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Suizid...also freiwilliger Vorgang zum Ableben

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Veröffentlicht

Hattet ihr in eurem Leben schonmal einen Suizid im näheren Umfeld? Familie, Nachbarn, Kollegen, Kunden, usw.?

...

Ich wurde bisher nur einmal davon konfrontiert. Und da war es ein junger Bursche, der als Kind sehr häufig bei uns im Garten mit meinen Kindern spielte.

Der hat sich nach einer "Vor-Abi-Party", die er per Fahrrad besucht hat, auf dem Nachhauseweg scheinbar kurzschlüssig von der Brücke gestürzt.

Passiert in Emmerich am Rhein...der Junge wurde nach 7 oder 8 Tagen bei Nijmwegen gefunden.

 

...

Gründe...gab es nicht. Normaler Schüler, keine besonderen positiven oder negativen Ereignisse. Total normal.

Auch das familiäre Umfeld war total normal. Der Bursche ging bei uns ein und aus...da gab es nichts, was auffällig war...nach aussen.

Meine Kinder sind vom gleichem Jahrgang...die wussten auch nichts.

Es gab offensichtlich keinen Grund, warum ein junger Mensch freiwillig 30 Meter von der Brücke springt um im Rhein wissentlich zu ertrinken.

...

Es gab einen Grund...der kam aber erst nach rund 10 Jahren zum Vorschein.

(den gebe ich aber erst später preis)

--------------------------------------------------------------------------------------

AKTUELL...wird eine Person vermisst, mit der ich bis 2012 sehr gut befreundet war.

Der Mann ist 79 und eigentlich gesund. Keine Anzeichen von Dementz oder Alzheimer oder ähnlichem.

 

Witwer mit zwei Töchtern und zwei Enkeln...macht sich mit Abschiedsbriefen auf dem Weg zum Rhein. Da verliert sich die Spur. Und dies seit Tulpensonntag.

Inzwischen müsste der Leichnam in Rotterdam sein...oder irgendwo in den Wiesen verfangen vor sich her gammeln.

(rein psychologisch betrachtet, will er seinen Mädels/Töchtern, letztendlich eins auswischen.)

Oder er hat über die lange Zeit des Findens nicht nachgedacht...und das würde nicht zu ihm passen.

..................................

Sollte jemand freiwillig aus dem Leben scheiden wollen...dann vor Ort und zeitnah.

...

Solang der Leichnam nicht gefunden wird...passiert bis zu 8 Jahren garnix.

Oder bin ich da total verkehrt?

. . .ach "kater" . . . kann nicht schlafen,

bin in die Küche gegangen um mir einen Tee zu machen,

wollte nur einmal kurz hier ins Forum schauen und dann . . . .

und dann lese ich deinen Beitrag.

 

Erst einmal tut es mir leid, dass Dich (sicher auch einige andere) persönlichen Kontakt mit diesem "Thema" hast.

 

Ich bin kein Fachmann, leider-Gottseidank, es ist immer tief-traurig.

Drei Mal habe ich im Vorbeifahren auf der A61 jemanden hinter dem Brückengeländer stehen sehen, ein furchtbarer Anblick, den ich nur sehr schwer verdaut habe . . . . .

( zweimal sprach jemand mit der Person, einmal habe ich die polizei informiert )

 

In einem Artikel zum Thema wird unter anderem folgendes gesagt:

Nachträglich — wenn sich jemand erst einmal das Leben genommen hat — sind die Anzeichen natürlich leicht zu erkennen.

Vor einem Suizid sieht das anders aus.

Im ältesten Buch der Menschheit, der Bibel, heißt es:

„Mit seinen tiefsten Schmerzen und Freuden ist jeder allein; kein anderer kann sie mit ihm teilen“ (Sprüche 14:10, Die Bibel in heutigem Deutsch).

und:

Manchmal ist es schlicht unmöglich, herauszufinden, was ein anderer denkt oder fühlt.

Viele Menschen, die Selbstmordgedanken haben, sind einfach außerstande, anderen,

sogar ihren engsten Angehörigen, ihre innersten Gefühle mitzuteilen.

