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Empfohlene Antworten

Veröffentlicht

Liebe Saab-Community,

ich wende mich mit einer Frage zu meinem Saab 9-3 Cabrio (B204E Turbo |T5) an euch und hoffe auf eure Erfahrungen.

Mir ist aufgefallen, dass mein Motoröl nach Benzin riecht. Zuerst habe ich vermutet, dass es an meinen Fahrgewohnheiten liegen könnte: In letzter Zeit bin ich überwiegend nur 10 bis 15 Kilometer am Stück gefahren – für mich zwar keine extreme Kurzstrecke, aber eben doch Kurzstrecke. Nach einer längeren Autobahnfahrt heute, musste ich jedoch feststellen, dass der Benzingeruch weiterhin vorhanden ist, wenn nicht sogar etwas stärker. Das Öl ist erst rund 2.000 km alt. Schon beim alten, längst überfälligen Öl war ein leichter Geruch vorhanden, was ich damals darauf geschoben habe, das es eben alt ist.

Zum Fahrzeug:

Laufleistung: ca. 310.000 km

Kein Öl- oder Wasserverbrauch

Kein Ölanstieg (keine Ölvermehrung)

Keine Undichtigkeiten

Ölfarbe unauffällig

Motor läuft rund, hat volle Leistung, keine Auffälligkeiten

Einzig auffällig: der deutliche Benzingeruch im Öl

Ein möglicher Gedanke von mir: Vielleicht arbeitet irgendein Temperatursensor nicht korrekt. Mir ist aufgefallen, dass der Lüfter in diesem Sommer fast gar nicht angesprungen ist. In den letzten Jahren lief er schon im Frühling regelmäßig. Dieses Jahr dagegen springt er, wenn überhaupt, nur sehr selten und kurz an.

Meine laienhafte Überlegung: Falls ein Temperatursensor falsche / keine Werte liefert, „denkt“ das Steuergerät der Motor sei dauerhaft kalt und spritzt dadurch zu fett ein. Dass es trotzdem keinen Ölanstieg gibt, könnte vielleicht daran liegen, dass Benzin schon bei relativ niedrigen Temperaturen verdampft – der Geruch bleibt im Öl jedoch zurück. Ist das möglich und dieser Zusammenhang realistisch?

Da ich kein Fachmann bin, freue ich mich sehr über Eure Tipps und Erfahrungen. Ich habe keine zwei linken Hände und arbeite in einer Mietwerkstatt daran, meine (Saab)-Schrauberfähigkeiten immer weiter zu verbessern. Deshalb möchte ich das Problem zunächst selbst angehen, bevor ich es in eine Werkstatt gebe – umso mehr freue ich mich über Eure Hinweise.

Vielen Dank

Gruß

Thomas

Bearbeitet von T.Töpfer

Wenn der Motor dauerhaft zu fett läuft, weil er fälschlich für zu kalt gehalten wird, sollte er auch merklich mehr Benzin verbrauchen - dazu schriebst du nichts.

Die Motortemperatur kann man ebenso messen wie die Werte des Temperatursensors, auch ohne Tech2 (Sollwerte im WIS) - die braucht man nicht zu raten.

  • Autor
vor 8 Stunden, patapaya hat gesagt:

Wenn der Motor dauerhaft zu fett läuft, weil er fälschlich für zu kalt gehalten wird, sollte er auch merklich mehr Benzin verbrauchen - dazu schriebst du nichts.

Die Motortemperatur kann man ebenso messen wie die Werte des Temperatursensors, auch ohne Tech2 (Sollwerte im WIS) - die braucht man nicht zu raten.

Der Verbrauch liegt je nach Fahrweise zwischen etwa 10 und 12 Litern. Für den Motor in Kombination mit der älteren Viergang-Automatik ist das meiner Meinung nach absolut in Ordnung und nicht zu hoch – zumal ich ungefähr 60% Landstraße und 40 % Stadtverkehr fahre.

Bearbeitet von T.Töpfer

Das ist absolut zu viel.

Bei ähnlichem Fahrprofil hab ich um die 9,5 Liter, aber alles über 10 dürfte nicht normal sein,.

Moin, dass der Wagen ggfs. Ölverbrauch durch Benzinverdünnung kompensiert, wäre bei den kurzen Strecken sicher auch möglich.

Wann war denn die letzte Autobahnfahrt mit mehr als 200 km zwischen den Starts?

Ich denke, erst danach kann man wirklich etwas zum Ölstand bzw dem möglichen Benzinanteil darin sagen...

Wir haben hier auch so einen ehemaligen Kurzstrecken-Patienten: 12 l/100 km bei 0 Ölverbrauch – nach mehreren Autobahnfahrten bei Tempomat 120 km/h änderte sich das hin zu merklichem Ölverbrauch bei halbiertem Benzinverbrauch...

  • Autor
vor 1 Stunde, patapaya hat gesagt:

Das ist absolut zu viel.

Bei ähnlichem Fahrprofil hab ich um die 9,5 Liter, aber alles über 10 dürfte nicht normal sein,.

Aber hast du nicht einen Schalter? Ich persönlich finde den Verbrauch nicht besonders hoch, aber wenn du das sagst und es auch andere bestätigen, wird es wohl tatsächlich so sein. Wobei man dazu sagen muss, dass bei den 40 % Stadtverkehr auch teilweise Stau dabei ist. Ich wohne auf Usedom, und wer die Hochsaison hier kennt, weiß genau, welchen Stau ich meine 😄.

