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1.300 km Autobahn oder Verkehrserziehung für Schwererziehbare ?

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Da wird dann schön bei erlaubten 100 Km/h mit 70 dahingezuckelt und die Natur beobachtet. Wenn ich dann versuche meine 3,2t Firmenfuhre an dem Touri vorbei zu schieben wird entweder gehupt oder der "Überholte" hat wie durch ein Wunder sein Gaspedal wieder entdeckt und beschleunigt dann bis zum nächsten Alleebaum durch, um danach zum Zwecke der Naturbeobachtung wieder bei 70 zu verweilen!asdf

Also im Sommer macht's nicht wirklich Laune durch MV zu fahren, und das dann der ein oder andere MV-Bewohner die Geduld mit den Urlaubs-/ Sonntagsfahrern verliert, kann ich voll und ganz nachvollziehen (und ja ich weiß, ohne Tourismus wäre in meiner Heimat nicht wirklich viel los!).

 

das gleiche Verhalten kann ich für den Bodenseeraum voll und ganz unterschreiben. Neben der miserabel ausgebauten Verkehrsinfrastruktur weiß man genau, wo es immer wieder stockt. Immer, wenn ein guter Blick auf den See und die Landschaft frei wird, setzt das Schleichen ein. Vorausgesetzt, es ist ein guter Verkehrsfluss möglich, was aber auch selten genug ist. Und dann gibt es, speziell von "Fremden" ein gefrustetes Lückenspringen mit teils extremen Auswüchsen.

 

Es fällt jedoch auf, dass diese Beschränkung auch gern von Pkw-Fahrern befolgt wird, weil sie die Zusatzschilder nicht deuten können, wollen oder ganz übersehen.

Letzteres ist übrigens auch beliebt, wenn andernorts eine 7,5 t- oder zeitliche Beschränkungen drunter hängen...

 

Ich mag jetzt nichts unterstellen, aber zumindest auf einer Strecke am Bodensee kann man wirklich von Mutwilligkeit reden. Ich habe 3 Ortschaften hintereinander.

A: 30 km/h ohne Einschränkung

B: 30 km/h nur von 22-6 Uhr

C: 30 km/h nur von 22-6 Uhr

in jedem Ort mehrere Blitzer.

 

Betrachten wir die Fahrt von A nach C tagsüber:

Es wird auf 30 gebremst, durch A gefahren und dann in B und C weiterhin stetig 30 gefahren, weil der Zusatz "nur nachts" übersehen wird. Gewohnheitseffekt. Du wirrst irre bei dem Geschleiche.

 

Betrachten wir die Fahrt von C nach A tagsüber:

in C und B wird 50 gefahren, weil der Zusatz "nur nachts" bemerkt wird. Es ist ja in C die erste derartige Beschränkung. Jetzt fahren sehr viele dann auch mit gemütlichen 50 in A ein in der Annahme, auch hier gilt die Einschränkung. Wiederum Gewohnheit. Und dann blitzt es und der erschrockene Tritt auf die Bremse folgt. Bei Ortsfremden sehe ich das derart oft.

Klar, Augen auf im Straßenverkehr. Aber man kann gezielt durch solche Konstellationen auch Fehlverhalten provozieren und Einnahmen generieren.

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[mention=19]Marbo[/mention]: Der von dir zitierte Test zeigt auch, dass die eingesparte Zeit sehr stark von der Strecke abhing (zwischen 0,53 und 3,67% bei der mit geringstem Einsparpotential zu 14,9 und 13,5% bei der mit hohem Potential). Bei meiner Strecke sind es halt zwischen 17,5 und 22%.

Ich habe dazu natürlich keine belastbaren Fahrversuche mit Statistik durchgeführt aber die Zeiten habe ich so beobachtet. Wenn man in der ADAC-Statistik die gesparten Sekunden pro Fahrtminute anschaut gibt es dort eine Strecke mit 11,6s/min. Auf meiner Strecke (45min) wären das 8,7 min Zeitersparnis.

Es soll ja auch Menschen geben, die gerne schnelle Fahren (wo es erlaubt ist) weil Sie Spaß daran haben.

Die ams hat in den Neunzigern mal einen BMW 520i und einen M5 von Hamburg nach Garmisch gescheucht (oder umgekehrt, müßte das Heft jetzt suchen). Der Zeitvorteil des M5 war marginal (es mögen evtl. 30 Minuten gewesen sein, ich muß das Heft echt mal suchen). Jedenfalls ging die Überlegenheit des schnelleren Fahrzeugs in Tankstopps, Verkehr und anderen Alltagsunwägbarkeiten unter.

