@ DSpecial: Ich kann Dir erklären, warum René das genau richtig sieht. Vor ca. 40 Jahren habe ich neben der Tätigkeit in der Werbung
in unserer Firma für Werkstattausrüstung noch eine Abteilung für Kfz-Teile und Zubehör aufgezogen. Mein Auto, BMW 633 CSi und diverse
andere 5er, 6er und 7er BMW im Bekanntenkreis schafften allesamt km-Leistungen von 250.000 und mehr, ohne Defekte zu haben, nur
reine Verschleißteile mussten getauscht werden. Dagegen konnte ich im Kundenkreis bei Billigkisten feststellen, dass da sehr oft schon
nach vergleichsweise wenigen km die ersten Ausfälle kamen. Lichtmaschinen, Anlasser, aber auch Stoßdämpfer waren ständig ein Thema.
Auspuffanlagen rosteten schnell durch. Damals waren die Garantiebedingungen noch sehr viel schlechter als heute. Auf meinen Ende 1978
erworbenen BMW 323i (E21) gab es 6 Monate / 10.000 km - je nachdem, was zuerst erreicht wurde. Da aber ein 323i oder gar der 633 CSi
ein mehrfaches eines Renault 5 kostete, konnte es sich BMW offenbar leisten, gutes Material zu verbauen. Speziell Autos wie der R 5 waren
einem riesigen Druck ausgesetzt, da die Japaner mit besseren und langlebigeren Autos auf den Markt kamen und zudem billiger waren.
Der R 5 wurde in Deutschland sogar mit Verlust verkauft, weil er als Einstiegsmodell in die Marke wichtig war. Ohne den R 5 wäre Renault
vom Markt verschwunden. Deshalb musste man an jeder Ecke sparen. Wer erst mal ein Auto gekauft hat, muss natürlich Reparaturen
durchführen lassen. Ob er will oder nicht. Manche kleine Kiste brauchte z.B. 2 oder 3 Lichtmaschinen auf 200.000 km, sofern nicht vorher
schon total zusammengebrochen. Erstaunlich war auch, dass die LiMa für den R 5 teurer war als die für den 633 CSi. Aber solche Qualität
gab es vor allem in der Oberklasse, während selbst ein Starlet in dieser Hinsicht "unkaputtbar" war. Mein Bruder hatte einen R 5 und danach
einen Mazda 323. Der R 5 hatte ständig irgendetwas, der 323 musste nur zur Inspektion in die Werkstatt.
Mit Dacia verhält es sich ähnlich. Ein Bekannter hatte sich den Logan vor ein paar Jahren gekauft. OT: Super! Neuwagen - so billig!
Inzwischen denkt er anders. Nach einer gewissen Zeit kamen immer mehr Reparaturen, die auch noch relativ teuer waren.
Man könnte glauben, die locken Leute mit niedrigen Neupreisen in die Kostenfalle. Ein gebrauchter 9k kostet 1/3 des Logan-Preises
und könnte unter dem Strich trotzdem günstiger sein. Abgesehen davon sitze ich 1000 mal lieber in einem 9k als im Dacia.