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DUH verlangt Fahrverbot für Diesel-KFZ in Deutschland...

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Hans Moser?

Ja genau, Herr Geheimrat! :biggrin:

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In der aktuellen am/s sind Abgaswerte verschiedener Marken und Modelle im "real life"-Test auf einer 100km-Runde rund um Stuttgart veröffentlicht. Fazit: alle stoßen im Betrieb deutlich mehr Schadstoffe aus, als auf dem Prüfstand, größte Abweichnugen bei einem Fiat 500x. Leider wurde auf der Autobahn nur bis 130km/h gemessen. Meine Glaskugel orakelt: es gibt bald neue Abgasnormen, Steuerklassen und ein Tempolimit. VW darf sich damit rühmen, den Stein ins Rollen gebracht zu haben...Naja, vielleicht versagt unser Super-Verkehrsminister bei der Umsetzung genauso wie bei der Maut, dann könnte es doch noch ein paar Jahrzehnte dauern. Die könnten die Prüfstrecken doch auf die Landebahn des BER verlegen..
....VW darf sich damit rühmen, den Stein ins Rollen gebracht zu haben........

Das finde ich das einzig Positive an dieser ganzen Geschichte, wenn es denn soweit kommt und die Emissionslüge der neuen Pkw's (und zwar aller) endlich aufgedeckt wird und eine deutlich realere Bemessung gefunden wird.

Ist ja auch nur richtig, dass wenn die unter normalen Fahrbedingungen Dreckschleudern sind, dass diese dann entprechend besteuert werden.

 

Im Moment genießen die einen ungerechtfertigten Steuervorteil. Und das gilt für alle Automarken....

Wobei es schon einen Unterschied macht, ob die Fahrzeuge im Praxisbetrieb eben mehr Schadstoffe ausstoßen, weil der Testzyklus so praxisfremd ist, oder ob eine Software eben den Betrieb am Prüfstand erkennt und entsprechend manipuliert. Das eine wäre unschön, das andere Betrug. Ob tatsächlich alle Hersteller so dreist waren, eine Software in VW-Manier einzusetzen, bleibt ja noch abzuwarten.
Wobei es schon einen Unterschied macht, ob die Fahrzeuge im Praxisbetrieb eben mehr Schadstoffe ausstoßen, weil der Testzyklus so praxisfremd ist, oder ob eine Software eben den Betrieb am Prüfstand erkennt und entsprechend manipuliert. Das eine wäre unschön, das andere Betrug. Ob tatsächlich alle Hersteller so dreist waren, eine Software in VW-Manier einzusetzen, bleibt ja noch abzuwarten.

Mich würde mal interessieren, wie die Abgaswerte eines VW im normalen Fahrzyklus im Vergleich zu anderen (vergleichbaren Pkw's) sind.

 

Würde mich garnicht wundern, wenn da die Unterschiede garnicht mehr so groß sind.....

 

Denn hier geht die ganze Aufregung nur um die Erzielung der guten Werte in dem Prüfzyklus, der nachgewiesenermaßen nichts mit dem normalen Fahrzyklus zu tun hat....

Das hat der ICCT ja auch gemessen: die anderen Fahrzeuge (wenn och mich recht entsinne ein BMW und ein Benz) wurden zwar außerhalb des Zyklus unsauberer, aber bei weitem nicht so dreckig wie die VW...

Denn hier geht die ganze Aufregung nur um die Erzielung der guten Werte in dem Prüfzyklus....

 

...die die VW-Produkte aber eben ohne entsprechende Software nicht mal auf ebendiesem Prüfstand erreicht hätten.

 

Aber ich verstehe deinen Gedanken durchaus. Das Übel liegt ursächlich schon im Prüfzyklus an sich begraben.

In dem Zusammenhang wird im folgenden Video kurz vorm Ende ein schöner Denkanstoß gegeben. Vielleicht sollten man ja neue Autos als Schadstofffresserchen konzipieren? :biggrin:

 

https://www.youtube.com/watch?v=j_orlG_W3Us

  • 2 Wochen später...
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Also doch: nicht nur die DUH sondern auch das Fernsehmagazin "monitor" findet überhöhte Abgaswerte beim Opel Zafira. Und Dobrindt schweigt....

