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Veröffentlicht

Hallo,

ich bin ein bisschen ratlos: Mein 9000er springt manchmal nicht an. Nach dem Drehen des Zündschlüssels geht dann die Lüftung an und auch die Benzinpumpe ist zu hören. Ziemlich untypisch ist dazu ein kurzes gequältes Fiepen irgendwo hinter dem Radio bis zum Beifahrer-Airbag.

Zuerst dachte ich an die Diebstahlanlage, die 10 Sekunden nach dem Schließen der Fahrertür aktiviert wird. Das ist allerdings nicht der Fall. Wenn ich den Fall provoziere, geht ebenso die Lüftung an, die Benzinpumpe arbeitet, aber das Fiepen fehlt.

Original-Anlasser und -Magnetschalter von Bosch sind vor einiger Zeit generalüberholt worden. Es ist kein Klacken des Magnetschalters zu vernehmen.

Das Verhalten zeigt der Wagen, ob kalt oder warm, etwa jeden dritten bis fünften Zündversuch. Wenn er nicht anspringt und ich drehe den Schlüssel direkt danach erneut, springt er meist sofort an. Ich vermute eher ein elektronisches als mechanisches Problem, möchte es aber gerne abstellen, um nicht irgendwann irgendwo liegen zu bleiben, wenn es nun gar nicht passt.

Vielleicht kennt Jemand das Problem oder hat eine Idee dazu.

  • Autor

Schaltgetriebe.

Verabschiedet sich der Anlassschalter erfahrungsgemäß erst nach und nach (die Frage ist: Kann ich den Wagen noch fahren, bis ein Ersatzteil eingetroffen ist?) Gelaufen ist er aktuell rund 260 tkm

Erfahrungsgemäß kann das ziemlich lange gut gehen...bis dann irgendwann unverhofft weit weg von zuhause gar nichts mehr geht driver,

beim Schalter notfalls durch Anschieben den Motor anwerfen...bei einem Automatikwagen würd ich da nicht lange fackeln.

zum Thema Zundanlassschalter kann ich leidgeplagt ein Lied singen: von Totalausfall während der Fahrt - nach einer Stunde geht alles wieder und ich kann weiterfahren - bis (später) keine Anzeige der Kontrolleuchten bei Zündung ein, Anlasser dreht nicht - drei bis fünf Minuten warten, dann ist alles okay; also ein ziemlich chaotisches Muster. Hat mcih ca. 4 Monate genervt und keine Werkstatt hatte eine Idee. Nachdem ich dieses Teil gewechselt habe, ist alles paletti. Grüße

vor 8 Stunden, Gotland27 hat gesagt:

... Hat mcih ca. 4 Monate genervt und keine Werkstatt hatte eine Idee. ...

Unglaublich...hmpf das ist ja nun wirklich nichts 9000-Spezifisches

vor 2 Stunden, klaus hat gesagt:

Unglaublich...hmpf das ist ja nun wirklich nichts 9000-Spezifisches

Die Schwierigkeit bei der Fehlersuche war, dass das Problem nur sporadisch auftauchte.. Nach tiefem Blick in den Schaltplan kam ich zu dem Ergebnis: Das kann nur an diesem Teil liegen! Und so war es auch. Mein kopetenter FSH gestand mir später, dass er in einem derartigen Fall einen ganzen Tag gebraucht hatte, um den Fehler zu identifieren.

  • Autor

Bin ihn nicht mehr gefahren und habe den Anlassschalter 4946315 letzten Sonntag gegen ein Neuteil getauscht. Seither tritt der Fehler beim Starten nicht mehr auf.

Das Problem sollte damit wohl gelöst sein. :-)

Ich kann mal meine Erfahrung dazu besteuern, denn im Nachhinein waren die Anzeichen für einen baldigen Ausfall des Zündschlossschalters bei mir schon sehr eindeutig.

Über diesen Schalter und die beiden 30 er Kontakte, läuft ja doch einiges an Strom der dann wiederum die anderen Funktionen und die Relais ansteuert. Am Ende reicht es ja, wenn nur einer der Kontakte so stark abgebrannt ist, dass die noch restlich vorhanden Kontaktfläche nicht mehr ausreicht oder einen so hohen Widerstand erzeugt, dass es eben für die Ansteuerung des Magnetschalters am Anlasser nicht mehr ausreicht.

Oder die zweite Option, der Anpressdruck reicht nicht mehr aus, denn der Federkontakt von Pin 50 ist ja nur solange geschlossen, wie der der Zündschlüssel auf Start steht, die komplette restliche Zeit wird der Kontakt durch die Steuerwelle offen gehalten. Also auch bei einer monatelangen Standzeit!

