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Schaltwelle trennen - auch über Silentblock möglich?

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Kollegen,

 

ich bin beim Ausbau des defekten Motors meines Sohnes. Zwei Hürden tun sich auf, Schaltwelle und Bolzen Traggelenk. Um den Bolzen kümmere ich mich noch irgendwie....

 

Das Trennen der Schaltwelle ist ja ein besonderes Vergnügen. Der Kegelstift bewegt sich nicht. Eifriges Klopfen hat nichts bewirkt.

Frage: Ist es möglich, die Antriebseinheit durch Trennen des Silentblocks herauszubekommen? Ich habe alle vier Muttern des Silentblocks gelöst. Geht die Schaltwelle beim Anheben des Motors auseinander oder "verhakt" sich das?

 

Gibt es Erfahrungswerte??

 

 

Ach, und falls noch jemand eine Idee hat zum festsitzenden Bolzen im unteren Traggelenk, immer ran. Ansonsten versuche ich das erst noch mal mit einem dickeren Hammer....

bei der "modernen" Ausführung trennt man das Schaltgestänge eigentlich immer am Silentblock (2 6er Mütterchen)

 

Traggelenk . wenn man keinen "Kegelbolzenabdrücker" hat hilft ein Hammerschlag 45° zur Fahrtrichtung, waagerecht auf den Außenkonus (nicht 1000 mal dängeln sondern 1 x richtig )... oberer Querlenker muss unterlegt sein, oder Stoßdämpfer ab

Bearbeitet von hft

Freiraum kann man schaffen, indem man vor dem Trennen des Gestänges in den 4ten, (Schaltwelle wird ins Getriebe geschoben)

und danach in den 3ten schaltet (Getrenntes Gestänge wird Richtung Feuerschutzwand gezogen)

  • Autor

bei der "modernen" Ausführung trennt man das Schaltgestänge eigentlich immer am Silentblock (2 6er Mütterchen)

 

Traggelenk . wenn man keinen "Kegelbolzenabdrücker" hat hilft ein Hammerschlag 45° zur Fahrtrichtung, waagerecht auf den Außenkonus (nicht 1000 mal dängeln sondern 1 x richtig )... oberer Querlenker muss unterlegt sein, oder Stoßdämpfer ab

[mention=151]hft[/mention] : Danke - ich habe die Mütterchen alle entfernt, dann sollte es also beim leichten Anheben des Motorblocks "auseinander" gehen, da ist nix weiter im Silentblock als das Gummiteil, richtig? Puh... hoffentlich klappt das...

 

Ach - beim Traggelenk wollte ich eigentlich nur die beiden Befestigungsbolzen aus dem Querlenker rausnehmen, nicht den Konus. Aber wenn das leichter geht, versuch ich mal den Konus rauszubekommen. Oberer Querlenker ist selbstverständlich unterlegt. Ich dengel morgen erst noch mal auf den Bolzen, bevor ich aufgebe, vielleicht mach ich auch noch mal etwas Hitze dran. Ist echt fies, der andere Bolzen ging einfach so raus...

 

[mention=5423]MartinH[/mention] : habe ich versucht. Mein Sohn drinnen hat auf meine Anweisung den Hebel bewegt. Aber der Silentblock ist "verhakt", d.h. die beiden Teile greifen wie Klauen ineinander, so dass man das nicht einfach trennen kann.

 

Meine Hoffnung ist, dass ich nach Rausheben von der Einheit in ausgebautem Zustand alles ordentlich trennen kann (Kegelstift raus). Muß ohnehin, da ich natürlich den Wellendichtring erneuern möchte.

Du hattest nach "Bolzen" gefragt, aber wohl Schraube gemeint...

Schlagschrauber auf Schraube (nicht Mutter)..unnachsichtig - wenn das nicht hilft, bleibt nur warm machen, Aber dann muss das Traggelenk neu.

