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Empfohlene Antworten

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Dann kam ABS+3 im Saab zum Einsatz. Tolle Erfindung...3 Bremskreise, aber 4 Radsensoren, sollten die Bremse vortrefflich regeln.

In der Praxis stellte sich heraus, daß im Grenzfall die hinteren Bremsen garnicht mehr verzögerten und den Vorderbremsen den Job überließen.

Man redet da über 10% mehr Verzögerung...is ja nich soviel...kann man drauf verzichten.

DAS war die erste ABS im Saab...die nix tauchte.

Soweit ich mich erinnere, war ABS+3 Anfang der 90er in der Fachwelt als äußerst gut bezeichnet gewesen. Im SAAB-Prospekt mit dem Namen "Wenn alle Leute wüßten, wie sicher ein SAAB ist, ...", findet sich die Aussage zum ABS+3 "Diese Konstruktion wurde von Auto-Bild als mit Abstand bestes System getestet". Insofern verwundert mich deine Aussage, dass da zuweilen die Hinterachse nicht mehr mitgebremst wurde.

 

Dann kam die bessere ABS mit 4 Kreisen und auch größeren Bremsen vorn. :smile:

Endlich mal was Gescheites...für die großen Motoren und Leistungen...wir sind ja nun über 200 PS.....

Nach meiner Erinnerung kam ab 1993 ein schnödes Diagonal-Zweikreis-ABS aus dem GM-Konzern in den 9k, da es billiger war. Der Preis des Autos wurde aber nicht reduziert. Die Kostenrechner bei GM meinten wohl damals schon, die SAAB-Fahrer seien zu doof, so etwas mitzubekommen und würden für immer mehr OPEL im SAAB immer mehr Geld bezahlen. Wohin das im Endeffekt geführt hat, wissen wir ja alle.

 

GAS geben ist die Devise...wer bremst, verliert. :biggrin:

Wer bremst, erzeugt Feinstaub und Entropie.

Und die vermehrte Entropie führt zum vorzeitigen Tod unserers Universums!

Joergmartin hat hier vor Jahren mal von der Porsche 993 turbo-Bremse vorne im 9000 berichtet. Das war eine leistungsfähige Variante.

[mention=11030]jfp[/mention] Die olle Ate Mark-II Anlage...auch als ABS+3 bekannt...hat 3 Bremskreise, die geregelt werden. VL, VR, H R+L.

Bei extremen Situationen...also einer Vollbremsung wo eine Seite des Fahrzeugs auf Schotter oder rutschiger Fahrbahn unterwegs ist, wird die Hinterachse entlastet und wenn das Hinterrad auf der rutschigen Seite blockiert, wird auch der Bremsdruck am Hinterrad auf der guten Fahrbahn abgeregelt.

Obwohl dieses Rad noch Bremsen könnte, wird dort eben nicht mehr gebremst. Wir reden da über 5-10% der gesmten Bremsleistung...also verschwindend wenig.

 

Im Vergleich zur Ate Mark IV, ist die Mark II wesentlich aufwändiger gebaut. Allein der Druckspeicher und die Pumpe, dazu der riesige Flüssigkeitsbehälter...alles viel zu groß.

Die Mark IV ist ein 2-Kreis-System, aber alle 4 Räder werden einzeln geregelt. Dadurch gewinnt man die 5-10% mehr Bremsleistung, gegenüber meinem Beispiel weiter oben.

 

Die Weiterentwicklung machte dann auch ESP möglich, was mit der ABS+3 nicht machbar gewesen wäre. :smile:

Darum ist dieses tolle ABS-System auch ganz schnell wieder verschwunden.

der Kostenfaktor spielte da sicherlich auch eine Rolle. Deutsche Hersteller sind und waren immer international zu teuer. :smile:

[mention=11030]jfp[/mention]

 

Die Weiterentwicklung machte dann auch ESP möglich, was mit der ABS+3 nicht machbar gewesen wäre. :smile:

Darum ist dieses tolle ABS-System auch ganz schnell wieder verschwunden.

der Kostenfaktor spielte da sicherlich auch eine Rolle. Deutsche Hersteller sind und waren immer international zu teuer. :smile:

Naja. Das TCS war in der älteren ABS+3 verbaut. Und mit Verlaub: das regelt auf Schnee und Nässe sehr gut...

[mention=196]turbo9000[/mention] TCS ist die Traktionskontrolle, kein elektronisches Spur-Programm, was in den jüngeren Modellen verbastelt wurde.

