Veröffentlicht August 16, 20204 j Hallo Leute, Besitze seit einigen Jahren einen grauen Sedan Turbo 16V, Modelljahr 1989. Habe ihn als Scheunenfund 19 Jahre nach Abmeldung in 2019 wieder in Betrieb genommen. Nachdem der Tüv bestanden war, stellte ich am Folgetag fest, dass das Getriebe gerissen und undicht war. Die Abdichtung mit Dirko hielt mehr als 2 Jahre. Von einem Tag auf den anderen ist das Getriebe nun wieder undicht geworden und das gesamte Getriebeöl ist ausgelaufen. Nachdem ich den Wagen auf die Hebebühne genommen habe und die Dichtmasse abgekratzt habe, stellte ich fest, dass sich das bereits gerissene Gehäuseteil fast vollständig abgelöst hat, siehe Bild. Der Wagen liess sich bis zuletzt ohne Probleme schalten und das Getriebe machte keine Geräusche. Aufgesetzt bin ich auch nicht. Wie kann so ein Schadensbild entstehen und macht es Sinn das Gehäuse zu schweissen? Die Vermutung liegt nahe, das sich im Inneren etwas verabschiedet hat. Oder: Kann es an der Getriebeentlüftung liegen. Wie ist Eure Meinung/Empfehlung Danke und Gruß Jens
August 16, 20204 j Das wird eine große Baustelle.... Motor/Getriebeeinheit ausbauen, Motor abflanschen, je nacgdwm wo der Riss ist, jann es evtl geschweißt werden. Dafür muss das Getriebe aber wahrscheinlich zerlegte werden... Lieber eun anderes Getriebe suchen und einbauen...
August 16, 20204 j ...Lieber ein anderes Getriebe suchen und einbauen... Aber das alte nicht wegschmeissen! Entweder revidieren oder die Teile als Ersatz aufheben, es wachsen keine Neuteile mehr nach.
August 16, 20204 j Autor Habe noch ein Ersatzgetriebe und ein Sologehäuse. Überlege daher auch nach Ausbau das Innenleben des alten Getriebes umzubauen...
August 16, 20204 j Aber das alte nicht wegschmeissen! Entweder revidieren oder die Teile als Ersatz aufheben, es wachsen keine Neuteile mehr nach. Schon klar, dass man die Innereien aufbewahrt und die Teile die noch gut sind
August 16, 20204 j Habe noch ein Ersatzgetriebe und ein Sologehäuse. Überlege daher auch nach Ausbau das Innenleben des alten Getriebes umzubauen... Hi Jens. Wie ich es beim Gerd „GWS“ verstanden habe ... muss das Differential zum Gehöuse und zum Zahnrad der Hauptgetriebewelle eingemessen und dann justiert werden. Wie ich es verstand, braucht man dafür entsprechendes Messwerkzeug aber auch eine „akustische“ Kontrolle. Gerd sagte mir 2019 dass er das Mischen verschiedener Getriebeinnereien mit Einmessen nicht vornehmen würde, wir haben uns auf dann auf gründliche Inspektion/Hauptlagertausch/Zusammenbau eines guten Getriebes fokussiert. Mein defektes Getriebe mit dem Zahnausfall liegt seitdem herum. ICH bekäme heute das Getriebe schon nicht mehr zusammen ... von einer guten Funktion mal angesehen. Wenn ich Dir das Gehöuse (sehr) günstig überlassen darf .... immer. Mein Tip ? Nimm‘ ein Gebrauchtgetriebe - und hol‘ Dir für Deine Alltagsklassiker ein Getriebe von Elferink für zukünftige Getriebeausfälle. Du kannst ja Deine Teile dafür abgeben - die können etwas Neues daraus zaubern. Gruß Olaf Ps: 2 Jahre Dirko ... das ist doch schon mal sehr cool ... Bearbeitet August 16, 20204 j von HAGMAN
August 16, 20204 j Hallo Leute, Besitze seit einigen Jahren einen grauen Sedan Turbo 16V, Modelljahr 1989. Habe ihn als Scheunenfund 19 Jahre nach Abmeldung in 2019 wieder in Betrieb genommen. Nachdem der Tüv bestanden war, stellte ich am Folgetag fest, dass das Getriebe gerissen und undicht war. Die Abdichtung mit Dirko hielt mehr als 2 Jahre. ... Immerhin. Ich wäre damit wahrscheinlich nur noch bis zur Werkstatt gefahren.