 

Genauso erlebe ich oft, daß unbeeinflußbare Faktoren (Ampelschaltungen, unvorhergesehene Verkehrsstörungen, i. e. Peugeot vor mir auf einspuriger Strecke etc.) die Ankunftszeit wesentlich stärker beeinflussen als die Gaspedalstellung.

Bearbeitet von Eber

Der Gedanke, durch schnelleres Befahren der täglichen Pendelstrecke Zeit zu sparen, ist schon im Ansatz falsch.

Man rennt ja auch nicht zum Bäcker hin und zurück, um dann 2 min länger Brötchen essen zu können.

Jede Fahrstrecke benötigt die Zeit, die man eben braucht, um sicher und ohne Fremdgefährdung anzukommen.

Selbst wenn man die eigentliche Route im Schlaf kennt, findet man jeden Tag eine neue Verkehrssituation vor, auf die man sich einstellen muss. Mit der Vorgabe "heute spare ich 10 min" setzt man sich nur unnötig unter Druck und geht ein höheres Risiko als nötig ein.

Zeit sparen kann man allenfalls durch Meiden der Stoßzeiten und ggf. durch einen Blick auf die aktuelle Verkehrslage kurz vor der Abfahrt.

Ankunftszeit wesentlich stärker beeinflussen, als die Gaspedalstellung.

 

Und erst recht wann man fährt!

Ich bin relativ häufig auf der Strecke Kassel - Frankfurt (200km) unterwegs.

Bei normalem Verkehr, braucht man immer so 2 Stunden. Freitag Nachmittags 2 1/2 bis 3 Stunden.

Am Ostersamstag (Abfahrt 7:30) musste ich arbeiten und bin die Strecke mit meinem 2.8er in 50 Minuten gefahren.

Die war ich auch quasi alleine auf der Bahn!

Der Mehrverbrauch hält sich da sogar im Rahmen, bei viel Verkehr sind es 15 Liter und bei Vollgas nur 19 Liter.

Ich habe große Strecken möglichst auf die Nacht gelegt. Ich bin schon von der Gruga-Halle in Essen in 2 3/4 Std. heimgefahren bis vor die Haustür*. Das sind etwas über 500 km, davon keine 20 km Landstraße. Aber eben erst 22.00 Uhr losgefahren. Ich musste nicht einmal wegen eines anderen Autos vom Gas. Ist aber ein paar Jahre her und es gab auf der ganzen Strecke so gut wie keine Tempolimits und auch keine Baustelle. Den Schnitt von über 180 schafft man heute nur noch mit Missachtung aller Regeln. Tagsüber brauchte man damals mindestens doppelt so lange, falls nicht ein Stau noch mehr Zeit verschlingt.

Der Verbrauch hält sich in Grenzen, gerade bei schwereren Autos. Ist die Masse am Rollen, benötigt man nicht allzuviel Energie. Was auf den Verbrauch geht, ist ständiges Bremsen und wieder Beschleunigen.

Wie sich das ändert, sieht man daran, dass man mit einem Opel Rekord C (V/max 128 km/h) in jener Zeit von Freiburg nach Hamburg mit Gaspedal am Anschlag durchfahren konnte. Schnitt fast identisch mit V/max. Nicht mal ein Porsche Turbo würde heute in der Zeit nach Hamburg fahren können wie damals der schwache Opel.

 

Also lohnende Zeitersparnis ist nur nachts auf richtig langen Strecken möglich. Auch nur außerhalb der Urlaubskarawanen.

 

* Solche Gewalttouren sind natürlich die Ausnahme. Aber wir hatten einen Messestand aufgebaut und mussten Mitarbeiter heimbringen, am nächsten Morgen wieder dort sein. Also Auto geladen und zurück.

Also lohnende Zeitersparnis ist nur nachts auf richtig langen Strecken möglich.
NaJa, oder eben auf der von mir immer wieder angeführten A20 und ein paar sicher noch irgendwo existierenden vergleichbaren Strecken (wobei letztere wahrscheinlich nicht so lang sein werden). Da geht das auch tagsüber recht 'freiflugmäßig'.
Gab mal einen ARD Test, Polo Diesel gegen Porsche. Von HH nach München, der Polo war schneller. Der Porsche fuhr, wo es ging Vmax, hat aber alles bei den Tankstops verloren.

Richtig.

