September 21, 20159 j Klar, das Lager ist nach dem Auspressen der Nabe Schrott. Aber im WHB steht ja eben, wohl recht klar fälschlicherweise, dass die Nabe danach ersetzt werden müßte. Lager und Nabe sind ja nun mal zwei völlig unterschiedliche Teile. Das steht eben nicht im Werkstatthandbuch. Seite 774-6, dort steht: ACHTUNG! Das Radlager wird beim Auspressen der Nabe zerstört und muß somit erneuert werden.
September 21, 20159 j Hm, das Abziehen der Nabe mit Schlägen scheint ja üblich zu sein? Hier ein Set zum auspressen einer fest sitzenden Welle und zum Ziehen per Zug- oder Gleithammer der Nabe: http://www.ebay.de/itm/Profi-Hydraulik-Hydraulischer-Radnaben-Abzieher-Radnabenabzieher-10t-210200/311159440382 Wobei ich es so kenne, dass man als Abstützung zwischen Achsschenkel und Nabe zwei breite Flacheisen / Stahlplatten schiebt, die man auf Klötzen auf dem unteren Joch/Tisch der Presse abstützt. Keine Ahnung, ob das beim 901 nicht geht. Herausgeschlagen wird die Nabe natürlich nicht, das wäre ja völlig bescheuert wenn man neben der Presse steht. Mit 2 Flacheisen auf einem großen Ring geht es ganz gut, oder man hat das Originalwerkzeug, das ist ein Ring durch den die Nabe passt und zwei halbmondförmige Deckel die von rechts und links zwischen Achsschenkel und Nabe geschoben werden. Bearbeitet September 21, 20159 j von Marbo
September 21, 20159 j ja, so kenne ich das auch. Bei nicht mobilen Lagen ggf. auch mit einem passenden hydraulischen Abzieher. Aber was heißt hier natürlich nicht? Siehe z.B. http://www.saab-cars.de/threads/radlager-vorn-wechseln-900-i.31667/page-3#post-1025458
September 21, 20159 j Das steht eben nicht im Werkstatthandbuch. Seite 774-6, dort steht: ACHTUNG! Das Radlager wird beim Auspressen der Nabe zerstört und muß somit erneuert werden.Ja Marbo, das steht dann dort ja so richtig. Aber es gibt eben auch WHBs, wo dies eben falsch steht, siehe:... 7 M79-91 aus 1991 ... S. 774-15 ... Achtung! Die Radnabe wurd durch das Herauspressen zerstört und muß gewechselt werdenEr zitiert völlig korrekt, incl. 'wurd'.
Juni 13, 20241 j Da mir ein Radlagerwechsel nun bevor steht mal eine Frage zu den Spezialwerkzeugstempeln auf dem Foto vom Gerd: Wie genau werden die verwendet? Ich habe eine Reparaturanleitung die zeigt, wie man das originale Spezialwerkzeug verwendet. Aber das ist mit einer großen Hülse, zwei Halbschalen und zwei Stempeln ganz anders aufgebaut. Kann mir das einer erklären? Dann würde ich mir die Gerd´schen Stempel mal nachbauen (lassen).
Juni 13, 20241 j Hm, ich habe das zuletzt auf meiner China-10t-Hydraulikpresse gemacht. Ich hab das alte Radlager einfach mit einer passenden großen Nuss als Drücker raus gedrückt. Und dann das alte Radlager außen ein wenig abgeschliffen. Das konnte ich dann als Druckstück für das neue Radlager verwenden ohne Angst zu haben, daß es mit stecken bleibt. Habe das jetzt schon mehrfach so gemacht ohne Spezialwerkzeuge.
Juni 13, 20241 j Ich hab das alte Radlager einfach mit einer passenden großen Nuss als Drücker raus gedrückt. Und dann das alte Radlager außen ein wenig abgeschliffen. Das konnte ich dann als Druckstück für das neue Radlager verwenden ohne Angst zu haben, daß es mit stecken bleibt. Habe das jetzt schon mehrfach so gemacht ohne Spezialwerkzeuge. Genau so mache ich dies auch. Allerdings ist der reine Lagertausch meines Erachtens der einfachere Teil. Zuerst muss mal die Radnabe ab. Und da hierbei massiv das "Schutzblech" im Wege ist, muss man mit entsprechenden Flachstählen (oder besser Winkeln) arbeiten. Ich habe dazu einen Satz 50x50x5 in 250er Länge, bei dem ich mittig zur besseren Auflage noch ein flaches Kreissegment herausgeschliffen habe.
