Zum Inhalt springen

Politisches und Gesellschaftliches rund um e-Mobilität

Empfohlene Antworten

@ sören: Direkt wird es ja nicht vorgeschrieben. Aber eben indirekt. Die Politik

bevorzugt das E in jeder Weise und verkündet lauthals große Ziele. Dann

gehen die Hersteller den Weg des geringsten Widerstands und bauen halt

E-Autos. Nur wenige wie Toyota sind stark genug, um auch noch in anderer

Richtung zu forschen.

 

Jetzt wird gerade beschlossen, dass die Kfz-Steuern den Autofahrer mehr

oder weniger zwingen sollen, auf E umzusteigen. Hinzu kommen weitere

Hebel wie der Benzinpreis und Restriktionen. Fahrverbote, Parkplätze

demnächst nur für E (?) u.v.m. Der Staat kann das alles einfach vorschreiben.

Er kann mich nicht zwingen, ein E-Auto zu kaufen, aber alles tun, dass mir

irgendwann nicht anderes mehr übrig bleibt.

 

Wenn dann genügend Leute umgestiegen sind, brechen Steuereinnahmen weg

und plötzlich wird entdeckt, dass man nun das Potenzial zum Kassieren findet.

Das ist keine Verschwörungstheorie, sondern im Falle des Diesels vor Jahren

ganz genauso gemacht worden. Für einige Zeit war der Diesel steuerbefreit, um

den Kaufanreiz zu bieten. Damals dachten die Politexperten, Diesel gut - Benziner

bäh!!! Dann stieg der Dieselanteil mächtig an, die Kfz-Steuer wurde wieder erhoben

und am Ende war der Diesel teurer als der Benziner. Lediglich der Kraftstoff war

noch etwas billiger. Aber der Neupreis eines Diesel auch deutlich über dem des

Benziners.

 

Auf der anderen Seite ist der Staat (bzw. Land, Kommunen) nicht fähig, den

ÖPNV vernünftig auszubauen. Das Fahrrad kann ja nicht alles ersetzen.

Aber jedes Auto ist ziemlich sauber, wenn es in der Garage steht. Ein Anreiz,

die Jahres-km-Leistung zu senken, wäre auch ein Weg. Dafür braucht es

akzeptable Alternativen. Keinen "Verein" wie die DB, die so gut wie nie ohne

Verspätungen auskommt.

 

Wenn ich meine Umweltbilanz überschlage, so verursache ich mit dem

9k, Fahrrad und zu Fuß weniger CO2 als mancher stolze Tesla-Fahrer.

Der 9k wird nur bei wenigen Langstreckenfahrten eingesetzt, wird nicht

zum "Heizen" genommen, sondern flüssig-sparsam gefahren. Technisch

i.O. ist der Schadstoffausstoß nicht so gravierend. In der (Klein-)Stadt geht

manches zu Fuß oder mit dem Rad. Muss ich mich dann entschuldigen, dass

ich bergauf etwas mehr CO2 ausatme?

 

Unsere Touren werden in Fahrgemeinschaften organisiert. Der Pro-Kopf-Verbrauch

liegt dann zwischen 2 und 3 l max. auf 100 km.

 

Der Einkauf mit dem Kleinwagen, immer für die ganze Woche. Dazu ein paar

Versorgungsfahrten für eine gehbehinderte Frau hier im Ort sowie 1 x in der Woche

Enkel aus der KiTa abholen und heimbringen (14 km), keine Busverbindung!

An anderen Tagen organisieren die diversen Eltern Fahrgemeinschaften.

 

Es wäre auch wirksam, diverse Rasenmäher, Laubbläser und Heckenscheren

durch E-Geräte zu ersetzen, bevor man wieder mit der großen Keule nur auf

den Autofahrer losgeht. Und Kreuzfahrtschiffe, Tanker, Containerschiffe bewegen

sich im rechtsleeren Raum, tun aber deshalb auch nichts gegen die Luftverpestung.

