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SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded
Vielleicht ist das alles nur ein Trick der Amis und die wollen mitten im Wahlkampf deutsche Politiker dazu bringen, wieder mal Steuergelder in Opel zu pumpen. Hat ja schon einmal funktioniert und als dann die "Rettung" erfolgt war, sagte man plötzlich: "Ne, jetzt verkaufen wir doch nicht!" Wenn verkauft werden soll, wieso ausgerechnet an die Franzosen, deren führende Rolle im Automobilbau schon vor 100 Jahren zu Ende ging? Wenn die Geschichte, auch für Opel und hiesige Arbeitsplätze, Hand und Fuß haben soll, dann sollte man mit Toyota oder Hyundai/Kia verhandeln. Die würden die Produktion auch nicht verlagern. Was Opel als Anbieter angeht, so enden bei mir jegliche Interessen bei Autos wie Diplomat 5.4 V8 oder Opel Commodore GS. Wir hatten mal für das Geschäft einen Opel Kadett D Caravan 1.6 S mit 90 PS geordert. Den Neuwagen haben wir nach 3 Tagen wegen zu vieler Defekte zurück gegeben. Das war die absolute Zumutung. Es war der größte Fehler, unseren alten Geschäftswagen, den sehr seltenen Ascona Voyage abzugeben. Der hatte einige 100.000 km als Servicefahrzeug für unseren Kundendienstingenieur gedient, natürlich fast nur Autobahn, aber außer Inspektionen war nichts. Da galt noch der alte Slogan "Opel, der Zuverlässige". Im Bekanntenkreis gab es einige Kadett C Coupés in mehr oder weniger stark getunter Form. Irmscher + andere lassen grüßen. Das waren die GTi-Vorgänger, was Kunden und Fahrweise anging. Aber was danach kam, war nicht mehr akzeptabel. Die Krönung war dann der Opel Omega Lotus, theoretisch sauschnell, aber fast immer kaputt. Ich könnte mir heute noch einen Diplomat als Hobbyauto vorstellen, aber neue Opels? Nein, danke. Aber es gab und gibt Opelkäufer, nur muss ich das ja nicht sein. Ich sorge mich da nur um die Arbeitsplätze und dass der deutsche Steuerzahler zur Kasse gebeten wird.
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"Fremdsichtungen" interessanter Fahrzeuge
Krawatten behindern die Blutzufuhr zum Gehirn, haben mal einige amerikanische Wissenschaftler behauptet. Es soll aber prominente Amis geben, die das ignorieren.
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H-Kennzeichen ab sofort auch als Saisonkennzeichen
Es ist doch klar: Bislang durfte man nur mit der entsprechenden (meist grünen) Plakette in diese Zonen, lediglich Autos mit H-kennzeichen dürfen auch ohne hinein. Es reicht das H auf dem Nummernschild zur Identifikation. Problematisch wird es für ausländische Oldtimer. Das könnte Brüssel eigentlich auch mal als Diffamierung anprangern! Saisonkennzeichen waren auch nicht einfahrtberechtigt ohne Plakette. Die neue Regelung ändert im Prinzip nichts daran, nur dass eben das H-Kennzeichen auch für weniger als 12 Monate gelten darf. Wer weder H-Kennzeichen noch Plakette bekommt, bleibt draußen.
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Kurzzeitkennzeichen bald nur noch mit TÜV
Mir hat mal ein Werkstattmann erzählt, dass er wegen des Monopols bei der Vollabnahme manchmal nach Thüringen fährt, da dort offenbar wieder alles anders ist. Sicher ist es bei Dir schon zu spät gewesen, um das anders zu organisieren. Hier in Südbaden kommt der TÜV in die Werkstatt und macht auch die Vollabnahme.
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"Fremdsichtungen" interessanter Fahrzeuge
Da gibt es im Eingangsbereich des Schlumpfmuseums eine Holzform, über die diese XXL-Kotflügel gedengelt wurden.