  • Autor
Ach verdammt, na, dann versuch ich mal mein Glück. Ich hatte schon an der Schraube/ Bolzen am Kopf mit einer langen Verlängerung versucht zu drehen... nix.... das sieht nach Hitze und neuem Traggelenk aus.

Ach verdammt, na, dann versuch ich mal mein Glück. Ich hatte schon an der Schraube/ Bolzen am Kopf mit einer langen Verlängerung versucht zu drehen... nix.... das sieht nach Hitze und neuem Traggelenk aus.

Mit Verlängerung wird das 11 mm- Schräubchen nicht lange durchhalten... bis es abreisst.

Aber wirklich feste Schrauben mit "Wärmebedarf" hatte ich an den Achsschenkeln bisher immer nur am 9k.

An den 900ern ging das bisher immer recht entspannt.

Falls es um die zwei Schrauben geht die das Traggelenk mit dem Querlenker verbinden, die saßen bei mir auch schon mal recht fest. D.h. die Schrauben ließen sich nicht rausziehen, denn zwischen Schraubenschaft und Traggelenkbohrung hatte sich Rost aufgebaut. Drehen ließen sie sich aber ich mußte sie mühsam vorsichtig unter Einsatz von viel Kriechöl austreiben.

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Geht ja auch so, wenn der Motor eh raus soll…

  • Autor

Falls es um die zwei Schrauben geht die das Traggelenk mit dem Querlenker verbinden, die saßen bei mir auch schon mal recht fest. D.h. die Schrauben ließen sich nicht rausziehen, denn zwischen Schraubenschaft und Traggelenkbohrung hatte sich Rost aufgebaut. Drehen ließen sie sich aber ich mußte sie mühsam vorsichtig unter Einsatz von viel Kriechöl austreiben.

Genau um die geht es. Ich denke, ich brauche mehr Geduld - die habe ich ja eigentlich nicht. Ich werde mal langsam an der Schraube werkeln:tongue:

 

Ich hatte vor vielen, vielen Jahren mal beim Rauskloppen einer Schraube bei meinem allerersten 900er den Querlenker angeknackst - das machte ich natürlich nicht wiederholen.

  • Autor
Auf jeden Fall DANKE an Alle für die Ratschläge. Ich werde berichten.
  • Autor

Wollte noch mal kurz Vollzug Teil 1/2 melden

Die Schraube des Traggelenks konnte ich dank dem Hinweis von [mention=151]hft[/mention] lösen. Ich nur meinen Akku Schlagschrauber von Makita zur Hand. Beherzt die 17er Nuss und drauf auf die Schraube. Immer im Wechsel rechts/ links. Nach einiger Zeit fand Bewegung statt. Kombination von fröhlichem Weiterdrehen und dann angesetzten Hammerschlägen haben die Schraube dann herausbewegt. Das Ding sieht dann ganz unschuldig aus, gar nicht mal so gammelig - fies :mad: .

 

Da ich den Schrauber gerade in der Hand hatte, wurden auch gleich die 32mm Muttern der Achse gelöst, die zu meiner Überraschung auch mit dem Akku-Schlagschrauber losgingen. Damit kann ich dann nach dem Ausbau des Motors auch die Manschetten der Antriebswellen wechseln, sehen auch nicht mehr so toll aus... Was mal wieder zeigt: Schlagschrauber ist doch nicht so doof.

 

Teil 2 wird dann noch das ursprüngliche Thema, das Trennen der Schaltwelle am Silentblock. Bin gespannt...

Damit kann ich dann nach dem Ausbau des Motors auch die Manschetten der Antriebswellen wechseln, sehen auch nicht mehr so toll aus...

Vorsicht! Wenn die wirklich alt und noch dicht sind, lasse sie dran. Außer, Du hast NOS-Teile im Regal.

Ich verbaue inzwischen lieber Manschetten, die ich vor 10 - 15 Jahren mal beim Schlachten gerettet habe, als aktuelle Neuware.

 

Ich nur meinen Akku Schlagschrauber von Makita zur Hand.