 

Ich habe einmal einen weiteren Artikel in der "Welt" gelesen, da ging es um Selbstmörder

die sich von der Golden Gate Bridge gestürzt haben.

 

https://www.welt.de/vermischtes/article848856/Die-Bruecke-der-Selbstmoerder.html

 

Der Beitrag ist sehr eindringlich.

 

Der Schluss hat mich darin bestärkt, stets freundlich mit anderen Menschen umzugehen!

Und wenn man Menschen durch die Hochrisikoperiode von drei Monaten geleite und ihnen beistehe, glaubte er,

seien die Chancen gut, dass sie sich nicht töteten. Tad Friend berichtet von einem Springer Mitte 30,

der 1963 in seinem Büro eine Abschiedsnachricht hinterließ, bevor er zur Golden Gate Bridge aufbrach.

Sie lautete: „Ich werde jetzt zur Brücke gehen. Wenn mich auf dem Weg eine einzige Person anlächelt, werde ich nicht springen.“ Er verschwand ohne Spur.

 

Bearbeitet von acron

Zwei mal.

 

Einmal als Kind, als ein Familienangehöriger wegen finanzieller Sorgen mit na Überdosis Tabletten Das ganze beenden wollte. Hat nicht geklappt, da Besuch angekündigt war und dieser nen Schlüssel hatte.

 

Das andere mal war es vor 2 Jahren ein ehem. Klassenkamerad, Welcher eine (falsche!) HIV Diagnose bekam. Übermittelt wurde folgende Story im Abschiedsbrief:

Der Arzt hatte zu ihm gesagt dass es sehr sicher HIV wäre, nur noch das Blutergebnis fehle. Daraufhin ist er in seinem Lieblingsrestaurant essen gegangen, hat seiner Schwester Vollmachten geschrieben und ist dann Spät am Abend auf die A6 zur Kochertalbrücke gefahren. Dort ist er über den Zaun geklettert und gesprungen.

 

Später stellte sich raus, das das Blutergebnis Negativ war.

 

Keine Ahnung, ob das nun der einzige Auslöser war, ich glaube es aber nicht. Er hatte seine Eltern früh an den Krebs verloren. Nun ist seine kleine Schwester Alleine. Zum Zeitpunkt seines Ablebens war sie 25.

Moin,

 

mein ehemaliger Zahnarzt vor einigen Jahren,er hatte gerade seine Praxis eingerichtet. Immer locker drauf gewesen, irgendwann stand dann sein 900 CV auf dem Standstreifen vor einer Autobahnbrücke abgestellt....

 

Meine Tochter hat ihren damaligen Freund in der Badewanne gefunden nachdem er sie noch angerufen hat.....

 

Eine frühere Nachbarin hing nach mehreren erfolglosen anderen Versuchen im Keller am Haken, ihr 8 jähriger Sohn hat sie gefunden....

 

Das sind nur wenige Fälle die mir spontan einfallen, die Liste ist wesendlich länger.

 

Ich habe viel Kontakt mit Menschen die Berufsbedingt mit solchen Fällen umgehen müssen, das sind die Menschen die mir wirklich leid tun.

...

Bearbeitet von klaus

  • Mitglied
...muss denn hier ALLES zum Thema gemachr werden ???

Man kann alles zum Thema machen, man kann aber auch nichts dazu schreiben……:rolleyes:……

 

Gruß, Thomas

Leider schon drei Mal :-( und jemand aus dem Fußballverein, der sich den Goldenen Schuß gesetzt hat.

Das letzte mal letztes Jahr als sich "unser" (ich bin nicht mehr in der Firma) Staplerfahrer mit seinem Auto im Nachbardorf an einen Baum gesetzt hat.

Das hat mir richtig zu schaffen gemacht, weil er ein paar Tage vorher ständig um mich herumgeschlichen ist und auch viel mit mir geredet hat, weil es so viele Probleme in der Familie gab. Der älteste Sohn hatte im Sommer einen Ferienjob bei uns angenommen, da konnte man sich das in der Realität anschauen :-(

Er hat da auch kein Land mehr gesehen, und der Tag an dem es passierte, war ich den ersten Tag nicht mehr in der Firma, aber ich denke, dass ich an seinem Entschluss auch nichts mehr hätte ändern können.