Wer eine Kreuzfahrt bucht, könnte genausogut mit einem US-Straßenkreuzer der

50er mit 30 l / 100 km herumfahren. Wäre auch nicht schlimmer.

 

Aber es gibt noch genug Menschen, die der Politik und Werbung glauben, dass

E-Autos absolut emissionsfrei fahren. Die Sauerei entsteht halt nur woanders.

 

Ich habe absolut nichts gegen wirksame Klimaschutzmaßnahmen. Aber zum

einen ist manches zweifelhaft, wird durch unsere Bürokratie sogar ins Gegenteil

verkehrt, und zum anderen werden nicht alle Verursacher gleich behandelt.

  • Antworten 2k
  • Ansichten 113,1k
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Poster in diesem Thema

Gepostete Bilder

Irgendwie kommt mir da der Film in den Sinn, wo jeder ein Zeitkonto hat .... und wenn es abgelaufen ist .....:viking:

 

Vielleicht kriegen wir irgendwann mal ein Kohlenstoff-, Energie- oder CO2-Konto :eek: ? Die ersten Bemühungen dahin laufen aber schon, z.B. Emissionszertifikate. Der Vorteil wäre, dann könnte jeder machen und fahren was er will. Aber ich schau mir das dann von wo anders aus an. :stickyman: :saint:

@ LCV: wenn die Industrie "schnell" (es war sicher 1 Jahrzehnt Zeit) genug reagiert hätte mit 3-Liter-Autos und Flottenverbrauch von 5l, hätten wir diese Diskussion nicht. DIE haben es verbockt, nicht der Staat! (by the way: auch wenn ich nix von Merkel & Co halte ...).

 

Im Übrigen pflichte ich Dir bei - Schiffsverkehr, Vielfliegerei ..... aber auch Wohnraumbeheizung dürften mehr zum CO2-Problem beitragen. Und da haben wir nur über Deutschland gesprochen. Wenn man einmal an der Region Krakau vorbeigecruist ist, fragt man sich, was wir hier eigentlich quatschen. Wir haben mal in Opole übernachtet. Danach waren wir krank vom Smog! Kohle ....

Bearbeitet von sören

Ich möchte hierzu einmal kurz Stellung nehmen:

ich lese bei dir sehr viel Verachtung für die Natur des Menschen, was zumindest ungesund ist. Prinzipien gegen diese Natur taugen nichts als Moralgrundsatz, da sie per se schon gescheitert sind.

Ökologisch folgt immer aus ökonomisch, d.h. der schonende Umgang mit Ressourcen ist es, was Wirtschaft ausmacht. Je besser ein Produkt wird, je mehr Kunden es kaufen, je höher der "Wert" am Markt wird um so besser ist der Einfluss auf die Umwelkt. Dies folgt sowohl aus der Gewinnmaximierung respektive Verschwendungsoptimierung der Produzenten als auch aus dem steigenden Anspruch der Kunden nach Umweltschutz; jeder Mensch möchte in der Zukunft weiterleben, gerne besser als aktuell.

Überall wo dieses Prinzip nicht bzw. nur eingeschränkt auftritt ist ein Staat, also Politik, dabei und manipuliert "nach besem Wissen und Gewissen"(oder so...) die Gegebenheiten mit Gesetzen, Förderungen, Lizenzen, Patenten etc.

Fakt ist: lässt du den Individuen freie Hand, so wird (natürlich nach einer Findungsphase konkurrierender Ideen/Verfahren/Produkte) ein stetig besser werdenden Markt (also Mix aus nachgefragten Produkten) entstehen, der der Natur des Menschen folgt.

Der Zusammenbruch guter Märkte/Ideen/Technologien/Länder durch wachsende Planwirtschaft seitens der Politik kann seit Jahrhunderten perfekt beobachtet werden.