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SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded
Ich kenne das aus anderen Branchen: Man stellt nahezu identische Produkte unter verschiedenen Namen her und erhöht damit den Marktanteil. Insgesamt werden Vorteile beim Einkauf erzielt, aber man bedient auch Kunden, die eine bestimmte Marke nicht mögen oder sogar total ablehnen. Man kann Personal einsparen und im Hintergrund (Verwaltung, Entwicklung usw.) einige Dinge rationalisieren. Aus der Zeit, als Opel mit Fiat ein wenig kooperierte, gab es Opel-Modelle, die sich nur optisch vom Fiat unterschieden. Lustig war dann, wenn so ein eingefleischter Opelaner verkündete, dass er NIE eine "Spaghettikiste" kaufen würde. Dabei war sein Opel aber so was von italienisch ... Es wird sicher keine Fusion in der Art geben, dass der Name Opel verschwindet oder mit Peugeot verschmolzen wird (Vorschlag POPEL). Im Prinzip wird das innerhalb des Konzerns schon zwischen Citroen und Peugeot praktiziert. Oder Hyundai/Kia, VW/Skoda/Audi/Seat usw. Also eine Art Badge-Engineering. Wer sich richtig für Autos interessiert, weiß das ja. Aber ein großer Teil der Käufer ist total ahnungslos.
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H-Kennzeichen ab sofort auch als Saisonkennzeichen
Hallo, der springende Punkt ist doch, H-Kennzeichen dürfen in die Umweltzonen, Saisonkennzeichen nicht. In der neuen Kombination ist das aber interessant. Es gibt ja Fahrzeuge, die tatsächlich nur wenige Monate genutzt werden, den Rest des Jahres in der Garage verbringen. Dass Geld nicht immer ausschlaggebend ist, zeigt das Beispiel Isetta. Mit regulärem Kennzeichen ist die Isetta billiger als mit H-Kennzeichen, aber es ist nicht so einfach, die Einfahrtsgenehmigung für die Umweltzonen zu bekommen. Also zahlt man lieber rund 190 p.a. und hat kein Problem. Wer mitten in der Zone wohnt, hat wohl auch keine Wahl. Was die Quelle angeht, so kann ich das Dateiformat hier nicht hochladen. Deshalb kopiere ich den Text hier ein: Änderung der Fahrzeug-Zulassungsverordnung Oldtimerkennzeichen jetzt auch als Saisonkennzeichen Berlin, 15. Februar 2017 Oldtimerkennzeichen können nun auch als Saisonkennzeichen ausgeführt werden. Diese Regelung wurde am 10.02.2017 vom Deutschen Bundesrat in letzter Instanz verabschiedet. In der 953. Sitzung des Bundesrats beschloss dieser die in Drucksache 770/16 vorgeschlagene Dritte Verordnung zur Änderung der Fahrzeug-Zulassungsverordnung und anderer straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften. In der schwerpunktmäßig auf die internetbasierte Zulassungsform eingehenden Verordnung wird u. a. auf die Möglichkeit hingewiesen, dass Oldtimer mit H-Kennzeichen auch Anspruch auf ein Saisonkennzeichen haben. So heißt es auf Seite 3 der Verordnung: § 9 Absatz 3 [der bisherigen Verordnung, Anmerkung des Verfassers] wird wie folgt geändert: a) Satz 4 wird wie folgt gefasst. „Auch Oldtimerkennzeichen nach Absatz 1 […] können als Saisonkennzeichen zugeteilt werden.“ Zu den möglichen Veränderungen bei den Einnahmen der Kraftfahrzeugsteuer wird ausgeführt: Infolge der Klarstellung in der FZV, dass Oldtimerkennzeichen als Saisonkennzeichen ausgeführt werden können, ist von einer großen Inanspruchnahme dieser Kombination auszugehen. Dies hat Mindereinnahmen bei der Kraftfahrzeugsteuer zur Folge. Der Gesetzgeber geht also davon aus, dass die Möglichkeit des Saisonkennzeichens von Oldtimerfahrern stark genutzt wird. In den Kommentierungen zu den Änderungen der FZV wird auf das Thema wie folgt eingegangen: Zu Artikel 1 Nummer 5 (§ 9 Abs. 3 FZV) Mit der Neufassung von Satz 4 soll klargestellt werden, dass die Kombination von Oldtimerkennzeichen und Saisonkennzeichen zulässig ist. Stimmen in der Literatur hatten anderes aus einer älteren Gesetzesbegründung hergeleitet. Für ein Verbot dieser Kombination ist aber kein sachlicher Grund ersichtlich. Im Rahmen der Anhörung zu dieser Änderungsverordnung hatte sich der Verband der Automobilindustrie (VDA) weiterhin dafür eingesetzt, die Neuregelung für die Kurzzeitkennzeichen zu überdenken. Diese sieht u. a. vor, dass als Voraussetzung für die Erteilung eines Kurzzeitkennzeichens eine gültige HU nach § 29 StVZO nachgewiesen werden muss. Diesem Vorschlag wurde vom Gesetzgeber nicht entsprochen. *** Das Schreiben kam vom VDA, wo ich im Verteiler bin. Da wird über alles berichtet, was z.B. auch bei den regelmäßigen Treffen von Politikern und Vertretern der Oldtimerszene diskutiert wird. Gruß Frank
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"Fremdsichtungen" interessanter Fahrzeuge
Dieser Voisin hat etwas monsterhaftes. Ich glaube mich zu erinnern, dass er in einem alten Schwarzweißfilm von einem Bösewicht gefahren wurde. Die Fahrzeuglänge dürfte in Richtung 6 m gehen. Im Verhältnis dazu waren in den 30-er Jahren die Innenräume eher klein und eng.