August 16, 20204 j Hallo Jens, ich würde versuchen das Ganze mit Flüsysigmetall wieder einzusetzen. Wenns nicht klappen sollte, was ich nicht annehme, kannst du ja die "große" Lösung immer noch machen. Grüße Klaus
August 16, 20204 j Ich würde jetzt mal nachforschen, warum das Gehäuse an der Stelle geplatzt ist: Nach Abnehmen des hinteren Deckels sollten sich entsprechende Brocken finden lassen, es sei denn irgendein findiger Schrauber hat sie nach dem Schaden beseitigt. Und nein, dauerhaft reparieren lässt sich das "ambulant" nicht. Also ordentlich instandsetzen(lassen) oder es mit einem gutem Gebrauchtgetriebe versuchen. Bei ausgebautem Antrieb lassen sich ausserdem eine Menge weiterer Arbeiten viel einfacher erledigen und der Motorraum ordentlich säubern und konservieren. Bearbeitet August 16, 20204 j von klaus
August 17, 20204 j Ich würde die Stelle auch mit Flüssigmetall reparieren. Habe selber schon viele gute und stabile „Erfolge“ damit gemacht. Vielleicht muss man den Bruch etwas ansägen/anschleifen, dass mehr Material eingebracht werden kann. In jedem Fall extrem gut säubern. Es gibt da sehr viele verschiedene Qualitäten - wichtig ist die Hitzebeständigkeit bis zur Max Temperatur des Motor/Getriebeöls.
August 17, 20204 j Heutzutage werden Flugzeuge zusammengeklebt. Da wird sich doch für solch eine Stelle auch ein Kleber finden lassen. Dann noch ein Stück Material wie das Getriebegehäuse und loslegen. Die penible Reinigung dürfte das Aufwendigste bei der OP sein. Flüssigmetall ist sicher auch eine Lösung.
August 17, 20204 j Ein Getriebegehäuse reißt nicht ohne Grund! Da wird irgendein Zahnrad Karies haben...und der abgebrochene Zahn ist dann zwischen Differential und Gehäuse geraten. Peng! Kleben ist an der Stelle nicht sinnvoll, eher schweißen...wobei das Gehäuse sich dabei auch noch verziehen kann. Darum ist ein gebrauchtes Getriebe letztendlich die vernünftigste Variante.
August 17, 20204 j Ein Getriebegehäuse reißt nicht ohne Grund! ... Darum ist ein gebrauchtes Getriebe letztendlich die vernünftigste Variante.Aber der TE schrieb doch, dass das Getriebe trotz des (wahrscheinlich schon beim Kauf bestehenden) Risses bis zum jetzigen Ölverlust 2 Jahre lang problemlos funktionierte - die Ursache für den Gehäuseschaden (wenn er denn von innen stammte) muss demnach doch in der Vergangenheit gelegen haben und offenbar bereits repariert sein, so dass man sich doch darum und um ein Ersatzgetriebe eigentlich keine Gedanken machen muss (sofern durch den Ölverlust kein neuer Schaden entstanden ist), sonden "nur" sehen, wie man es wieder dichtkriegt. Dabei dürfte IMHO, zumindest ohne Ausbau, die größte Schwierigkeit darin liegen, die Stelle ölfrei zu kriegen, egal ob man es kleben oder löten will. Ich weiß: wer ein Ersatzgetriebe zur Hand hat und die entsprechende Erfahrung bein Ein-/Ausbau, für den ist das keine Überlegung wert. Andererseits: auch Getriebe wachsen ja nicht mehr nach, und wenn es ansonsten gut funktioniert, wär's ja schade, es nur deswegen auszusondern, und so traue ich mich eine ganz ketzerische Idee zu äußern: da ist ja kein Druck drauf, ließe sich da mit Loctite o.ä. also nicht eine Blechabdeckung aufkleben, die weit über die eigentliche Schadstelle hinausreicht? Dort lässt sich die Fläche leichter entfetten, und es ist durch die größere Kontaktfläche aureichend Halt gegeben. Wenn ich das Bild und die Beschreibung richtig deute, war die Stelle bislang ja einfach nur mit Dichtmittel "zugespachtelt" - wenn das schon 2 Jahre hielt... Noch ketzerischer, weil ich nicht weiß, wie stark das Gehäuse an der Stelle und wieviel Luft dort zu den Innereien ist: wenn man kleine M3 oder M4 Löcher in die Wanne bohrt und Gewinde schneidet, könnte man diese Abdeckung vielleicht zusätzlich mit Schrauben fixieren?? Der Versuch sollte keinen Riesenaufwand bedeuten und könnte im Erfolgsfall vielleicht (zunächst) ein Ersatzgetriebe und dessen Montageaufwand ersparen... Allerdings kann man nicht erkennen, wie weit die Risse reichen, die von dem "Scherben" ausgehend unter die Dichtmasse ziehen - veilleicht erübrigt sich damit ja auch jeder weitere Gedanke... Bearbeitet August 18, 20204 j von patapaya
August 18, 20204 j Könnte ja auch sein, dass da mal einer den Wagenheber falsch angesetzt hat, vielleicht ohne Gummi dazwischen, und ist beim Anheben abgerutscht. Egal wie und was, wenn man da sicher sein will, müsste man halt mal reinschauen. Ansonsten wäre für mich eine unkonventionelle Reparaturmethode durchaus nicht aus der Welt.