 

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/opel-verkehrsministerium-ignoriert-konkreten-manipulations-vorwurf-a-1066098.html#utm_source=auto#utm_medium=medium#utm_campaign=plista&ref=plista

Ich kann nur daran erinnern, dass meine beiden Zeta vor dem Facelift mit einer Tankfüllung 350 km mehr schafften als der nach dem Facelift. Jene hatten offiziell EURO 1, der jüngste D3-Einstufung. Daran sieht man den ganzen Schwachsinn dieser Messmethoden. Das Auto mag bei relativen Werten besser sein, aber braucht im Schnitt über 3 l mehr. Werden die vielleicht emissionsneutral verbrannt? Bevor man nicht einen wirklich praxisnahen Testzyklus entwickelt, den die Fahrzeuge in Standardausführung auf dem Prüfstand fahren und in der Praxis nur unwesentliche Unterschiede aufweisen, ist das alles Blödsinn. Dann müsste man bei den Werksangaben die Veränderung durch Zusatzeinrichtungen wie Klima und durch Mehrgewicht angeben. Im Einzelfall könnte das heißen, ohne Klima EURO 6, mit Klima EURO 5.

 

Wenn für den Zyklus z.B. übermäßig aufgepumpte Reifen und andere Dinge erlaubt sind, muss man sich überhaupt nicht wundern. Abgesehen davon liegen die größten Unterschiede beim Verbrauch und damit dem Schadstoffausstoß immer noch beim Fahrer und Einsatzbereich. Wer nur Kurzstrecke fährt, dabei auch noch wie blöd auf das Gas tritt, kann den Verbrauch leicht verdoppeln. Der richtige Umgang mit Gaspedal und Schaltung kann sehr viel sparen. Wenn zwei Fahrer mit identischen Autos die gleiche Strecke fahren, muss der Verbrauch noch lange nicht identisch sein. Wie muss man dann solche Vergleiche wie beim Opel Zafira bewerten?

Sehr richtig,

Wenn für den Zyklus z.B. übermäßig aufgepumpte Reifen und andere Dinge erlaubt sind, muss man sich überhaupt nicht wundern. Abgesehen davon liegen die größten Unterschiede beim Verbrauch und damit dem Schadstoffausstoß immer noch beim Fahrer und Einsatzbereich. Wer nur Kurzstrecke fährt, dabei auch noch wie blöd auf das Gas tritt, kann den Verbrauch leicht verdoppeln. Der richtige Umgang mit Gaspedal und Schaltung kann sehr viel sparen. Wenn zwei Fahrer mit identischen Autos die gleiche Strecke fahren, muss der Verbrauch noch lange nicht identisch sein. Wie muss man dann solche Vergleiche wie beim Opel Zafira bewerten?

 

Sehr richtig. Und genau deshalb muss m.E.n. auch die Verantwortung vom Hersteller weg zum Kunden hin verlagert werden. Dadurch würde denke ich der richtige Druck auf die Hersteller ausgeübt, denn je umweltunfreundlicher sein Auto, desto mehr müsste der Kunde selbst durch seine Fahrweise kompensieren, und gegen unnötige Einschränkung würde er sich massiv wehren.

 

Aber das ganze steht und fällt immer mit realistischer Emissionserfassung.

Bearbeitet von ralftorsten

Die Lösung haben wir ja schon x-mal vorgeschlagen: Alle Kfz-Steuern und EURO-Einstufungen in die Tonne klopfen und den Benzinpreis als Regulativ verwenden. In der jetzigen Form hängen sich die Politiker an relativen Werten auf, also was kommt in einer bestimmten, definierten Situation heraus. Es ist für Klima und Natur völlig irrelevant, was da momentan passiert. Entscheidend ist, wieviele Tonnen von diesem und jenem Schadstoff werden produziert.

 

Ich strapaziere gern noch mal den Cadillac von 1959, der 35 l / 100 km schlucken mag. Aber dank seines Einsatzes als rollendes Museumsstück bei vielleicht 500 km pro Jahr sind die absoluten Schadstoffmengen nichts gegen die eines zwar modernen und viel sparsameren Autos, das 50.000 km im Jahr fährt. Der Cadillac kann das natürlich mit H-Kennzeichen etwas kompensieren, aber im direkten Vergleich wird er trotzdem ungerecht behandelt. Dreht es sich gar um ein Auto, das erst kurz vor den 30 Jahren steht, wird der Unterschied extrem.