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H-Kennzeichen ab sofort auch als Saisonkennzeichen
Hallo, gerade bekomme ich die Mitteilung vom VDA, dass der Bundesrat als letzte Instanz zugestimmt hat, dass H-Kennzeichen künftig auch als Saisonkennzeichen erlaubt werden. Das war bislang nicht möglich. So können Autos mit über 30 Jahre auf dem Buckel, etwa ein Cabrioklassiker, die H-Zulassung bekommen und trotzdem nur auf die Sommermonate angemeldet werden. Dass man dabei Kfz-Steuern spart, dürfte eher zweitrangig sein. Aber bisher durften Autos ohne Kat mit H-Kennzeichen in die Umweltzonen fahren, jedoch mit Saisonkennzeichen nur mit der entsprechenden Plakette. Ab und zu kommt auch mal etwas Vernünftiges. Gruß Frank
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Kurzzeitkennzeichen bald nur noch mit TÜV
Das wäre mir neu. Als ich ein Auto aus der Schweiz importierte, ging das direkt in die Werkstatt hier in D. Der TÜV-Mann kam zur Vorbesichtigung zum Preis einer HU, der aber dann auf die Vollabnahme angerechnet wurde. Die fühlen sich bei dieser Verfahrensweise etwas geschmeichelt, finden unbedingt irgendetwas. Das wurde erledigt, zudem gleich noch ein paar Arbeiten, die nichts mit dem TÜV zu tun haben. 4 Wochen später kam die Nachbesichtigung und fertig. Es ist auch möglich, dass dies alles im Ermessen der Leute liegt, regional unterschiedlich gehandhabt wird. Aber selbst wenn das Auto zur Prüfstelle müsste, hängt die Werkstatt einfach die 06-er - Nummer dran.
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Kurzzeitkennzeichen bald nur noch mit TÜV
Es ist auch oft eine Frage der Organisation. Als Nichtschrauber lasse ich das Auto direkt in die Werkstatt meines Vertrauens bringen. Dort wird auch der TÜV gemacht und ich kann das Auto zulassen. Damit erspare ich mir das ganze Theater mit den Kurzzeitkennzeichen.
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"Fremdsichtungen" interessanter Fahrzeuge
Schöne Aurelia !!!
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SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded
Grundsätzlich finde ich, dass die EU in Ordnung wäre (KONJUNKTIV!!!), wenn nicht zur schon fast auf die Spitze getriebenen Bürokratie in Deutschland und einigen anderen Staaten Brüssel noch einmal drin herumrühren darf. Es gibt bestimmte Belange, die unter nationaler Hoheit bleiben müssen, schon weil im jetzigen EU-Raum die Unterschiede in Wirtschaftskraft, aber auch Mentalität so verschieden sind. Ob eine Rückkehr zur DM aber ein Weg wäre, ich wage es zu bezweifeln. Der damalige Wechsel hat extrem viel gekostet und jeden Einzelnen ärmer gemacht. Die Einkommen sind nicht im gleichen Maße gestiegen wie die Teuerung. Der Fehler beim Euro war das Zusammenwerfen der so verschiedenen Staaten. Eine Währung soll den Wert eines Landes repräsentieren, ansonsten siehe unsere Vergangenheit. Man druckte Geld und erzeugte eine galoppierende Inflation. Der Euro hat aber Vorteile gerade beim Reisen und grenzüberschreitenden Handel. Umrechnerei fällt weg und man muss bei einer Reise von Deutschland nach Portugal nicht 5 verschiedene Gelbeutel mitführen. Eine praktikablere Idee wäre gewesen, einen "Euro Nord" und einen "Euro Süd" einzuführen. Industriestaaten damit von den strukturschwachen Agrarstaaten trennen. Damit wäre auch das Instrument der Abwertung noch verfügbar. Ein Wechsel zurück würde mindestens genauso viel kosten. Um aber die Akzeptanz für die EU zu bewahren, müssten die Rechte Brüssels ganz genau definiert und eingeschränkt werden. Man muss nicht gleich alles Porzellan zerschlagen, aber ändern muss man einiges!