Ich habe dann auch richtig ehrlich um ihn getrauert, denn letzlich war er krank an der Seele, und er hat es jahrelang in sich hereingefressen.

...muss denn hier ALLES zum Thema gemachr werden ???

 

Ich "verstehe" Dich wirklich. Du bist im besten Sinne ein "Purist", was Deine Autos und was das Forum betrifft.

Dabei ein sehr empathischer Mensch.

 

Dennoch, das Thema geht an keinem vorbei, siehe nachstehende Aussage:

 

Im Jahr 2019 haben sich deutschlandweit 9.041 Menschen das Leben genommen. Damit sterben in der Bundesrepublik mehr Menschen durch Suizid als durch Verkehrsunfälle, Drogen, Mord und HIV zusammen. DieSelbstmordzahlenhalten sich dabei in den letzten zehn Jahren auf einem relativ konstanten Niveau zwischen der 9.000er und 10.000er-Marke. DerLangzeittrendzeigt jedoch eine deutliche Abwärtsbewegung.

 

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/318378/umfrage/anzahl-der-suizide-in-deutschland-im-vergleich-zu-ausgewaehlten-todesursachen/

Ich "verstehe" Dich wirklich. Du bist im besten Sinne ein "Purist", was Deine Autos und was das Forum betrifft.

Dabei ein sehr empathischer Mensch.

 

Dennoch, das Thema geht an keinem vorbei, siehe nachstehende Aussage:

 

Im Jahr 2019 haben sich deutschlandweit 9.041 Menschen das Leben genommen. Damit sterben in der Bundesrepublik mehr Menschen durch Suizid als durch Verkehrsunfälle, Drogen, Mord und HIV zusammen. DieSelbstmordzahlenhalten sich dabei in den letzten zehn Jahren auf einem relativ konstanten Niveau zwischen der 9.000er und 10.000er-Marke. DerLangzeittrendzeigt jedoch eine deutliche Abwärtsbewegung.

 

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/318378/umfrage/anzahl-der-suizide-in-deutschland-im-vergleich-zu-ausgewaehlten-todesursachen/

mag sein, aber ein B235 Ölfallenthema ist in einem Suizid-Selbsthilfeforum oder so deplaziert ,wie dieses Thema in einen Automarkenforum

mag sein, aber ein B235 Ölfallenthema ist in einem Suizid-Selbsthilfeforum oder so deplaziert ,wie dieses Thema in einen Automarkenforum

 

Das ist wohl so!

 

Aber den Kampf um die Rahmenbedingungen dieses Forums habe ich seinerzeit als Teil des Moderatoren-Teams dieses Forums auch verloren.

 

( Bin als Saabfahrer nie an einer Unfallstelle vorbeigefahren, es sei denn, es gab sichtbar Helfer vor Ort - bei dem Thema hier fällt es mir ebenfalls schwer . . . . . )

Nun, das ist der Stammtisch. Insofern ...

 

Es sollte jeder das Recht haben, seinem Leben ein Ende setzen zu dürfen, ohne dass

Psychiater und religiöse Institutionen ihn in die Mangel nehmen. Hierfür sollte es eine

legale und schmerzfreie Methode geben.

 

Andererseits ist es von Selbstmördern rücksichtslos, auf welche Art die sich zum Teil

umbringen. Vor den Zug springen ist so ziemlich das Schlimmste, was man seinen

Mitmenschen antun kann, die auf mehreren 100 m die Einzelteile einsammeln müssen

und für den Lokführer auch. Das gilt auch für Brückenspringer, die im Führerhaus eines

Lkw landen. Auch besteht die Gefahr, dass ein Kleinkind die Leiche findet und einen

Knacks fürs Leben davon trägt.

 

Würde unsere Gesellschaft, Gesetzgeber, Religionsgemeinschaften usw. das nicht so

verdammen, sondern demjenigen eine humane Lösung bieten, würden diese schlimmen

Selbstmordarten überflüssig.