Ich kann mich an die ersten 9000er mit 2.3 Vollturbo und TCS erinnern.

Die ersten kamen 1990 auf die Straße...und da konnte man bei rutschiger Fahrbahn Beschleunigungen erreichen, die man manuell...oder eher per Füße...nicht hin bekam.

 

Aber verzögern...da kann die ABS+3 nebst TCS nicht mit jüngeren Systemen mithalten.

Ist ja auch okay...das ist Zeug von vor 25 Jahren!!!

Damals prima und neueste Technologie...heute überholt.

Mehr möchte ich ja auch nicht beschreiben.

[mention=196]turbo9000[/mention] TCS ist die Traktionskontrolle, kein elektronisches Spur-Programm, was in den jüngeren Modellen verbastelt wurde.

Ich kann mich an die ersten 9000er mit 2.3 Vollturbo und TCS erinnern.

Die ersten kamen 1990 auf die Straße...und da konnte man bei rutschiger Fahrbahn Beschleunigungen erreichen, die man manuell...oder eher per Füße...nicht hin bekam.

 

Aber verzögern...da kann die ABS+3 nebst TCS nicht mit jüngeren Systemen mithalten.

Ist ja auch okay...das ist Zeug von vor 25 Jahren!!!

Damals prima und neueste Technologie...heute überholt.

Mehr möchte ich ja auch nicht beschreiben.

Doch. In der Automatik Version verzögert es auch..

Doch. In der Automatik Version verzögert es auch..

Aber nur beim Beschleunigen, um die Traktion zu kontrollieren. Beim Bremsen nicht.

...

TCS im 9000wird beim manuellen Getriebe nur über die elektronische Drosselklappe geregelt.

Bei der Automatik über die Drosselklappe, Kickdown-Zug...und bei extremen Fällen wird die Bremse aktiviert.

 

Beim Bremsen regelt ABS gleich. Drosselklappe ist geschlossen und es wird verzögert...und bei extremen Fällen auch geregelt.

Damals kamen kaum 10% aller Fahrer mal in den Bereich, wo die ABS eingegriffen hat.

Wenn plötzlich das Bremspeadl vibriert...kamen die Kunden und sagten, die Bremse ist nicht okay.

 

Heute werden Fahrschüler wissentlich an diesen Bereich herangeführt...damit sie wenigstens einmal das Gefühl haben und im Ernstfall nicht vor Schreck vom Pedal herunter gehen...was vor 30 Jahren nicht der Fall war.

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Die eigentliche Bremsanlage, Scheibe, Klötze, Zylinder...sind dabei gleich. Ob ABS oder nicht vorhanden.

Ich fahre seit über 40 Jahren Autos. Und die ABS-Regelung musste ich bei Probefahrten extra gewollt herauskitzeln.

Denn im Normalfall kommt man nie in diese Situation.

Meine Autos ohne ABS hatten nie Bremsplatte Reifen. :smile:

Und mit ABS...seltenst ratterndes Bremspedal.

Ich würde mal sagen es ist umgekehrt. Bremseingriff nur bei 5Gang.
Nach einer Nacht Abkühlung funktionierten die Bremsen heute wieder wie gewohnt.

Ich habe einige Photos gemacht und stelle die hier mal ein.

Hallo Hendrik,

auf deinen 3 Bildern sieht man deutlich, dass der Bremse zu heiß war. Das Weiße im Belag ist Asche, also verbrannter Belag. Die Scheibe ist überhitzt.

Für (auch mehrere) Bremsungen 120-70, auch bergab ist das zu drastisch beim 9k.

Auf der Autobahn mehrfach kurz hintereinander aus 220 in Baustelle, Stauende, Ausfahrt usw. reinbremsen mit moderat erhöhter Serienleistung und billig-Bremsteilen hab ich das auch schon hinbekommen.

Das bei dem Bremsenbild die überalterte Brühe in der Leitung kocht ist logisch.

Ursachenforschung:

1. es gibt mittlerweile alles auch (gut) gefälscht auf dem Markt, grade bei Verschleißteilen. Schau dir mal die Prägung auf den Belägen ganz genau an, evtl. gibt es Vergleichsbilder bei TRW. Vielleicht ist der Vorbesitzer auf so was reingefallen.

2. An den Anlageflächen der ausgebauten Beläge und auch am Zusammenbau-Bild sieht man nirgends Fett oder sonstige Schmiermittel. Viellleicht hat dadurch ein Belag verkantet und die Bremse ist heiß geworden.