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SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded
Falls es dazu kommt, wird unser Staat wieder zahlen dürfen. Denn wo zuerst Arbeitsplätze eingespart werden, dürfte klar sein. Falls dann unsere Nachbarn auch noch Frexit-Ideen verfallen, wird es noch lustiger. Ganz von der Hand kann man das nicht weisen. Bei den Briten wollte es auch keiner glauben.
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SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded
Gerade kommt die Meldung, dass GM angeblich mit PSA über den Verkauf von Opel/Vauxhall verhandeln würde.
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SAAB im Film und Fernsehen
Man sollte bei der VHS Vorträge anbieten: "Wie erkenne ich einen SAAB".
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"Fremdsichtungen" interessanter Fahrzeuge
Als TTS machte der NSU eine zweite Karriere beim Autocross. Ein Bekannter hatte einen, aber auf einer Rennstrecke in der Schweiz mit steilem Berg und Schotteruntergrund qualmte die Kupplung. Ich hatte noch ca. 100 Mitnehmerscheiben der Fa. Riff/Italien herumliegen, deren Reibbelag den Anforderungen besser gerecht wurde als der der originalen. Der Kollege kaufte nach ersten Tests den ganzen Bestand auf, angeblich zum Tauschen. Kann aber auch sein, dass er nicht wollte, dass Konkurrenten die auch bekamen ;-) Das Rennauto stand im Winter bei mir im Schaufenster, war so blau wie die frz. Autos. Ein Mitarbeiter des Schlumpfmuseums erzählte mal, dass die vielen Gordini & Co. alle blau seien, weil man im Fundus des Museums eine Riesenmenge dieser Farbe hatte.
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Umfrage zur Ersatzteilbeschaffung - Ergebnisse
Bei Deinem zuerst geposteten Diagramm heißt es: Von den Teilnehmern, die beim Fahrzeughersteller nach Teilen suchten ... In der anderen Statistik, wo was gekauft wird, steht beim Hersteller 0% , was ja logisch ist, da nicht mehr existent. Die nächste Statistik baut auf dieser auf. Wenn nichts gekauft wird, kann man auch nichts beurteilen - oder?
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Umfrage zur Ersatzteilbeschaffung - Ergebnisse
Generell ist zu der Auswertung zu sagen: Das Ganze sollte ja eine Übung sein, wie man Umfragen aufbaut und auswertet, wenn ich das richtig verstanden habe. Insofern ist das auch ok. Allerdings halte ich die Zielgruppe für so kompliziert, dass man die NICHT in Statistiken pressen kann. Ich habe auch die Auswertung "Italienische Youngtimer" angeschaut. Da kommen die Probleme noch besser heraus als bei SAAB. Wenn Fiat, Alfa, Lancia und die Exoten zusammengefasst werden, dann passen die einfach nicht zusammen. Ein "Durchschnitt" wird keiner Marke gerecht. Der Ferrari-Fahrer wird ganz anders agieren als der Fiat-Fahrer. Der Wert der Youngtimer unterscheidet sich ganz gewaltig. Das trifft z.T. auch schon auf Fiat vs. Lancia vs. Alfa zu. Bei Lancia ist es fast wie bei SAAB. Offiziell besteht die Firma noch, ist aber in Bezug auf Youngtimer ein Totalausfall. Es gibt kaum noch Händler, Teile schon garnicht. Ein Durchschnitt aus allen italienischen Marken besagt somit überhaupt nichts. Wenn man solche Auswertungen z.B. in Oldtimerzeitschriften für Kaufberatungen heran zieht, würden Interessenten in die Irre geführt. Angenommen Fiat liefert alles, Lancia überhaupt nichts, dann liegt der Durchschnitt bei 50%. Das würde beiden Marken nicht gerecht. Wobei Fiat natürlich nicht alles liefert. Dann die Frage, welche Ersatzteilquellen man bevorzugt: Wenn viele Leute sog. Originalteile hoch einschätzen, die aber u.U. schon ewig im Regal liegen, Nachfertigungen dagegen ablehnen, so kann das für bestimmte Teile zutreffen. Eine Windschutzscheibe oder einen Kotflügel kann man durchaus "original" kaufen, selbst wenn der schon viele Jahre liegt. Andere Teile wie Bremsschläuche wären sogar lebensgefährlich, weil das überlagerte Teil bei der ersten großen Belastung platzen kann. Da ist eine Nachfertigung in aktueller Qualität angesagt. Ich will diese Arbeit nicht niedermachen. Als rein theoretische Geschichte ist sie ohne Zweifel gut gemacht. Nur sollte man nicht versuchen, hier irgendwelche Erkenntnisse in Bezug auf Youngtimer, Youngtimer-Eigner, Ersatzteilbeschaffung usw. herauszulesen.