 

Aber man eiert ja immer noch um die Sache herum, wenn ein unheilbar Kranker nur

noch mit immer mehr Morphium die Schmerzen aushält. Dass der nicht mehr will, sollte

doch klar sein und man sollte ihn nicht zwingen, einfach weiter zu leben/leiden.

Nun, das ist der Stammtisch. Insofern ...

 

Es sollte jeder das Recht haben, seinem Leben ein Ende setzen zu dürfen, ohne dass

Psychiater und religiöse Institutionen ihn in die Mangel nehmen. Hierfür sollte es eine

legale und schmerzfreie Methode geben.

 

Andererseits ist es von Selbstmördern rücksichtslos, auf welche Art die sich zum Teil

umbringen. Vor den Zug springen ist so ziemlich das Schlimmste, was man seinen

Mitmenschen antun kann, die auf mehreren 100 m die Einzelteile einsammeln müssen

und für den Lokführer auch. Das gilt auch für Brückenspringer, die im Führerhaus eines

Lkw landen. Auch besteht die Gefahr, dass ein Kleinkind die Leiche findet und einen

Knacks fürs Leben davon trägt.

 

Würde unsere Gesellschaft, Gesetzgeber, Religionsgemeinschaften usw. das nicht so

verdammen, sondern demjenigen eine humane Lösung bieten, würden diese schlimmen

Selbstmordarten überflüssig.

 

Aber man eiert ja immer noch um die Sache herum, wenn ein unheilbar Kranker nur

noch mit immer mehr Morphium die Schmerzen aushält. Dass der nicht mehr will, sollte

doch klar sein und man sollte ihn nicht zwingen, einfach weiter zu leben/leiden.

So, jetzt wird's endgültig über das Ziel hinausgeschossen.

Katers nächtliche Überlegungen fand ich zuerst auch etwas krass, aber wie man sieht gibt es durchaus Menschen die das Thema Suizid bewegen, da sie sich mit dem Thema auseinandersetzten müssten.

Gut. Kann man am Stammtisch darüber unterhalten.

Aber über die Rücksichtslosigkeit von jemand der sich das Leben nehmen will zu unterhalten geht mir persönlich zu weit und hat mit dem eigentlichem Thema nichts, aber schon gar nichts zu tun.

Eigentlich bin ich entsetzt.

 

Zum ersten Mal in 10 Jahren von mir:

Bitte schließen.

Bearbeitet von Celloplayer

So, jetzt wird's endgültig über das Ziel hinausgeschossen.

Katers nächtliche Überlegungen fand ich zuerst auch etwas krass, aber wie man sieht gibt es durchaus Menschen die das Thema Suizid bewegen, da sie sich mit dem Thema auseinandersetzten müssten.

Gut. Kann man am Stammtisch darüber unterhalten.

Aber über die Rücksichtslosigkeit von jemand der sich das Leben nehmen will zu unterhalten geht mir persönlich zu weit und hat mit dem eigentlichem Thema nichts, aber schon gar nichts zu tun.

Eigentlich bin ich entsetzt.

 

Zum ersten Mal in 10 Jahren von mir:

Bitte schließen.

 

Er hat aber recht. An jedem Todesfall hängen ja so und so viele andere Leben und Selbmörder ziehen ja andere, auch völlig Fremde wie Rettungskräfte ungefragt mit herein.

Diese Menschen sind so verzweifelt, dass ihnen dieser Umstand egal ist. Sie sind in diesem Moment einfach richtig krank an der Seele. Sie sehen das nicht mehr.

Und warum soll man das hier schließen? Weil es zu unbequem ist? Das Leben ist halt nicht immer nur Friede, Freude, Eierkuchen.

Rücksichtslos ist bzw. handelt respektive wäre jemand, der im Vollbesitz seiner geistigen, seelischen und körperlichen Kräfte so etwas tut. Die meisten, wenn nicht sogar alle, die sich so etwas antun, sind nicht mehr in dem Zustand die Tragweite ihres Tuns zu erkennen. Insoweit gebe ich [mention=7952]Celloplayer[/mention] vollumfänglich Recht.