Der Fahrer würde durch den Verbrauch und entsprechenden Benzinpreis von ganz allein den gefühlvollen Umgang mit dem Gaspedal lernen und auch manche wirklich unnötige 500-m-Fahrt zum Bäcker unterlassen.

Eine solche Lösung wäre eine 1 : 1 - Umsetzung des Verursacherprinzips. Aber das wollen die Politiker nicht. Nur mit Hilfe unseres abgestuften Steuersystems und diversen Restriktionen (wie Umweltzonen) kann man die Bürger manipulieren und der Industrie Schützenhilfe geben.

Wobei aber der Benzinpreis (und damit der Verbrauch) alleine nicht ausreicht, wichtig ist auch, wie der Kraftstoff verbrannt wird... und dazu braucht es wieder objektive und realitätsnahe Tests, wie Du vollkommen richtig immer wieder betonst...
Die Lösung haben wir ja schon x-mal vorgeschlagen: Alle Kfz-Steuern und EURO-Einstufungen in die Tonne klopfen und den Benzinpreis als Regulativ verwenden. In der jetzigen Form hängen sich die Politiker an relativen Werten auf, also was kommt in einer bestimmten, definierten Situation heraus. Es ist für Klima und Natur völlig irrelevant, was da momentan passiert. Entscheidend ist, wieviele Tonnen von diesem und jenem Schadstoff werden produziert.

 

Ich strapaziere gern noch mal den Cadillac von 1959, der 35 l / 100 km schlucken mag. Aber dank seines Einsatzes als rollendes Museumsstück bei vielleicht 500 km pro Jahr sind die absoluten Schadstoffmengen nichts gegen die eines zwar modernen und viel sparsameren Autos, das 50.000 km im Jahr fährt. Der Cadillac kann das natürlich mit H-Kennzeichen etwas kompensieren, aber im direkten Vergleich wird er trotzdem ungerecht behandelt. Dreht es sich gar um ein Auto, das erst kurz vor den 30 Jahren steht, wird der Unterschied extrem.

Der Fahrer würde durch den Verbrauch und entsprechenden Benzinpreis von ganz allein den gefühlvollen Umgang mit dem Gaspedal lernen und auch manche wirklich unnötige 500-m-Fahrt zum Bäcker unterlassen.

Eine solche Lösung wäre eine 1 : 1 - Umsetzung des Verursacherprinzips. Aber das wollen die Politiker nicht. Nur mit Hilfe unseres abgestuften Steuersystems und diversen Restriktionen (wie Umweltzonen) kann man die Bürger manipulieren und der Industrie Schützenhilfe geben.

Sorry,

 

aber wenn ich sehe, dass egal bei welchem Benzinpreis die Leute mit laufendem Motor 20 minuten in der Schlange an der Tanke stehen, nur weil es ja sonst kalt (oder im Sommer warm) werden könnte. Bei "kurzen" reinspringen beim Nachbarn wird der Motor laufen gelassen. Das "kurz" ist oft 15 Minuten und länger. Das habe ich dauernd beobachten können, auch als der Benzinpreis ein Maximum erreicht hatte. Da haben die Leute an einer Tankstelle Schlange gestanden (mind. 30 Minuten Wartezeit, sogar mehr), weil der Sprit da 2 cent günstiger war (tagesaktion), aber die 30 minuten mit laufendem Motor.....

 

Das klappt nie. Sobald die Plörre im Tank ist, denken die Leute nicht mehr darüber nach. Beim Tanken tuts kurz weh und das wars.... Das sieht man auch schon daran, wo die Entwicklung hingeht: Mehr Leitsung, nicht weniger Verbrauch. Denn die PKW's mit mehr Leistung werdenm gekauft. Gleicher Passat mit 90 PS und 200 PS (Diesel). Rate mal, welcher gekauft wird, auch wenn er 2 Liter mehr /100 km nimmt. Daher gibt es 90PS Diesel nicht mehr. Kauft keiner....

