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Flammrohr tauschen - Verschraubung Abgaskrümmer (Saab 900, 1986, B201, kein Kat, kein Turbo)

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Veröffentlicht

Hallo zusammen,

 

 

an meinem Saab (1986, B201, 8V, kein Turbo, kein Katalysator) ist der Vorschalldämpfer durchgerostet, der ja direkt am Flammrohr hängt und damit Richtung Motor am Abgaskrümmer verschraubt ist.

 

Nach langer Suche habe ich nun ein passendes Ersatzteil gefunden (Teilenummer 7528078). Ich hatte es bei „TheSaabFarm“ bestellt, aber dort ist es auch schon wieder ausverkauft (Kommunikation mit denen lief sehr gut):

 

https://www.thesaabfarm.com/index.php?route=product/product&path=59_73_205_338&product_id=2078

https://www.skandix.de/de/fahrzeug-teile/auspuff/flammrohr-doppelrohrig/1003270/

 

Ich hatte mir auch den passenden Montagesatz (Schrauben, Muttern) sowie die Dichtung gekauft:

 

https://www.thesaabfarm.com/index.php?route=product/product&product_id=842

 

Nun frage ich mich aber, wie ich die Schrauben / Bolzen da überhaupt rausbekomme, die in dem Abgaskrümmer verschraubt sind. Das Flammrohr/Abgasrohr ist nur von unten verschraubt. Oben sind keine Muttern (s. Fotos). Wahrscheinlich ist es sinnvoll, diese Schrauben/Bolzen zu wechseln, oder? Also erstmal die vorhandenen Muttern von unten lösen, das Flammrohr abbauen, dann 2 Muttern von unten drauf und kontern und dann versuchen, so die Schrauben/Bolzen zu entfernen?

 

Ich habe die Schrauben und Muttern schonmal vorsorglich mehrere Tage mit WD40 und nun auch nochmal mit Rostlöser (Normfest) behandelt in der Hoffnung, dass mir da nichts abreißt.

 

Würde mich sehr freuen wenn mir jemand Tips zum Wechsel geben könnte bzw. wo es Schwierigkeiten geben könnte um mich entsprechend darauf vorzubereiten.

 

Vielen Dank vorab und schöne Grüße,

 

 

Johannes

 

Fotos:

 

Verschraubung Flammrohr am Abgaskrümmer, Ansicht von unten:

18748-1695631417-acf590311ccf7cf08646b7fbbcdd5d5c.jpg

 

Verschraubung Flammrohr am Abgaskrümmer, Ansicht von oben:

18749-1695631458-2571be9ec13ee414c8a77f79cb5bfbcd.jpg

Lasse die Bolzen drin, falls sie beim Ausbau nicht abreissen und falls doch, schlage den Rest nach oben raus und ersetze sie durch Schrauben (M8, falls ich das richtig sehe)

Das verlinkte Zubehörset ist nicht für diese Verschraubung zwischen Flammrohr und Krümmer, sondern für die Befestigung des Krümmers am Motor. Die Muttern u. Bolzen für die Verbindung zum Flammrohr sind nicht dabei.

 

Die Bolzen an der Verbindung zum Flammrohr sind in den krümmerseitigen Flansch (also da, wo du keinen 6-Kant siehst) fest eingepresst. So muss man hier beim Lösen/Festziehen der Muttern nicht gegenhalten.

Solange du diese Bolzen nicht abreißt und das Gewinde nicht beschädigt ist, gibt es keinen Grund, diese zu erneuern.

Wenn doch, muss wahrscheinlich der Krümmer ausgebaut werden, um die Bolzen am Schraubstock nach oben ausschlagen zu können. Am eingebauten Krümmer würde ich das nicht versuchen wollen aus Angst, ihn zu beschädigen.

Diese müssten dann ersetzt werden - entweder mit originalen, die wieder eingepresst werden, oder einfach mit normalen Schrauben, die dann gegengehalten werden müssen beim Schrauben.

Dann käme auch das Zubehörset zur Anwendung... :rolleyes:

  • Autor

Danke [mention=75]klaus[/mention] und [mention=800]patapaya[/mention] für die schnellen Rückmeldungen. Dann hoffe ich mal, dass die Muttern so runter gehen - alles andere würde wahrscheinlich unangenehm werden...