3. Die Sättel/Bremskolben können fest gehen, grade wenn die vorherigen Beläge über 15 Jahre beim Wenigfahrer drin waren bildet sich u.U. Rost außen am Kolben, den man dann mit reindrückt bei der Montage neuer Beläge. Oder der Kolben ist innen angerostet durch ewig nicht gewechselte Bremsfl. Oder die Dichtringe sind hart und holen den Kolben nicht zurück.

Letzteres am wahrscheinlichsten.

 

Dann schleift die Bremse die ganze Zeit, hat also schon Betriebstemperatur wenn du anfängst mit deiner Lieblings-Landstraße und überhitzt dann beim Bremsen...

 

Prüfen: ebene Straße (Autobahn) zügig fahren und auf nem Parkplatz versuchen ohne zu bremsen anzuhalten. (Runter schalten, am Ende Handbremse) Jetzt Temperatur spüren und vergleichen, evtl. mit 'nem angefeuchteten Grashalm auf der Bremsscheibe.

Ich hab es mit Infrarot-Thermometer geprüft, gibt's für kleines Geld oder kannst du vielleicht mal in einer Werkstatt leihen.

 

Oder du tauschst mit deinen neuen Bremsscheiben gleich die Sättel mit, wäre die sicherste und eleganteste Lösung ohne Erkenntnisgewinn :smile:

 

Beste Grüße

steini

Die Erfahrung und die Erkenntniss bekommt der User, wenn der Thread gelesen wird.

 

...

Wer jünger wie 36...hat bei mir Welpenschutz.

Dumme Fragen gibt es eh nicht, nur doofe Antworten.

 

HIER:

Fragfe stellen...und beobachten, was passiert.

Ganz starker Beitrag, Kater! Jetzt ist doch wieder vieles klarer geworden. Danke :top:
Ich würde mal sagen es ist umgekehrt. Bremseingriff nur bei 5Gang.

Korrekt. Aus dem 92er Prospekt "Saab 9000 Form und Funktion" Seite 35 rechts unten: TCS und Automatikgetriebe In Fahrzeugen mit Automatikgetriebe wirkt das Saab TCS lediglich auf die Gaszufuhr.

Wen es genauer interessiert, dem scanne ich gerne die beiden Seiten aus dem Prospekt, die sich mit dem TCS ausführlich beschäftigen, dazu bitte PM, denn ich gehe davon aus, dass ich es hier wegen Copyright nicht einstellen darf.

 

[mention=282]der41kater[/mention] Du schreibst Die Mark IV ist ein 2-Kreis-System, aber alle 4 Räder werden einzeln geregelt. Wie soll das funktionieren? Wenn ein Bremsdruckkreis das vordere rechte und das hintere linke Rad mit Druck beaufschlagt, und eines der beiden Räder blockiert, dann wird nach meinem Verständnis der Druck im System reduziert, und diese Reduzierung kommt bei beiden Rädern gleich an. Oder habe ich da etwas generell missverstanden?

Hm, da müßtest du jetzt mal den Grundaufbau eines ABS-Hydraulikaggregats studieren.

 

Die haben weiterhin ein Zweikreis-Bremssystem mit einem Tandem-Hauptbremszylinder (HBZ). Der wirkt dann entweder diagonal oder bei den meisten Hecktrieblern schwarz-weiß (Vorderachse-Hinterachse). Der ABS-Block hat 2 Eingänge für die beiden Kreise, und hinten kommen dann 4 Leitungen raus die zu den einzelnen Rädern gehen.

 

Den Rest kannst du dir z.B. hier anschauen, bin grad zu faul das jetzt alles aufzuschreiben.

 

https://www.kfztech.de/kfztechnik/fahrwerk/bremsen/abs-hydraulik.htm

Fakt ist, und das wurde hier ja schon mehrfach festgestellt: Die Bremsleistung des 900 und 9000 ist ein Witz und ich frage mich ernsthaft wie sowas damals eine Zulassung bekommen hat.

Nicht nur die Standfestigkeit ist traurig, sogar die Bremswirkung absolut nicht zeitgemäß.

 

Mit schlechten Reifen kann man das Problem etwas verschleiern, da man schneller "ins ABS" bremst. Aber mit guten Reifen schafft man das bei heißer Bremse schon gar nicht mehr. Und da rede ich nicht von Nordschleife sondern Autobahn -> rasch 130km/h abbauen.

Das macht jeder 90er Jahre BMW besser.

 

Ich habe hier noch 4 Kolben Brembos vom Fiat QP Turbo Plus liegen. Ich meine, dass Hirsch(?) die damals mit Adapter auf den 9000 gebaut hat?