Vielen Dank und freie Grüße,

Thorsten

Wie groß wäre wohl das Ozonloch heute wenn es keine Regularien gäbe, wohin würden Waffenfirmen ihre Produkte verkaufen und wären Autos wirklich so sicher oder nur die teureren? Märkte brauchen Regeln denn viel zu viele Menschen sind gierig und manche haben kein Gewissen...

@ LCV: wenn die Industrie "schnell" (es war sicher 1 Jahrzehnt Zeit) genug reagiert hätte mit 3-Liter-Autos und Flottenverbrauch von 5l, hätten wir diese Diskussion nicht. DIE haben es verbockt, nicht der Staat! (by the way: auch wenn ich nix von Merkel & Co halte ...)

 

Falsch: Drei-Liter Autos wurden durchaus gebaut, nutzbar und in Serie, wie der Dreiliter-Lupo und der Audi A2 mit dem Spar-TDI. Bloß die blöde Kundschaft, die wollte die Kärren einfach nicht kaufen. Das ist das Dilemma: Was nutzt das ökologischste Produkt, wenn keiner das kauft ?

 

Genau das gleiche mit den Elektroautos: Die werden zwar produziert, aber man muss die Kundschaft mit massiven Prämien förmlich reinprügeln und trotzdem sind das eher Ladenhüter. Beispiel: BMW gehört ja zu den innovativen Autobauern und hat mit dem i3 ein zum damaligen Stand der Dinge fast perfekt ökologisches Auto gebaut. Reichweite ok, Carbonfaserchassis, nachwachsende Rohstoffe wo immer es geht, das Fahrzeugkonzept komplett um den E-Antrieb gestrickt. Da ganze zu Preisen, wo man die minimal notwendige Marge verdient hat, um halbwegs interessant anbieten zu können. Die BMW-Leute waren aber lange Zeit entäuscht von der Nachfrage*.

Offensichtlich sind die großartigen ökologischen Ansprüche der Autokäufer nämlich nur Lippenbekenntnisse und reine Heuchelei, auch nur ein bisschen mehr des sauer verdienten Gelds auszugeben kommt nämlich nicht in Frage.

 

Vielleicht ändert sich das mit dem ID3, wenn das Gerät wirklich zu einem "Volkswagen" wird, könnten die Bedenken gegen E-Autos schrumpfen. Und klar: Sobald das in meine Reichweite (zum Kilopreis :biggrin:) kommt, hol ich mir auch einen Stromer.

 

*Aktuell zieht die Nachfrage etwas an: https://www.auto-motor-und-sport.de/elektroauto/bmw-i3-produktion-hochgefahren-keine-ferien/

Die BMW-Leute waren aber lange Zeit entäuscht von der Nachfrage*.

Wundert mich nicht...bei der Optik. Nicht falsch verstehen, mir gefällt er. Aber für 80% der Deutschen ist alles jenseits des Golfs schon eine Designprovokation.

(...) Beispiel: BMW gehört ja zu den innovativen Autobauern und hat mit dem i3 ein zum damaligen Stand der Dinge fast perfekt ökologisches Auto gebaut. (...), Carbonfaserchassis, (...)/

Wo Du es ansprichst. :smile:

Grade das Carbonchassis empfinde ich nicht grade ökologisch sondern eher dem Wunsch nach etwas Besonderen geschuldet.

 

CFK ist ohne Frage für einige Anwendungen ein toller Werkstoff, die Automobil(groß(?))serienproduktion sehe ich aber nicht als Einsatzgebiet. Vielleicht noch nicht. Warum?

-Die Verarbeitung ist aufwändig und teuer, es sind spezifische Fertigungsstrassen dafür notwendig. Diese Kosten dafür werden natürlich an den Kunden weitergegeben.

-Recycling. Während Stahl und Aluminium am Ende der Produktlebensdauer mittlerweile sehr gut wiederverwendet werden kann ist mir für CFK kein wirkliches Recycling-Konzept bekannt.