 

Ich würde mir dann noch neue Muttern besorgen. Sind hier spezielle Muttern notwendig, so dass diese fest bleiben und sich nicht lösen können? Unterlegscheiben einsetzen? Mit welchem Drehmoment sollte ich die dann anziehen?

 

Schöne Grüße,

 

Johannes

Vorher schön mit Rostlöser einweichen - hier hilft nicht viel Menge, sondern viel Zeit, also schon ein paar Tage vorher anfangen und immer wieder mal nachsprühen!

U-Scheiben: ja - ich mag das.

M8? Irgendwas bei 25 Nm sollte passen.

..ich tippe ja eher auf M10...und vielleicht 40Nm.

Passende Muttern gibt´s selbstsichernd, verkupfert ..und wenn man möchte mit SW 14 - da wird´s dann mit dem Werkzeug nicht so eng

  • 2 Monate später...
  • Autor

Hallo,

 

am Freitag hatte ich mich daran versucht die Muttern an der Verbindung zwischen Krümmer und Flammrohr zu lösen. Die erste Mutter (Hinterseite, links in Fahrtrichtung) ließ sich gut öffnen, die zweite Mutter (Vorderseite in Fahrzeugrichtung) ist leider abgerissen asdf. Siehe Fotos. Ich bin dann mit den verbleibenden zwei Muttern aus der Selbsthilfewerkstatt wieder nach Hause gefahren...

 

Ich bin jetzt unsicher wie ich da weitermache, da mir noch etwas die Erfahrung fehlt. Ich möchte dann auch ungern mit komplett ausgebautem Krümmer / Flammrohr in der Selbsthilfewerkstatt liegen bleiben :frown: Sonst würde ich das in einer Fachwerkstatt machen lassen.

  1. Ausschlagen des verbleibenden Bolzens im eingebauten Zustand? Eher problematisch wie ich das verstanden habe, da ich dabei die Verbindung zwischen Motorblock und Abgaskrümmer beschädigen könnte.
  2. Den Ausbau des Krümmers traue ich mir nicht ganz zu, wäre aber sonst wohl der nächste Schritt vermute ich.
  3. Auspresswerkzeug: Gibt es geeignetes Spezialwerkzeug oder kann man hier was basteln (z.B. angepasste Schraubzwinge o.ä.), um den Bolzen von unten nach oben herauszupressen?
  4. Frage zum Bolzen fürs Verständnis: wie hält der Bolzen eigentlich, da er ja nicht eingeschraubt ist? Hat der Bolzen eine konische Form und zieht sich somit selber fest wenn man die Mutter von unten anzieht? Oder gibt es eine Nut in der der Bolzen sitzt?

Vielen Dank vorab und schöne Grüße,

 

 

Johannes

 

Abgerissener Bolzen an der Verbindung zwischen Abgaskrümmer und Flammrohr (Vorderseite in Fahrtrichtung):

19040-1700926116-4ca7672e1111f7f3399ed34b28c1890e.jpg

 

Sicht auf die Hinterseite. Die linke Mutter ließ sich gut lösen, die rechte habe ich gar nicht erreichen können, da von unten etwas im Weg war.

19041-1700926125-9b0cb39ed4e039b44b91fe598d3652fe.jpg

Hallo Johannes,

die Bolzen sind mit einem Gewinde eingeschraubt.

ich schweiße in solchen Fällen eine größere Mutter auf den abgerissenen Rest (hier wohl M12?) und dann geht das fast immer auf, evtl. erst nach mehreren Versuchen.

Leichter gehts wenn das Flammrihr herunten ist( hintere Schraube auch noch lösen oder abreissen) weil dann die Stummel länger sind und man besser schweißen kann.

Grüße

Tom

  • Autor

Hallo [mention=5962]modok[/mention] ,

 

danke für den Hinweis. Jetzt bin ich allerdings etwas irritiert, da [mention=800]patapaya[/mention] weiter oben ja schrieb, dass die Bolzen in den krümmerseitigen Flansch fest eingepresst sind und sich deshalb durch Herausschlagen entfernen lassen sollten. Wie ist es denn nun richtig?