 

Ansonsten stimme ich Dir zu: Das Leben ist halt nicht immer nur Friede, Freude, Eierkuchen.

Im übrigen auch nicht für die nur am Rande betroffenen.

 

Nachtrag: Das war und bleibt der einzige Beitrag, den ich zu diesem Thema abgebe.

mag sein, aber ein B235 Ölfallenthema ist in einem Suizid-Selbsthilfeforum oder so deplaziert ,wie dieses Thema in einen Automarkenforum

Leider ist das ähnlich wie Depressionen ein Thema, das nicht oder nicht immer genügend Aufmerksamkeit erhält in unserer Gesellschaft, und da wir auch ein Teil dieser Gesellschaft sind, finde ich es hier im Stammtisch nicht fehl am Platze. Und wenn dadurch nur irgendjemand einmal mehr ein freundliches Wort mehr oder ein Lächeln mehr für einen Mitmenschen übrig hat, dem es nicht so gut geht, ist das schon sehr viel Wert... just saying.

Leute bitte verwendet das Wort Selbstmord oder Selbstmörder nicht mehr! Mord ist definiert als Tötung aus niedrigen Beweggründen und ich möchte niemandem der sich das Leben nimmt niedrige Beweggründe unterstellen. Derartige Begrigffe sollten m.E. aus unserem Sprachgebrauch verschwinden. Die stammen wohl aus der Zeit des noch stärkeren christlichen Einflusses mit dem Grundsatz ”was Gott gibt, darf auch nur Gott nehmen” und daher auch die begriffliche Schmähung der Selbsttötung oder besser Suizid.

Ich hatte einen Kameraden bei der Bundeswehr, der dort immer sehr angeeckt ist und angeblich drogensüchtig war.

Jahre später habe ich von seinem Freitod erfahren.

Ich möchte betonen, dass ich keinen Zusammenhang sehe zwischen dem zuerst Gesagten und seinem traurigen Ende.

Ich hatte da auch mal einen Bekannten in der Berufsschulklasse.

1er Schüler, hatte seine Lehre sogar frühzeitig mit 98% IHK Zeugnis beenden können.Fester Job, Verlobung.

Nach den Sommerferien sprach sein Kollege vor der Klasse. Stefan hatte sich das Leben genommen...seine zukünftige hatte sich 2 Tage vor der Hochzeit mit seinem besten Freund aus dem Staub gemacht.

Trivia: Seinetwegen war die Zugverbindung von Dresden in den Rest Deutschlands 1 Woche lang gestört.

 

Wir als Klasse sind samt Lehrer zum Friedhof gefahren und haben ihm die letzte Ehre erwiesen. Das Thema schockiert mich heute noch.

 

Andere Geschichte: Die Nachbarn meiner Tante, seiner Zeit der Vater angesehener Politiker im Landtag, Mutter Lehrerin. Der Sohn passte nicht ganz ins "heile" Bild. Normaler Junge, ordentliche Handwerksausbildung.

Wir wussten alle, das er homosexuell war. Seine Mutter kam auch damit klar. Sein Vater bezeichnete es als "Krankheit". Der Sohn nahm sich an seinem 20. Geburtstag gegen 5 Uhr das Leben an der Linde vor dem Haus.

Eine Tragödie, mein Onkel, damals noch Firmeninhaber einer Lackierei und Frühaufsteher hat um 6 Uhr noch versucht ihn zu retten und schnitt ihm vom Baum los.

 

Oder aber ein anderer Azubikollege, dessen Vater Lokführer bei der deutschen Bahn. Als wir vormittags eine Facharbeit ausarbeiteten kam sein Vater erstaunlich früh von der Arbeit. Setzte sich, machte den Schnaps auf und meinte nur:"Nummer 7...irgendwas stimmt in dieser Welt nicht".

Innerhalb von 2 Jahren 7 Leute "überfahren". Der Mann war anschließend für 3 Jahre Berufsunfähig und sehr oft in der psychatrischen Klinik.