Sehr richtig,

 

 

Sehr richtig. Und genau deshalb muss m.E.n. auch die Verantwortung vom Hersteller weg zum Kunden hin verlagert werden. Dadurch würde denke ich der richtige Druck auf die Hersteller ausgeübt, denn je umweltunfreundlicher sein Auto, desto mehr müsste der Kunde selbst durch seine Fahrweise kompensieren, und gegen unnötige Einschränkung würde er sich massiv wehren.

 

Aber das ganze steht und fällt immer mit realistischer Emissionserfassung.

 

Bitte? Der Kunde übt Druck auf den Hersteller aus? Wie soll das denn bitte gehen?

Im realen Leben ist es ja nunmal so das der Hersteller, also PKW-Hersteller, sich etwas ausdenkt was man noch gut verkaufen kann. Dann wird sich irgendeine Missgeburt von Fahrzeug ausgedacht, das entsprechend beworben und dem Kunden schmackhhaft gemacht. Also sieht das Modell bullig-agressiv aus, hat den neuesten elektronischen Firlefanz (incl. elektrischen Nasenpobler), und damit die techn. Daten stimmen auch einen entsprechenden Motor mit ordentlich Drehmoment und Leistung satt, falls man mal ein Rennen fahren will/muß. Da das neue Modell ja alles besser können muß als das alte, ist natürlich nicht nur die Leistung gesteiger sondern auch der Verbrauch gesenkt worde. So zumindest bewirbt z.B. Audi u.a. ja jetzt den neuen A4. Der Kunde nimmt das ja dankend an, er kann sich so Gesellschaftlich verbessern und seinen Status weiter zur schau stellen, und an die Umwelt wurde auch gedacht, denn das neue Modell Verbraucht ja weniger als das Alte.

Wohin dieser Schwachsinn führt hat man ja bei der Umweltprämie gesehen. Und was technisch tatsächlich machbar ist zeigt ja auch der VW-Abgasskandal, wobei das ja nicht nur VW betrifft und das ja eher ein Umweltskandal und Kundenbetrug ist.

 

Der Kunde, ob nun mündig oder nicht, interessiert das ganze zu wenig bis garnicht. Und Verantwortung für den Schadstoffaustoß ihres Fahrzeugs können die wenigsten übernehmen bzw. sind sich dessen bewußt. Ja sicher, man könnte die tatsächlich erzeugten Emissionen messen und das dann 1:1 umlegen, damit sich der Verursacher damit auseinandersetzen muß.

Nun lassen sich zum Einen Lerneffekte bei einem Großteil ja nur noch dadurch erzielen durch etwas was weh tut (physisch oder psychisch) oder richtig Geld kostet. Und zum Anderen ist es doch heutzutage einfach so das der Großteil der Menschen in unserer Gesellschaft zuviel andere Probleme und Sorgen haben, als das man sich noch mit sowas bewusst auseinandersetzen könnte. Und der Rest der es kann/könnte hat entweder genügend Geld und den interessiert das nicht, mit Geld lässt sich ja alles kaufen/regeln, oder ist eben nicht in der entsprechenden Anzahl vertreten um, wie Du schreibst, beim Hersteller Druck aus zu üben. Ausser die haben die richtige Lobby bzw.gehören zum richtigen Gesellschaftsteil.

Dann wäre da noch die Industrie, die man dann auch für Ihren Schadstoffaustoß heranziehen müsste, dann noch die Fliegerei, die LKWs die den Warenverkehr bewerkstelligen, und und und . . .

 

Oft stehe ich auch fassungslos vor manchem und sehe mir das an, und wundere mich was heutzutage alles möglich ist, bzw. gemacht wird weil es einfach möglich ist. Rücksichts- und verantwortungslos wird gehandelt weil sich eine Möglichkeit ergibt einen Vorteil (meist monetär) zu erzielen.

Alle noch so gut gemeinten Vergleichsnormen sind ein Fehler. Die Fahrzeuge werden dann auf diese Werte getrimmt. Erinnert mich stark an die ersten japanischen Superbikes. Um einen möglichst guten Beschleunigungswert darzustellen, reichte der erste Gang über die 100 km/h Marke hinaus. So hat kein Schaltvorgang den Wert versaut. Extrem wichtig in der Praxis.

Leute, Leute... das Verursacherprinzip, von dem ihr da sprecht, gibt es in der Reinform doch wirklich nur noch selten. - Derjenige, der den Dieselkombi mit 220 km/h über die linke Spur prügelt, zahlt den Sprit wie das Auto nur in den seltensten Fällen aus der eigenen Tasche. -> Wo ist also das Verursacherprinzip?