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Umfrage zur Ersatzteilbeschaffung - Ergebnisse
Das ist doch klar! Der Hersteller existiert nicht mehr, also kann man bei ihm weder Teile kaufen noch bewerten. Die Nachfolgeorganisation wurde eben nicht dem Hersteller zugeordnet.
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Unfall - was jetzt
Eine Rechtsschutzversicherung sollte man haben, die aber nur einschalten, wenn es nötig ist. Vorteil: Die vermitteln auch einen Anwalt, der sachkundig ist. Nicht jeder Anwalt ist so ehrlich, ein Mandat abzulehnen, weil er sich mit dem Verkehrsrecht seit dem Studium nicht mehr befasst hat. Ich habe bisher alles selbst geregelt. Als ein 3.5-Promille-Fahrer meinen Thema beschädigte, Kostenvoranschlag der Werkstatt 1.350,--, der Zeitwert lag 1999 nur wenig darüber, km-Stand ca. 230.000, schrieb ich der Versicherung, dass dieses Auto sehr selten ist und von mir sozusagen als "Dienstfahrzeug des Clubpräsidenten" genutzt wird. Ich habe vom KBA mir die aktuelle Bestandszahl lt. TSN* geben lassen. Da dieser Chaot gleich an mehreren Autos entlanggeschrammt war, den Toyota meiner Frau dabei so beschädigte, dass die Fahrertür nicht mehr aufging, bestand ich auf Abrechnung auf Reparaturkostenbasis. Mein Auto war ja noch fahrbereit, der Toyota nicht. Das Geld kam wenige Tage nach dem Unfall. Aber beim Toyota mit weniger km und höherem Zeitwert gab es eine längere Diskussion und erst die Drohung, einen Anwalt einzuschalten, half. * In der TSN sind alle möglichen Dinge verschlüsselt. Deshalb ist dann die Bestandszahl entsprechend klein. Das macht mehr Eindruck als eine einfache Typbezeichnung. Würde ich SAAB 9000 angeben, wären das immer noch relativ viele. Aber nach TSN gab es meinen per 1.1.2014 genau 147 mal. Der Thema war ein LE (das war sogar die magerste Ausstattung, aber dadurch viel seltener als der LS). Mit relativ seltenen Autos hat man immer bessere Karten als mit Massenprodukten. Noch etwas: Hin und wieder bieten Versicherungen einen Vergleich an, weil sie einem eine Mitschuld unterjubeln wollen. Das ist ganz gefährlich. Viele Leute denken, mit der großen Versicherung kann man sich nicht anlegen und es sei besser, dem Vergleich zuzustimmen. Das ist grundsätzlich falsch, da das eine Masche ist. Angenommen der Schaden liegt bei 15.000,--. Die Versicherung bietet "großzügig" an, 2/3 zu übernehmen. Je nach Unfall sind aber weitere Kosten aufgelaufen, die nicht an einen selbst gerichtet werden, sondern direkt an den Verursacher bzw. seine Versicherung. Z.B. Krankenwagen, Feuerwehr usw. Weiter angenommen, es sind solche Nebenkosten in Höhe von 6.000,-- entstanden. Dann zahlt die Versicherung auch hiervon nur 2/3 und man bekommt statt 10.000,-- nur 8.000,--. Ich hatte einen solchen Fall und wies den Vorwurf der Teilschuld zurück, setzte einen knallharten Termin und die Überweisung des vollen Betrages kam ohne weitere Diskussion. Ein Insider sagte mir, 8 von 10 Leuten akzeptieren das, wenn sich aber 2 dagegen stellen, ist es unter'm Strich immer noch ein Gewinn für die Gesellschaft. Deshalb wird das zeitlich ausgereizt, bis weitere Kosten drohen, dann gibt man in letzter Minute nach. Wenn es zu einem Crash kommt, kann man ja auch ein Schleudertrauma (mit Schmerzensgeld) haben. Auch gibt es Pauschalen für die Bearbeitung und km-Geld, wenn man keinen Mietwagen nimmt. Das gleicht oft noch etwas aus. Die Abtretung der Schadensregulierung mag bequem sein, selber regeln bringt oft mehr.