Wenn der Motor wirklich zu viel Benzin verbraucht, könnte meine Theorie stimmen, dass der Kühlmittel-Temperatur-Sensor defekt sein könnte? Ich weiß nicht, ob das realistisch ist, aber ein defekter Sensor könnte dafür sorgen, dass das Steuergerät den Motor als noch kalt einstuft und zu viel Benzin einspritzt. Gleichzeitig könnte er eventuell auch verhindern, dass der Kühlerlüfter anspringt. Kann es wirklich sein, dass beides vom gleichen Sensor gesteuert wird, oder ist das Zufall?

Im Februar hatte ein Schlauch am Motorblock einen leichten Riss, und während der Fahrt trat heißes Kühlwasser aus, auch auf den Kühlmittel-Temperatur-Sensor, der direkt daneben sitzt. Optisch sehen die Kabel noch gut aus, aber könnte das heiße Wasser den Sensor/Kabel beschädigt haben, sodass jetzt genau dieser Sensor defekt ist?

vor 3 Stunden, elsch hat gesagt:

Moin, dass der Wagen ggfs. Ölverbrauch durch Benzinverdünnung kompensiert, wäre bei den kurzen Strecken sicher auch möglich.

Wann war denn die letzte Autobahnfahrt mit mehr als 200 km zwischen den Starts?

Ich denke, erst danach kann man wirklich etwas zum Ölstand bzw dem möglichen Benzinanteil darin sagen...

Wir haben hier auch so einen ehemaligen Kurzstrecken-Patienten: 12 l/100 km bei 0 Ölverbrauch – nach mehreren Autobahnfahrten bei Tempomat 120 km/h änderte sich das hin zu merklichem Ölverbrauch bei halbiertem Benzinverbrauch...

Ich bin vorgestern 250km nach Berlin gefahren (Autobahn) und gestern Abend wieder zurück. Der Ölstand ist weiterhin auf maximum, riecht aber immer noch nach Benzin.

Bearbeitet von T.Töpfer

vor 25 Minuten, T.Töpfer hat gesagt:

... Der Ölstand ist weiterhin auf maximum, riecht aber immer noch nach Benzin.

Einfache Sache: fahr doch mal in eine Werkstatt Deines Vertrauens (muss nicht Saab sein) und laß die mal riechen und ob die da auch eine Auffälligkeit entdecken.
Ansonsten:
"In letzter Zeit bin ich überwiegend nur 10 bis 15 Kilometer am Stück gefahren – für mich zwar keine extreme Kurzstrecke, aber eben doch Kurzstrecke."

Doch, regelmäßig nur 10 KM sind (für mich) extreme Kurzstrecken ... dann noch davon die Hälfte Stadt mit Stau. Dass dies nach kurzen Ölwechselintervallen ruft, ist Dir sicherlich klar.

Das ist Kurzstrecke. Da wird das Motoröl nicht mal halbwarm üblicherweise.

Entweder öfters auch mal längere Fahrtstrecke von min. 50km einplanen. Oder das Motoröl öfters wechseln.

Verbrauch erscheint mir bei dem Einsatzprofil trotz Automatik (dafür aber plattes Land) auch etwas zu hoch.

Ich habe das Thema aus Interesse verfolgt, da mein Saab ja ähnlich Deinem ist, Thomas.
Ich habe allerdings Schaltgetriebe, dafür sehr oft extreme Kurzstrecke, ca 7 Km.
Mein Verbrauch ist da so um die 11 l/100 km. Sobald ich aber mal 50-60 Km habe, bin ich schon bei 9,5-10 l.
Bei noch längerer Strecke, ca. 320 km z.T. BAB, geht der Verbrauch runter auf 7-7,5 l/100 km.
Allerdings mit Tempomat und ca. 110-130 km Geschwindigkeit.
Und riechen tu ich nix...

LG Peter

Bin bei Erik, das ist extreme Kurzstrecke.

Unabhängig davon, dass viele sagen, dass ein solcher Motor mit ca. 310.000 km gut eingefahren ist.

Problem: So lange die Brennräume kalt sind, lagert sich Sprit als Kondensat an den Brennraumwänden ab (vgl. dem Anhauchen einer Fensterscheibe). Nach 310.000 km dichten die Kolbenringe nicht mehr ab wie im Neu-Zustand. Auf diesem Weg dürfte Sprit über das Kondensat an den Brennraumwänden vorbei und durch die (eingeschränkte / negative) Abstreifwirkung der Kolbenringe den Weg zum Öl finden. So lange du keine Öl-Mehrung hast, dürfte das unproblematisch sein, wenn du a) häufiger Etappen > 50 km fahren solltest, also die Öltemperatur für mehr als 15 Min. > 90° C erreicht oder b) Du ansonsten das Öl kurzfristiger wechselst.

Um auf der sicheren Seite zu ein, kannst du den Kompressionsverlust (nicht die Kompression) messen / messen lassen. Dazu wird ein Überdruck im Brennraum aufgebaut und geschaut, wie schnell er sich abbaut, Das ergibt einen Eindruck davon, wie effektiv die Kolbenringe (für die Profis: ja, auch die Ventile / Ventilschaftabdichtungen) noch ihrer Dichtwirkung nachkommen,

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