 

Daher kann ich [mention=2122]LCV[/mention] s - Ansichten verstehen. Je nach "Freitod-Variante" werden sehr viele "Unschuldige" reingezogen und haben jahrzehntelang daran zu knabbern.

 

Bautzen war ja auch langezeit bekannt für die schöne Brücke...seit einigen Jahren hängen nun Netze unter der Brücke. Ich konnte dort damals auch eine Frau vor dem Suizid bewahren. Hinterher stellte sich raus, das sie quer durchs Land gefahren war und sich den Ort regelrecht ausgesucht hat.

Mittlerweile gehts ihr sogar wieder richtig gut, hat wieder Fuß gefasst im Leben und ist unendlich dankbar.

Für einen jungen Mann kurz vor seinem Abi aus meinem Heimat dorf kam die Hilfe zu spät. Von der Brücke in eine Baumkrone...3h später im KH verstorben....3 Wochen vorher war seine Mutter an Krebs gestorben. Der Vater (ein Freund meines Vaters) hat es nun nach 9 Jahren endlich geschafft Hilfe anzunehmen und ist weg vom Alkohol.

 

Auch wenn viele es nicht sehen (wollen?)...das Thema ist an uns allen näher als man zugeben möchte.

Ich hab versucht mir einiges zu verkneifen… Das ist dabei heraus gekommen :bananapartyhat:.

Das versteht jetzt keiner und morgen werde ich Patapaya bitten es zu löschen…

Es sollte jeder das Recht haben, seinem Leben ein Ende setzen zu dürfen, ohne dass

Psychiater und religiöse Institutionen ihn in die Mangel nehmen. Hierfür sollte es eine

legale und schmerzfreie Methode geben.

Hier möchte ich dir widersprechen. Ich denke nicht, dass es gut wäre, wenn es diese Möglichkeit für alle geben würde. Wenn man die Hemmschwelle durch solche Maßnahmen senkt, werden mehr Betroffene diesen Weg gehen, auch aus einer Kurzschlussreaktion oder aufgrund von Depressionen etc.

Als begleiteten Suizid z.B. im Krankenhaus für unheilbar Kranke könnte ich es mir vorstellen. Aber Menschen mit seelischem Leid und Schmerz sollte man davor schützen und nicht den „Weg ebenen“.

Hier möchte ich dir widersprechen. Ich denke nicht, dass es gut wäre, wenn es diese Möglichkeit für alle geben würde. Wenn man die Hemmschwelle durch solche Maßnahmen senkt, werden mehr Betroffene diesen Weg gehen, auch aus einer Kurzschlussreaktion oder aufgrund von Depressionen etc.

Als begleiteten Suizid z.B. im Krankenhaus für unheilbar Kranke könnte ich es mir vorstellen. Aber Menschen mit seelischem Leid und Schmerz sollte man davor schützen und nicht den „Weg ebenen“.

 

So sehe ich das Auch. Für mich macht es einfach einen Unterschied, ob man aufgrund von "Physischer Tatsachen" oder aufgrund von "Psychischer Tatsachen" Aus dem Leben scheiden möchte.

  • Mitglied

 

Zum ersten Mal in 10 Jahren von mir:

Bitte schließen.

moin wir haben das intern diskutiert und entschlossen, ihn offen zu lassen

ist halt stammtisch und es ist niemend gezwungen mitzulesen oder gar zu kommentieren

  • Mitglied
Aber über die Rücksichtslosigkeit von jemand der sich das Leben nehmen will zu unterhalten geht mir persönlich zu weit und hat mit dem eigentlichem Thema nichts, aber schon gar nichts zu tun.
Dein Entsetzen kann ich verstehen, und noch mehr kann das jeder, der einmal mit so einem Ereignis unmittelbar konfrontiert wurde.

 

Aber so schwer es fallen mag, es zu akzeptieren: auch das gehört zu dem Thema dazu, das ist ja gerade ein Teil der Krankheit, die den Betroffenen so sehr in sich selbst einschließt, die ihm das eigene Leiden so unerträglich und den Rest so unbedeutend werden lässt, dass diese Gedanken gar nicht mehr zur Geltung kommen. Und das betrifft ja nicht nur die, die als Außenstehende in den Suizid "verwickelt" werden, sei es als Zeugen oder Lokführer, sondern auch Angehörige, die Liebsten, die man schockiert und ratlos zurücklässt...