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"Fremdsichtungen" interessanter Fahrzeuge
Das mag sein. Aber es kommt immer darauf an, wo man herkommt. Als ich vom Fahrrad auf Renault 4 umstieg, war ich happy. Als ich dann einen großen BMW fuhr und mich mal wieder kurz in einen R4 setzte, konnte ich mir nicht vorstellen, so etwas wieder zu kaufen. Inzwischen habe ich meine Meinung dahingehend geändert, dass es "just for fun" denkbar wäre, aber nur im Kurzstreckenbereich. 3000-Kilometer-Touren wie damals wären undenkbar. Ich habe damals auch den Capri meiner Frau als "unfahrbar" verkauft. Der Käufer hatte vorher eine uralte Kiste und hatte leuchtende Augen bei der Probefahrt. Ist halt alles relativ.
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"Fremdsichtungen" interessanter Fahrzeuge
Geändert hat sich nicht die Qualität, sondern die Einstellung derer, die so etwas kaufen. Damals kursierte der Scherz: Was ist die größte Glaubensgemeinschaft der Welt? - Die VW-Fahrer! Die glauben ein Auto zu haben!
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"Fremdsichtungen" interessanter Fahrzeuge
Ok, dann habe ich mich offenbar getäuscht. Ich erinnere mich aber in der ams gelesen zu haben, dass es eine Reihe von Vorab-Bestellungen gegeben haben soll, als man davon ausging, der K70 käme als NSU. Dieses Auto als Volkswagen war dann weniger gefragt. Sicher hat man trotzdem mehr verkauft als NSU selbst vorgesehen hatte, aber es wäre schon interessant zu wissen, wie er sich unter dem NSU-Logo geschlagen hätte. Im übrigen hat VW doch sehr lange gebraucht, um einigermaßen akzeptable Qualität zu produzieren. Als ich so um 1987/88 herum meinen SAAB 99 Turbo zur Montage eines vorderen Kotflügels in die Karosseriewerkstatt brachte, lieh mir der Werkstattmeister seinen Passat Variant (Bj. um 84 herum). Ich war echt geschockt über diese elende Klapperkiste und das Fahrverhalten. Es kann ja sein, dass Käfer-Fahrer das schon als Fortschritt ansahen, aber der Umstieg vom SAAB und meinem BMW 2800 auf dieses Machwerk kam mir vor wie ein Rückschritt um mehrere Jahrzehnte.
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"Fremdsichtungen" interessanter Fahrzeuge
Entscheidend ist doch, dass NSU als Marke noch existierte, obwohl erst Daimler-Benz und dann Volkswagen schon mehrheitlich beteiligt waren. Der K70 stand als NSU auf der IAA und wurde vom Publikum sehr gut angenommen. Aber da man ihn dann als Volkswagen verkaufen wollte, lief bei weitem nicht mehr so viel. NSU hatte einen ganz guten Namen, während VW vom Image her deutlich unter Ford und Opel rangierte. Der Käfer hatte sich totgelaufen. Alle Hersteller brachten neue Modelle, VW dokterte an der Heckscheibe und den Heckleuchten herum. Es gab mal eine Werbung von VW, die auf die Kritik der Presse antworten sollte. Da wurden drei undefinierbare Kleinteile abgebildet. Unterschrift: Dies sind die einzigen Teile, die der aktuelle Käfer mit der Urversion noch gemein hat. Was die damit aussagen wollten: Der aktuelle Käfer ist eigentlich auch neu. Meine Meinung dazu: Wer Ersatzteile brauchte, musste immer ganz genau wissen, wann was geändert wurde und die Händler waren über das Ersatzteillager auch nicht gerade erfreut. Volkswagen galt zu der Zeit als ewig gestrig, eine Firma, die die Entwicklung verpennt hat. Halbherzige Versuche, etwas modernere Autos zu bauen, waren auch nicht gerade der Renner. Einzig die Karmann Ghia - Modelle und mit Abstrichen das Käfer Cabrio hatten ein etwas besseres Ansehen. Wer sich vom VOLKSwagen distanzieren wollte, fuhr Opel oder Ford und träumte vom Aufstieg zu Mercedes, später auch BMW. Auch ein Fiat Millecento (hierzulande Neckar) war angesehener als ein Käfer.