Naja, in den Hauptmärkten Schweden und USA braucht es keine wirklich starke Bremse... :smile: ich hätte zwar auch lieber mehr bremsenseitige Reserven, und habe auch schon mit MoveIt und Hirsch experimentiert, komme aber trotzdem durch angepasste Fahrweise auch mit der Serienbremse auf knapp 50k km Laufleistung der Beläge und gut 80k km für die Scheiben. Die Fahrweise sollte halt nicht nur an die Fahrsituation sondern auch an den fahrbaren Untersatz angepasst werden, in dem man gerade sitzt. :rolleyes: Und vermeidbares Bremsen ist Umweltbelastung in doppelter Hinsicht, erstens in Form von Feinstaub und zweitens in Form von ansonsten einsparbarer Energie, denn wer bremsen muss hat vorher zuviel Energie verbraucht. :redface:
  • Autor

Ich würde gerne nochmal den Vergleich zur S-Klasse ziehen wollen. Da gab es bis 1985 die erste Serie mit 14 Zoll Standard Bereifung (Barockfelgen) und ab 1986 die 15 Zöller mit den Gullideckel, Grund war eine Änderung (Vergrößerung) der Bremsanlage. In beiden Serien gab es den 500SE und 560SE mit Leistungen von 223 bis 300PS. Und in beiden Serien schafft die Bremsanlage es gut, diese Leistung abzubremsen, auch mehrmals hintereinander, wenn es sein muss.

Ich habe von jeder Serie einen Wagen und fahre dort Aftermarket Premium, also ATE oder Textar o.ä.

 

Ich hatte beim 280er, Erstserie, neulich einmal das Erlebnis, dass in der Werkstatt beim Versuch die Bremsen mit dem Entlüftungsgerät zu entlüften, der Voratsbehälter-Entlüftungsnippel geplatzt ist und sich die Bremsflüssigkeit im Motorraum dann einige Sekunden lang verteilt hatte. Dabei ist diese auch auf die Scheiben und Beläge gekommen, was nicht sofort gereinigt wurde und dann hat sich in den 500Km danach die Bremswirkung auf der linken Vorderseite nahezu komplett "verabschiedet", der Wagen zog immer mehr nach rechts beim Bremsen. Ich habe schließlich dann nachgeschaut und den Zusammenhang mit dem Bremsflüssigkeitsdesaster hergestellt und dann sofort die Scheiben und Beläge da vorne, obwohl erst 2000Km verbaut, nochmal erneuert. Jetzt bremst er wieder wie ein Panzer.

... will sagen, wenn man ein Wagen neu übernimmt und nicht genau informiert ist, was der Vorbesitzer evtl. schon gemacht hat oder auch nicht, dann bin ich dafür erstmal großzügig zu tauschen, wenn ein Problem auftritt, und wenn es dann noch immer nicht so ist wie gewollt, dann schaue ich weiter...

Was sich mir nicht so erschließt, bei dem was hier schon öfter geschrieben wurde, sowohl in Bezug auf den 9000er oder auch jetzt den Mercedes: Wo ist der Zusammenhang zwischen Motorleistung und Bremswirkung zu sehen? Ob da jetzt 141 oder 300 ps stehen ist doch letztlich egal. Auf 200 km/h komme ich mit allen und die Geschwindigkeit ist doch, was zählt, oder? Oder spielt da die Trägheit des Motors tatsächlich eine Rolle (wenn ich nicht direkt entkupple)?

Ernst gemeinte Frage...

Was sich mir nicht so erschließt, bei dem was hier schon öfter geschrieben wurde, sowohl in Bezug auf den 9000er oder auch jetzt den Mercedes: Wo ist der Zusammenhang zwischen Motorleistung und Bremswirkung zu sehen? Ob da jetzt 141 oder 300 ps stehen ist doch letztlich egal. Auf 200 km/h komme ich mit allen und die Geschwindigkeit ist doch, was zählt, oder? Oder spielt da die Trägheit des Motors tatsächlich eine Rolle (wenn ich nicht direkt entkupple)?

Ernst gemeinte Frage...

 

Nein.

 

Mit 300 PS kommst Du aber auch auf 250 km/h. Und viel schneller, also öfter auf 200, wenn Du es drauf anlegst.

Und tendenziell ist das Thema Bremse bei Saab leider ein eher unterdimensioniertes. Gut für einmal, und beim zweiten Mal in kurzer Zeit wird’s schon kritisch.

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