Das gilt auch für die Kontakte C1, 54, 15 und X. Ich habe gerade einen offenen Schalter vor mir liegen! Wer Bilder davon sehen mächte, dann bitte melden.

Nach meinen Unterlagen ist es der Pin 50 der zum Magnetschalter geht, der dann die weiteren Kontakte am Anlasser schließt und damit die Drehbewegung des Anlassers auslöst. Leider kann es eben passieren, dass mal der Kontaktstrom reicht und beim nächsten Versuch eben nicht mehr.

Erst wenn der Anlasser dreht, wäre für mich der Kurbelwellensensor der nächste Verdächtige.

 

Die Anzeichen bei mir waren am besten in der Nacht feststellbar, denn plötzlich schwankte während der Fahrt die Instrumentenbeleuchtung, manchmal ging auch das Fahrtlicht kurz aus oder wurde zumindest schwächer.

Im Grunde kann/sollte man bei sehr vielen Startvorgängen, aber auch häufiges ein und Ausschalten der Zündung aus welchem Grund auch immer, durch viel Kurzstrecke und in Verbindung bei einer Fahrleistung über 150Tkm und nach 25 Jahren im Einsatz, immer mit einem Ausfall dieses Zündschlossschalters ausgehen, bevor ich unter oder hinter den Motor krieche und den Anlasser austausche.

Nach meiner ersten schmerzhaften Erfahrung, habe ich bei langen Urlaubsfahrten, neben der DI-Box auch immer einen Ersatz-Zündschlossschalter, plus dem entsprechenden Werkzeug mit an Bord.

Und wenn man das einmal gemacht hat und die Position der zwei Madenschrauben kennt, dann ist der Austausch auch kein großes Problem.

Bearbeitet von rpe 9000

Das Thema hat mich jetzt den ganzen Tag noch beschäftigt, denn wenn man die notwendige Ruhe und den Schalter vor sich liegen hat, dann kommt man auch auf sinnvolle Ideen.

Das besondere bei einem Defekt mit diesem Schalter ist ja die Situation, dass man eigentlich ein absolut fahrtüchtiges Auto hat, das jetzt halt, wegen einem Kontaktproblem nicht anspringen will.

In den seltensten Fällen passiert das direkt beim SAAB-Händler, und am unangenehmsten ist es, wenn man weit weg von einer Werkstatt oder einem Abschleppdienst ist.

Ich hatte jetzt mit diesem speziellen Schalter an meinen 9000er zwei unterschiedliche Ausfälle. Einmal ein echtes Kontaktproblem und das andere Mal war innerhalb des Aluminiumgehäuse der kleine Mitnehmer abgebrochen und man konnte mit dem Zündschlüssel auch nicht die Startposition erreichen. In beiden Fällen ist ein neuer Schalter notwendig,

Sollte jemand von den Mitlesern es schon mal geschafft hat, diesen Schalter zur reparieren, der darf gerne seine Erfahrung hier einstellen.

Aber kommen wir mal zu meiner Idee mit der Notfalllösung die ich, sobald mal wieder die Lenkradverkleidung abgebaut werden muss auch selber austesten werde.

Wenn man den Schalter offen hat, kann man erkennen, dass er eigentlich nichts anderes macht, als je nach Stellung des Zündschlüssels, den Strom von den beiden 30er Pins auf die anderen Anschlüsse zu verteilen. Eine Verbindung auf Masse gibt es da nicht, also auch keine Gefahr für einen gefährlichen Masseschluss!

Dann ist in dem Schalter noch eine starke Feder eingebaut, die dafür sorgt, dass diese Mechanik von der Startposition auf die Zündung AN-Position oder auch Fahrstellung zurückgezogen wird.

Was wir brauchen ist doch nur ein Kontakt zwischen Pin 30 und 50 für den Startvorgang, und wenn ich den über die innere Mechanik nicht herstellen kann, dann sollte es doch den gleichen Effekt haben, wenn man diese beiden Pins von außen kurz überbrückt.

Das wäre zumindest mein Notfallplan.

 

Mein Notfallplan zu diesem Zündschlossschalter sieht jetzt wie folgt aus:

Was wird dafür benötigt.

  • Natürlich der Zündschlüssel

  • Taschenlampe oder eine andere Lichtquelle

  • Werkzeug zur Demontage des Lenkradverkleidung

  • Ein 2,5mm Inbusschlüssel für die Madenschraube, wenn ich mich nicht täusche!

  • Ein schmaler Schraubendreher und einer mit einer etwas breiteren Klinge, bevorzugt die isolierten Elektrikerschraubendreher

 

Die Schritte dazu.