Manchmal fragt man sich, wie die Leute Ihre sagenhaften Durchschnittgeschwindigkeiten ausgerechnet haben...:cool:

Ich kann's nicht lassen:redface:, doch noch einen Kommentar:

 

Ich wünsch es keinem, aber ich mach mal folgende Überlegung und Rechnung auf: Über 30 Jahre jährlich 10 Tage durch aggressives Fahren gewonnen (das ist schon seeehr viel). Das sind nach A.R. 300 Tage also knapp ein Jahr. Glückwunsch für den Gewinn an "freier" Lebenszeit:top:. Dann aber nach 30 Jahren bei der aggressiven Fahrweise schwer verunglückt .... danach hat man alle Zeit der Welt, oder ist einige Wochen eingeschränkt, oder, oder.....:eek:

 

Zur Durchschnittsgeschwindigkeit: Rechnet mal die gesamte Fahrleistung dividiert durch die Zeit, die Ihr im Auto fahrend/sitzend verbringt. Mehr als 60 bis 65 kommt da nicht raus, da kann man so schnell fahren wie man will.

 

Mein Rezept: Versteht das Autofahren als Leben und Spass .... deshalb fahren wir auch solche Autos.:cool:

.

 

Mein Rezept: Versteht das Autofahren als Leben und Spass .... deshalb fahren wir auch solche Autos.:cool:

 

Das trifft es genau und man spart sich das Nachdenken über den Quatsch anderer Leute.

Zur Durchschnittsgeschwindigkeit: Rechnet mal die gesamte Fahrleistung dividiert durch die Zeit, die Ihr im Auto fahrend/sitzend verbringt. Mehr als 60 bis 65 kommt da nicht raus, da kann man so schnell fahren wie man will.
Also meine Einbau-Navis erzählen mir da auch nach 10Tkm oder so meist irgend etwas um die 35 herum. Di paar A20-Tiefflüge werden da vom Brliner Stadtverlehr sehr schnell 'ausgeglichen'.

Wer über's Jahr einen 60er Schnitt schafft, muss dann wohl schon recht viel außerorts unterwegs sein.

Also meine Einbau-Navis erzählen mir da auch nach 10Tkm oder so meist irgend etwas um die 35 herum. Di paar A20-Tiefflüge werden da vom Brliner Stadtverlehr sehr schnell 'ausgeglichen'.

Wer über's Jahr einen 60er Schnitt schafft, muss dann wohl schon recht viel außerorts unterwegs sein.

 

...stimmt - unser Firmen 1er BMW hat nun, nach mittlerweile ca. 57.ooo km und Nutzung fast ausschließlich durch einen Kollegen (meist Berlin-Schleswig-Holstein und zurück) und mich (momentan 2 Mal/Woche Berlin - Insel Usedom und zurück) eine Durchschnittsgeschwindigkiet nach Bordcomputer von 81,7 km/h...:redface:

... Berlin - Insel Usedom und zurück ...
A11 geht halbwegs, und A20 ist Freiflugzone - das sind somit fast schon Idealbedingungen.

Hier wird von einigen schnelles Fahren mit aggressivem Fahren gleichgesetzt. Das trifft womöglich für einige zu. Aber ich sehe das zumindest für mich anders. Ich bevorzuge angepasstes Fahren. Da kann es sein, dass man mit 60 km/h durchaus zufrieden ist, wenn Straßenführung, Straßenzustand, Wetter, Verkehrsaufkommen eben 60 km/h als angemessen erscheinen lassen. Dagegen sind 200 km/h mitten in der Nacht auf leerer Autobahn auch nicht aggressiv, sondern eben angepasst. Es muss keiner 200 fahren, aber man muss auch nicht die kriminalisieren, die es tun. Oft sind es auch Leute, die sich selbst solche Tempi nicht zutrauen oder deren Kiste jenseits von 120 auseinander fliegt. Und alle Theorie über Zeitgewinn oder nicht, ist hinfällig, wenn man nachts auf leerer Autobahn fährt. Selbst die durch Tanken verlorene Zeit ist irrelevant, wenn man z.B. von Frankfurt nach Basel fährt. Da kann ich mit 100 oder 200 fahren. In Ffm vorher vollgetankt, brauche ich bei konstantem Tempo kaum mehr als die Hälfte der Tankfüllung. Unter solchen Umständen kann man die Fahrtzeiit nahezu halbieren, ohne andere und sich zu gefährden.