-Gewicht. Hier sehe ich den Marketing-Gag.

Auf die Schnelle habe ich nur diese Angaben gefunden:

I3:

Das Gewicht der CFK-Fahrgastzelle liegt bei weniger als 150 kg, insgesamt kommt der i3 auf 1250 kg.

Und der ebenfalls angesprochene A2. Die Größe ist doch einigermaßen vergleichbar:

In der Basisversion wog er leer (ohne Fahrer) nicht mehr als 895 Kilogramm, als „3-Liter-Auto“ A2 1.2 TDI sogar nur 825 Kilogramm. Die Schlüsselfaktoren dafür waren der Audi Space Frame und die Aluminium-Anbauteile mit insgesamt nur 153 Kilogramm Gewicht.

Die vielleicht 10kg Gewichtsersparnis sind im Karosseriebau zwar eine ganze Menge, rechtfertigen in meinen Augen aber nicht den Aufwand.

 

Da Alu-Karosserien eher mit Audi in Verbindung gesetzt werden wollte BMW da wohl eher eigene Akzente setzen.

Die Frage ist doch auch, wie Carbon sich beim Crash verhält... Splittert es? Denn definiert verformen wird es sich wohl nicht, oder?
Die BMW-Leute waren aber lange Zeit entäuscht von der Nachfrage*.

Ehrlich gesagt verstehe ich die Modellpolitik von BMW überhaupt nicht. Der i3 hat sich am Anfang schwer getan, wird aber inzwischen so gut nachgefragt, daß man ihn sogar länger baut als eigentlich geplant. Aber es gibt keinen direkten Nachfolger. Stattdessen baut man einen bescheuerten iX3. Warum gibt es keinen i1?

 

Die Frage ist doch auch, wie Carbon sich beim Crash verhält... Splittert es? Denn definiert verformen wird es sich wohl nicht, oder?

 

qJ3ToDx.jpg

Die Frage ist doch auch, wie Carbon sich beim Crash verhält... Splittert es? Denn definiert verformen wird es sich wohl nicht, oder?

 

Ein Extrembeispiel gibt es hier zu sehen (wurde hier in einem anderen Thread auch schon besprochen):

 

https://kurier.at/chronik/niederoesterreich/zwei-tote-in-moellersdorf-vor-unfall-gab-es-polizeieinsatz-bei-lenker/400588361

Ehrlich gesagt verstehe ich die Modellpolitik von BMW überhaupt nicht. Der i3 hat sich am Anfang schwer getan, wird aber inzwischen so gut nachgefragt, daß man ihn sogar länger baut als eigentlich geplant. Aber es gibt keinen direkten Nachfolger. Stattdessen baut man einen bescheuerten iX3. Warum gibt es keinen i1?

 

Denke das ist wie in vielen Firmen: Da gibt es zwei Fraktionen, die "Avantgarde", die das Publikum mit einem revolutionären Konzept überraschen und verführen will und die "Traditionalisten", die auf Evolution bestehender Produkte und Features vertraut.

 

Der i3 ist der Avantgarde zu verdanken ... und ich finde es toll, dass es in dieser Firma sowas gibt*. Übrigens nicht zum ersten Mal (02 touring, C1, Z1, M3 E30...).. aber das führt hier zu weit. Als dann der Absatz etwas schwächelte hatten die Traditionalisten natürlich wieder Oberwasser: Völlig am Geschmack vorbei ! Also wird der iX3 auf Kiel gelegt, was bewährtes, woran sich die Kundschaft zumindest optisch gewöhnt hat. Und ein Produkt, das zwar relativ frisch aussieht, aber vom bewährten nicht allzustark abweicht und mit dem der Fahrer kein so expressives Statement abgibt. Außerdem in einem Segment (Kompakt-SUV), das relativ gute Verkaufszahlen verspricht und nicht wie der i3 ein komplett neues Segment bedient.

