Versicherung in Verbindung setzen, sondern mit Deinem Versicherungsvermittler. Er hat Dir doch den Vertrag vermittelt ( wenn Du das nicht selbst über das Internet gemacht hast ) Und dieser Vermittler hat für die Vermittlung des Vertrages Geld bekommen und bekommt, solange der Vertrag besteht, jedes Jahr eine. zugegeben etwas mickrige, sogenannte Betreuungscourtage. Warum bitteschön soll der sich denn nicht um Deine Versicherungsangelegenheiten kümmern, auch wenn die von ihm vermittelte Versicherung gar nicht tangiert ist? Der soll Dir helfen, da er der Experte ist! [mention=646]Eber[/mention] Ich glaube wir beide werden nicht auf einen Nenner kommen. Du hast Deine Erfahrungen gemacht und damit sind für Dich alle Versicherungen pauschal Betrüger und Über den Tisch-Zieher. Und diese Meinung ist bei Dir so verfestigt, da brauche ich mit Argumenten erst gar nicht kommen. Schade..............
12. Oktober 20195 j Auch hier bitte mal richtig lesen: Du sollst Dich nicht mit Deiner Versicherung in Verbindung setzen, sondern mit Deinem Versicherungsvermittler. Mir ist nicht klar, warum Du wiederholt unterstellst, ich würde nicht richtig lesen. Genau das habe ich geschrieben: "mit der Versicherung bzw. deren Vertreter". Du gibst hier ein schönes Beispiel Deines Vorwurfs ab, nur das zu lesen, was man lesen will. [mention=646]Eber[/mention] Ich glaube wir beide werden nicht auf einen Nenner kommen. Du hast Deine Erfahrungen gemacht und damit sind für Dich alle Versicherungen pauschal Betrüger und Über den Tisch-Zieher. Und diese Meinung ist bei Dir so verfestigt, da brauche ich mit Argumenten erst gar nicht kommen. Schade.............. Der Vorwurf der Pauschalität wird meiner Schilderung nicht gerecht. Die Regulierung meiner Kaskoschäden durch MEINE Versicherung habe ich als fair und prompt erlebt und auch so lobend erwähnt. Nach fast 25 Jahren Autofahren mache ich über die Zeit aber die Beobachtung einer beklagenswerten Entwicklung in der Versicherungsbranche weg von der Kundenorientierung hin zu einer ausschließlichen Gewinnoptimierung. Das betrifft bei weitem nicht nur Kfz-Versicherungen, aber das würde jetzt wirklich zu weit führen. Es liegt mir fern, ALLE Vorgänge bei ALLEN Gesellschaften zu rügen. Ich selbst habe ja sogar Gegenbeweise genannt. Mir war nur wichtig, eine Gegenargumentation zu Deiner Auffassung zu führen, daß immer alles mit rechten Dingen zugeht. Du hast aber Recht, auf einen gemeinsamen Nenner kommen wir sicher nicht. Aber es war eine anständige, unterhaltsame und - wie ich finde - trotz konträrer Positionen gegenseitig wertschätzende Auseinandersetzung ohne persönliche Anfeindungen. Das hat Spaß gemacht und ich bedanke mich für Deine Fairneß. Ein schönes Wochenende!
12. Oktober 20195 j Hej, Hutzelwicht und Eber: Ich kenne Euch beide als sehr sachliche, nicht unnötig bierernste, und realistische/auch objektiv betrachtende Menschen, die gerne Nettigkeiten und Freuden austauschen. Das wundert mich, dass Ihr hier so aneinander vorbeischreibt/nicht so aufeinander zukommt. Manchmal ist das so - ich möcht' Euch beiden nur sagen: In Person könntet Ihr bestimmt sehr herzlich gemeinsam an einem Tisch sitzen. Betrachtet meinen Beitrag als fröhliches an die Hand Nehmen. Lasst Eure Stimmung zum anderen nicht nachhaltig so.
12. Oktober 20195 j Danke Strudel............. Du hast aber Recht, auf einen gemeinsamen Nenner kommen wir sicher nicht. Aber es war eine anständige, unterhaltsame und - wie ich finde - trotz konträrer Positionen gegenseitig wertschätzende Auseinandersetzung ohne persönliche Anfeindungen. Das hat Spaß gemacht und ich bedanke mich für Deine Fairneß. Ein schönes Wochenende! Das sehe ich ganz genauso! Auch Dir besten Dank für die ausgesprochen sachliche Darstellung Deiner Erfahrungen. Dir auch ein schönes Wochenende!
13. Oktober 20195 j Hut ab! Das hier zu lesen war sehr lehrreich. Danke an alle Beteiligten! Ich werde in zwei, drei Wochen mal posten, wie die Schadenregulierung von meinem 9-5 -Crash erfolgt ist... oder eben noch nicht. Man könnte darüber nachdenken, dass hier (wie im Ersatzteile-Thread) gute bzw. "optimierbare" Versicherer benannt werden. Sachlich beschrieben, als Empfehlung quasi... oder Warnung. [mention=4656]StRudel[/mention]:
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