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Veröffentlicht

Hallo Saab-Gemeinde,

 

bei der Suche nach einem passenden 900 stosse ich immer wieder auf 8V und 16V Motoren. Der Unterschied der Ventilanzahl ist mir schon klar, aber wie sind die praktischen Erfahrungen bzgl. Haltbarkeit und Wartung dieser Motoren?

 

Ist die Einspritzanlage eines 88er (Motor 201 l - war es eine mechanische?) zickig und wartungsintensiv?

In einer Kaufberatung habe ich gelesen, dass die 8V-Motoren "nur etwas für Liebhaber" wären, und dass es noch keine Hydrostösseln gäbe. Naja, Ventileinstellen wäre ja nicht so schlimm, aber haben diese Motoren sonst Nachteile?

 

Vielen Dank für Eure Antworten !

Herwig

Gut gewartet gibt es keine wesentlichen Unterschiede zum 16V, Leistung und Verbrauch sind bei den Saugversionen ähnlich.

Doch, es gibt sehr wohl wesentliche Unterschiede:

 

1.) Verbrauch:

die 16-Ventiler verbrauchen spürbar weniger als die 8-Ventiler!

Zum Vergleich: mein 8 v Sauger ( 110 PS, Bosch K-jetronic, 206.000 km ) ist gut gewartet und eingestellt, läuft sehr rund und geschmeidig, verfügt über eine hervorragende Gas-Annahme und beschleunigt geradezu phänomenal.

80 % Stadtverkehr, vorausschauende, zurücknehmende Fahrweise, Verbrauch ca. 10 l super / 100 km.

Ich hatte mal ein 16 v Cabrio, Bj. ´91, "softturbo", 141 PS, ca. 260.00 km, etwas heruntergekommener Gesamtzustand mit Wartungsstau, ebenfalls 80 % Stadtverkehr, Verbrauch ca. 8,5 l super!

Mit allen anderen unterschiedlichen 900ern, die ich davor besaß, habe ich ähnliche Ergebnisse erzielt.

2.) Leistung:

8- und 16-Ventiler haben eine völlig unterschiedliche Leistungsentfaltung. Während der 8v Sauger im unteren Drehzahlbereich mit viel Drehmoment recht spritzig beschleunigt, agiert der 16 v Sauger hier etwas träge, der 16 v turbo etwas weniger träge. Dafür stärkere Leistungsentfaltung bei höheren Drehzahlen.

Ist natürlich auch etwas abhängig von der jeweiligen Getriebe-Übersetzung, aber von der Grundtendenz her sind die genannten Unterschiede deutlich spürbar.

3.) kfz-Steuer:

Die 16-Ventiler bieten die Möglichkeit zur Umschlüsselung auf euro-2, durch Edelstahlkat ( nur turbo´s! ) oder Kaltlaufregler, die 8-Ventiler hingegen lassen sich nicht auf euro 2 umrüsten, wodurch der Betrieb eines 8 v spürbar kostenintensiver ist.

Ist vielleicht etwas am Thema vorbei, sollte aber nicht unerwähnt bleiben.

 

Insgesamt sind beide Motoren, vernünftig gewartet ( beim 8 v jedoch etwas aufwendiger aufgrund Ventilspiel einstellen und sensibler K-Jetronic ), gleichermaßen zuverlässig.

Sorry, aber in der Stadt braucht der 16V sicher nicht entscheidend weniger.

 

Aber in Bezug auf die Steuereinstufung hast Du natürlich recht, beim 8V hilft nur das Warten auf die H-Zulassung.

Wie lange wurde der 8v Motor denn verbaut? Das Thema Steuer sollte doch spätestens 2018 mit H-Zulassung beendet sein!

 

Meiner Erfahrung nach läuft der 8V bei richtiger Bedienung / Einstellung gut und zuverlässig! Wie sonst sollten die 289000 km bei meinem auch zustandegekommen sein!

Ventile einstellen klar, aber wie oft kommt das vor? Selten, fährt doch noch einer den 900er als Kilometerfresser!!

Und zum Thema Sprit - Spass kostet eben!

Ich hatte mal ein 16 v Cabrio, Bj. ´91, "softturbo", 141 PS, ca. 260.00 km, etwas heruntergekommener Gesamtzustand mit Wartungsstau, ebenfalls 80 % Stadtverkehr, Verbrauch ca. 8,5 l super!

Aber nur wenn du den Wagen schiebst. 8,5L bei fast ausschließlich Stadtverkehr halte ich für ein Märchen. Damit wäre der 901 LPT sparsamer als ähnlich motorisierte 902, 9-3I und 9-5.

Wie lange wurde der 8v Motor denn verbaut?

Die letzten in D waren MY90(?). MY89 auf jeden Fall.

Aber nur wenn du den Wagen schiebst. 8,5L bei fast ausschließlich Stadtverkehr halte ich für ein Märchen. Damit wäre der 901 LPT sparsamer als ähnlich motorisierte 902, 9-3I und 9-5.

 

Er ist in der Tat sparsamer, zumindest im Vergleich zum 902.