 

Übrigens gibt es diesen Schweinezyklus auch in anderen Firmen.

Fiat Tipo/Tempra '88 - Die Avantgarde: viel zu eckig und konservativ !

Fiat Bravo/Brava '95 - Die Tradtionalisten: Sieht total japanisch aus ... und wo ist der Kombi (gut versteckt als Marea) ?

Fiat Stilo '02 - Die Avantgarde: Sieht ja total deutsch aus !

Fiat Bravo '07 - Die Traditionalisten: Unpraktisch und wieder kein Kombi !

Fiat Tipo '15 - Die Avantgarde: Konventioneller geht ja gar nicht !

 

*In vielen Firmen gibt es nur Traditionalisten, was lange gut gehen kann, aber nicht muss.

Wundert mich nicht...bei der Optik. Nicht falsch verstehen, mir gefällt er. Aber für 80% der Deutschen ist alles jenseits des Golfs schon eine Designprovokation.

 

Ja klar. Das Auto sollte auch von außen mit allen Konventionen brechen und damit transportieren: Ich bin was völlig neues ! Schade finde ich das für einen BMW sehr unsportliche Interieur mit der Minimalinstrumentierung und dem omahaften Zweispeichenkenkrad

Falsch: Drei-Liter Autos wurden durchaus gebaut, nutzbar und in Serie, wie der Dreiliter-Lupo und der Audi A2 mit dem Spar-TDI. Bloß die blöde Kundschaft, die wollte die Kärren einfach nicht kaufen. Das ist das Dilemma: Was nutzt das ökologischste Produkt, wenn keiner das kauft ?

 

Genau das gleiche mit den Elektroautos: Die werden zwar produziert, aber man muss die Kundschaft mit massiven Prämien förmlich reinprügeln und trotzdem sind das eher Ladenhüter. Beispiel: BMW gehört ja zu den innovativen Autobauern und hat mit dem i3 ein zum damaligen Stand der Dinge fast perfekt ökologisches Auto gebaut. Reichweite ok, Carbonfaserchassis, nachwachsende Rohstoffe wo immer es geht, das Fahrzeugkonzept komplett um den E-Antrieb gestrickt. Da ganze zu Preisen, wo man die minimal notwendige Marge verdient hat, um halbwegs interessant anbieten zu können. Die BMW-Leute waren aber lange Zeit entäuscht von der Nachfrage*.

Offensichtlich sind die großartigen ökologischen Ansprüche der Autokäufer nämlich nur Lippenbekenntnisse und reine Heuchelei, auch nur ein bisschen mehr des sauer verdienten Gelds auszugeben kommt nämlich nicht in Frage.

 

Vielleicht ändert sich das mit dem ID3, wenn das Gerät wirklich zu einem "Volkswagen" wird, könnten die Bedenken gegen E-Autos schrumpfen. Und klar: Sobald das in meine Reichweite (zum Kilopreis :biggrin:) kommt, hol ich mir auch einen Stromer.

 

*Aktuell zieht die Nachfrage etwas an: https://www.auto-motor-und-sport.de/elektroauto/bmw-i3-produktion-hochgefahren-keine-ferien/

Ja. Genau.

 

Sorry, über manche Beiträge zum Thema Umweltschutz in unserem Auto-Forum muss ich schon etwas schmunzeln.

 

Das 3 Liter Auto war schon lange Geschichte, als in Trollhättan noch 3-4x 3-Liter Fahrzeuge vom Band liefen.

 

Wasser zu predigen ist gut. Und wenn man mit ner Flasche Wein erwischt wird, dann waren es die anderen?

Schmunzle ruhig. Vielleicht mal die Diskussion um das Thema komplett lesen und nicht einzelne Beiträge rauspicken.

 

Ich sprach vom letzten Jahrzehnt. Und da gab es eben KEIN 3-Liter-Auto zu kaufen, das den Flottenverbrauch gesenkt hätte, 3L-A2 und Lupo waren seit 2005 eingestellt.

