Die Verkäufe von E-Autos sausen in den Keller. Nach meinem Dafürhalten liegt das aber nicht an den Bürgern, denn warum sollten die Argumente zu Anfang (Verfügbarkeit Ladestationen und Reichweite) jetzt plötzlich derart zu Buche schlagen, wo sich doch schon einiges verbessert hat? Schuld ist wohl eher, dass die deutschen Hersteller in China inzwischen wenig Erfolg haben und hierzulande lieber hochpreisige Modelle anbieten, da sie (am Stück) mehr verdienen. Hinzu kommt, dass die Politik mit dem plötzlichen Ende der Kaufprämie sowohl Hersteller wie auch Händler und Kunden überrascht haben. Seitens dieser Politiker kann man keine Planungssicherheit bekommen. Übrigens hatte ich schon damals prognostiziert, dass mit dem Ende der Prämie ein Absturz kommen würde. Wie schon beim Thema Heizung ist nun hektischer Aktionismus angesagt. Auf alles obendrauf kommt die deutsche Bürokratie, weshalb hier alles viel länger dauert als in anderen Ländern.
Aber ticken die noch richtig?
Abschreibungsverbesserung bei E-Autos bis EUR 95.000,-- ???
Abwrackprämie von möglicherweise EUR 6.000,-- bei E-Kauf und Verschrottung des Verbrenners ???
Total falscher Ansatz! Man hätte das Preislimit schon gleich am Anfang auf EUR 30.000,-- setzen sollen und Jahr für Jahr etwas weiter reduzieren bis hinab zu EUR 20.000,--. Damit wären die Autohersteller gezwungen, preisgünstige E-Autos herzustellen, die sich die Masse auch leisten kann. Warum soll man Leuten, die fast 100.000,-- für ein E-Auto hinlegen auch noch Geld geben? Zumal ich hier bei uns sehe, dass viele Leute mit hochpreisigen E-Autos nebenbei trotzdem noch 2 - 3 Verbrenner fahren. Das E-Auto als Statussymbol und Umweltalibi!
Und wieso führt man nicht lieber Steuervergünstigungen für kleine und sparsame Autos ein, statt 500 und mehr PS im E-Auto auch noch zu belohnen?
Was die Lademöglichkeiten angeht, sollte man verstärkt auch Straßenlaternen einbeziehen. Sehr viele Bürger in Innenstädten haben KEINE Garage und schon garnicht eine eigene Ladestation. Wer die Parksituation in Köln und anderen Städten kennt, kann nicht erwarten, dass sich die dort Wohnenden ein E-Auto kaufen, aber gerade die sind die Masse. Und im Stadtverkehr verpesten die auch die Luft am meisten, während reine Langstreckenfahrzeuge da besser aussehen, schon wegen wesentlich weniger Kaltstarts.
Was Verschrottung von noch funktionierender Technik angeht, war schon die Merkelsche Aktion niemals umweltfreundlich, bestenfalls Hilfe für die Industrie.
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Kürzlich sah ich einen Bericht über neuartige Akkus, die auf die raren Rohstoffe wie Lithium usw. verzichten. Es wird mit Salz gearbeitet, was man ja nun überall findet. Wer macht es? Eine neue chinesische Firma. Der Rest verschläft es wieder. Vorteile gibt es zur Genüge: Unabhängigkeit von Rohstofflieferanten, kein Kühlsystem notwendig, da kaum Hitzeentwicklung und keine Brandgefahr, somit aber Gewichtsersparnis beim Fahrzeug. Außerdem können diese Akkus tiefentladen werden, was dem Transport mit Schiffen nützt. Die Aufladung soll angeblich extrem schnell gehen, schneller als Betanken mit Benzin oder Diesel.
Da mittel- bis langfristig ein viel schlimmeres Problem droht als Energieknappheit, nämlich der Zusammenburch der Trinkwasserversorgung, könnte man endlich anfangen, Entsalzungsanlagen am Meer zu bauen. Das mag aktuell noch nicht sehr rentabel sein, aber die Saudis machen es schon. Wenn man aber das gewonnene Abfallprodukt Salz weiterverwendet, sieht die Bilanz schon besser aus.