 

70% der Neuwagen werden inzwischen gewerblich zugelassen und regelmäßig ausgetauscht. - Diesen Austausch sollte man besteuern. Und zwar abhängig vom Listenneupreis. Damit die günstige Dauermiete mal irgendwas mit "Investition" zu tun hat und nicht nur ein durchlaufender Aufwandsposten ist. Wäre speziell unschön für die ganzen Premiums (derlei Joghurts gibt es insbesondere beim Discounter), deshalb fürchte ich, dass wir über diesen Teil der Hamsterradbeschleunigung hinweg sind. Die Industrie hängt längst dran, an dem Tropf.

 

Die ganze Schadstoffnummer beim Gebrauch sollte in ihrer Wirkung mal in ein Verhältnis zur Herstellung kommen - und zwar in Relation zur Nutzungszeit des Erstbesitzers(/-halters).

..Denn die PKW's mit mehr Leistung werdenm gekauft. Gleicher Passat mit 90 PS und 200 PS (Diesel). Rate mal, welcher gekauft wird, auch wenn er 2 Liter mehr /100 km nimmt. Daher gibt es 90PS Diesel nicht mehr. Kauft keiner....

 

In Ö ist die KFZ-Steuer ja beinahe eine reine Besitzsteuer, also die Bemessungsgrundlage ist einzig und alleine die Motorleistung. Und das hat zumindest für die PKW, die privat gekauft werden, schon einen lenkenden Effekt. Man kauft dann eben oft den Motor eine Nummer kleiner/schwächer. VW hat hierzulande zb den TDI in einer 90-PS-Variante angeboten, als der auf anderen Märkten schon Geschichte war.

Sinnvoll ist die ganze Sache trotzdem nicht. Diejenigen, die sich die fetten Autos leisten konnten, können das jetzt auch. Die schrecken 2500 Euro Steuer pro Jahr auch nicht ab. Firmenwagen werden auch lieber in der stärkeren Variante gewählt. Und das Gros der Privaten fährt zwar den schwächeren, aber eben nicht immer sparsameren Motor.

 

 

Die ganze Schadstoffnummer beim Gebrauch sollte in ihrer Wirkung mal in ein Verhältnis zur Herstellung kommen - und zwar in Relation zur Nutzungszeit des Erstbesitzers(/-halters).

Das interessiert doch keinen.

 

Die wirkliche Schadstoffbilanz der neuen "umweltfreundlichen" (oder auch Elektroautos) will doch keiner wirklich wissen. Denn die ist negativ.

 

Wenn ich sehe, dass ich mit meiner alten Möhre im Dauerschnit bei etwas unter 12 Litern LPG / 100 km (ohne auf den Verbrauch zu achten - zugegeben), dann soll mir mal einer weiß machen, dass alle 3 jahre einen neuen vergleichbaren (Leistungstechnisch also ein 3,0 tdi) günsitger ist mit seinen min. 9 Litern Diesel /100 km....(das ist der Durchschnittsverbrauch von Kollegen, die solche Autos als Dienstwagen fahren)...

 

Aber es wird stur weiter daran geglaubt. Und die alten Autos sind die Umweltsünder....

 

Und wie Du schon schreibts: Ein Großteil sind Firmen Pkw's: Verbrauch egal, einfach immer das Pedal bis zum Boden drücken.....Firma zahlt und kann es (den Sprit) von der Steuer absetzen (das Beste an der Geschichte)

In Ö ist die KFZ-Steuer ja beinahe eine reine Besitzsteuer, also die Bemessungsgrundlage ist einzig und alleine die Motorleistung. Und das hat zumindest für die PKW, die privat gekauft werden, schon einen lenkenden Effekt. Man kauft dann eben oft den Motor eine Nummer kleiner/schwächer. VW hat hierzulande zb den TDI in einer 90-PS-Variante angeboten, als der auf anderen Märkten schon Geschichte war.

Sinnvoll ist die ganze Sache trotzdem nicht. Diejenigen, die sich die fetten Autos leisten konnten, können das jetzt auch. Die schrecken 2500 Euro Steuer pro Jahr auch nicht ab. Firmenwagen werden auch lieber in der stärkeren Variante gewählt. Und das Gros der Privaten fährt zwar den schwächeren, aber eben nicht immer sparsameren Motor.