 

Aber n Lupo und n A2 hätten auch nicht sooo viel genutzt, da hätte man auch 1 und 2 Klassen darüber tätig werden müssen ....

Bearbeitet von sören

Die Frage ist doch auch, wie Carbon sich beim Crash verhält... Splittert es? Denn definiert verformen wird es sich wohl nicht, oder?

Ja, CFK zerlegt sich im Crashfall. Dabei kann es allerdings `ne Menge Energie aufnehmen.

 

Dies ist nicht meine Welt, ich weiß zuwenig darüber, aber das Crashverhalten hat man wohl mit Faserausrichtung und Lagenanzahl ganz gut im Griff.

Ungeachtet des gezeigten extremen I3-Unfalls sieht man das ja manchmal bei Formel1-Unfällen. Crashstrukturen spektakulär zerstört, Fahrer kann aber aussteigen.

Schmunzle ruhig. Vielleicht mal die Diskussion um das Thema komplett lesen und nicht einzelne Beiträge rauspicken.

 

Ich sprach vom letzten Jahrzehnt. Und da gab es eben KEIN 3-Liter-Auto zu kaufen, das den Flottenverbrauch gesenkt hätte, 3L-A2 und Lupo waren seit 2005 eingestellt.

 

Aber n Lupo und n A2 hätten auch nicht sooo viel genutzt, da hätte man auch 1 und 2 Klassen darüber tätig werden müssen ....

Und noch einen herausgepickt :tongue::hello: Und nochmal sorry...

Mein erstes Auto war einer der ersten Renault 4, Bj. 61 oder 62, 26 PS, 3-Gang.

Mit der 3-Gang-Schaltung war er am Berg überfordert. Dennoch haben wir mit

voller Beladung (Rückbank ausgebaut), also 4-Mann-Zelt, Tisch, Stühle, Betten,

Gaskocher, zwei Koffer mit Klamotten usw. eine Italienreise über die Alpenpässe

unternommen. Den Bernardinopass im 1. Gang! Der Durchschnittsverbrauch über

die ganze Reise lag bei knapp über 4 l (Normalbenzin, das es damals noch gab).

Mal abgesehen davon, dass Anfang der 60er so gut wie keine Sicherheit verbaut

wurde (Gewicht gespart), im Billig-Kleinwagen schon garnicht, war das doch mit nur

26 PS und der Zuladung erstaunlich. Aber das Auto hatte eben auch ein niedriges

Leergewicht. Die Aerodynamik = Modell Schrankwand, war aber bei der möglichen

Geschwindigkeit nicht so entscheidend.

 

Mit der heute verfügbaren Technologie sollte es doch gelingen, ein 3-l-Auto mit einem

Nutzwert à la R4 zu bauen. Man kann nur vermuten, dass die Verantwortlichen befürchten,

dass es verkaufstechnisch ein Flop werden würde.

... oder keinen Bock auf komplizierte Versuche haben und lieber 'grüne' E-Boliden bauen :biggrin:

 

Mein R4 hat aber 7 Liter genommen.

Der Nachfolger mit 4-Gang-Getriebe hat entgegen aller Erwartung

auch mehr verbraucht. Kurzstrecke knapp 7 l, Langstrecke etwas über

5 l / 100 km. Wieso das so war, keine Ahnung. Logisch wäre doch, dass

ein 4-Gang-Getriebe verbrauchsmindernd ist.