Vor einigen Jahren fuhr ich diverse 902er: 2.0 Sauger, 2.3 Sauger, 2.0 turbo sowie den 2,5 V6.

Bei meiner üblichen Fahrweise ( wie oben beschrieben ) und ebenfalls 80 % Stadtverkehr habe ich mit keinem dieser Fahrzeuge einen Verbrauch von unter 10,5 l erzielen können. Der 2.0 turbo ( automatik ) verbrauchte im Schnitt ca. 13 l. Den Vogel abgeschossen hat der V 6 ( Schaltgetriebe ) mit ca. 15 l innerorts.

Möglicherweise ist der Mehrverbrauch bei den Reihenvierzylindern auf die Ausgleichswellen zurückzuführen, die ja ständig mitbewegt werden...

Wie auch immer, mein damaliger LPT hat deutlich weniger verbraucht als der 902, der Taschenrechner lügt nicht.

Bearbeitet von Pink Floyd

..Möglicherweise ist der Mehrverbrauch bei den Reihenvierzylindern auf die Ausgleichwellen zurückzuführen, die ja ständig mitbewegt werden...

..

Wohl kaum.

 

Im 9k habe ich mit dem 2,3er turbo (MY 92+93) Verbäuche unter 7 Liter erzielen können (120-130 km/h auf Autobahnenin Schweiz und Italien). Die Ausgleichswellen können da nicht soo viel Mehrbrauch verursachen. Da war der B202 "i" nicht sparsamer....

Wohl kaum.

 

Im 9k habe ich mit dem 2,3er turbo (MY 92+93) Verbäuche unter 7 Liter erzielen können (120-130 km/h auf Autobahnenin Schweiz und Italien). Die Ausgleichswellen können da nicht soo viel Mehrbrauch verursachen. Da war der B202 "i" nicht sparsamer....

So kenne ich das auch. 2.3Turbo Automat in CH 6,4L/100km und 2L Turbo im 9-3 5,8L/100km (Autobahn)(diese Werte stammen allerdings nur vom BC, nicht errechnet). "In echt" wahrscheinlich 0,5 -1L mehr als angezeigt

Ich habe beides gefahren (als Turbo). Beide Motorisierungen machen Spaß. Der 8V hatte beim Betrieb im Winter leichte Nachteile beim Verbrauch gegenüber einem 16v, ansonsten im Sommer auf der Landstraße wäre ein Vergleich Erbsenzählerei.

 

Pflege und Wartung voraus gesetzt, halten beide Motoren nahezu ewig im Vergleich mit manch anderem Fabrikat.

 

Mein Tipp:

Wenn du einen 900 suchst, mach deinen Kauf vom Zustand der Karosse abhängig. Da wird es schnell teuer bei Rost.

Wenn möglich, nimm einen Kenner mit zum Kauf.

 

Hoffentlich findest du einen guten 900, der dir gefällt, ich habe es nicht bereut seit etlichen Jahren.

 

Viele Grüße

 

Matthias

Gelegentlich hört/liest man Horrorgeschichten über saufende, lahme 8v. Die mag es durchaus geben, und wenn man einen vernachlässigten in der Stadt zugrundegurkten 8V mit einem verhätschelten und gut eingefahrenen 16V vergleicht, dann könnte man in der Tat diesen Eindruck gewinnen. Erinnert man sich aber an den bewährten Grundsatz ceteris paribus, dann bleibt davon nicht mehr viel übrig. Man gönne dem runtergerockten 8V einfach einen neuen Luftfilter, neues Öl, erneuere das Zündgeraffel und gebe ihm dann eine Tankfüllung auf der Autobahn, und danach wird man ihn nicht mehr wiedererkennen...

 

Ich habe 8V in fast allen möglichen Varianten gefahren (Vergaser, "i", "i" mit Kat, turbo, Turbo LLK), die Varianten Vergaser, Einspritzer und Einspritzer mit Kat sowie den Turbo auch über längere Zeiträume (30k-50k).

Es gibt KEINEN praxisrelevanten Mehrverbrauch der 8V ggü den 16V. Der 8V ist auch nicht "lahmarschiger" - die Mehrleistung des 16V passiert oberhalb von 4500/min. Wie oft und wie lange hält man sich dort im alltäglichen Fahrbetrieb auf? Genau. "Untenrum" tun sich 8V und 16V nichts. Ventilspiel einstellen ist in der Tat etwas aufwändiger (dazu muß die Nockenwelle raus), aber eingestellt werden muß eher selten etwas. In der Regel bleibt es alle 30.000km beim nachmessen. Die steuerliche Mehrbelastung ggü einem euro2-16V beträgt weniger als anderthalb Tankfüllungen/Jahr und geht damit im Grundrauschen der Unterhaltskosten eines Altsaabs vollkommen unter.

=> Beim Kauf eines 900 sind Zustand und Wartungshistorie bedeutend wichtiger als die Motorisierung.

Bearbeitet von aero84

Der 8V ist auch nicht "lahmarschiger" - die Mehrleistung des 16V passiert oberhalb von 4500/min.

