Veröffentlicht September 8, 201113 j N'Abend. Folgendes Szenario. Ruhige Autobahnfahrt (Baustelle) im 4. Gang. Ganz plötzlich, ohne Ruck o.ä. ist der Kraftschluss flöten, als wenn der Gang rausgeflogen ist. War er aber nicht. Seither nur noch Kraftschluss im 5. Gang. 1/2/3/4 und R lassen sich weich einlegen, aber es fühlt sich an, als wenn die Kupplung nicht greifen will. Überhaupt kein Vortrieb möglich. Bin im 5. Gang mit schleifender Kupplung (da greift sie einwandfrei) noch bis vor die Haustür gekommen. Jemand eine Idee, was das sein kann?
September 8, 201113 j Vorgelegewelle wird offensichtlich nicht mehr angetrieben. Wenns alle Zähne von der Konstante abrupft geht das normal nicht ohne Rucken. Ich tippe auf diese Muffe zwischen Konstantrad und den Festrädern auf der Vorgelegewelle.
September 8, 201113 j Jemand eine Idee, was das sein kann?Leider nicht. Aber die Kupplung würde ich ausschließen. OK, Ingo war schneller UND besser.
September 8, 201113 j OK, Ingo war schneller UND besser. schneller ja, besser auch nicht. Wenn was unter Last reisst gibts normalerweise einen Schlag. Die Beschreibung passt eher auf ne versagende Presspassung einer Wellen-Nabe Verbindung. Ist Das treibende Rad der Konstantenübersetzung auf die Getriebeeingangswelle aufgepresst oder ist das ein Teil ? Ich bin der Meinung unter den vorderen Seitendeckel spielt die Musik. Da musst Du rein schauen.
September 8, 201113 j Autor Es handelt sich um das Tauschgetriebe von No.3 (kommt aus einem 8v TU mit 6er Primär) Der Wagen fährt im 5. Gang völlig unauffällig, es klappert auch nichts aus dem Getriebe. Ich kann auch ohne Probleme vom 5. Gang in den Leerlauf schalten. Gekracht oder geschlagen hat überhaupt nichts bei dem Geschehniss. Lag auch keine große Last an. 4. Gang mit 60 ohne Beschleunigung - ganz plötzlich einfach kein Kraftschluss mehr, als wenn man im Leerlauf ist. Die Kupplung hat durch den ehemaligen Crash einen Vorschaden, der eigentlich demnächst durch Tausch behoben werden sollte. Gab mäßig jaulende Pfeifgeräusche von sich... Ist es irgendwie denkbar, dass sich die Kupplung irgendwie verklemmt hat, und nur noch im 5. Gang greift (wäre für mich allerdings unlogisch...)
September 8, 201113 j Ne. Wenn die Kupplung kaputt wäre, dann in allen Gängen gleich. Ich tippe auch auf die Verbindungsmuffe, die Kuchen angesprochen hat. Habe nur gerade meine WHBs nicht zur Hand und kann daher nur aus dem Gedächtnis kramen. Gruß, Erik
September 9, 201113 j Ist die nicht nur so drübergeschoben und mit Sprengring gesichert ? Vielleicht ist die nur "weggerutscht"
September 9, 201113 j Das könnte sein. Ist denn am Getriebe kürzlich "gearbeitet" worden? Oder wurde es einfach so direkt eingebaut?
September 9, 201113 j Genau - da müßte ein Sicherungesring sein. Vielleicht ist der nicht (mehr) vorhanden und als Folge besagte Muffe langsam gewandert, bis sie von der Verzahnung gerutscht ist? Sollte man durch den seitlichen Deckel vorne am Primärgehäuse zumindest prüfen können.
September 9, 201113 j Genau - da müßte ein Sicherungesring sein. Vielleicht ist der nicht (mehr) vorhanden und als Folge besagte Muffe langsam gewandert, bis sie von der Verzahnung gerutscht ist? Sollte man durch den seitlichen Deckel vorne am Primärgehäuse zumindest prüfen können. Prüfen UND Beheben.
September 9, 201113 j Hilfreich ? Genau - da müßte ein Sicherungesring sein. Vielleicht ist der nicht (mehr) vorhanden und als Folge besagte Muffe langsam gewandert, bis sie von der Verzahnung gerutscht ist? Sollte man durch den seitlichen Deckel vorne am Primärgehäuse zumindest prüfen können. http://img.photobucket.com/albums/v164/obsi2000/Fegfeuer/Schiebemuffe-Nebenwelle.jpg Hobts me ? Gerd
September 9, 201113 j Autor So, nach Rücksprache mit Meister Koecke, der die hiesigen Vermutungen auch hegt, versuche ich das morgen selbst zu beheben. Die Wahrscheinlichkeit, dass nichts wirklich kaputt ist, scheint recht groß. Die erfahrene Stimme meint, dass dieser "Defekt" recht häufig vorkommt, und er mir die Reparatur auch ohne Bühne zutraut. Den einzigen Bammel, den ich habe: was tun, falls der Seggerring kaputt, verbogen, ausgeleiert ist? Ich hätte zwar noch einen Passenden liegen, aber den werde ich sehr wahrscheinlich nicht weit genug aufgebogen bekommen, und Diff.-Entfernung um die Vorgelegeachse zurück zu ziehen überschreitet meine Fähigkeiten ohne Bühne... Notfalls einen Draht in die Kerbe drehen, oder einen kleinen Schweißpunkt vor die Muffe setzen? Hat noch jemand eine andere Idee? Erst einmal dank euch allen für die wirklich schnellen (Kuchen!), hilfreichen und bebilderten Tips. Mal sehen, ob ich noch eine Photodoku hinkriege... Drückt mal die Daumen, dass ich die letzten Wochen der Saison noch unterwegs bin
September 9, 201113 j ....was tun, falls der Seggerring kaputt, verbogen, ausgeleiert ist? ... Wird er schon nicht: Viel Erfolg!