 

Schöne Grüße,

 

Johannes

(...) Jetzt bin ich allerdings etwas irritiert, (...)

modok spricht wohl von Stehbolzen, patapaya von Einschlagbolzen, optisch wie die hier:

https://de.hoffmann-speedster.com/porsche/porsche-912/bremse-felgen/felgen-zubehoer/15728/radbolzen-porsche-911/912-vorne/hinten

 

Sollte sich aber feststellen lassen. Wenn der rausstehende Teil oben den gleichen Durchmesser hat wie das Gewinde unten werden es Stehbolzen sein, wenn der Durchmesser größer ist wird es der Rand von den Anderen sein. (Ja, es gibt auch Stehbolzen mit zwei unterschiedlichen Gewinden. Dürfte hier aber unwahrscheinlich sein.)

  • Autor

Hallo [mention=643]jo.gi[/mention]

 

danke für die Unterscheidung. Dank des Links verstehe ich auch wie der Einschlagbolzen hält. Ich werde das mal nachmessen, schätze aber nach Deiner Beschreibung, dass es ein Einschlagbolzen ist (s. Foto weiter oben).

 

Die Frage ist nun: gibt es ein geeignetes Werkzeug um den Auszupressen statt auszuschlagen? Das würde mir vielleicht den Ausbau des gesamten Krümmers ersparen ;)

 

Schöne Grüße,

 

Johannes

Oha,da werde ich mich wahrscheinlich im Krümmer vertan haben, wenn da üblicherweise eingepresste Bolzen drin sind und damit ist die Schweissmethode natürlich nicht geeignet, sondern Unsinn.

Und ich war mir noch recht sicher, das am mütterlichen Ersthand 8V so vor geraumer Zeit gemacht zu haben, naja man wird nicht jünger und die Sääbe mehr...

Ich kenne an der Stelle nur eingeschraubte Stehlbolzen.

erwärmen der Gewindeverbindung/Muttern mit einer Heißluftpistole lässt den Rostlöser oder Kriechöl besser eindringen u. wirken.

Man muss es ja nicht so heiß machen, das es sich entzündet.

:biggrin:

Das 2. Bild im Eröffnungpost sieht aber nicht so aus...?!

[ATTACH=full]232329[/ATTACH]

 

Was siehst du da?

 

Sieht aus wie das Gewindeende was oben ein bissl raus guckt. So kenne ich das.

Ich denke, der Durchmesser ist größer als der Stehbolzendurchmesser und entspricht dem runden Kopf der Einpressschraube wie in dem Link in #12 beispielhaft gezeigt:

upload_2023-11-26_12-25-37.png.9ac84eb69c505f4b50a1fa2fac28960c.png

Mag mich aber beim Schätzen auch täuschen...

jedenfalls würde ich die Schrauben/Bolzen auch entsprechend beurteilen u. wohl doch auch erneuern. Der Rost wird sie schon angefressen haben.

Um auf das eigentlich Problem einzugehen.

 

Ich würde tatsächlich in den sauren Apfel beißen und den Krümmer ausbauen. Notfalls könnte man noch versuchen, da im eingebauten Zustand auf die Stehbolzenreste eine Mutter aufzuschweißen. Das kann durchaus sein, daß man da einige Versuche machen muß bis man ggf. Erfolg hat. Die Hitze durch den Schweißvorgang hilft, daß sich die Korrosion im Gewinde aufsprengen läßt. Ich schweiße daher immer mit viel Strom und lasse dann auch erstmal ein bißchen abkühlen bevor ich dann die Mutter drehe.

 

Wenn es logistisch nicht so einfach ist, ggf. einen Ersatzkrümmer besorgen und diesen zum Einbau vorbereiten. Dann kann man in der Hobby-Werkstatt den Krümmer aus- und den Ersatz-Krümmer einbauen. Ein Problem können dann aber noch die Krümmerbolzen am Zylinderkopf sein. Da reißt auch schonmal einer ab. Das aber eher an den Turbos als am Sauger.

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