Da hat man ja immer noch die Wahl den MHI Lader im 8V zu verbauen, da liegt man dann leistungsmäßig beim 16S mit redbox (~170PS). Allerdings habe ich das Gefühl, dass er dann bei Abrufung der Leistung tatsächlich "säuft". Zumindest stehe ich öfters an der Tanke als mir lieb ist:rolleyes:. Evtl fahre ich auch einfach nur etwas zügiger als sonst, macht halt Spaß:biggrin:.

Naja, wenn der Pinn auf dem Bodenblech anliegt... Da wird es bei allen 900, insbesondere Turbo, sehr schnell Zeit zum Halten an der Tanke. Allerdings ist das ja heutzutage kaum machbar, höchstens nachts oder Sonntag morgens.
Naja, wenn der Pinn auf dem Bodenblech anliegt... Allerdings ist das ja heutzutage kaum machbar, höchstens nachts oder Sonntag morgens.

 

Naechstes Jahr ist wieder Fußballgroßveranstaltung :cool::biggrin:

Ich arbeite mich mit dem 16v i CV langsam an die Schallgrenze 1kkm heran (mit 63 Liter Tank) :smile: Und nein, ich muss noch nicht zur Seniorenprüfung :biggrin:)

Diese Verbrauchskosten wäre für mich gar nicht relevant.

Ich finde den 16v auch optisch schöner und technisch passender zum 900 Turbo.

Sicher kann ein 8v auch gute Leistung bringen aber ein 16v mit serienmäßig früher Nockenwelle mit versetzen Einlassnocken ohne Kat macht einfach mehr Spaß. Und ich meine, die Ersatzteilversorgung ist besser. Außerdem sind 16v turbos meistens besser ausgestattet.

Ich arbeite mich mit dem 16v i CV langsam an die Schallgrenze 1kkm heran (mit 63 Liter Tank) :smile: Und nein, ich muss noch nicht zur Seniorenprüfung :biggrin:)

 

Früher war die Schlange immer vor Dir, richtig?

  • Autor

Vielen Dank für Eure Beiträge!

 

Das hilft mir wieder weiter.

 

Viele Grüße

Herwig

Mitteilung über das Ergebnis wäre schön hier zu lesen....

IMG_1418.thumb.JPG.7be8dcb30bbf0a70cdddc978b5ce38e8.JPG Ich fand die mechanische Einspritzung beim 8V aufwendig. Wenn der länger mal stand gab es immer was zu tun.

8V Turbo - seltener, viel weniger Teile.

 

Die 16V aus den 9000er Modellen kann man umbauen - daher gibt es eine Menge Mechanik. 16V - moderne Luftmassenmessung. Irgendwie einfacher.

 

8V ist mehr für die fortgeschrittenen Saaber.

Toll sind sie alle.

Das Gerücht hält sich seit Jahren extrem hartnäckig :hmmmm:

8V ist mehr für die fortgeschrittenen Saaber.

Ich finde den 8V einfacher zu handhaben, weniger Rassel dran, das ganze Steuergedöns hat er nicht, der Motorraum ist nicht so sehr zugebaut, wirft keine merkwürdigen Check Engine Fehler - da ist der 16V komplizierter. Ok, immer noch total easy zu händeln, aber nicht so schön wie der 8V. Ventildeckel runter, Nockenwelle drehen und paar Mal die Fühlerlehre rein ist jetzt auch nicht die ultimative Herausforderung, K-Jet geht im Betrieb eher selten kaputt - keine Ahnung wo das pflegeleichte Ding "mehr für die fortgeschrittenen Saaber" sein soll :dontknow:

Ok, B20 ist auch ein 8V da wird es etwas spannender, aber mit gesundem Menschenverstand, anatomisch korrekt ausgebildeten Händen und ein wenig Werkzeug ist auch er kein Hexenwerk. Stand (oder steht noch?) grad wochenlang ein kompletter Motor für 350,- € inkl. Krümmer & Turbo zum Verkauf, kann die Not also nicht so groß sein.

Voriges Jahr sind mindestens 2 H-Turbomotoren in die Presse gegangen, weil sie niemand wollte ... so viel zum Thema Verfügbarkeit. Kann keine Engpässe feststellen.

Beim frühen 16V würde mich mal interessieren wo es die Kunststoffteile der Ölversorgung an der Nockenwelle gibt :rolleyes:

 

Ich fand die mechanische Einspritzung beim 8V aufwendig. Wenn der länger mal stand gab es immer was zu tun.

Musst halt fahren, nicht ewig rumstehen lassen. Oder eben gescheit abstellen und nicht einfach nur den Schlüssel ziehen. Das ist wie 16V ohne Öl fahren.

Aber auch hier: ein nicht verranzter 8V übersteht auch mal ein Jahr Standzeit ohne Probleme.

Vergaser sogar weitaus länger :biggrin: Bis die Jetronic fest geht dauert`s Jahre, in der Zwischenzeit sind beim 16V andere Sachen kaputt gegangen.

Bearbeitet von turbo_forever

8V/16V: Immer wieder ein netter Anlass für anregende smalltalks....:cool::rolleyes:

 

Ich finde man braucht unbedingt alle drei : B20, B201, B202.

:smile:

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