  • Auf alle Fälle unbedingt das Fahrzeug mit der Handbremse sichern und Gangschaltung auf Leerlauf stellen. Denn im schlechtesten Fall springt der Wagen plötzlich an, darauf muss man vorbereitet sein!

  • Batterie kann angeschlossen bleiben, denn wir kommen ja nicht mit der Masse in Kontakt

  • Die untere Lenkradverkleidung abbauen

  • Beide Madenschrauben lösen und den Zündschlossschalter aus der Halterung nehmen. Die Madenschrauben nicht verlieren!

  • Den Schalter vorsichtig ca. 2 mm aus dem Stecker soweit heraushebeln damit man den schwarzen Pin auf der linken Seite gut erkennen kann aber der Schalter noch im Stecker Kontakt hat. Sollte das wie so oft nicht mit der Hand gehen, kann man ja mit dem dünnen Schraubendreher als Hebel etwas nachhelfen.

  • Dann erstmal alles an Werkzeug und sonstigen Gegenständen wegräumen, vorausgesetzt man möchte gleich mit dem Wagen wegfahren.

  • Jetzt mit dem Zündschlüssel wie üblich das Lenkradschloss entriegeln und mit der FB auch die Wegfahrsperre deaktivieren

  • Den Zündschlossschalter mit Kabelbaum so drehen, dass man die Seite mit dem Schwarzen Pin auf der linken Seite sehen kann.

  • Jetzt mit dem breiten Schraubendreher am Zündschlossschalter, an der Stelle wo normalerweise der Zündschlüssel eingreift den Schalter in der Startposition drehen und wieder loslassen, damit die Mechanik auf die Fahrstellung zurückspringen kann.

  • Alle großen Stromverbraucher ausschalten

  • Nun kommt der Moment der Wahrheit, siehe dazu auch das Bild. Mit dem breiten Schraubendreher die beiden Pins 30 und 50 kurzschließen die sich rechts vom schwarzen Pin befinden. Damit müsste sich der Anlasser drehen und der Motor starten.

  • Wenn der Motor läuft, kann man den Schalter getrost unter dem Lenkrad hängen lassen, allerding darf man nicht vergessen, dass der Zündschlüssel dann nur noch das Lenkradschloss offen hält. Um den Motor auszumachen, muss man wieder den Zündschlossschalter mit einem passenden Werkzeug oder dem Zündschlüssel in die Position Stop zurückdrehen.

  • Sollte der Anlasser dennoch nicht drehen, dann geht es weiter mit den Kontakten direkt am Anlasser oder gleich mit einem neuen Anlasser.

 

ABER Vorsicht. Das ist nur eine Idee für den absoluten Notfall und keine Anleitung um damit dann auf Dauer herumzufahren.
Um einen neuen Schalter kommt man nach meiner Erfahrung nicht herum.

IMG_20250907_100914.jpg

IMG_20250907_100957.jpg

Pin 30 und 50 zum Starten kurzschließen.jpg

Die letzten beiden Bilder zeigen einen mechanischen Defekt innerhalb des Schalters der verhindern kann, dass man in die Startposition drehen kann!

IMG_20250907_171751.jpg

IMG_20250907_171800.jpg

Bearbeitet von rpe 9000

Am 7.9.2025 um 19:29, rpe 9000 hat gesagt:

Sollte jemand von den Mitlesern es schon mal geschafft hat, diesen Schalter zur reparieren, der darf gerne seine Erfahrung hier einstellen.

In der Summe Deiner beiden Fälle ist das recht einfach: Aus 2 mach eins.

Am 7.9.2025 um 19:29, rpe 9000 hat gesagt:

Was wir brauchen ist doch nur ein Kontakt zwischen Pin 30 und 50 für den Startvorgang, und wenn ich den über die innere Mechanik nicht herstellen kann, dann sollte es doch den gleichen Effekt haben, wenn man diese beiden Pins von außen kurz überbrückt.

Warum dazu erst das Zündschloss abbauen?

Im beuqemsten Fall längeres Kabel an die 50 vom Anlasser knippern und diesem dann direkt am Akku "Plus" geben.

Oder aber, da ist Vorsicht dann allerdings wirlich die Mutter der Porzellankiste, direkt am Anlasser mit "irgendetwas" vom dicken Plus zu 50 brücken. Geht beim 900er im Notfall per Zange oder Schraubenzieher, während man bei 9k da mit größeren Gegenständen schon eher schlechter halbwegs gefahrlos ran kommt. Da machen sich dann 5 cm Kabel, am besten mit eigenem einseitigen Stckkontakt, schon weitaus besser.

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