Ist auch Schwachsinn. Ist in B auch so....(ähnlich)

 

Ein Fiat 500 (neuer) verbaucht um die 7-8 Liter, wenn man ihn auf der BAB mit 130 bewegt. Mein 2,3 turboS mit 3 oder 4 mal mehr Leistung verbraucht weniger bei gleichem Fahrprofil.

 

Warum sollte ich jetzt nochmal für den 3 Mal (oder 4 mal) mehr Steuer zahlen? ::idea::stupido2:

 

Natürlich: ein ultimativ gerechtes System gibt es nicht.....wird es auch nie geben. Und wenn es nur daran liegt, dass die Hersteller (und auch Nutzer) dann wieder die Lücken des Systems ausnutzen....

Bitte? Der Kunde übt Druck auf den Hersteller aus? Wie soll das denn bitte gehen?

Im realen Leben ist es ja nunmal so das der Hersteller, also PKW-Hersteller, sich etwas ausdenkt was man noch gut verkaufen kann.

Dann wird sich irgendeine Missgeburt von Fahrzeug ausgedacht, das entsprechend beworben und dem Kunden schmackhhaft gemacht. Also sieht das Modell bullig-agressiv aus, hat den neuesten elektronischen Firlefanz (incl. elektrischen Nasenpobler), und damit die techn. Daten stimmen auch einen entsprechenden Motor mit ordentlich Drehmoment und Leistung satt, falls man mal ein Rennen fahren will/muß. Da das neue Modell ja alles besser können muß als das alte, ist natürlich nicht nur die Leistung gesteiger sondern auch der Verbrauch gesenkt worde. So zumindest bewirbt z.B. Audi u.a. ja jetzt den neuen A4. Der Kunde nimmt das ja dankend an, er kann sich so Gesellschaftlich verbessern und seinen Status weiter zur schau stellen, und an die Umwelt wurde auch gedacht, denn das neue Modell Verbraucht ja weniger als das Alte.

Wohin dieser Schwachsinn führt hat man ja bei der Umweltprämie gesehen. Und was technisch tatsächlich machbar ist zeigt ja auch der VW-Abgasskandal, wobei das ja nicht nur VW betrifft und das ja eher ein Umweltskandal und Kundenbetrug ist.

 

Naja, eben, das geht heute, weil der Kunde nach Farbe, Form, Leistung und irgendwelchen Phantasieverbrauchswerten aussuchen kann und kaum Konsequenzen zu erwarten hat, wenn er sich besch...ßen hat lassen in der Verbrauchsangabe. Wenn aber er selbst dem Staat und damit der Gesellschaft gegenüber seinen Verbrauch und den tatsächlichen Schadstoffausstoß verantworten muss, dann wird er auch darauf achten, dass sein neues Auto wirklich so "sauber" ist wie es eben technisch gerade möglich ist, und im Zweifel eben nicht kaufen oder zur Konkurrenz gehen.

 

Der Kunde, ob nun mündig oder nicht, interessiert das ganze zu wenig bis garnicht. Und Verantwortung für den Schadstoffaustoß ihres Fahrzeugs können die wenigsten übernehmen bzw. sind sich dessen bewußt. Ja sicher, man könnte die tatsächlich erzeugten Emissionen messen und das dann 1:1 umlegen, damit sich der Verursacher damit auseinandersetzen muß

 

Genau.

 

Nun lassen sich zum Einen Lerneffekte bei einem Großteil ja nur noch dadurch erzielen durch etwas was weh tut (physisch oder psychisch) oder richtig Geld kostet. Und zum Anderen ist es doch heutzutage einfach so das der Großteil der Menschen in unserer Gesellschaft zuviel andere Probleme und Sorgen haben, als das man sich noch mit sowas bewusst auseinandersetzen könnte. Und der Rest der es kann/könnte hat entweder genügend Geld und den interessiert das nicht, mit Geld lässt sich ja alles kaufen/regeln, oder ist eben nicht in der entsprechenden Anzahl vertreten um, wie Du schreibst, beim Hersteller Druck aus zu üben. Ausser die haben die richtige Lobby bzw.gehören zum richtigen Gesellschaftsteil.