August 18, 20204 j Für mich sieht der Schaden am Gehäuse so aus, dass da was von drinnen nach draussen gedrückt wurde, nicht wie eine „Wagenheber“ oder „Aufsetzer“ Beschädigung. Auf jeden Fall den hinteren Lagerdeckel und die Seitenfeckel abnehmen und schauen ob sich da eine abgebrochene Zahnradecke/flanke z.B. vom Rückwärtsgang findet. Hatte Klaus ja auch schon geschrieben. Nur Abdichten ist hier aus meiner Sicht nicht zielführend. Bearbeitet August 18, 20204 j von joerg augustin
August 18, 20204 j Autor Vielen Dank für die vielen Anregungen. Ich werde als erstes Ursachenforschung betreiben und den/die Deckel am Getriebegehäuse ausbauen. Ich halte Euch auf dem Laufenden.
August 18, 20204 j An der gezeigten Stelle ist es nicht ein Deckel, sondern das Gehäuse des Differentials. "im falle eines Falles, klebt UHU einfach alles". Da würde ich der Firma Henkel diesen speziellen Fall mal unterbreiten. ........... ........... Das Getriebegehäuse zeigt eine Stelle auf, die mit ca. 2-3 cm ausgebrochen ist. ob kleben oder schweißen...das Gehäuse ist auf jeden Fall für die Tonne!!! Kleben geht garnicht...schweißen nur inb der letzten Instanz. In diesem Gehäuse werden Kräfte umgesetzt. Menschen können einmalig 1000NM bewegen. Dauerhaft 250NM. Aber dies auch nur über ein paar Jahre. Das Gehäuse muß dauerhaft 350 bis 500Nm umsetzen. Da ist ein Kleber nicht die Wahl für eine dauerhafte Reparatur. Risse an Öblass-Schrauben lassen sich dagegen gut mit Mittelchen reparieren, die auch 10 Jahre halten!!! Aber solche Schäden stehen hier nicht zur Debatte.
August 19, 20204 j Ich würde die Stelle auch mit Flüssigmetall reparieren. .... Heutzutage werden Flugzeuge zusammengeklebt. Da wird sich doch für solch eine Stelle auch ein Kleber finden lassen. Dann noch ein Stück Material wie das Getriebegehäuse und loslegen. Die penible Reinigung dürfte das Aufwendigste bei der OP sein. Flüssigmetall ist sicher auch eine Lösung. Das wird nix!
August 20, 20204 j Hallo, ich habe einen 900i 8V bei dem ich gerade die Reparatur eines ähnlichen Getriebeproblems behoben habe. Bei mir war der Vorbesitzer wohl aufgesetzt oder gegen etwas gefahren. http://www.decalswap.de/Daten/geschweisst.jpg Bei mir war ein Riss vorne in dem Motor-Ölwannenbereich des Getriebegehäuses. Dieses war vom Vorbesitzer auch mit Kaltmetall geflickt. Ich habe meine Getriebe-/Motoreinheit ausgebaut, Getriebe vom Motor getrennt. Der Riss wurde WIG geschweisst. Alle Lager im Getriebe wurden neu gemacht, alle Dichtungen neu gemacht und alle Teile auf Verschleiss geprüft. Beim Zusammenbau alle Wellen neu eingemessen und mit Drehmomenten geprüft (alles nach Getriebe Werkstatthandbuch). Schrauben habe ich mir alle neu galvanisch verzinken lassen. Ich bin mit dem Ergebnis auch was die Kosten angeht super zufrieden. Das ist meiner Meinung nach eine Zeitwert-gerechte Reparatur. Wenn ich eine Empfehlung geben darf (auch wenn ich damit anderen hier entgegen spreche): Ich würde das wieder genauso machen und auf jeden Fall schweissen. Auch an hochbelasteter Stelle lässt sich das sicher mit Schweissen reparieren. Ich habe schon ganz anders belastete Getriebe und Motorblöcke so repariert und die gehen alle noch. Zum "Mischen" von Getriebeteilen: Nur das Antriebskegelrad (also das was hinten auf der Hauptwelle sitzt oben auf dem ersten Bild im thread #5 von HAGMAN) und das große Abtriebskegelrad sind "miteinander verheiratet", dh die sind beim Hersteller aufeinander abgestimmt worden. Beide Teile sind mit einem Elektroschreiber mit gleichen Nummern markiert, sie werden auch (wenn ihr ins EPC schaut) nur als Satz verkauft. Alle anderen Teile werden einzeln verkauft und man kann sie untereinander mischen. Gruß, jollygreen