Juni 13, 20241 j Du meinst jetzt aber die Antriebswelle, oder? Mir geht es darum, die Radnabe (91 04 159) aus dem Innenring des Lagers zu bekommen. Und ich rede von neuer Achse. Dies nur, damit wir nicht um einander herum reden. SAAB selbst nutzt dazu statt meiner Winkel ein Spezialwerkzeug aus zwei Halbringen, welches dann eine direkte Abstützung am Achsschenkel auf einem Durchmesser > Radnabe erlaubt. btw: Im WHB 7 steht dazu unter 774-15 "Die Radnabe wird durch das Herauspressen zerstört und muß gewechselt werden.", wobei hier meines Erachtens jedoch das Radlager und nicht die Radnabe zerstört wird. Bearbeitet Juni 13, 20241 j von René
Juni 13, 20241 j Ich rede von dem gleichen wie du - Radnabe aus dem Radlager heraus bekommen. Ich habe einen dicken Aludorn, einfach Rundalu mit ca. 5cm Durchmesser. Damit klopfe ich die Radnabe mit ein paar Hammerschlägen aus dem Radlager heraus. Ein halber Innenring kommt dann meistens mit raus und den muß man dann halt noch separat runter bekommen. Geht mit passendem Abzieher oder man dremelt den Ring auf bis er platzt und dann einfach runter geht.
Juni 13, 20241 j OK, verstehe. And wo suchst und findest Du denn den Gegenhalt? An den Armen vom Achsschenkel? Ob nun Schlagen oder Pressen, ändert ja nicht viel am benötigten Gegendruck. Wobei ich auch sagen muss, dass sich bei mir die Gegenhalter (damals noch kleinere Winkel als die o.g.) schon teilweise deutlich verzogen haben, so viel Druck war nötig. Denke nicht, dass ich das per Schlagen raus bekommen hätte. Ein halber Innenring kommt dann meistens mit raus und den muß man dann halt noch separat runter bekommen. Geht mit passendem Abzieher oder man dremelt den Ring auf bis er platzt und dann einfach runter geht. Ja, das ist bei meiner Methode auch nicht anders oder gar besser. Und mache ich dann ebenso wie Du.
Juni 13, 20241 j Also selbst bei beharrlichen Exemplaren ging das üblicherweise auch ganz gut. Ich halte nicht groß gegen. Meistens klemme ich mir den Radträger irgndwie mit den Füßen Beinen hin und klopfe dann mit dem Dorn auf die Radnabe. Manchmal lege ich mir noch Holzklötze hin. Aber meistens ging die Nabe mit vielleicht 5-10 Schlägen easy raus.
Juni 13, 20241 j Danke Erik und René. Dann brauch ich mir eher keine Gedanken darüber zu machen, ob ich mir die Stempel anfertigen lasse.
Juni 13, 20241 j Moderator Optimal ist natürlich so eine Auflage für die Presse: Die gibt es auch in teuer, aber auch die Ausführung für einen Hunderter ist brauchbar. z.B. https://www.autoaz.de/produktdatenblatt/az-meisterteile-pressunterlage-11247344?gad_source=1&gclid=EAIaIQobChMIpN-LsZHZhgMVsbVoCR2fHAMQEAQYByABEgLizfD_BwE Wenn man öfter Radlager macht, lohnt sich die Investition - ich möchte das Teil nicht mehr missen. Bearbeitet Juni 13, 20241 j von patapaya
Juni 13, 20241 j Stimmt, die würde dann zusammen mit den Stangen den Zylinder ersetzen, der sonst zu dem Spezialwerkzeug gehört.