 

Natürlicher Druck der Konkurrenz. Die Hersteller wären gezwungen, die große Masse der Autos so schadstoffarm wie möglich zu bauen, dass es für den Kunden im Vergleich zur alten Möhre eben eine echte Verbesserung darstellt, die dem Fahrer tatsächlich auch zugute kommt, z.B. in Form von Steuersenkungen (aber eben basiert auf dem realen Verbrauch, nicht auf irgendeinem fiktiven Kennwert oder des Hubraums). Die Reichen werden sich immer irgendwie freikaufen können, solange man nur Geld als "Strafe" aufführt, aber sie sind eben nicht die Masse und wiegen in der Gesamtbilanz nicht so viel. Man kann ja exponentiell besteuern, dass wenigstens ordentlich Geld für die Dekadenz in die Kassen gespült wird. Soll doch der Superreiche, der unbedingt mit dem Helikopter seine Termine wahrnehmen muss, auch ordentlich Schadstoffausstoßsteuer berappen, wird ihn nicht stören, aber es kommt Geld in die Kassen. Und wenn er seine Supersportwagen zum Spaß über die Rennpiste jagt, soll das auch deutlich teurer sein als für den Pendler, der mit moderater Geschwindigkeit seinen Arbeitsplatz ansteuert.

 

Dann wäre da noch die Industrie, die man dann auch für Ihren Schadstoffaustoß heranziehen müsste, dann noch die Fliegerei, die LKWs die den Warenverkehr bewerkstelligen, und und und . . .

 

Selbstverständlich, wobei das wenigstens - sicher verbesserungsfähig - schon längst gemacht wird. Nur der Privatmensch muss sich um nichts anderes Gedanken machen als darum, ob sein Einkommen zum Begleichen aller seiner Rechnungen ausreicht. Verantwortungbewusstsein wird so nicht entwickelt. Aber mit Verantwortung kommt Wissen, Macht und damit die Möglichkeit, sich der bisherigen Übermacht der Industrie und der Politik zu erwehren.

 

Oft stehe ich auch fassungslos vor manchem und sehe mir das an, und wundere mich was heutzutage alles möglich ist, bzw. gemacht wird weil es einfach möglich ist. Rücksichts- und verantwortungslos wird gehandelt weil sich eine Möglichkeit ergibt einen Vorteil (meist monetär) zu erzielen.

 

Es ist ja in Ordnung, dass jeder versucht, so sinnvoll und sparsam wie möglich mit dem für uns wichtigsten Tauschmittel umzugehen, aber wenn die Regelungen so doof sind, dass das auf Kosten der Vernunft geht, dann sehe ich mal zur Abwechselung die Schuld nicht beim Verbraucher. Ich bin allerdings dafür, dass Leute, die offensichtlich nur versuchen, Systemlücken zu erspähen und auszunutzen knallhart aus jenem Regelsystem verbannt gehören. Nix Gefängnis, einfach auf sich gestellt und ohne ein System, aus dem sie sich bedienen...

Ist doch eh alles nur eine Frage der Messmethode. Ich empfehle mal den Vergleichstest in der Zeitschrift Oldtimer Markt zu lesen. Dort wurden unter gleichen Bedingungen Oldtimer und ihre adäquaten Nachfolger verglichen. In der Regel sind die Werte nach 30 Jahren Automobilentwicklung gestiegen.
Wenn aber er selbst dem Staat und damit der Gesellschaft gegenüber seinen Verbrauch und den tatsächlichen Schadstoffausstoß verantworten muss, ...
... dann ist der angeschi..en, der sich unverschuldet durch den Stau quälen muss. Wer hingegen in fast menschenleerer Gegend über Landstraßen kullert, kann vergleichsweise wie ein Henker fahren, ohne auch nur näherungsweise in diese Verbrauchsregionen zu kommen.

Dass es keine Ideallösung gibt, ist völlig klar.

Aber eine Verknüpfung mit dem Kraftstoffpreis könnte einiges bewirken. Der Firmenchef oder Fuhrparkleiter könnte dem Mitarbeiter, der überdurchschnittlich hohe Verbrauchswerte hat, schon eins auf die Mütze geben. Firmen wollen auch Kosten sparen.