 

Auf Kurzstrecken macht es überhaupt keinen Sinn. Aber manchmal ist man doch lieber vor als hinter einem Verkehrshindernis, falls ein Nachfolgender pennt. Gerade war ich schnell in einem Nachbarort. Auf der B3 ist natürlich 100 angesagt. Auf freier Strecke ein dicker Mercedes mit 60 km/h. Da kein Gegenverkehr, bin ich zügig vorbei. Es saß ein Männchen drin, mindestens 90 und derart verkrampft hinter dem Steuer, dass man dessen Angst spürte. Er musste mir aber seine Empörung über meine "Raserei" (Tacho 110) durch wilde Lichthupe dokumentieren. Kurz vor dem Ort kommt ein Kreisel. Im Rückspiegel konnte ich sehen, dass er einem Lkw im Tran so vor die Nase fuhr, dass es nur dem Lkw-Fahrer zu verdanken ist, dass der Alte mit seiner Frau noch lebt. Wer so fährt oder nur noch meint, so fahren zu können, hält sich vermutlich für verantwortungsvoll. Den Führerschein freiwillig abgeben, wäre aber noch besser.

 

Gestern auch Mercedes. In Badenweiler ist alles Zone 30. Also rechts vor links. Direkt vor einer Einmündung von rechts ein Zebrastreifen und gleichzeitig kommt ein mir gegenüber vorfahrtsberechtigter Mercedes mit Grufti am Steuer von rechts. Ich halte aber auch an, weil ein Fußgänger über den Zebrastreifen will. Der mit dem Mercedes sieht mich halten und biegt heraus, merkt aber in der allerletzten Sekunde, dass da jemand über den Zebrastreifen geht. Zwischen Stoßstange und Bein waren es max. 5 cm. Der Mann wiederum schaute zu mir und bedankte sich, dass ich am Fußgängerüberweg angehalten habe. Beinahe wäre es schief gegangen. Gerade in solchen Kurorten ist der Altersdurchschnitt der Kurgäste irgendwo bei 80 +. Da fragt man sich, wie die aus mehreren 100 km Entfernung überhaupt heil bis zu uns gekommen sind.

Hier wird von einigen schnelles Fahren mit aggressivem Fahren gleichgesetzt. Das trifft womöglich für einige zu. Aber ich sehe das zumindest für mich anders. ...

 

 

Ich denke, das wurde auch so verstanden.

...wobei das natürlich jeder von sich sagt. Aggressives Fahren würde niemand zugeben, eher sind die anderen "Deppen" an allem schuld.
...wobei das natürlich jeder von sich sagt. Aggressives Fahren würde niemand zugeben, eher sind die anderen "Deppen" an allem schuld.

 

Wenn ich morgens den dritten "Deppen" vor mir hatte halte ich kurz an und trinke einen Tee oder Espresso.

Die Erkenntnis ist nicht angenehm, aber in dieser Konstellation sitzt der "Depp" leider allzuoft an Steuer meines Wagens.....

 

Eine Pause hilft mir da oft!

Wenn ich morgens den dritten "Deppen" vor mir hatte halte ich kurz an und trinke einen Tee oder Espresso.

Die Erkenntnis ist nicht angenehm, aber in dieser Konstellation sitzt der "Depp" leider allzuoft an Steuer meines Wagens.....

 

Eine Pause hilft mir da oft!

:top:

Nach 2500km Autobahn (mehrheitlich CH/F) habe ich folgende Erfahrung gemacht (zugegebenerweise mit WW am Heck) - CH: zuvorkommend und nachsichtig - F: irres Fahren - Abstände so eng, dass man in D nur noch den Kopf schütteln würde (hätte kein Mensch dazwischen gepasst) - zwischen 100 und 130 wird sich da ein Kampf geliefert, den ich aus D nicht kenne - diese Fahrweise bedingt auch, dass bei 3-spuriger Fahrbahn kein Franzose von der mittleren auf die 3te Spur wechselt, obwohl man den Blinker hunderte Meter zuvor setzt und die 3te Spur leer ist.... UND hier das Lob an die Fahrer aus D - für diese war es gar kein Problem die 3te Spur in diesen Situationen zu nutzen... Denke man was man mag...
...- F: ...bei 3-spuriger Fahrbahn kein Franzose von der mittleren auf die 3te Spur wechselt, obwohl man den Blinker hunderte Meter zuvor setzt ..

 

Dieses "Zeichen" wird kein Franzose verstehen, da dort absolut unüblich.

  • 2 Wochen später...

"Alte Knacker" runter von der Straße und "freie Fahrt" auf Autobahnen und besonders nachts wenn alles frei ist, damit man den Schnitt erreicht, weil das von einigen immer so vehement hier vertreten wird, hier ein aktuelles krasses Gegenbeispiel mit leider tödlichem Ausgang auf einem der wenigen Abschnitte wo keine Geschwindigkeitsbegrenzung existiert. Natürlich ist es "nur" ein Beispiel und die Statistik spricht ihre eigene Sprache.

 

Rheinpfalz, Titelseite von heute:

Tod auf der A61 25-09-2015.pdf

Bearbeitet von saab-wisher

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