...

Da ich den Schrauber gerade in der Hand hatte, wurden auch gleich die 32mm Muttern der Achse gelöst, die zu meiner Überraschung auch mit dem Akku-Schlagschrauber losgingen.

Wäre ja wohl schlimm, wenn der das nicht los bekäme. Dein Makita wird hier ja wohl nicht weniger können, als mein Dewalt. Und der liegt (zumindest auf dem Papier) bei etwas über 1000 Nm Lösemoment.

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[mention=1307]René[/mention] : sind die neuen Manschetten echt so schlecht? Leider sind die alten Manschetten schon rissig und ich habe Sorge, dass die bald aufgeben.... Daher lieber jetzt wechseln als das Gelenk kaputtfahren..

 

Schlagschrauber: hmm, ich weiss nicht wieviel der Makita bringt, ein druckluftbetriebener hat auf jeden Fall mehr Umpf, aber den habe ich einem Bekannten verkauft, weil mir das mit dem Schlauch für den Radwechsel zu umständlich war. Dass ich einen Fehler gemacht habe merkte ich dann beim nächsten Zahnriemenwechsel bei einem meiner Volvos, weil ich natürlich die Riemenscheiben nicht mehr lösen konnte asdf Und das Dumme ist, dass der Bekannte im Südosten Berlin wohnt und ich im Nordwesten, mal eben schell holen ist nicht.

[mention=1307]René[/mention] : sind die neuen Manschetten echt so schlecht? Leider sind die alten Manschetten schon rissig ...

Tja, das ist dann natürlich Abwägungssache.

Ich trenne im übrigen die Gelenke in slchen Fällen gar nicht mehr, weil ich mich mit dem Entsperren dieses Ringes immer sehr schwer tue. Statt dessen ziehe ich innen den Stern herunter und tausche die Manschette(n) dann von dieser Seite aus.

... dass der Bekannte im Südosten Berlin wohnt und ich im Nordwesten, mal eben schell holen ist nicht.

Sitze ebenfalls im SO, in Müggelheim. Wenn Du mal zu ihm fährst, kannst Du gern vorbei kommen.

Wäre ja wohl schlimm, wenn der das nicht los bekäme. Dein Makita wird hier ja wohl nicht weniger können, als mein Dewalt. Und der liegt (zumindest auf dem Papier) bei etwas über 1000 Nm Lösemoment.

Ist mir schon ein paar Male passiert.

 

Da musste ich dann mit dem LKW- Knarren-Kasten und 1 Meter Rohr-Verlängerung ran um die (mit immernoch viel Kraft) abzuschrauben...

Bei 'nem 1m-Hebel mußt DU (klar, ich auch) aber auch schon ein wenig wippen, um auf die 1 TNm zu kommen. Statisch brauchts dazu immerhin gute 100 kg. :rolleyes:
  • Autor

So, Teil 2/2:

Die Schaltwelle geht ja wirklich perfekt am Silentblock auseinander. Das war viel einfacher, als ich dachte. Beim Anheben löste sich der getriebeseitige Teil wunderbar nach oben vom Silentblock.

 

Wir haben also heute die Antriebseinheit rausgehoben. Was mich überraschte war aber, dass die generelle Anleitung (also die auf Englisch) nicht ganz hinhaut. Dort ist ja nur beschrieben, dass man das Traggelenk am Achsschenkel löst und die Antriebswelle dann aus dem Tripodentopf herauszieht. Dann Motor etwas anheben und die linke raus. Das ging bei mir nicht. Beim Anheben des Motors war einfach nicht genügend Platz zum Rausziehen der Antriebswelle. Wir haben dann noch mal das obere Traggelenk auch demontiert, dann gings. Bei der Aktion habe ich mir aber den Tripodenstern beschädigt, ein Lager ist abgegangen und das Nadellager irgendwo runtergefallen. Naja, ist ja nicht so tragisch. Aber beim nächsten mal mache ich beide Achsschenkel ab und hole die Antriebswellen komplett raus, dann hat man weniger Mühe.