Wer bislang auch für nur 500 m die Karre nutzte, wird es sich bei den viel höheren Preisen evtl. überlegen und zu Fuß gehen.

Wer jeden Tag durch Staus gestresst wird, sollte mal über Fahrgemeinschaften nachdenken.

 

Ein entsprechender Anteil des Benzinpreises geht direkt in einen Topf für sinnvolle Umweltmaßnahmen. Wer gedankenlos Energie verschwendet oder den arroganten reichen Heini heraushängen lässt, zahlt für seinen Unverstand zumindest in die richtige Kasse ein.

 

Unser Kfz-Steuer-System ist blödsinnig und dient nur dubiosen Zwecken. Der Verwaltungsaufwand schluckt zudem jede Menge Geld, das sinnvoller verwendet werden könnte. Außerdem wird eben nicht nach Verursacherprinzip kassiert, sondern nach Fahrzeugtyp, egal ob das Auto viel oder fast garnicht eingesetzt wird. Mit Hilfe des Kraftstoffpreises könnte man auch kostenintensive Mautsysteme abschaffen bzw. bleiben lassen. Ein einheitliches System für die ganze EU wäre natürlich nötig, um übermäßigen Tanktourismus zu unterbinden.

 

Da man den Leuten mit Hilfe der Medien und der Werbung die merkwürdigsten Dinge schmackhaft machen kann, wäre es doch auch möglich, das Bewusstsein für den sorgsamen Umgang mit Energie zu fördern. Wenn jeder bei sich selbst anfängt, kann man sicher eine Verbesserung herbeiführen.

 

Ich gehe zu Fuß oder nehme das Fahrrad, wenn die Entfernungen für das Auto eigentlich zu kurz sind. Man muss es natürlich nicht übertreiben! Bei Wolkenbruch und Hagel muss man ja nicht laufen. Auch muss keiner 5 Sprudelkästen quer durch die Stadt schleppen. Aber wieviele Leute fahren mal schnell zum Zigaretten holen oder zum Bäcker, obwohl man zu Fuß u.U. sogar schneller wäre. Zumindest bei mir sind Ampeln und Parkplatzsuche so hinderlich, dass die Strecke zur Post mit dem Auto eher länger dauert als zu Fuß. Wenn wir uns den Luxus erlauben, einmal im Jahr eine Clubreise über

4-5000 km zu unternehmen, fahren wir mit einem statt drei Autos.

 

Wenn der Kunde entsprechend sensibilisiert wird, kann das Kaufverhalten sehr wohl die Autohersteller zwingen, ihre Produkte sparsamer zu machen, so dass es nicht nur im Prospekt steht.

 

Hinweis in # 648: Jener Test zeigte, dass der Oldie nicht mehr, eher weniger im direkten Vergleich brauchte als sein ca. 30 Jahre jüngerer Nachfolger. Wo bleibt da der Fortschritt? Neben einigen sinnvollen Einrichtungen wird immer mehr unnötiges Zeug in den Autos verbaut. Das Gewicht steigt und steigt. Am "reinen" Auto verdienen weder Hersteller noch Händler. Also werden Extras verbaut, was das Zeug hält. Damit erschließt man sich auch neue Einnahmequellen bei Reparatur und Ersatzteilen. Außerdem werden Ressourcen verschwendet. Die heute so beliebten LED-Leuchteinheiten können nicht

repariert werden, wenn eine winzige Komponente kaputt geht, aber der TÜV das bemängelt. Statt einem Birnchen für 1 Euro kostet es dann 400 Euro oder mehr. Warum wohl? Ist das Licht 400 x besser? Vieles ist unnötig, vieles wird nur wegen des Wettrüstens zwischen den Herstellern verbaut. Hätte man bei den Oldies lediglich die Karosseriesteifigkeit, Knautschzonen und Fahrwerk verbessert, müsste ein Auto der oberen Mittelklasse nicht fast an 2 to heran kommen. Würde dieses schwere Ungetüm nur auf Langstrecke und ziemlich konstant bewegt, wäre es egal oder sogar vorteilhaft. Aber das ist Theorie. Kurzstrecke oder Stop & Go im Stau treiben den Verbrauch hoch, da das hohe Gewicht erst mal in Bewegung gesetzt werden muss.

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