September 10, 201113 j Autor Ja, war ein Spaziergang... Krümmerstütze unten lösen, oben den am schwersten zugänglichen Bolzen ziehen, Arm wegschwenken. Nun sind alle Schrauben des Deckels frei zugänglich. Drinnen sah es aus, wie vermutet. Muffe hatte sich nach vorne geschoben - Seggerring war noch vorhanden. Leerlauf schalten, Handbremse vorne lösen und so lange am Rad drehen, bis die Verzahnung beider Wellen fluchtet. Dann Muffe zurück schieben (sie hat etwas Spiel, etwa 5 mm) Seggerring in die Nut zurück. Danach alles zusammenbauen, ca. 100 ml Getriebeöl nachfüllen. Fertig Probefahrt. Alles prima - alle Gänge wieder da, voller Kraftschluss. Motor warm gefahren, dann die Belastungsprobe, im dritten Gang volle Beschleunigung, in den Vierten, etwas vom Gas gegangen... und Huiiiiiih... Scheiße!!! Wieder nur 5. Gang... Alles nochmal von vorne. Das übt zumindest. Aber: Was nun??? Scheinbar hat der Seggerring nicht mehr genug Spannung, oder die vordere Nutkante ist nicht mehr scharf. Any Ideas? Kann man da einen Schweißpunkt vor den Seggerring setzen? Das Wellenmaterial ist ja nicht gerade weich. Verträgt es an der Stelle die Hitze? Oder versuchen, die beiden Seggerringösen mit einem Draht (?) zu spannen und zu verdrehen?
September 10, 201113 j zur Not hats bei mir n wenig dickeren Draht anstatt Sicherungsring auch mal getan. In der Winterpause halt auf die Drehbank mit, Nut n wenig tiefer anfräsen, danach Sicherungsring mit Untermass...
September 10, 201113 j Ich würde da nicht dran rumschweißen. Lieber einmal richtig machen (lassen) und dann wieder dauerhaft Spaß dran haben. Gruß, Erik
September 10, 201113 j Autor Ich würde da nicht dran rumschweißen. Lieber einmal richtig machen (lassen) und dann wieder dauerhaft Spaß dran haben.(...) Ja, ein neues Getriebe kommt beizeiten... Jetzt erst mal fahrbereit bleiben. Drei Schweißpunkte sind gesetzt. jeweils von der Öffnung des Ringes in 90°. Schaun 'mer mal... Morgen gibt's die Probefahrt.
September 12, 201113 j Hallo, ich mach mal den Klugschei... Ich hoffe ich darf das, war ja erst vor kurzem bei Gerds GWS, war übrigens super, gell Gerd? Ihr sprecht da immer so locker von Kraftschluss. Hier handelt es sich definitiv um einen Formschluss. Zum Unterschied: Kraftschluß geht mit Reibung also z. B. Presspassung, Formschluss mit Form z.B. mit Keil oder wie im vorliegenden Fall mit einer längsverzahnten Welle und Muffe. Eine sichere Verbindung zur Übertragung von Drehmomenten macht man (fast) immer mit Formschluss. Reibradgetriebe wie bei DAF sind praktisch ausgestorben. Es würde auch keinen Sinn machen, bei einem Schaltgetriebe mit formgeschlossenen Zahnradpaarungen eine "Schwachstelle" mit Formschluss einzubauen. Nachzulesen bei http://de.wikipedia.org/wiki/Verbindungstechnik Übrigens einen Segerring verbiegen um ihn reinzukriegen würde niemals funktionieren. Beim Reparieren muss geprüft werden, ob der Seegerring noch genügend Spannung hat und die Nut im Drehteil noch OK ist. Ein Nacharbeiten der Nut ohne einen anderen passenden Seegerring würde ich niemals machen. Geht sowieso nur in augebautem Zustand (Drehteil). dann kann man gleich in einem GWS ein gebrauchtes gutes Teil z. B. von Gerd einbauen:biggrin:. Noch was (alter Mechanikertip): Den Segerring immer mit der vom Stanzen "scharfen" Seite gegen die Ausweichrichtung montieren. Händ'r me (Schwäbisch für Hobt's me) Josef
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