Juni 13, 20241 j Optimal ist natürlich so eine Auflage für die Presse: Abgesehen davon, dass die Abstützung an der Aufnahme des Spurstangenkopfes dank des (im Bild nicht vorhandenen) "Schutzbleches" hier wohl etwas optimistisch weiter innen gesetzt ist, widerstrebt es mir massiv, darüber mit der Presse Kraft drauf zu geben. So ein Achsschenkel mit 'nem nicht entdeckten dortigen Haarriß wäre nicht so wirklich mein Traum, sondern wohl eher ein Alptraum. Aber evtl. bin ich dort auch einfach nur zu vorsichtig an der Stelle, da mir das Material, und damit u.a. seine Sprödigkeit, nicht bekannt ist. Optimalerweise geht die Kraft, wie bei dem in #59 abgebildeten SAAB-Werkzeug, direkt in den Bereich des äußeren Lagersitzes. Und nur so ist es meines Erachtens auch richtig. Auch SAAB wird sich das nicht nur zum Spaß so ausgedacht haben.
Juni 14, 20241 j Moderator Hm, ich gehe ja davon aus, dass du da wirklich unnötige Bedenken hast. Wenn ich mir die Fälle von bösartigen Kontakten des Rades ins Gedächtnis rufe, von denen ich gehört habe, dann ist da alles Mögliche passiert, verbogene Spurstangen, herausgerissene Antriebswellen, gebrochene Querlenker, aber noch nie habe ich von gebrochenen Achsschenkeln gehört. Ja, der Abbau des Schutzbleches ist auf diese Weise allerdings tatsächlich nötig, aber auch kein Problem (solange die Schrauben nicht vergnaddelt sind) und einfacher und schneller erledigt als das Herausschlagen..
Juni 14, 20241 j gerissen nicht, aber krumm gedrückt hab ich diesen oder jenen Achsschenkel schon......, als ich noch klein war. Sollte man so nicht machen. Ein Loch kaum größer als der Radlageraußenduchwesser in eine Eisenplatte gebrannt und dann die Platte mitten durch´s Loch in zwei Teile gesägt und schon kann man die Hälften von der Seite zwischen Radslager und Nabe schieben und pressen ohne den Achsschenkel zu belasten. Ein Hammer kommt beim Radlagerwechsel nur in der Taiga und in Sparbrücken vor
Juni 14, 20241 j Zum Glück wohne ich nicht in Sparbrücken. Das Radlager habe ich noch nie mit dem Hammer raus geklopft. Gestützt wird der Radträger bei mir in der Regel mit den 2 Unterlegeplatten, die bei der Hydraulikpresse dabei waren. Die haben auch so Ausschnitte, mit denen man den Radträger so auflegen kann, wie es mit der von hft beschriebenen Eisenplatte möglich ist.
Juni 14, 20241 j es ging, wie auf dem Bild um die Nabe. Für das Lager nimmt man selbstverständlich ein dickwandiges Rohr.
Juni 14, 20241 j Ja, der Abbau des Schutzbleches ist auf diese Weise allerdings tatsächlich nötig, aber auch kein Problem (solange die Schrauben nicht vergnaddelt sind) und einfacher und schneller erledigt als das Herausschlagen.. Bevor die Nabe nicht runter ist, kannst Du das Ding allerdings nur drehen, nicht aber entfernen. Was auch heißt, dass eine "schöne" Aufarbeitung des ollen Bleches incl. Strahlen usw. immer auch einen Radlagerwechsel mit sich bringt. gerissen nicht, aber krumm gedrückt ... Ja, irgend einen Tribut fordert die Kraft, je nach Material, halt zumeist. Was sich eher verbiegt, reißt und bricht weniger. Ist gerade an der Stelle ja technisch auch sehr sinnvoll und sicherheitsfördernd. Scheint dann aber eher geschmiedet als gegossen zu sein. Oder haben die irgendwie Guß so weich bekommen? Ein Loch kaum größer als der Radlageraußenduchwesser in eine Eisenplatte gebrannt und dann die Platte mitten durch´s Loch in zwei Teile gesägt ... Ja, das ist dann natürlich die Idealvariante, und wahrscheinlich sogar besser nutzbar als das SAAB-Werkzeug. Meine beiden Winkel muss ich etwas fragil über Abstandsstücken gegeneinander verspannen. Bei weitem nicht so schön, aber für geschätzt im Schnitt alle 2 - 3 Jahre ein Radlager wahrscheinlich auch künftig ausreichend.
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