 

Jetzt gehts ans Schrauben am Motor.

 

Übrigens: der Kegelstift in der Schaltwelle ist ein echtes Aas. Wir müssen nächste Woche mal mit einem pneumatischen Hammer Überzeugungsarbeit leisten.

..Übrigens: der Kegelstift in der Schaltwelle ist ein echtes Aas. Wir müssen nächste Woche mal mit einem pneumatischen Hammer Überzeugungsarbeit leisten.

lasse den doch dran...

 

Und warum Du die Wellen nicht aus der Gefahrenzone gezogen hast erschliesst sich mir nicht so ganz.

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Wir haben dann noch mal das obere Traggelenk auch demontiert, dann gings.

Ich hänge das obere TG immer einen Schraubenabstand weiter raus, also innere TG-Bohrung an äußere Querlenker-Bohrung. Man hat mehr Platz, aber der Kram hängt trotzdem sicher und fest, so dass Brems- & ABS-Leitungen nicht zusätzlich gefährdet sind.

lasse den doch dran...

Nee, muss ab. Er will den Dichtring tauschen.

  • Autor

Ja, ich hätte bei beiden Seiten die Traggelenke lösen sollen! Laut Anleitung reicht es, das rechte unten zu lösen. Passt halt vom Platz nicht.

Jetzt ist natürlich doof, links habe ich den oberen Querlenker nicht unterlegt. Vermutlich bau ich erst den Motor ein, damit der Wagen ausreichend einfedert und setze anschliessend die linke Antriebswelle wieder ein. Ist ja auch machbar.

 

Ich war aber überrascht, dass da nicht mehr Platz war beim Anheben der Antriebseinheit - vielleicht habe ich die auch nicht richtig günstig ausgependelt, weil der Zylinderkopf schon runter war und die Einheit ist zu sehr seitlich gekippt. Aber war ja auch das erste Mal für mich und insgesamt nicht so tragisch. Ich war froh, dass die Schaltwelle dann so gut auseinanderging.

 

Und ja genau, ich möchte die Schaltwellendichtung natürlich wechseln, Rene liegt ganz richtig. Also muss der vermaledeite Kegelstift raus. Ich bestell schon mal einen neuen Stift als Ersatz...

  • 2 Wochen später...

Ich habe bei mir vor ein paar Tagen auch den Kegelstift rausgedrückt, war eigentlich ganz einfach.

Habe mir eine M8 oder M10 Mutter oben auf das "dicke" Ende vom Kegelstift gelegt (als Hülse), unten die Mutter des Kegelstiftes ein paar Drehungen gelöst und dann mit einer Knipex Cobra oder Zangenschlüssel gepresst. So habe ich keine Last auf die Welle gebracht und hatte binnen kürzester Zeit die Kegelstifte draußen.

Ich habe bei mir vor ein paar Tagen auch den Kegelstift rausgedrückt, war eigentlich ganz einfach.

Habe mir eine M8 oder M10 Mutter oben auf das "dicke" Ende vom Kegelstift gelegt (als Hülse), unten die Mutter des Kegelstiftes ein paar Drehungen gelöst und dann mit einer Knipex Cobra oder Zangenschlüssel gepresst. So habe ich keine Last auf die Welle gebracht und hatte binnen kürzester Zeit die Kegelstifte draußen.

..eine naheliegende Vorgehensweise, die leider nur in ganz wenigen Ausnhmefällen funktioniert

  • Autor

..eine naheliegende Vorgehensweise, die leider nur in ganz wenigen Ausnhmefällen funktioniert

muss ich leider bestätigen. Ich habe alle möglichen mechanischen Überzeugungsmittel eingesetzt - erst mit einem Drucklufthammer ging der verflixte Kegelstift raus (war dann natürlich im Gewindebereich deformiert, also einmal neu).

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