August 20, 20204 j Hallo, ich habe einen 900i 8V bei dem ich gerade die Reparatur eines ähnlichen Getriebeproblems behoben habe. Bei mir war der Vorbesitzer wohl aufgesetzt oder gegen etwas gefahren. http://www.decalswap.de/Daten/geschweisst.jpg Bei mir war ein Riss vorne in dem Motor-Ölwannenbereich des Getriebegehäuses. Dieses war vom Vorbesitzer auch mit Kaltmetall geflickt. Ich habe meine Getriebe-/Motoreinheit ausgebaut, Getriebe vom Motor getrennt. Der Riss wurde WIG geschweisst. Alle Lager im Getriebe wurden neu gemacht, alle Dichtungen neu gemacht und alle Teile auf Verschleiss geprüft. Beim Zusammenbau alle Wellen neu eingemessen und mit Drehmomenten geprüft (alles nach Getriebe Werkstatthandbuch). Schrauben habe ich mir alle neu galvanisch verzinken lassen. Ich bin mit dem Ergebnis auch was die Kosten angeht super zufrieden. Das ist meiner Meinung nach eine Zeitwert-gerechte Reparatur. Wenn ich eine Empfehlung geben darf (auch wenn ich damit anderen hier entgegen spreche): Ich würde das wieder genauso machen und auf jeden Fall schweissen. Auch an hochbelasteter Stelle lässt sich das sicher mit Schweissen reparieren. Ich habe schon ganz anders belastete Getriebe und Motorblöcke so repariert und die gehen alle noch. Zum "Mischen" von Getriebeteilen: Nur das Antriebskegelrad (also das was hinten auf der Hauptwelle sitzt oben auf dem ersten Bild im thread #5 von HAGMAN) und das große Abtriebskegelrad sind "miteinander verheiratet", dh die sind beim Hersteller aufeinander abgestimmt worden. Beide Teile sind mit einem Elektroschreiber mit gleichen Nummern markiert, sie werden auch (wenn ihr ins EPC schaut) nur als Satz verkauft. Alle anderen Teile werden einzeln verkauft und man kann sie untereinander mischen. Gruß, jollygreen Danke für diesen super Beitrag !
August 21, 20204 j Im Bereich der Motorölwanne ist eine Schweißarbeit durchaus möglich und machbar. Selber habe ich einige Male geplatzte Ölablass-Schrauben-Gewinde so repariert. Da gab es Bohrungen, die nicht mittig ausgeführt worden waren, und bei etwas zuviel Drehmoment ist dann das Gehäuse direkt am Gewinde gerissen. Hält jedenfalls zig-mal besser und länger, wie kleben!!! Im Differentialbereich hält kleben garantiert nicht dauerhaft!
Oktober 8, 20204 j Autor Nachdem ich in den letzten Tagen nach Öffnen des seitlichen und hinteren Getriebedeckels und Spurensuche mittels Endoskoplampe die Ursache gefunden habe, werde ich wohl ein Ersatzgetriebe einbauen müssen. Bei einem derartigen Schadensbild, das abgescherte Teil ist fast 4 Zentimeter lang, macht das Flicken des Gehäuses langfristig wohl keinen Sinn. Eigentlich Schade, weil das Getriebe sich bis zum Schluss einwandfrei schalten liess...
Oktober 8, 20204 j So ein Schadensbild war -wie o.g.- zu erwarten. Kegel-und Tellerrad haben mit der Schaltbarkeit wenig zu tun, das intakte restliche Räderwerk kann nun immerhin noch als Ersatzteilquelle dienen.
Oktober 8, 20204 j Autor So ein Schadensbild war -wie o.g.- zu erwarten. Kegel-und Tellerrad haben mit der Schaltbarkeit wenig zu tun, das intakte restliche Räderwerk kann nun immerhin noch als Ersatzteilquelle dienen.Klaus hatte Recht : Das Bild von heute zeigt im hinteren Bereich etwas schemenhaft die kariöse Stelle. Wie passiert so ein Schaden?
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