 

Insofern trifft zu was hb-ex dazu schrieb, und ich hoffe, du kannst das nachvollziehen oder zumindest akzeptieren, den Thread nicht deswegen zu schließen.

 

Bei der Gelegenheit möchte ich auch Cameo für seine Anmerkung in #16 danken!

moin wir haben das intern diskutiert und entschlossen, ihn offen zu lassen

ist halt stammtisch und es ist niemend gezwungen mitzulesen oder gar zu kommentieren

Dein Entsetzen kann ich verstehen, und noch mehr kann das jeder, der einmal mit so einem Ereignis unmittelbar konfrontiert wurde.

 

Aber so schwer es fallen mag, es zu akzeptieren: auch das gehört zu dem Thema dazu, das ist ja gerade ein Teil der Krankheit, die den Betroffenen so sehr in sich selbst einschließt, die ihm das eigene Leiden so unerträglich und den Rest so unbedeutend werden lässt, dass diese Gedanken gar nicht mehr zur Geltung kommen. Und das betrifft ja nicht nur die, die als Außenstehende in den Suizid "verwickelt" werden, sei es als Zeugen oder Lokführer, sondern auch Angehörige, die Liebsten, die man schockiert und ratlos zurücklässt...

 

Insofern trifft zu was hb-ex dazu schrieb, und ich hoffe, du kannst das nachvollziehen oder zumindest akzeptieren, den Thread nicht deswegen zu schließen.

 

Bei der Gelegenheit möchte ich auch Cameo für seine Anmerkung in #16 danken!

Alles gut...

Hat einen Nerv getroffen.

Cameos Anmerkung unterschreibe ich voll und ganz.

Hier möchte ich dir widersprechen. Ich denke nicht, dass es gut wäre, wenn es diese Möglichkeit für alle geben würde. Wenn man die Hemmschwelle durch solche Maßnahmen senkt, werden mehr Betroffene diesen Weg gehen, auch aus einer Kurzschlussreaktion oder aufgrund von Depressionen etc.

Als begleiteten Suizid z.B. im Krankenhaus für unheilbar Kranke könnte ich es mir vorstellen. Aber Menschen mit seelischem Leid und Schmerz sollte man davor schützen und nicht den „Weg ebenen“.

 

Es geht nicht darum, suizidwilligen Menschen die Sache zu erleichtern,

sondern diese so zu gestalten, dass sie sich Hilfe holen können, ohne von

Moralaposteln oder Pfarrern belabert zu werden. Wer keinen Ausweg mehr

sieht und - warum auch immer - nicht mehr leben möchte, sollte das auf

legale Weise tun können, ohne die von mir beschriebenen Horrorszenarien.

Den Lokführer oder Lkw-Fahrer, noch schlimmer kleine Kinder, darf man nicht

derart traumatisieren und vielleicht für das ganze Leben beeinträchtigen.

Die können nichts dafür und müssen geschützt werden. Aktuell ist es doch so,

dass jemand bewusst niemanden anspricht, um den Moralpredigern aus dem

Weg zu gehen und oft ist es denen auch scheißegal, was sie anderen antun.

Das ist bei allem Verständnis eben purer Egoismus.

 

Im anderen Fall:

Wenn ein Angehöriger nur noch künstlich am Leben gehalten wird und

mit Schmerzmitteln vollgepumpt wird, den Verwandten anbettelt, ihm

zu helfen, steht der quasi schon im Gefängnis. Hier muss es ganz klare

Regelungen geben, um diese Situation zu vermeiden. Da prozessiert

doch wohl immer noch einer, der gerade noch den Kopf bewegen kann.

Eine höchstrichterliche Entscheidung dauert durch alle Instanzen hindurch

oft viele Jahre. Ich hoffe, dass da bald Klarheit herrscht und sich die

Richter nicht scheuen, die Kirche(n) vor den Kopf zu stoßen.

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