Vielleicht Pech beim Rechnen

Das mit dem Sparen mittels e-Auto könnte auch kompliziert werden - der id.3 scheint z.B. eher ein Säufer zu sein ... :biggrin:

 

https://www.auto-motor-und-sport.de/test/vw-id-3-pro-performance-1st-max-test/

 

Was ich bemerkenswert finde: bei Tesla wurde von Anfang an die schlechte Qualität bemängelt, sowohl von Testern als auch von wirklich vielen Tesla-Fahrern (z.B. im Tesla-Forum). Ich hätte erwartet, dass VW versucht, Tesla wenigstens auf dem Gebiet zu schlagen, das man beherrscht, nämlich bei der Qualität. (By the way - eine hohe Qualität könnte möglicherweise auch der Nachhaltigkeit zuträglich sein ... vielleicht könnte man das Dings immer wieder mal verbrauchstechnisch updaten und 20, 30 Jahre verbrauchsoptimiert fahren). Klare Nachricht: hat man nicht.

 

Möglicherweise sieht man auch bei VW, dass es mittelfristig nicht mehr um Eigentum geht, sondern um Benutzung und dafür ist die altgewohnte Qualität doch zu viel des Guten - oder was haben die sich dabei gedacht??

Bearbeitet von sören

Vermutlich denken die ganz altmodisch: Jedes Jahr, das ein Auto länger hält, schadet dem Wachstum.

 

Porsche hatte vor vielen Jahren mal ein Auto konzipiert, das auf eine Lebensdauer von 50 Jahren

ausgelegt war. Ist durchaus machbar. Aber man hat es nicht umgesetzt. Man schädigt doch nicht

sein eigenes Geschäft.

Und das wäre z.B. wieder eine Stelle, an der der Gesetzgeber tätig werden sollte - betrifft natürlich auch viele andere Produkte.
Vermutlich denken die ganz altmodisch: Jedes Jahr, das ein Auto länger hält, schadet dem Wachstum.

 

Porsche hatte vor vielen Jahren mal ein Auto konzipiert, das auf eine Lebensdauer von 50 Jahren

ausgelegt war. Ist durchaus machbar. Aber man hat es nicht umgesetzt. Man schädigt doch nicht

sein eigenes Geschäft.

 

Naja, das ist zum Einen eine Sache des Preises.

 

Allerdings geht es ja nicht nur um die physische Lebensdauer.

 

Sondern auch um die technologische, das Design etc.

 

Nicht jeder möchte z.B. mit einem >40 jahre alten Motor herumfahren. Oder mit 40 Jahre alter Optik / Haptik.

 

Dann müsste man z.B. die Fahrzeuge und Motoren gezielter auf einfache Austauschbarkeit über mehrere Jahrzehnte konstuieren. Falls das überhaupt möglich ist.

 

Ich rede jetzt nicht von nerdiger Bastelei.

 

Also handelt es sich auch hier wieder unter anderem auch um die Frage der allgemeinen Akzeptanz.

Vermutlich denken die ganz altmodisch: Jedes Jahr, das ein Auto länger hält, schadet dem Wachstum.

 

Porsche hatte vor vielen Jahren mal ein Auto konzipiert, das auf eine Lebensdauer von 50 Jahren

ausgelegt war. Ist durchaus machbar. Aber man hat es nicht umgesetzt. Man schädigt doch nicht

sein eigenes Geschäft.

 

Laut eigenen Aussagen fahren 70% aller jemals gebauten Porsche noch (https://www.porsche.com/germany/accessoriesandservices/classic/classic-philosophy/). Bei einem 90Jahre alten Unternehmen eine beachtliche Leistung wie ich finde. Auch wenn ich denke, dass diese Zahl in Zukunft durch die Massenmodelle (SUV) sinken wird. Aber an sich ist das doch ein Statement für die Haltbarkeit der Produkte (natürlich ist auch klar, dass diese 70% sicher keine Pendlerfahrzeuge sind mit denen der Wocheneinkauf erledigt und die Kinder von der Schule abgeholt werden.)

An der Unterhaltung teilnehmen

Du kannst jetzt posten und dich später registrieren. Wenn du ein Konto hast, melde dich jetzt an, um mit deinem Konto zu posten.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

Wichtige Informationen

Wir haben Cookies auf deinem Gerät gespeichert, um diese Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du mit der Verwendung von Cookies einverstanden bist.